DE578241C

DE578241C - Vorrichtung zur Stuetzung des Kreuz- und Darmbeins sowie der Lendenwirbelsaeule

Info

Publication number: DE578241C
Application number: DE1930578241D
Authority: DE
Original assignee: MAX SAMUEL DR
Current assignee: MAX SAMUEL DR
Priority date: 1930-04-08
Filing date: 1930-04-08
Publication date: 1933-06-12

Description

Vorrichtung zur Stützung des Kreuz- und Darmbeins sowie der Lendenwirbelsäule Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Stützung des Kreuz- und Darmbeins sowie der Lendenwirbelsäule mit einem am Körper anliegenden, aus einzelnen miteinander verbundenen Pelotten bestehenden und durch eine Leibbinde gehaltenen Rückenteil.
Derartige Vorrichtungen sind an sich bekannt. Sie besitzen jedoch den Nachteil, daB die kranken bzw. schmerzenden Stellen des Körpers nicht in genügender Weise geschont werden, da die Stützbinden u. dgl. auf der ganzen Körperfläche anliegen und auf diese empfindlichen Stellen einen starken Druck ausüben.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die Pelotten mittels sie tragender und drehbar sich kreuzender Stahlbandfedern auf belastungsfähige Punkte des Körpers einstellbar sind und die nach der Leibbinde führenden Verbindungsgurte unweit der Pelotten an den Stahlbandfedern angreifen, so daB Zug und Druck nur von den Pelotten aufgenommen wird.
Eine derartige Stütze findet besonders Verwendung zur Linderung oder Beseitigung von Schmerzen und Beschwerden am Kreuz-oder Darmbein sowie an der Lendenwirbelsäule. Durch die Stütze wird die schmerzende oder erkrankte Stelle entlastet und der Zug des Unterleibes, welcher in erster Linie diese Schmerzen mit. verursacht, durch die Federung auf vier verschiedene Pelotten verteilt. Die Federung steht in unmittelbarer Verbindung mit einer Unterleibsstütze durch vorzugsweise aus Gummi bestehende Gurte, die das Tragen der Stütze besonders angenehm machen. Es kann äuch die Kreuzstütze allein benutzt werden.
Die Vorrichtung ist sowohl in der Länge als auch in der Breite verstellbar und kann für die bestimmten Punkte genau eingestellt werden. Die Stützvorrichtung liegt nicht an der ganzen Wirbelsäule an, sondern trägt an den vier Enden' je eine Pelotte. Hierdurch wird die Wirbelsäule an den schmerzenden und kranken Stellen überbrückt. Die Vorrichtung übernimmt durch tangentiale Berührung nicht nur auf der Wirbelsäule, sondern auch auf der Beckenschaufel die Stützung. Sie steht in unmittelbarer Verbindung mit der Unterleibsstütze.
Durch die vollkommene Entlastung der Wirbelsäule an der schmerzenden Stelle wer-` den nicht nur die Schmerzen beseitigt, sondern auch eine Besserung des Krankheitszustandes hervorgerufen. Durch die gleichzeitige Entlastung der gesamten Muskel- und Wirbelbänder wird durch längeres Tragen eine Stärkung derselben hervorgerufen. Weiter wird erreicht, daB eine sehr stark gebogene Wirbelsäule, sogenannte Lordose, infolge der völligen Entlastung zurückgeht, so daß auch hier eine Besserung des Krankheitszustandes eintritt.
Gegebenenfalls kann in der Mitte zwischen den oberen und unteren Pelottan an der Kreuzungsstelle der Stahlbandtedern noch ein weiches Auflegepolster angeordnet werden, welches zur Entlastung des Druckes dient, falls die Stahlbandfedern übermäßig durchgedrückt werden sollten. Bei genügend kräftigen Stahlbandfedern ist dieses besondere Polster aber entbehrlich.
Auf der Zeichnung ist Fig. i eine schaubildliche Darstellung, die die Anordnung der Stütze am Körper erkennen läßt, Fig. 2 eine Rückansicht der Stütze, Fig. 3 eine Seitenansicht.
Vier oder mehr Pelötten a sind durch Stahlbandfedern b kreuzweise miteinander verbunden. Diese Bandfedern b sind an der Kreuzungsstelle c gelenkig drehbar aneinander befestigt, so daß der Abstand der Pelotten voneinander verändert werden kann. Gegebenenfalls kann an der Kreuzungsstelle c noch ein. weiches Polster d angeordnet sein, welches den Hohlraum zwischen dem Körper und den Federn ausfüllt. Die einzelnen PC-lotten sind so angeordnet, daß ihr Abstand voneinander verändert und der - jeweiligen Körperform angepaßt werden kann. An den Stahlbandfedern b sind obere und untere Gurte e und f befestigt, die sich in der Höhe des Darmbeinkammes zu einem Gurt oder einem Gummizug g vereinigen:. Die Gurte können je nach Bedarf elastisch ausgeführt sein. Vorn sind die Gurte mit einer Leibbinde verbunden.- Zur Sicherung des Abstandes können zwischen den oberen und unteren Pelotten a noch nicht metallische Querverbindungen h angebracht sein.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Stützung des Kreuz-und Darmbeins sowie der Lendenwirbelsäule mit einem am Körper anliegenden, aus einzelnen miteinander verbundenen Pelotten bestehenden und durch eine Leibbinde gehaltenen-Rückenteil, dadurch gekennzeichnet, daß die Pelotten (a) mittels sie tragender und drehbar sich kreuzender Stahlbandfedern (b) auf belastungsfähige Punkte des Körpers einstellbar sind und die nach der Leibbinde (g) führenden Verbindungsgurte (e, f) unweit der Pelotten (a) an den Federn (b) angreifen, so daß Zug und Druck nur von den Pelotten aufgefangen wird.