DE657989C

DE657989C - Kartenausgeber fuer Totalisatoren o. dgl.

Info

Publication number: DE657989C
Application number: DES121348D
Authority: DE
Inventors: Max Langer; Josef Bauder; Fritz Schulze; Heinz Steinbach
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1936-01-31
Filing date: 1936-01-31
Publication date: 1938-03-18

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Kartenausgeber für Totalisatoren mit elektrischem oder manuellem Betrieb. Derartige Kartenausgeber dienen zur Abgabe der Wettkarten, welche mit den erforderlichen An-■ gaben, wie Nummer des Pferdes, Wettart, Nummer des Rennens und sonstigen Kennzeichen, bereits versehen sind, die aber auch nach der Entnahme durch Stempelung vervollständigt werden können. Die Karten befinden sich bei den bekannten Totalisatoranlagen in geschlossenen Behältern an den Kassenstellen, aus welchen sie" durch Betätigung einer Taste o. dgl. entnommen werden können, wobei jede ausgegebene Karte bei der Entnahme durch einen Zähler registriert wird, um eine Kontrolle über die ausgegebenen Karten zu erhalten.

Bei den bisher hierfür bekanntgewordenen Kartenausgebern sind die Karten in dem gleichen Behälter aufgespeichert, der die Taste und den Zähler aufnimmt. Das Nachfüllen bei verausgabten Karten ist umständlich, da der Behälter erst geöffnet werden muß, ehe ein neuer Kartenstapel eingelegt werden kann. Da die Belastung der Wettschalter zeitweise sehr groß ist, so steht für das Auswechseln der Karten nur sehr geringe Zeit zur Verfügung, um einen möglichst störungsfreien Betrieb zu gewährleisten. Das Nachfüllen des Behälters muß daher sehr schnell vor sich ge'hen, wobei eine Beschädigung der im. Innern des Behälters befindlichen Getriebeteile nicht ausgeschlossen ist, wenn der zur Kartenaufnahme dienende Teil von der übrigen Einrichtung des Kartenausgebers nicht besonders abgeschlossen ist. Auch kann bei schnellem Nachfüllen eine Karte abhanden kommen, die dann für das Rennen verloren ist.

Erfindungsgemäß werden diese Nachteile vermieden, indem der die Karten aufnehmende Behälter von außen an den Kartenausgeber ansetzbar und mit diesem leicht lösbar verbunden ist. Hierdurch wird es ermöglicht, die Ergänzung der Karten in kurzer Zeit vorzunehmen, indem an Stelle des Nachfüllens lediglich eine Auswechselung des leeren Behälters mit einem bereits gefüllten Behälter erfolgt. Diese Auswechselung kann infolge der vorgesehenen Befestigungsmittel äußerst schnell bewirkt werden bei gesicherter Befestigung des Kartenbehälters an dem Kartenausgeber. An einem auf der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist die Erfindung näher beschrieben.

Fig. ι stellt einen Kartenausgeber dar mit dem Vorratsbehälter in Draufsicht und teilweise im Schnitt.

Fig. 2 ist eine Vorderansicht auf das Ausführungsbeispiel der Fig. 1.

*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:

Max Langer in Berlin-Hermsdorf, Josef Bauder, Fritz Schulze in Berlin-Siemensstadt und Heins Steinbach in Berlin-Charlottenburg.

Claims

Der Kartenbehälter ι besteht aus einem allseitig geschlossenen, mit herausziehbarem Deckel versehenen Metallkasten, der an der Vorderseite ein durch Glas. o. dgl. »jiescMossenes Fenster 2 enthält zum DurchDlicejauf die dahinter aufgespeicherten Karten 3". ^Mit 4 ist der die Taste und den Zähler enthaltende, ebenfalls vollständig geschlossene Kasten für die Ausgabe der Karten aus dem Kartenbehälter 1 bezeichnet. Der Tastenmechanismus und die auf den Zähler einwirkenden Teile sind nicht gezeigt, da sie für die Erfindung unwesentlich sind. An der einen dem Kartenausgeber 4 zugeordneten Seitenwand ist der Behälter 1 mit zwei hakenförmig ausgebildeten Ansätzen 5 versehen, die in entsprechend ausgebildete Aussparungen 6 der anliegenden Seitenwand des Kartenausgebers 4 von vorn- eingeschoben werden können, wobei die Ansätze an hinter den Aussparungen 6 vorgesehene Abdeckungen 7 geführt werden. Ein am Kartenausgeber befindlicher Anschlag 8 begrenzt diese Bewegung.

Zwecks Erleichterung des schnellen Auswechselns ist am Boden des Kartenausgebers 4 eine Schiene 23 vorgesehen, welche sich über die dem Kartenbehälter zugewandte Seitenwand erstreckt und dem Kartenbehälter beim Ansetzen als Führung dient. Zur Sicherung des Behälters 1 in seiner eingesetzten Lage am Kartenausgeber ist an dessen Vorderwand ein Schieber 9 angeordnet, der unter der Wirkung einer Feder g_a steht, welche den Schieber in seiner Sperrlage hält. In dieser Stellung ragt der Schieber 9 durch einen Schlitz 10 des Kastens 1 in diesen hinein und sperrt ihn so in der eingesetzten Lage. Zwecks Lösung des KartenbehälteriS von dem Kartenausgeber 4 wird der Schieber 9 durch Verstellung eines in einer schlitzartigen Aussparung 11 der Vorderwand des Kartenausgebers geführten, nach außen ragenden Knopfes 12 so weit nach links verschoben, daß der Behälter 1 ohne weiteres aus den Lagerstellen 6 des Kartenausgebers herausgenommen werden kann.

Der Schieber 9 ist unterhalb des Tastenhebels 13 für die Kartenausgabe mit einem Ausschnitt 14 versehen, dessen rechter Seitenrand in die Bewegungsbahn des Tastenhebels hineinragt und in einen Schlitz 15 des Tastenhebels eingreift, wenn der Schieber 9 zwecks Entriegelung des Kartenbehälters nach links verschoben wird, also aus seiner Sperrstellung herausgebracht ist. Hierdurch wird einmal ein Drücken der Taste bei verstelltem Schieber verhindert, sodann aber auch erreicht, daß eine Entfernung des Kartenbehälters 1 bei gedrückt gehaltener Taste 13 nicht möglich ist, damit der bei gedrückter Taste in den Kartenbehälter hineinragende Kartenausstoßhebel 16 nicht beim Abnehmen des Behälters 1 beschädigt wird. Dieser Hebel 16 ist aus dem gleichen Grunde so bemessen, daß er bei nicht gedrückter Taste 13 innerhalb des Bereiches des Kartenausgebers 4 verbleibt.

Um das Herausstoßen einer Karte 3 aus dem Vorratsbehälter 1 zu erleichtern, ist dieser in der Nähe der Durchtrittsöffnung 17 für den Ausstoßhebel 16 mit einem Ansatz 18 versehen, gegen den sich die vorderste Karte 3 mit ihrer einen Schmalseite anlegt. Der Kartenstapel erhält hierdurch eine geringe Schräglage zu der vorderen Begrenzungskante 19 der Karten, wodurch zwischen dieser Begrenzungskante und der ersten Karte 3 ein keilförmiger Hohlraum 20 entsteht, der es ermöglicht, daß die auszugebende Karte bei ihrem Ausstoßen von der anliegenden Karte s₀ des Stapels etwas abgehoben werden kann, so daß der auf die Karten ausgeübte Druck einer Feder 21 sich beim Ausstoßvorgang nicht auf die ganze Fläche der auszustoßenden Karte auswirkt und diese leicht aus dem Auswurfschlitz 22 herausgelangt.

Wie ersichtlich, wird durch die vorstehend beschriebene Anordnung und Ausbildung des Kartenausgebers eine besonders einfache störungsfreie Ergänzung der Karten ermög- _go licht, wobei durch die übrige Ausbildung des Kartenausgebers ein sicheres, einwandfreies Arbeiten erzielt wird. Selbstverständlich kann die Lagerung und Befestigung des Kartenbehälters auch eine andere sein als wie dargestellt und beschrieben. Wesentlich ist, daß sie ein Auswechseln des Kartenbehälters ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen o. dgl. gestattet.

100 ■ Patentansprüche:

ι . Kartenausgeber für Totalisatoren, bei welchem die Kartenentnahme aus dem Kartenbehälter durch Betätigung einer Taste o. dgl. erfolgt unter gleichzeitiger Zählung der verausgabten Karten, dadurch gekennzeichnet, daß der die Karten (3) aufnehmende Behälter (1) von außen an den Kartenausgeber (4) ansetzbar und mit diesem leicht lösbar verbunden ist.
2. Kartenausgeber nach Anspruch 1, dadurch (gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel 'des Kartenbehälters (1) aus hakenförmigen Gliedern (5) bestehen, die in entsprechend geformte Aussparungen (6) des anderen Teiles eingreifen, so daß ein Ansetzen oder Abnehmen ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen möglich ist.
3. Kartenausgeber nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Boden des Kartenausgebers (4) eine

Schiene (23) zur Führung des Kartenbehälters (1) beim Ansetzen an den Kartenausgeber vorgesehen ist.
4. Kartenausgeber nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kartenbehälter (1) in seiner angesetzten Lage durch ein Verriegelungsorgan (9) gesperrt wird, das bei gedrückt gehaltener Taste (13) eine Entfernung des Kartenbehälters (1) und in seiner entsperrten Stellung das Drücken der Taste (13) verhindert.
5. Kartenausgeber nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kartenausstoßhebel (16) nur bei gedrückter Taste (13) in den Bereich des Kartenbehälters (1) hineinragt.
6. Kartenausgeber nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kartenbehälter (1) an der Durchtrittsöffnung (17) des Ausstoßhebels (16) ein Ansatz (18) o. dgl. vorgesehen ist, auf den sich die vorderste Karte (3) mit ihrer einen Schmalseite auflegt, so daß ein keilförmiger Hohlraum (20) (zwischen ider vorderen Begrenzungsfläche (19) des Kartenstapels und der auszustoßenden Karte (3) gebildet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen