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Kassiervorrichtunq für Selbstkassierer
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Die vorliegende Erfindung beinhaltet eine Kassiervorrichtung für Selbstkassierer,
insbesondere für öffentliche Fernsprecher mit einer Führungs- und Auswerteeinrichtung
für elektronische Zahlungsmittel.
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Kassiervorrichtungen für Selbstkassierer sind in zahlreichen Ausführungsformen
bekannt. Sie bestehen z.B. bei öffentlichen Fernsprechern aus einem Münzeinwurf,
einem die Münzen zu einer Prüfeinrichtung weiterleitenden Münzkanal sowie einem
sich daran anschließenden Münzspeicher, in den die für gut befundenen Münzen zu
mehreren übereinandergestapelt und nacheinander abgerufen werden.
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Es sind darüber hinaus aus einer Vielzahl von Veröffentlichungen Versuche
mit elektronischen Zahltungsmitteln bekannt, bei denen das Zahlungsmittel z.B. aus
einer Karte in Scheckkartengröße besteht, auf der der Wert des Zahlungsmittels in
einem Magnetstreifen, IC oder dergleichen aufgebracht ist. Speziell für Kassiereinrichtungen
von Selbstkassierern, z.B. öffentlichen Fernsprechern würde die Verwendung einer
solchen Karte einen eigens dafür zu schaffenden Kartenschlitz erfordern. Außerdem
muß bei Vorsehen eines Kartenschlitzes eine entsprechende Mechanik vorgesehen werden,
die die Karte einer Prüf- und Auswerteeinrichtung zuführt, um betrügerische Eingriffe
am öffentlichen Fernsprecher zu verhindern.
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Es ist bereits auch vorgeschlagen worden, für Kassiervorrichtungen
elektronische Zahlungsmittel in Form einer Münze zu verwenden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt einmal die Aufgabe zugrunde, eine
Kassiervorrichtung für Selbstkassierer, insbesondere für öffentliche Fernsprecher
zu schaffen, bei der elektronische Zahlungsmittel in gleicher Weise wie metallische
Zahlungsmittel bei Münzfernsprechern zur Anwendung gelangen können, ohne daß es
aufwendiger und kostenspieliger Zusatzmechanismen bedarf. Zum anderen sollen die
der Registrierung, Prüfung, Sperrung und Freigabe dienenden Mechanismen in der Kassiervorrichtung
ohne gesonderte Stromversorgung betätigt werden, die bei öffentlichen Fernsprechern
häufig nicht zur Verfügung steht.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Zahlungsmittel
durch eine aus Isolierstoff bestehende Wertmarke gebildet ist, auf der elektronische,
den Wert der jeweiligen Münze speichernde Bauelemente angeordnet sind, daß dieses
Zahlungsmittel über einen Einwurf und einen Kanal in einen Speicher gelangt, in
dem es mittels einer Vorrichtung registriert, geprüft und ausgewertet wird und daß
die der Prüfung, Sperrung und Freigabe dienenden Mechanismen der Kassiervorrichtung
mittels über die a- und b-Adern betriebener Relais betätigt werden.
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Durch Einwerfen einer Wertmarke in Form einer Münze in den Selbstkassierer
laufen die bisher üblichen Vorgänge wie bei einem bekannten Münzfernsprecher ab,
d.h. nach Einwurf der Wertmarke bedarf es keiner zusätzlichen Handhabung zum Registrieren,
Prüfen und Entwerten der Wertmarke. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß zur
Betätigung der der Prüfung, Sperrung und Freigabe dienenden Mechanismen keine gesonderte
Stromversorgung erforderlich ist, da diese Mechanismen mittels über die a- und b-Adern
betriebener Relais betätigt werden. Als Relais bieten sich in diesem Fall vorzugsweise
bistabile Relais an, wie sie z.B. bei Weckern in Fernsprechstationen Verwendung
finden.
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Dabei kann die dem Registrieren, Prüfen, Sperren und der Freigabe
der Wertmarke dienende Vorrichtung aus einer Fotozelle und einer Kontaktstifte aufweisenden
Kontaktvorrichtung bestehen, die im Bereich eines in den Speicher eingreifenden
und als Sperre wirkenden Münzbodens angeordnet ist. Nach Registrierung der Wertmarke
durch die Fotozelle wird diese mittels der auf sie einwirkenden Kontaktstifte der
Kontaktvorrichtung zunächst auf ihre Richtigkeit überprüft und nach festgestellter
Gültigkeit abgebucht. Eine abgebuchte Münze wird anschließend kassiert.
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Auch bei mit Wertmarken betriebenen Münzfernsprechern ist ein Überlauf
vorgesehen. Wird z.B. eine bestimmte das Aufnahmevermöyen des Speichers überschreitende
Anzahl von Münzen eingeworfen, so fällt die überzählige Münze über einen Schacht
in die Münzrückgabe. Werden bei einem Münzfernsprecher ausschließlich Wertmarken
verwendet, so muß garantiert sein, daß bei Einwurf von aus Metall bestehenden Münzen
diese in die Münzrückgabe gelangen. Dies kann einmal dadurch erfolgen, daß innerhalb
der Führungseinrichtung für die Wertmarken eine Gewichtsweiche angeordnet ist. Aufgrund
Ihres größeren Gewichtes werden metallische Münzen beim Auftrefen auf die als Waagebalken
wirkende Gewichtsweiche in einen Kanal gelenkt, der die Münze zu der Münzrückgabe
leitet.
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Ist eine solche Gewichsweiche nicht vorhanden, so fällt die metallische
Münze bis zu der Kontaktvorrichtung im Bereich des Münzbodens. Wirken dabei die
Kontaktstifte auf die Münze ein, so tritt ein Kurzschluß auf und die Münze wird
durch Betätigen entsprechender Mechanismen ausgeworfen.
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Die Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Abbildung gezeigten
Ausführungsbeispiel näher erläutert
werden. Diese Abbildung zeigt
schematisch den Verlauf und die Prüfung von Wertmarken z.B. innerhalb eines Wertmarkenfernsprechers.
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Bei dem dargestellten Wertmarkenfernsprecher gelangt die Wertmarke
1 über den Einwurf 2 und den hier um 900 vrsetzt gezeichneten Kanal 3 in den Speicher
4, wo sie an dem als Sperre wirkenden Münzboden 5 zur Anlage gelangt.
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In dieser Lage wird die Wertmarke, die z.B. aus einer runden Isolierstoffmünze
mit konzentrisch eingespeicherten Werteinheiten gebildet ist, durch die Fotozelle
6 registriert. Uber ein hier nicht näher gezeigtes Relais werden Kontaktstifte 7
betätigt, die zum Zweck der Prüfung und des Abbuchens auf die Wertmarke einwirken.
Der zum Prüfzeitpunkt vorhandene Wert einer Marke wird über ein im Fernsprecher
angeordnetes Display dem Benutzer angezeigt.
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Der Speicher ist dabei so bemessen, daß nur eine bestimmte Anzahl
von Wertmarken aufgenommen wird. Wird diese bestimmte Anzahl, z.B. 3 Wertmarken
überschritten, so fällt die nachgeworfene Wertmarke über einen Uberlaufschacht 8
in die Rückgabe 9. Ist der Wert der mittels der Kontaktstifte 7 kontaktierten Wertmarke
abgebucht, so wird der Münzboden 5 über ein Relais aus dem Speicher 4 entfernt und
die Wertmarke 1 kassiert. Gleichzeitig wird die der nun kassierten Wertmarke 1 nachfolgende
Wertmarke 12 mittels eines in den Speicher eingreifenden Sperrstiftes 10 gehalten,
so daß sie der kassierten Wertmarke nicht direkt nachfallen kann. Beim erneuten
Eingreifen des Münzbodens 5 in den Speicher 4 durch ein beiden Sperrelementen zugeordnetes
Relais wird der Sperrstift 10 gleichzeitig aus dem Speicher entfernt, so daß die
nachfolgende Wertmarke 12 an die Stelle der kassierten Wertmarke 1 tritt. An dieser
Wertmarke 12 wird wiederum der zuvor beschriebene Vorgang des Registrierens, Prüfens
und Abbu-
chens vorgenommen. Bei Beendigung eines Gespräches werden
alle im Speicher 4 befindlichen Wertmarken freigegeben und gelangen in die Rucksabe
9, aus der sie vom Benutzer entnommen werden können.
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Soll der Fernsprecher ausschließlich für Wertmarken verwendet werden
und gelangen versentlich metallisch schwerere Münzen in den Fernsprecher, so werden
diese Münzen über eine Gewichtsweiche 11 und einen zusätzlichen Schacht in die Rückgb
9 geleitet. Diese Gewichtsweiche 11 arbeitet nach dem Prinzip des Waagebalkens.
Metallische Münzen, z.B. eine 2-DM-Münze besitzen gegendber einer gleichwertigen
Wertmarke zwar etwa die gleiche Größe, sie sind jedoch gewichtsmäßig etwa 3 x schwerer
als eine Wertmarke.
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Bei Fehlen einer solchen Gewichtsweiche 11 fällt die metallische Münze
direkt bis zum Münzboden 5. Bei Einwirken der Kontaktstifte auf die metallische
Münze wird ein Kurzschluß erzeugt und die unerwünschte Münze ausgeworfen.
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Alle Vorgänge wie Prüfen, Sperren, Weiterleiten sowie Freigabe der
Wertmarken werden mittels über Relais betätigte Hebelmechanismen bewirkt, die über
die vorhandenen a- und b-Adern betrieben werden, so daß keine zusätzliche Fremdspannung
zum Betrieb des Wertmarkensfernsprechers benötigt wird.
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3 Patentansprüche 1 Figur