CH653831A5

CH653831A5 - Wertkartenfernsprecher.

Info

Publication number: CH653831A5
Application number: CH3320/81A
Authority: CH
Inventors: Orlin Ingilisov; Hugo Ruzic
Original assignee: Int Standard Electric Corp
Priority date: 1980-05-31
Filing date: 1981-05-21
Publication date: 1986-01-15
Also published as: DE3020728C2; SE445962B; GB2077013A; FR2483715A1; SE8102960L; ATA227781A; AT378455B; DE3020728A1; GB2077013B

Description

653 831

2

Claims

PATENTANSPRÜCHE

1. Wertkartenfernsprecher mit einer Eingabe- und Lesevor-richtung, in deren Eingabeschlitz Wertkarten zum Betrieb des Gerätes einschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Eingabeschlitz (2) durch einen Schieber (3) verschliessbar ist, der bei eingeschobener Wertkarte (1) im geschlossenen Zustand durch einen Sperrmagnet (4) verriegelbar ist.

2. Wertkartenfernsprecher nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (3) durch eine Feder (7) geöffnet wird.

3. Wertkartenfernsprecher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder eine Drehfeder (7) ist.

4. Wert.kartenfernsprecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (3) durch die Schwerkraft geöffnet wird.

5. Wertkartenfernsprecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrmagnet (4) in Abhängigkeit vom Schaltzustand des Hakenumschalters, eines von der Wertkarte (1) betätigten Schalters (6) und eines vom Schieber (3) geschalteten Schalters (5) rechnergesteuert arbeitet.

Die Erfindung betrifft einen Wertkartenfernsprecher entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es sind Wertkartenfernsprecher bekannt, bei denen anstelle der herkömmlichen Art Einwurf- und Selbstkassiereinrichtungen für Münzen eine Eingabe- und Lesevorrichtung für Wertkarten vorgesehen ist. Die vorbezahlte Wertkarte wird in den Eingabeschlitz der Lesevorrichtung eingeschoben und dort holographisch mit Laserstrahlen gelesen. Der gelesene Wert wird dem Benützer auf einer digitalen Anzeige vermittelt. Während eines Gespräches wird das Guthaben auf der Wertkarte laufend abgèbucht und die Verminderung auf der Anzeige wiedergegeben. Bei Beendigung des Gespräches wird die Wertkarte vom Gerät zurückgegeben. Ist das Guthaben bei Null angelangt, erfolgt Gesprächsunterbrechung. Durch den Wegfall der Kassette für Münzen entfällt weitgehend der Anreiz, das Gerät aufzubrechen. Damit wird die Wirtschaftlichkeit der öffentlichen Fernsprechgeräte wesentlich erhöht (PTT Techn. Mitt. 8/1979, S.4). Allerdings handelt es sich bei der holographischen Abtastung der Wertkarte um eine teure Einrichtung. Da ausserdem ein Teil der Wertkarte in einer Griffmulde greifbar bleibt, können Manipulationen nicht ausgeschlossen werden, die zu Betriebsstörungen führen. Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine einfache Lesevorrichtung vorzusehen, die grössere Sicherheit gegen betrügerische oder zerstörerische Manipulationen — zumindest während eines Gespräches — gewährleistet. Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale. Weiterbildungen sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen. Der Vorteil dieser Ausgestaltungen liegt darin, dass die Wertkarte während eines Gespräches dem Zugriff des Benützers entzogen ist, so dass Manipulationen weitgehend ausgeschlossen sind. Solange der Schieber nicht geschlossen ist, ist der Fernsprecher nicht gesprächsbereit. Während des Gespräches kann der Schieber nicht geöffnet werden, dies geschieht automatisch erst beim Einhängen des Handapparates oder bei verbrauchtem Guthaben.

Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, das in den zugehörigen Zeichnungen dargestellt ist. Darin zeigen:

Fig. 1 einen Teil eines Wertkartenfernsprechers mit der Wertkarteneingabevorrichtung in Vorderansicht;

Fig. 2 die Wertkarteneingabe im Längsschnitt, in vergrös-sertem Massstab.

In den Figuren ist das Gehäuse des Fernsprechers mit 10 bezeichnet. In der Vorderwand dieses Gehäuses ist ein Eingabeschlitz 2 für Wertkarten 1 angebracht, in dessen Mittelteil die Vorderwand eine kalottenförmig oder in ähnlicher Weise vertiefte Griffmulde 8 aufweist. Diese Griffmulde ist durch einen plattenförmigen Schieber 3 verschliessbar, der durch eine Feder 7 in geöffneter Stellung gehalten wird. Beim gezeigten Beispiel wird dazu eine Drehfeder verwendet, die eine weiche Federcharakteristik hat. In Fig. 1 ist die Feder und ihre Anordnung zu erkennen. Während der eine Federschenkel an einem feststehenden Stift 11 angebracht ist, ist der andere Schenkel mit einem am Schieber 3 befestigten Stift 12 verbunden.

Der Schieber läuft auf beiden Seiten in einer Führung 13. Nahe seiner Unterkante ist er mit einem Griff in Form eines Stiftes 14 ausgerüstet, um ihn von Hand schliessen zu können. In Fig. 2 ist der Schieber im geschlossenen Zustand dargestellt, aus Fig. 1 sind beide Stellungen ersichtlich: die geöffnete Stellung ist an der gestrichelt dargestellten Unterkante 15 und an dem in einen Schlitz 17 eingefahrenen Stift 14 zu erkennen, die geschlossene Stellung an der strichpunktiert gezeichneten Oberkante 16 des Schiebers. Auch der Stift 14 und die Drehfeder 7 ist in dieser Stellung strichpunktiert dargestellt.

Fig. 2 zeigt, dass die Wertkarte 1 mit ihrer Vorderkante in eine Federleiste 9 eingeschoben wird, wo ihre Kontaktstellen von den Kontaktfedern der Leiste beaufschlagt werden. Damit ist die Karte elektrisch angeschlossen und kann gelesen werden. Ferner wird durch die eingeschobene Wertkarte 1 ein in ihre Führungsebene ragender Kontakt 6 betätigt.

Beim Schliessen des Schiebers 3 wird ein weiterer, in dessen Ebene ragender Kontakt 5 geschaltet. Wenn beide Kontakte 5 und 6 der Hakenumschalter betätigt sind, wird der Sperrmagnet 4 erregt, wodurch sein Sperrstift 18 in eine entsprechende Öffnung des Schiebers einfährt und diesen verriegelt.

Beim Abschalten des Sperrmagneten 4 wird der Schieber durch die Drehfeder 7 geöffnet und die Wertkarte kann in der Griffmulde 8 gefasst und entnommen werden. Das Abschalten erfolgt entweder durch Einhängen des Handapparates bei Gesprächsende, also wenn der Hakenumschalter betätigt wird, oder wenn das Guthaben auf der Wertkante verbraucht ist. Die verschiedenen Funktionen werden von einem Rechner überwacht und gesteuert, der im Fernsprecher untergebracht ist.

Wird bei eingeschobener Wertkarte 1 der Schieber 3 geschlossen, aber der Handapparat nicht ausgehängt, so wird zwar die Karte und das Guthaben angezeigt, jedoch der Schieber nicht verriegelt, so dass die Wertkarte jederzeit wieder entnommen werden kann. Nach Loslassen des Schiebers erlischt die Anzeige wieder.

Alternativ zur dargestellten Ausführung ist auch eine um 180° gedrehte Anordnung des Schiebers 3 möglich. Die Feder kann dann entfallen, weil der Schieber durch die Schwerkraft geöffnet wird. Durch Drehen der Fig. 1 um 180° werden die Verhältnisse ersichtlich. Der Stift 14 sitzt nahe der Überkante des Schiebers. Letzterer wird zum Schliessen nach oben geschoben. Alle übrigen Funktionen bleiben unverändert.

Selbstverständlich kann an einem Wertkartenfernsprecher auch eine Münzprüf- und -kassiereinrichtung angebracht sein, so dass Gespräche wahlweise mit Wertkarten und/oder Münzen geführt werden können.

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

V

1 Blatt Zeichnungen