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Selbstanschluß-Tischfernsprechapparat mit Münzkassiereinrichtung Es
ist ein Selbstanschluß-Tischfernsprechapparat bekannt, der seine Benutzung für ein
abgehendes Gespräch erst nach Vereinnahmung der vorgeschriebenen Gebühr gestattet.
Für die Vereinnahmung der Münze ist eine Münzenkassiereinrichtungvorgesehen, die
aus zwei parallel zueinander und zur Bodenfläche des Gehäuses verlaufenden Kanälen
besteht. Die Münze wird in den Kanälen zum Teil von Hand und zum Teil durch Federkraft
durch einen Schieber bewegt. Für die Kassiereinrichtung eines solchen Tischmünzfernsprechers
sieht die Erfindung eine Einrichtung zur Verhinderung der Gebührenhinterziehung
vor.
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Gemäß der Erfindung wird die Münze durch den Schieber in einen Prüfraum
befördert, in welchem die Größe der Münze geprüft wird und die vorschriftsmäßige
Münze auf eine Kontakteinrichtung einwirkt, welche bei zustande gekommenem Gespräch
die Kassierung der Münze und bei nicht zustande gekommenem Gespräch die Rückgabe
der Münze veranlaßt. Hierfür ist ein von einer Feder belasteter drehbarer dreiarmiger
Fühlliebel vorgesehen, der mit seinen Tastansätzen in den Prüfraum eingreifen kann
und hier die Anwesenheit einer Münze sowie ihre Größe feststellt, indem der dritte
Arm mit dem an seinem Ende befestigten Isolierstück je nach seiner Einstellung auf
Federsätze einwirkt, welche mit dem Impulskontakt parallel geschaltet sind. Der
Prüfraum ist von einer drehbaren Leitklappe abgeschlossen, die zwecks Kassierung
oder Rückgabe der Münze unmittelbar oder mittelbar von der Hörergabel gesteuert
wird.
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Die Verwendung von Prüfeinrichtungen zur Prüfung des vorgeschriebenen
Durchmessers, der Dicke und weiteren Beschaffenheit der Münze sowie von Einrichtungen
zur Rückgabe der Münze bei nicht zustande gekommenem Gespräch ist bei selbstkassierenden
Fernsprechapparaten an sich bekannt. Dort handelt es sich aber um örtlich fest angeordnete
Wand- und Standapparate finit verhältnismäßig großem Innenraum, in dem die Unterbringung
solcher Prüfeinrichtungen keine erheblichen Schwierigkeiten bereitet, zumal genügend
große Fallhöhe zur Prüfung der Münzen zur Verfügung steht.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Münzkassiereinrichtung
gemäß der Erfindung dar.
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Abb. i zeigt die Münzkassiereinrichtung in Ansicht, teilweise geschnitten.
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Abb. 2 zeigt die Münzkassiereinrichtung im Schnitt A-B nach Abb. i.
Abb.3
zeigt die Münzkassiereinrichtung, von unten gesehen, bei abgenommener Schutzkappe
und herausgenommener Kassette.
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Abb. d zeigt die Schaltung der durch den' Fühlhebel gesteuerten Kontakte.
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'Von dem Selbstanschluß - Tischferisprecli":, apparat ist nur die
Kassiereinrichtung gezeigt, da sich nur auf diese die Erfindung bezieht. Die bekannten,
durch den Münzschieber i beeinflußten, parallel zueinander verlaufenden Kanäle 2,
3 besitzen in der dar--estellten Endstellung des Schiebers eine Leitklappe d, über
der ein dreiarmiger F ühlliebel5 zur Ausprüfung des Münzendurchmessers 6 angeordnet
ist. Zu diesem Zweck besitzen seine Arme 7, 8 Tastansätze 9, io, mit welchen sie
durch Öffnungen i i, i2 in den Münzenprüfraum 13 eingreifen und dort die Anwesenheit
bzw. die Größe einer Münze 6 feststellen. Der Fühlhebel 5 ist um die Achse 14 drehbar
gelagert. Eine Feder 15 ist bestrebt, den Arm 7 des Fühlhebels 5 mit seinem Tastansatz
9 in den Prüfraum 13 hineinzubewegen. Dabei wird der dritte Arm 16 des Fühlhebels
5 mit seinem zwischen den Kontaktfedersätzen 17, 18 gelagerten Isolierstück i 9
gegen den Federsatz 17 gedrückt. Ist keine Münze in dem Prüfraum 13 vorhanden (Ruhestellung),
dann sind die Kontakte des Federsatzes 17 geschlossen. Die in den Prüfraum eingeführte
vorgeschriebene Münze 6 füllt diesen mit geringem Spiel vollkommen aus: Die Münze
wird hier von der Kante des Schieberanschlages 20, auf welchem die Kraft der gespannten
Feder 21 ruht, gegen die Wände 22 des Prüfraumes 13 gedrückt. Hierbei wird
der Tastansatz 9 des Armes 7 aus dem Prüfrauen 13 verdrängt und der Fühlliebel 5
entgegen der Feder i5 so weit um die Achse 14 gedreht, bis auch der Tastansatz io
des Armes 8 mit dem Münzenrand in Berührung kommt. Gleichzeitig wird auch der dritte
Arm 16 des Fühlhebels 5 gedreht und gelangt mit dem Isolierstück i9 genau in die
Mittellage zwischen die Federsätze 17, 18. In dieser Stellung sind die Kontakte
beider Federsätze 17,18 geöffnet, und die Stromstöße über den Impulskontakt
stsi des nicht gezeichneten Nummernschalters können jetzt ihre Arbeit verrichten.
Eine minderwertige Münze mit kleinerem Durchmesser als dein des vorgeschriebenen
Geldstückes würde gleichfalls von dem Schiebet 1, 20 in oben geschilderter Weise
gegen die Wände 2 2 gedrückt werden; da sie aber einen kleineren Durchmesser besitzt,
kommt eine so große Verdrehung des Fühlhebels 5 um die Achse 14. zustande, bis der
Tastansatz io des Armes 8 den Rand der Münze erreicht. Infolgedessen wird jetzt
das Isolierstück i9 des .2-#rmes 16 gegen den Federsatz. i8 gedrückt und hier die
Kontakte in Berührung gebracht. Die Leitklappe .l, ist mit Gelenken 23, 24 an der
Deckplatte 25 drehbar befestigt. Sie ist Z-förmig gebogen und grenzt mit dem ob'Cren
einen Einschnitt 26 enthaltenden @, Schenkel 27 den Münzprüfraum 13 nach unten ab.
Der untere Schenkel 28 der Klappe d. enthält eine ausgearbeitete Kurve 29, mit der
die Kurbel, bestehend aus der Rolle 3o, dem Hebel 31 -und der Achse 32, in Eingriff
steht. In der Ruhelage wird die Klappe .4 von der Rolle 30 in der dargestellten
mittleren Lage 33 der Kurve gehalten. In der Ruhestellung der Münzkassiereinrichtung
deckt sich die Mittellinie des Knopfes 34 des Schiebers i mit der Linie 35. In dieser
Stellung befindet sich der Schieber mit seiner Münzeinlegeöffnung 36 oberhalb der
VertiefUng 37 im Münzleitblech 38.
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Zur Abwicklung eines Gespräches muß in bekannter `'eise eine vorgeschriebene
Münze in die Einlegeöffnung 36 eingeführt werden. Durch Verschieben des Knopfes
34 gegen den festen Knopf 39 befördert der Schieber i die in der Öffnung 36 liegende
Münze im Kanal 2 entlang und gelangt unter die Feder 40, von welcher sie auf dem
Schenkel 27 der Leitklappe d. im Prüfraum 13 niedergedrückt wird. Die Feder
4o wurde vorher von dem hinteren Teil 41 des Schiebers i in waagerechter Lage gehalten.
Bei fortschreitender Bewegung des Schiebers in oben geschilderter Weise gleitet
die Feder 4o von dem Teil 4.1 ab und wird hierbei auf die Fläche der Münze, falls
sich eine in der Einlegeöffnung 36 befindet, übergeleitet. Besitzt die Münze den
vorgeschriebenen Wert, so gelangt der Fühlhebel 5 mit seinem Isolierstück ig in
oben beschriebener Weise in die Mittellage i zwischen die Federsätze 17; 18 und,
da beide Kontakte geöffnet sind (Abb. 4), kann die Wahl der gewünschten Teilnehmernummer
über den Kontakt usi erfolgen. Nach beendigtem Gespräch wird ein Relais (nicht gezeigt)
verzögert erregt und kuppelt hierbei ein von der jetzt belasteten Hörergabel bewegtes
Umkehrgestänge (nicht gezeigt) mit dem Stab 42. Dieser wird dabei in Richtung des
Pfeiles 48 bewegt und verdreht den Hebel und stellt die Ralle 3o der Kurbel 31,
32, mit welcher sie bei 4.4 gelenkig verbunden ist, in die tiefste Stelle 4.3 der
Kurve 29. Der Schenkel 27 der Leitklappe .4 sinkt demzufolge ein Stück nach unten,
und die auf dem Schenkel ruhende Münze wird von der Feder 4.o aus dem Prüfraum 23
herausgedrückt. Der von der Feder 21 gespannte Schieber i befördert jetzt mit seiner
Kante 2o und später mit dem Nocken -.i' die l#,lünze 6 in den Geld-Behälter .45.
Nach der Kassierung der Mutire geht der Stab .1 .2 sofort in seine Nullage 46
zurück
und hebt dabei mittels Hebels 32 und Rolle 3o die Leitklappe -. an der Kurve -29
des Schenkels 28 in die gezeichnete Ruhestellung.
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Ist eine gewünschte Verbindung nicht zustande gekommen, so erfolgt
die Rückgabe des Geldstückes auf folgende Weise: Da der gewünschte Teilnehmer sich
nicht gemeldet hat, wurde das obenerwähnte Relais sofort nach beendeter Wahl aberregt
und konnte demzufolge das Umkehrgestänge nicht mit dem Stab .:12 kuppeln. In diesem
Falle wirkt die Hörergabel (nicht gezeigt) direkt auf den Stab .I2 ein und zieht
ihn in Richtung des Pfeiles .I7. Die Kurbel 31, 3 2 wird dabei gleichfalls
in entgegengesetzter Richtung bewegt, und ihre Rolle 3o drückt an dem ansteigenden
Teil .I9 der Kurve 29 die Leitklappe d. in den Gelenken 23, 24. nach oben. Die im
Prüfraum 13 auf dein Schenkel 27 ruhende 1lünze 6 wird jetzt entgegen dem Druck
der Feder do in den Kanal -2 gedrückt. Hier tritt sie in die Einlegeöffnung 36 des
Schiebers i von unten ein und wird von diesein durch die gespannte Feder 21 über
die Vertiefung 37 zurückbewegt. Hier kann sie durch einseitiges Eindrücken in die
Vertiefung 37 leicht entnommen «-erden. Die Stange 4.2 geht in die. Nullage .I6
zurück und stellt dabei in schon geschilderter `'eise die Leitklappe 4. in die Ausgangslage
zurück. Die Anordnung der Feder 4.o ist für die Funktion des Apparates an sich nicht
nötig; es könnte hier z. B. das Gewicht der Münze ausgenutzt werden. Um jedoch zu
verhindern, daß die für ein Gespräch benutzte Münze nach Gesprächsschluß durch Umkehren
des Apparates wieder in den Besitz des Sprechgastes gebracht wird, wurde die Feder
d.o eingebaut, welche diese Betrugsart wirksam verhindert. Der Einschnitt 26 im
Schenkel 27 der Leitklappe .I gestattet der Feder .Io freien Durchtritt. Auf diese
Weise kann die Leitklappe bei Umkehrung des Apparates frei in den Kanal 2 einfallen
und verhindert so das Einführen einer Münze und die Beschädigung der Feder .Io.