DE665801C - Geschlossene Schmelzsicherungspatrone - Google Patents

Geschlossene Schmelzsicherungspatrone

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Publication number
DE665801C
DE665801C DEV32190D DEV0032190D DE665801C DE 665801 C DE665801 C DE 665801C DE V32190 D DEV32190 D DE V32190D DE V0032190 D DEV0032190 D DE V0032190D DE 665801 C DE665801 C DE 665801C
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DE
Germany
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identification
point
wires
fuse
parallel
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Expired
Application number
DEV32190D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hans Johann
Dipl-Ing Wilhelm Thiessen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Voigt and Haeffner AG
Original Assignee
Voigt and Haeffner AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Voigt and Haeffner AG filed Critical Voigt and Haeffner AG
Priority to DEV32190D priority Critical patent/DE665801C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE665801C publication Critical patent/DE665801C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H85/00Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
    • H01H85/02Details
    • H01H85/30Means for indicating condition of fuse structurally associated with the fuse
    • H01H85/303Movable indicating elements

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  • Fuses (AREA)

Description

  • Geschlossene Schmelzsicherungspatrone Das betriebsmäßige Ansprechen von Sicherungen erfolgt entweder infolge einer plötzlich auftretenden kurzschlußartigen oder infolge einer längere Zeit andauernden verhältnismäßig geringen Erhöhung des Stromes über seinen zulässigen Wert. Für die Praxis ist es von großer Bedeutung, durch an der Sicherung angebrachte Vorrichtungen von außen erkennen zu können, auf welche der beiden Ursachen die Unbrauchbarkeit der Sicherungen zurückzuführen ist. Es muß nämlich vermieden werden, daß bei einer noch nicht behobenen Kurzschlußursache eine neu eingesetzte weitere Sicherung sofort ebenfalls unbrauchbar wird; andererseits läßt es sich auf einfache Weise durch statistische Beobachtung der Überstromfälle feststellen, an welchen Stellen im Netz Überlastungen sich häufen, so daß hiernach die Belastungsverteilung im Netz entsprechend geändert werden kann.
  • Bei den bisher bekanntgewordenen derartigen Vorrichtungen zum Kenntlichrnachen der Ansprechursache ist der Schmelzleiter über eine Feder mit einem außen sichtbaren Unterbrechungsmelder ausgerüstet, der den Überstrom anzeigt. Außerdem ist vorgeschlagen worden, dem Schmelzleiter einen besonderen Draht parallel zu schalten, der durch ein Kennplättchen den Kurzschluß anzeigt. Diese Vorkehrung reicht aber nicht aus, eindeutig anzuzeigen, welchederbeidenUrsachen vorliegt; denn ein Kurzschluß bewirkt nicht nur ein Durchschmelzen des Stromleiters, da ja sonst eine Stromunterbrechung überhaupt nicht eintritt, es besteht ferner auch noch die Gefahr, daß im Falle eines Überstromes bei den bekannten Anzeigevorrichtungen beide Kennmarken vorspringen, weil damit zu rechnen ist, daß Umstände eintreten können, denen zufolge die in der Mitte des Schmelzleiters entstehende Wärme größer ist als an seinen Enden, so daß er bereits unterbrochen ist, bevor die Anzeigevorrichtung überhaupt in Tätigkeit treten kann. Der Strom nimmt inzwischen seinen Weg über den parallelen Kenndraht und löst dessen Kurzschlußplättchen aus. Hierdurch wird der Eindruck erweckt, es handle sich uni einen Kurzschluß und nicht, wie es tatsächlich der Fall ist, uni einen Überstrom.
  • Um jede derartige Täuschungsgefahr von vornherein restlos auszuschließen, sind erfindungsgemäß parallel zu den räumlich voneinander getrennt angeordneten Abschmelzstellen Kenndrähte mit den daran angeschlossenen Anzeigevorrichtungen vorgesehen, und ferner besteht eine leitende Verbindung zwischen einer Stelle des Schmelzleiters,die sich zwischen den beiden Abschtnelzstellen befindet, und mindestens einem der Kenndrähte, derart, daß beim Auftreten eines Überstromes die dafür bestimmte Kennmarke allein diesen Zustand anzeigt.
  • Zur Erläuterung sind in den Abb. i bi,';' als Beispiel die Kennlinien je zweier in Rothe geschalteter Sicherungen I und II dargeste&^ Auf der senkrechten Achse ist der Abschaltstrom J11, auf der waagerechten dieZeit t aufgetragen. Damit die Sicherungen I und II, in Reihe geschaltet, für den Zweck der Erfindung brauchbar sind, dürfen ihre Kennlinien I und II sich nicht decken, da sonst in jedem Fall beide Sicherungen zugleich ansprechen würden; sie müssen ferner wenigstens einen gemeinsamen Punkt haben, da andernfalls nur diejenige Sicherung, die sowohl bei Kurzschluß als auch bei Überstrom die flinkere ist, stets allein durchgehen würde. Bei Abb. i gehen die Kennlinien I und II im Bereich kurzschlußartiger Abschaltströme ineinander über, bei Abb. 2 besitzen beide Sicherungen denselben Grenzstrom. Solche Sicherungspaare sind für eine Kenntlichmachung der Ansprechursache geeignet. Im Falle der Abb. i werden bei Kurzschluß beide, bei (Überstrom die Sicherung mit der Kennlinie I allein ansprechen; werden die Sicherungspaare mit Kennlinien, wie in Abb. 2 gezeigt, ausgewählt, so sprechen bei geringem Überstrom beide, bei Kurzschluß dagegen nur die Sicherung I an. Es kann also beim Nachsehen aus dem Zustand der beiden nahe beieinander angeordneten Sicherungen einwandfrei auf die Art der Ansprechursache geschlossen werden; es werden allerdings im Kurzschlußfalle zwei Sicherungen unbrauchbar.
  • Besonders günstig ist es daher, die beiden in Reihe geschalteten Sicherungen so auszuwählen, daß die Grenzstromwerte beider Sicherungen verschieden sind und ihre Kennlinien I und II sich bei einem noch nicht kurzschlußartigen Überstromwert kreuzen. Ein solches Kennlinienpaar ist in Abb. 3 dargestellt. Bei kurzschlußartigen Abschaltungen wird hier nur die Sicherung I, bei gewöhnlichem tberstrorn nur die Sicherung II unbrauchbar. Allerdings würden hier bei einem bestimmten mittleren Überstrombereich am Schnittpunkt der beiden Kennlinien ebenfalls beide Sicherungen durchgehen. Doch können die Sicherungen so gewählt werden, daß der Schnittpunkt ihrer Kennlinien in einen Bereich fällt, der für betriebsmäßige Abschaltungen nur wenig in Betracht kommt.
  • Der Einfluß der Lichtbogenzeit der zuerst ansprechenden Sicherung wurde hier der Einfachheit der Darstellung halber nicht erwähnt. Es versteht sich von selbst, daß dieses Intervall zweckmäßig möglichst klein gehalten wird. Die Ansprechursache ist erfindungsgemäß unter Verwendung einer einzigen Sicherung mit je einer vorbestimmten Abschinelzstelle f#Y plötzliche kurzschlußartige und für län-`:t-,e Zeit andauernde geringe Überlastung pntlich gemacht, indem in bekannter Weise @iie Ouerschnittsverringerung und eine Lötstelle vorgesehen sind. Die Verwendung voll einer einzigen Patrone hat den Vorteil einer erheblichen Raum- und Kostenersparnis.
  • Zwei derartige Ausführungsformen sind in den Abb. d. und 5 im Schnitt dargestellt. Innerhalb eines Patronenkörpers a befindet sich der Schmelzleiter b, der als vorbestimmte Ab-Schmelzstelle für plötzlich auftretende kurzschlußartigeÜberströme durch eine Lochung c mit einer Qnerschnittsverringerung versehen ist. Als vorbestimmte Abschmelzstelle für länger andauernde geringe Überlastungen dient die Lötstelle d. Die vorbestimmten Abschmelzstellen d und c sind im Gegensatz zu den bekannten Sicherungen so weit voneinander gerückt, daß beim Ansprechen der einen das Unversehrtbleiben der anderen gewährleistet ist. e ist der Kenndraht, der durch eine Lasche f o. dgl. mit dem Schmelzleiter zwischen den beiden vorbestimmten Abschmelzstellen elektrisch leitend verbunden und mechanisch festgehalten ist. An der Außenseite der Patrone sind Kennmarken g sichtbar, die durch den Kenndraht gesteuert werden. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. d. sind auf den beiden Stirnseiten der Patrone je eine Kennmarke angeordnet, die beide durch ein und denselben Kenndraht federnd gehalten werden. Wird nun beim Durchgehen der Sicherung infolge eines Kurzschlusses der Schmelzleiter an der Trennstelle c unterbrochen, während die Abschmelzstelle d unversehrt bleibt, so wird lediglich die obere Hälfte des Kenndrahtes abschmelzen und die von ihr gehaltene Kennmarke zum Ansprechen bringen, während die untere Hälfte unbeschädigt und die von ihr gehaltene Kennmarke un-, verändert bleibt. Das Umgekehrte tritt beim alleinigen Durchgehen der Schmelzstelle ein. Es ist natürlich auch möglich, däß im Kurzschlußfalle beide Schmelzstellen zerstört werden und beide Kennvorrichtungen an- i sprechen. Aber auch dann ist der erfindungsgemäße Zweck, nämlich eine Kenntlichinachung der Ansprechursache, einwandfrei erreicht.
  • In dem Ausführungsbeispiel nach Abb.3 ist eine Sicherung dargestellt, bei der auf ein und derselben Stirnseite der Patrone zwei Kennmarken g angeordnet sind, von denen jede durch einen besonderen Kenndraht gehalten ist. Der Kenndraht c ist wiederum mit dem Schmelzleiter zwischen den beiden vorbestimmten Abschmelzstellen elektrisch leitend verbunden, der Kenndraht 1i. liegt parallel zur gesamten Länge des Stromkreises. Geht bei dieser Anordnung der Schmelzleiter allein an der Stelle c durch, so werden beide Kenndrähte e und 1a zerstört, und beide Kennmarken sprechen an. Geht dagegen der Schmelzleiter an der Stelle d durch, so wird allein der Kenndraht Ir, zerstört, und es spricht nur eine der beiden Kennmarken an.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Geschlossene Schmelzsicherungspatrone, die auf dem gleichen Schmelzleiter in Reihe liegend je eine vorbestimmte Abschmelzstelle für plötzliche kurzschlußartige und einefürlängereZeitandauernde und geringe Überlastung bemessene Abschmelzstelle besitzt und bei der jederAbschmelzstelle eine sichtbare Anzeigevorrichtung zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu den räumlichvoneinandergetrennt angeordneten Abschmelzstellen Kenndrähte mit den daran angeschlossenen Anzeigevorrichtungen liegen und eine leitende Verbindung zwischen einer Stelle des Schmelzleiters, die sieh zwischen den beiden Abschmelzstellen befindet, und mindestens einem der Kenndrähte besteht, derart, daß beim Auftreten eines Überstromes die dafür bestimmte Kennmarke allein diesen Zustand anzeigt. Geschlossene Schmelzsicherungspatrone nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum Schmelzleiter nur ein Kenndraht geführt ist, der zwischen den beiden vorbestimmtenAbschmelzstellen mit dem Schmelzleiter leitend verbunden und an dieser Stelle mechanisch festgehalten ist, und dessen entgegengesetzte Enden zu je einerKennvorrichtungführen. 3. Geschlossene Schmelzsicherungspatrone nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Kenndrähte vorgesehen sind, von denen der eine nur einer, der andere beiden Abschmelzstellen parallel geschaltet ist, wobei die Kenndrähte mit je einem ihrerEnden je eineandergleichen Stirnseite der Patrone sichtbare Kennniarke festhalten.
DEV32190D 1935-10-11 1935-10-11 Geschlossene Schmelzsicherungspatrone Expired DE665801C (de)

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DE (1) DE665801C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE962999C (de) * 1951-05-17 1957-05-02 Chase Shawmut Co Hochleistungssicherung der strombegrenzenden Bauart
DE19831376B4 (de) * 1998-07-13 2005-06-09 M. Schneider Gmbh - Annaberg Schaltzustands-Anzeiger für Sicherungseinsätze

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE962999C (de) * 1951-05-17 1957-05-02 Chase Shawmut Co Hochleistungssicherung der strombegrenzenden Bauart
DE19831376B4 (de) * 1998-07-13 2005-06-09 M. Schneider Gmbh - Annaberg Schaltzustands-Anzeiger für Sicherungseinsätze

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