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Bruchband Die Erfindung bezieht sich auf Bruchbänder, welche aus einem
Kissen bestehen, das auf einer Platte drehbar gelagert ist, an welcher ein oder
beide Enden des Traggurts über eine zwischengeschaltete Feder angeschlossen sind.
Durch diese bekannte Ausbildung wird der Traggurt zu einem elastischen Ring zusammengeschlossen,
welcher sich den Umfangsveränderungen des Unterleibes anpassen kann. Die Enden des
Traggurtes sind bei dieser bekannten Ausführung jedoch so aneinandergeschlossen,
daß sie nur lineare Bewegungen ausführen können. Der vom Bruchband umgebene Unterleib
führt jedoch nicht nurdie durch dieAtmungveranlaßteBewegung der Umfangsveränderungen
aus, sondern er unterliegt auch je nach der Stellung bzw. der Bewegung des Körpers
und der Gliedmaßen Streck- und Beugungsbewegungen, die sich auf den Traggurt dahingehend
auswirken, daß er Biegungsbeanspruchungen unterworfen wird, die bestrebt sind, ihn
aus seiner Ringebene herauszubewegen. Diese Beanspruchungen führen bei der bekannten
Ausbildung von Bruchbändern dazu, daß das Kissen aus seiner richtigen Lage verschoben
wird und somit die von ihm abgestützten Körperstellen freigibt. Auch besitzt die
bekannte Ausführung von Bruchbändern den -Nachteil, daß sie sich den jeweiligen
körperlichen Formen des Trägers in bezug auf die erforderliche Abstützung des Kissens
nicht genügend anpaßt.
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Diese :Yachteile werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß
ein oder beide Enden des Gurtes durch ein an der Lagerplatte des entsprechenden
Kissens angelenktes Organ an dieser schwenkbar gelagert ist, während die eine Umfangsveränderung
des Gurtes bei Benutzung gestattenden Federn je mit einer Stift-Schlitz-Anordnung
verbunden sind, die eine Dehnungsbegrenzung für die Federn bilden. Durch diese Ausbildung
kann das Bruchband unter genauer Berücksichtigung der Körperformen angelegt werden
und paßt sich der Traggurt jeder Bewegung des Körpers an, ohne jedoch eine Verschiebung
des Kissens zu veranlassen.
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In den Abbildungen ist die Erfindung in beispielsweiser Ausführungsform
veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. 1 die Erfindung in einer Ausführung speziell
zur Behandlung eines einfachen Bruches,
Abb.2 eine Ausführung, um
speziell auf das Halteband unterhalb des Druckkissens einen Zug nach oben auszuüben,
Abb. 3 ein Druckkissen gemäß Abb. i im Querschnitt, Abb.4 eine Ausführung speziell
zur Behandlung eines Doppelbruches, Abb. 5 eine besondere Art des Zusammenschlusses
der Druckkissen, Abb. 6 eine noch andere Art der Anordnung und des Anschlusses.
eines Druckkissens, Abb.7 ein Druckkissen gemäß Abb.6 im Schnitt und vergrößerten
Maßstabe, Abb.8 eine Ausführung speziell als Nierenstütze und für noch andere Zwecke.
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In Abb. i ist der verstellbare Leibriemen mit i und das eigentliche
Druckkissen mit 2 bezeichnet. Das Kissen ist von üblicher zweckentsprechender Konstruktion
und so geformt, wie es den vorliegenden Verhältnissen entspricht. Vorzugsweise ist
das Kissen mit Felbel oder einem anderen zweckentsprechenden Material 3 überzogen.
In der Ausführung gemäß Abb. 3 sind im Kissen unter dem Felbelbezug zwei Lagen Filz
2d vorgesehen. Der Kern besteht aus Schwammgummi 2b. Wie schon eingangs erwähnt,
kann hier jedoch auch jede andere Konstruktion Verwendung finden. Wird das Kissen
als Druckkissen zur Behandlung eines Bruches verwendet, so erhält es auf der der
Hüfte des Trägers zunächst gelegenen Seite vorzugsweise eine größere Stärke als
auf der gegenüberliegenden Seite.
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Das Kissen ist mit Klebstoff oder auf irgendeine andere Art und Weise
auf einer Metallplatte 4 (Pelottenschild) festgelegt, die vorzugsweise ebenfalls
mit Felbel3a überzogen ist. Der Felbelüberzug 3a der eben erwähnten Platte wird
mit dem Felbelbezug 3 des Druckkissens vernäht und hilft somit das Druckkissen auf
der Platte 4 gehörig festzulegen. Durch die Platte 4 ist eine Schraube 5 gezogen,
und auf derselben ist eine auf der einen Seite vorzugsweise mit Felbel 3b und auf
der anderen Seite mit Leder 6a bezogene Platte 6 drehbar gehaltert.
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In der hier dargestellten Ausführung ist auf die Schraube 5 eine mit
einem Kopf versehene Hülse 5a gesetzt. Außer der Platte 6 ist noch eine Verbindungsschiene
oder Platte 7 vorgesehen und auf der eben erwähnten Hülse drehbar gelagert. Das
eine Ende des Leibriemens ist mit den beiden zungenartigen Enden der Verbindungsschiene
7 verbunden, und zwar mit Hilfe von Knöpfen oder anderen bequemen Mitteln. Das andere
Ende des Leibriemens ist mit der Verbindungsschiene 7 bzw. der Mutterhülse 5a durch
eine Feder 9 verbunden. Die Feder ist einerseits der Hülse ja und andererseits einer
Schraube bzw. einem Bolzen io angeschlossen. Die Schraube io geht durch das # zuletzt
erwähnte Ende des Leibriemens i hindurch. und ganz in der Nähe dieses Leibriemenendes
ist ein V-förmiger Schlitz i i vorgesehen, durch welchen ein auf der Platte 6 verankerter
Niet i2 hindurchgezogen ist.
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Mit dem Leibriemen i .ist eine aus Metall hergestellte Verstärkungsplatte
13 vernietet, die ebenfalls einen V-förmigen und mit dem Schlitz i i übereinstimmenden
Schlitz erhalten hat. Auf der Außenseite des Leibriemens ist eine zweite Platte
14 angeordnet, mit Schrauben oder Bolzen io festgelegt und mit einem Längsschlitz
15 versehen, durch welchen der Niet 12 hindurchgeht. Wie bei 16 angedeutet, könnte
hier ein äußerer Bezug aus Leder oder anderem geeigneten Material vorgesehen werden.
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Ist das Bruchband, so wie in Abb. i dargestellt, geschlossen, so kann
sich das eine Ende des Leibriemens entsprechend den Bewegungen des Trägers verstellen,
da es auf der drehbaren Verbindungsschiene 7 festgelegt ist. Das andere Ende des
Riemens kann sich entgegen dem Widerstande der Feder in der Richtung des Pfeiles
A verschieben sowie auch um den Bolzen io relativ zur Platte 14 sich drehen. Durch
den dreieckigen Schlitz i i sind dieser Drehbewegung allerdings gewisse Grenzen
gesetzt.
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Sofern es verlangt wird, kann noch ein besonderer, vorzugsweise in
der Länge verstellbarer Schenkelhalteriemen 17 vorgesehen werden. Er wird
mit dem unteren Knopf 8 lösbar verbunden. Der Halteriemen ist als solcher ebenfalls
verstellbar bzw. beweglich, da ja die den Anschlußknopf 8 tragende Schiene 7, wie
eingangs erwähnt, drehbar angeordnet ist.
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Eine im Sinne dieser Erfindung konstruierte Bandage bietet dem Träger
größte Bequemlichkeit und gestattet ihm volle Bewegungsfreiheit, ohne Gefahr zu
laufen, das Druckkissen a aus seiner richtigen Lage zu rücken.
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In der Ausführung gemäß Abb. 2 ist das Kissen mit einem nach unten
gerichteten Teil versehen, um, wenn es verlangt wird, im Halteriemen einen Druck
nach oben auszuüben.
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In der dargestellten Ausführung ist der Metallplatte 4 bei 4b eine
aus Metall hergestellte Zunge 4a angelenkt. Sie ist zweckmäßig gepolstert und bezogen.
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Der Halteriemen 17 ist, wie dargestellt, durch auf der Außenseite
vorgesehene Halter oder Riegel 18 hindurchgezogen.
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In der Anwendung der Erfindung auf Bandagen speziell für doppelte
Brüche könnte die Federung zwischen den Druckkissen angeordnet werden. Umgekehrt
könnte auch der
Leibriemen an jedem Ende durch separate und nachgiebige
Mittel mit den Kissen verbunden werden. Es sind diese beiden Ausführungsformen in
den Abb. ,4 und 5 dargestellt.
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In der Ausführung nach Abb.-I ist eine vorzugsweise mit einem zweckmäßigen
Material bezogene Metallplatte 6 vermittels einer Schraubenhülse 5a einer je einem
Kissen 2 als Unterlage dienenden Metallplatte angelenkt. jedes Ende des Leibriemens
ist lösbar verbunden mit auf einer Verbindungsschiene 7 sitzenden Knöpfen B. Die
Verbindungsschiene 7 ist auf der Schraubenhülse 5a drehbar gelagert. Die Halteriemen
17 sind hier ebenfalls den unteren Knöpfen 8 ,angeschlossen und mit ihren anderen
Enden, so wie üblich, am Leibriemen lösbar und nachstellbar festgelegt.
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Die inneren Enden der beiden Platten 6 sind mit einer Schraubenfeder
g zusammengeschlossen. Das eine Ende dieser Feder ist auf einem in einem Schlitz
2o der Platte 2 1 verschiebbaren Teil rg verankert. Die Platte 21 ist wiederum mit
ihrem dem Schlitz 2o abgekehrten Ende drehbar festgelegt mit Hilfe einer Schraube
22 o. dgl., welcher das entgegengesetzte Ende der obengenannten Feder angeschlossen
ist. Die Teile tg und 22 werden gehalten durch die genannten Platten 6 oder mit
auf der Vorderseite dieser Platten befestigten Bändern 23 aus Leder o. dgl. Die
Bänder 23 sind vorzugsweise und zur Aufnahme der Schraubenhülse 5" mit mehreren
Löchern 2,4 versehen, um eine Nachstellung zu ermöglichen. Es ist auf diese `'eise
also möglich, die relative Lage der Bänder zu den Druckkissen 2 ohne weiteres zu
ändern. Die Platten 6 können, sofern es verlangt wird, mit einem elastischen Gurt
25 oder anderen elastischen bzw. federnden Mitteln zusammengeschlossen werden. Auch
könnten, so wie es bei Zia dargestellt ist, noch besondere Verstärkungsplatten angebracht
werden.
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Aus obigem ergibt sich, daß die Bänder 23 relativ in der Längsrichtung
des Schlitzes 20 verschiebbar sowie auch um die Teile 1g und 22 drehbar sind.
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In der anderen in Abb. 5 dargestellten Ausführung sind die Teile 7
mit einem Verbindungsglied 26 durch Federn g verbunden worden. Das Verbindungsglied
besteht aus zwei Lederbändern 26a, 26b, die mit einer Schnalle 26c zusammengeschlossen
sind. Die Schnalle gestattet, die effektive Länge in der Verbindung 26 jederzeit
zu ändern. Mit der Unterseite eines jeden Bandes ist eine :Metallplatte 27 vernietet,
und ein in jeder Platte vorgesehener Schlitz 28 soll einen an der Platte 6 vorstehenden
Stift 29 o. dgl. aufnehmen, um so für jede der Platten 6 eine Bewegung längs entgegen
dem Widerstand der Feder g und relativ zur Verbindung 26 zu ermöglichen, wobei gleichzeitig
die Federn eine Drehung um die Teile 30 gestatten. Die Teile 30 sind
Bolzen oder Schrauben, die auf den Platten 27 festsitzen und je einem Ende einer
jeden Feder zur Verankerung dienen. Mit dem anderen Ende sind die Federn auf den
Schraubenhülsen 5a verankert.
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Die Verbindung 26 gestattet, in der in Abb. 5 dargestellten Ausführung
die Kissen gleich wie mit Scharnieren zu bewegen, d. h. aus der Zeichenebene heraus-
und wieder hineinzuschwenken. Sofern es verlangt wird, könnte die Schnalle 26c aber
auch durch ein Scharnier aus Metall o. dgl. ersetzt werden, wobei vorzugsweise wieder
besondere Mittel vorgesehen werden, die in der Verbindung eine Veränderung der effektiven
Länge vornehmen lassen.
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Eine andere Art der Anordnung der im Sinne vorliegender Erfindung
verwendeten Federn ist in den Abb. 6 und 7 dargestellt. Die durch die Platten q.
und 6 gezogene Schraube 5 ist mit einer Hülse 5a und einem Schraubenkopf 5b versehen.
Durch diesen Kopf ist eine Stange bzw. ein Bolzen 5c gezogen. Die Feder g ist auf
den Bolzen gesetzt und in eine Hülse ga eingekapselt, so daß bei dieser Konstruktion
der Riemen oder ein dazugehöriger, die Feder komprimierender Teil mit jener Hülse
oder einem besonderen Fortsatz derselben verbunden wird.
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Abb.8 stellt eine Konstruktion dar, die besonders als Nierenstütze
oder auch für noch andere Zwecke geeignet ist. Der Riemen ist mit dem einen Ende
einer Platte 30 und mit dem anderen Ende einer Platte 3 z angeschlossen.
Die letzterwähnte Platte ist durch zwei Federn g mit einer Zwischenplatte 32 und
diese wiederum durch nachstellbare Bänder 33 mit der Platte 30 verbunden.
Das eine Ende jeder Feder g ist mit auf der Platte 3 i sitzenden Gliedern 34. verankert.
Dieselben sind in den mit 35 bezeichneten Schlitzen der 1Zetallplatten 36 verschiebbar.
Letztere sind mit der Zwischenplatte 32 axial zusammengeschlossen. Die Federn sind
am anderen Ende mit auf jenen Platten befestigten Haltegliedern verankert. Das gegen
die leidende Körperstelle zu haltende Kissen ist mit seinem einen Ende auf dem äußeren
Ende der Platte 3 i verankert und mit dem anderen Ende z. B. mit Hilfe eines Gummibandes
demjenigen Ende der Platte 3o angeschlossen, auf welchem das eine Ende des Leibriemens
festgelegt ist. Das andere Leibriemenende ist lösbar auf den mit 8 bezeichneten
Knöpfen eines dreh- oder schwenkbar gelagerten Gliedes 7 festgelegt. Das Glied 7
ist hier auf der Platte 3 1 angeordnet.
Der für eine im Sinne dieser
Erfindung hergestellte Bandage erforderliche Leibriemen i kann, wenn es verlangt
wird, auch elastisch ausgeführt werden. Indes sei bemerkt, daß dem Träger die erforderliche
Bewegungsfreiheit schon geboten wird ohne einen elastischen Leibriemen und ohne
die Gefahr, das Kissen aus seiner richtigen Lage zu bringen.