DE417674C - Abaenderung der Vorrichtung zum Schutze von elektrischen Stromverbrauchern - Google Patents

Abaenderung der Vorrichtung zum Schutze von elektrischen Stromverbrauchern

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DE417674C
DE417674C DEC35085D DEC0035085D DE417674C DE 417674 C DE417674 C DE 417674C DE C35085 D DEC35085 D DE C35085D DE C0035085 D DEC0035085 D DE C0035085D DE 417674 C DE417674 C DE 417674C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H9/00Details of switching devices, not covered by groups H01H1/00 - H01H7/00
    • H01H9/10Adaptation for built-in fuses
    • H01H9/106Adaptation for built-in fuses fuse and switch being connected in parallel

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine auf unzulässige Erwärmung ansprechende Vorrichtung zum Schütze von elektrischen Stromverbrauchern nach Patent 407192, welche eine Mehrzahl von parallel geschalteten Schmelzsicherungen enthält, die je für sich höchstens die normale Dauerstromstärke, in ihrer Gesamtheit dagegen ein Vielfaches dieser Stromstärke ohne Abschaltung zu führen vermögen, wobei einem Teil dieser Schmelzsicherungen Temperaturschalter vorgeschaltet sind, die derart unter dem Einfluß einer Heizentwicklung stehen, daß sie bei unzulässiger Erwärmung der Heizspule ausgelöst werden und dadurch die Gesamtheit der Schmelzsicherungen so weit schwächen, daß der Stromkreis durch die verbleibenden Schmelzsicherungen abgeschaltet wird. Während gemäß dem Hauptpatent die Schmelzsicherungen und
ao die dazugehörige Heizspule in einem Nebenschlußkreis zu dem zu schützenden Hauptstromkreis liegen und gewöhnlich durch einen weiteren Temperaturschalter kurzgeschlossen sind, der unter dem Einfluß einer im Hauptstromkreis eingeschalteten besonderen Heizspule steht, ist gemäß der Zusatzerfindung die Schutzvorrichtung dadurch vereinfacht, daß eine Mehrzahl von parallel geschalteten und zum Teil mit vorgeschalteten Temperaturschaltern ausgestatteten Sicherungen und die die Temperaturschalter beeinflussende Heizspule unmittelbar in den zu schützenden Stromkreis eingeschaltet sind. Dadurch fallen der besondere Temperaturschalter, weicher die parallel geschalteten Schmelzsicherungen und ihre Heizspule gewöhnlich kurzgeschlossen hält, und die zu diesem Temperaturschalter gehörige Heizspule fort. Die Wirkungsweise der Vorrichtung bleibt jedoch im wesentlichen die gleiche wie die der
Schutzvorrichtung des Hauptpatentes. Tritt infolge einer längeren, wenn auch geringeren Überlastung oder infolge einer kurzzeitigen Überlastung bei betriebswarmem Stromkreis eine unzulässige Temperatursteigerung im zu schützenden Stromkreis und damit auch in der Heizspule auf, so werden nacheinander die verschiedenen Temperaturschalter geöffnet, bis die Gesamtheit der Schmelzsicherungen so weit geschwächt ist, daß die verbliebenen Sicherungen den Stromkreis abschalten. Um den Stromkreis bei plötzlichen starken Überlastungen, z. B. bei Kurzschlüssen, abzuschalten, kann, wie im Hauptpatent, mit der Schutzvorrichtung eine gewöhnliche Schmelzsicherung in Reihe geschaltet sein. Damit bei Kurzschlüssen o. dgl. nur diese gewöhnliche Sicherung und nicht zugleich auch die parallel geschalteten Schmelzsicherungen der Schutzvorrichtung ansprechen, muß die Gesamtheit der letzteren so bemessen sein, daß sie eine größere Stromstärke zu führen vermögen als die Kurzschlußsicherungen.
Die neue Schlitzvorrichtung und die gewohnliche Schmelzsicherung können ähnlich wie im Hauptpatent in einem auf der Schalttafel, am Schaltbrett, in einem Schaltkasten o. dgl. angeordneten Sicherungselement untergebracht sein. Dabei kann die aus den parallel geschalteten Schmelzsicherungen und der Heizspule bestehende Schutzvorrichtung wieder im festen Teil des Elementes oder aber im abschraubbaren Stöpselknopf sich befinden. Letzteres gestattet eine einfache und schnelle Auswechslung der Schutzvorrichtung, wenn dieselbe infolge Ansprechens unbrauchbar geworden ist.
Da bei Anordnung sämtlicher Schmelzsicherungen in einem Element die üblichen Kennplättchen bei einem Teil der Schmelzsicherungen von außen sichtbar gemacht werden können, gelangt gemäß der Erfindung eine neuartige Kennvorrichtung zur Anwendung, die, von den Sicherungen räumlich getrennt, beispielsweise in einem besonderen Längskanal des Sicherungselementes angeordnet werden kann. Diese Kennvorrichtung beruht auf der von den Ingenieuren Johnson und R a h b e c k gemachten Entdeckung, daß eine erhebliche Anziehung zwischen den Oberflächen zweier einander berührenden glatten Flächen eines Leiters und eines Halbleiters oder zweier Halbleiter auftritt, wenn ein Strom von einer Fläche zur anderen übergeht. Gemaß der Erfindung werden nun in einem Nebenschluß zu denjenigen Sicherungen, deren Zustand kenntlich gemacht werden soll, ein Leiter und ein Halbleiter oder zwei Halbleiter, von welchen der eine biegsam ist und mit dem andern nur auf einem Teil seiner Flächenausdehnung in Berührung ; steht, angeordnet. Sind die Sicherungen durchgebrannt, so fließt ein schwacher Strom durch den Nebenschluß, was zur Folge hat, daß der biegsame Leiter oder Halbleiter infolge der Flächenanziehung sich nach dem anderen Halbleiter hin verbiegt. Aus der durch eine Schauöffnung sichtbaren Stellung des biegsamen Leiters oder Halbleiters kann dann ohne weiteres festgestellt werden, ob die Sicherung angesprochen hat. Diese neue Kennvorrichtung hat gegenüber den bekannten Kennplättchen u. dgl. auch noch den besonderen Vorteil, daß die die Schmelzdrähte enthaltenden Patronen allseitig geschlossen und vollkommen druckfest ausgeführt werden können, so daß der bisher vielfach auftretende Übelstand, daß beim Ansprechen der Schmelzsicherung eine Flamme durch die Kenndrahtöffnung nach außen schlägt, vermieden ist.
Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigen
Abb. ι einen senkrechten Längsschnitt durch ein Sicherungselement, bei welchem die neue Schutzvorrichtung im Kopf des Sicherungselementes untergebracht ist,
Abb. 2 einen Querschnitt nach der Linie A-A der Abb. 1 und
Abb. 3 das zugehörige Schaltungsschema. Abb. 4 zeigt einen Längsschnitt durch ein Sicherungselement, bei welchem die neue Schutzvorrichtung im feststehenden Teil des Elementes untergebracht ist,
Abb. 5 einen Querschnitt nach der Linie B-B der Abb. 4.
Abb. 6 ist das Schaltungsschema für die neue Kennvorrichtung.
In den Abb. 1 bis 3 ist 1 der Sockel eines an einer Schalttafel o. dgl. zu befestigen- i°° den Sicherungselementes. Derselbe trägt an seiner Unterseite die beiden Anschlußklemmen 2, 3, während in seinem Inneren der von einem Paßring 4 umgebende Fußkontakt 5 für eine in den Sockel einzusetzende gewöhnliche Sicherungspatrone, beispielsweise eine Diazedpatrone 6, sowie ein metallischer Gewindering 7 zum Aufschrauben des Elementkopfes 8 angeordnet sind. Der Fußkontakt 5 steht wie üblich mit der einen Klemme 2 in Verbindung, «o während der Gewindering 7 mit der anderen Klemme 3 verbunden ist. Der Kopf des Sicherungselementes enthält ein Gewinderohr q zum Einschrauben in den Gewindering 7 sowie einen Kopfkontakt 10 für die Sicherung 6. Dieser Kopfkontakt ist durch den festen Kopf einer Schraube 11 gebildet, deren Schaft durch eine Längsbohrung des Elementkopfes nach oben und außen geführt ist und hier eine darauf verschraubbare Mutter 12 trägt. Diese Mutter dient nicht nur zur Befestigung des Kopfkontaktes 10,
sondern gleichzeitig dazu, einen am Elementenkopf 8 angeordneten besonderen Deckel 13 abnehmbar zu halten. Die Mutter 12-liegt dabei in einer durch, eine abnehmbare Blechkappe 14 verschlossenen Aussparung des Dekkels 13.
Der Elementenkopf enthält an seiner Oberseite eine konzentrisch zum Schraubenschaft 11 angeordnete zylindrische Aussparung 15, die gewöhnlich durch den Deckel 13 abgeschlossen ist. In dieser Aussparung befindet sich eine den Schaft 11 umgebende Heizspule 16, deren inneres Ende am Schraubenschaft und deren äußeres Ende an einem die Spule umgebenden Metallrohr 17 festgelötet ist. Der Elementenkopf 8 ist rings um die Aussparung 15 mit einer Mehrzahl von durchlaufenden Längskanälen 18 (im Beispiel fünf) versehen. Letztere enthalten je einen Schmelzdraht 19, 19A Diese fünf Schmelzdrähte sind mit ihrem unteren Ende an einem Metallring 20 befestigt, der mit dem Gewinderohr 9 leitend verbunden ist. Das obere Ende des einen Schmelzdrahtes 19 ist an einem Metallstreifen 21 befestigt, der seinerseits mit dem die Spule 16 umgebenden Metallrohr 17 mechanisch und elektrisch leitend in Verbindung steht. Die oberen Enden der übrigen Schmelzdrähte 19" sind dagegen mit in den oberen Enden der zugehörigen Kanäle 18 befestigten Metallbolzen 22 verbunden, auf welchen kleine Schalthebel 23 drehbar gelagert sind, die in Aussparungen 24 am oberen Ende des Elementenkopfes 8 sich befinden. Die Anordnung der Hebel 23 ist derart, daß sie sich auf den Bolzen 22 drehen können, ohne daß dadurch ihre leitende Verbindung mit dem Boken gestört wird. Gegebenenfalls können sie mit den Bolzen auch noch durch kleine, biegsame Litzchen verbunden sein. Die Schalthebel 23 befinden sich gewöhnlich in der in Abb. 2 gezeichneten Stellung, in \velcher sie mit ihren freien Enden an. dem die Heizspule 16 umgebenden Metallrohr 17 anliegen, wobei sie an diesem Rohr mittels einer bei einer vorher bestimmten Temperatur schmelzenden Legierung festgelötet sind. Sie stehen unter dem Einfluß von Blattfedern 25, welche bestrebt sind, die Hebel 23 in Richtung des Pfeiles y ("Abb. 2) zu drehen, woran sie aber gewöhnlich durch das Festlöten der Hebel gehindert sind.
Es sei beispielsweise angenommen, daß der zu schützende Stromkreis eine Stromstärke von 12 Amp. dauernd auszuhalten vermag, ohne daß eine unzulässige Erwärmung eintritt. Dann werden die Schmelzdrähte 19, 19er, die sämtlich die gleiche Abschaltcharakteristik besitzen müssen, so bemessen, daß jeder derselben, ohne abzuschalten, für sich allein nur eine geringere Stromstärke als 12 Amp. dauernd zu führen vermag, bei 12 Amp. oder einer höheren Stromstärke jedoch nach entsprechend längerer oder kürzerer Zeit schmilzt. Die Gesamtheit der Schmelzdrähte 19, 19s hat also eine Abschmelzstromstärke von 60 Amp. Die Sicherung 6 wird dagegen wie üblich für eine Abschmelzstromstärke von 25 Amp. bemessen.
Die beschriebene Schutzvorrichtung wird in eine der beiden zum zu schützenden Verbraucher führenden Leitungen eingeschaltet. Der Strom fließt von der Klemme 2 durch den Fußkontakt 5, die Schmelzsicherung 6 und den Kontakt 10 zur Heizspule 16. Nachdem er diese durchflossen hat, verteilt er sich durch den Metallstreifen 21 und die Schalthebel 23 auf die fünf parallel geschalteten Schmelzdrähte 19, 19«, um dann durch den Metallring 20, das Gewinderohr 9 und den Gewindering 7 zur anderen Klemme 3 zu fließen. Bei der normalen Betriebsstromstärke von 12 Amp. sowie bei den beim Einschalten von Motoren mit hohen Anfahrtsstromstößen, z. B. von Drehstrom-Kurzschlußankermotoren und von Drehstrom-Bremsmagneten u. dgl., auftretenden kurzzeitigen Überlastungen bleibt die Schutzvorrichtung unbeeinflußt. Steigt jedoch aus anderen Gründen, z, B. bei Kurzschlüssen, die Stromstärke über 25 Amp., so schmilzt die Sicherung 6 durch und schaltet so den gefährdeten Stromkreis ab, ohne daß die aus den Schmelzdrähten. 19, 19« und der Heizspule 16 bestehende Schutzvorrichtung zum Ansprechen gelangt. Diese Vorrichtung tritt vielmehr dann in Tätigkeit, wenn infolge von länger andauernden, verhältnismäßig geringen Überlastungen oder infolge von hohen kurzzeitigen Überlastungen bei betriebswarmem Stromverbraucher, welche Überlastungen auf die Schmelzsicherung 6 keinen Einfluß haben, eine unzulässige Erwärmung des zu schützenden Verbrauchers eintritt. Dann findet nämlich gleichzeitig auch eine Erwärmung der Heizspule 16 über die für den Stromkreis zulässige Höchsttemperatur statt, was das Auflöten der Lötstellen der Schalter 23 und damit das Öffnen dieser Schalter zur Folge hat. Da infolge der unvermeidlichen kleinen Verschiedenheiten in der Menge des an jeder Stelle vorhandenen Lötmetalls und der Kraft der einzelnen Öffnungsfedern 25 niemals sämtliche Schalter gleichzeitig freigegeben werden, so werden die Schmelzsicherungen 19er einzeln nacheinander ausgeschaltet, wobei der zeitliche Abstand der Schaltbewegungen je nach der Höhe der Überlastung größer oder kleiner ist. Es bleibt schließlich nur noch ein einziger Schmelzdraht von 8 Amp., nämlich der Schmelzdraht 19 übrig, der unter dem Einfluß der seine Leitfähigkeit übersteigen-
den Stromstärke den gefährdeten Stromverbraucher abschaltet. Natürlich kann bei stärkeren Überlastungen die Abschaltung auch schon erfolgen, wenn der letzte der Schmelzdrähte 19" noch eingeschaltet ist; dann schmelzen beide durch. Unter Umständen schmilzt die Sicherung 19 auch gerade in dem Augenblick, wo der Schalter der letzten Sicherung 19" geöffnet wird. Trotzdem dann über diesen im Ausschaltvorgang stehenden Schalter der gesamte Betriebsstrom geht, ist das Auftreten eines Lichtbogens oder von Funkenerscheinungen an diesem Schalter nicht zu befürchten, da der zugehörige Schmelzdraht 19", welcher die gleiche Stärke wie der Schmelzdraht 19 besitzt, ebenfalls sofort durchschmilzt und dadurch den Stromkreis unterbricht.
Das Ausführungsbeispiel nach Abb. 4 und 5 unterscheidet sich von demjenigen nach Abb. ι bis 3 im wesentlichen nur dadurch, daß die aus der Heizspule 16 und den parallel geschalteten, zum Teil mit Temperaturschaltern 23 ausgestatteten Schmelzsicherungen 19, 19« statt im Kopf des Sicherungselementes im festen Teil des letzteren angeordnet sind, ähnlich wie dies im Hauptpatent der Fall ist. Dabei ist der Sockel des Elementes unterteilt, und zwar besteht er aus einer die Anschlußklemmen 2, 3 tragenden Fußplatte i" und einem darauf befestigten Zwischenstück ib, das an seiner Unterseite eine mittlere Aussparung für die Aufnahme der Heizspule 16 und fünf rings um diese Aussparung angeordnete Längskanäle 18 für die Schmelzdrähte 19, 19er enthält. Die Temperaturschalter 23 befinden sich dabei ebenfalls an der Unterseite des Zwischenstückes ib.
Das Zwischenstück ι1' enthält oben den Fußkontakt 5a mit Paßring 4 für eine Diazedpatrone 6 und den Gewindering 7 zum Ausschrauben des Elementenkopfes 8°, der hier in der bekannten und gebräuchlichen Weise gestaltet ist. Die den Fußkontakt S" tragende Schraube 26 stellt ähnlich wie die Schraube 11 im Beispiel nach Abb. 1 bis 3 die leitende Verbindung zwischen der Schmelzsicherung 6 und der Spule 16 her, und sie dient ferner gleichzeitig zur Befestigung des Zwischen-Stückes i6 am Fuß 1«. Ihre abschraubbare Mutter 27 befindet sich dabei an der Unterseite der Fußplatte I«, so daß das Zwischenstück iÄ nur dann gelöst werden kann, wenn das ganze Element von der Schalttafel abgenommen wird. Diese Einrichtung empfiehlt sich dann, wenn nicht nur die Schmelzsicherung 6, sondern auch die aus der Heizspule 16 und den parallel geschalteten Schmelz!- drähten 19, 19" bestehende Schutzvorrichtung | unverwechselbar ausgebildet werden soll. I Bei beiden beschriebenen Ausführungsbei- ■ spielen können die Schmelzdrähte 19, 19s und die Patrone 6 mit den bekannten Kennplättchen versehen sein, welche anzeigen, ob die Sicherungen angesprochen haben und ausgewechselt werden müssen. Von diesen Kennplättchen ist aber nur dasjenige der Schmelzsicherung 6 beim Ausführungsbeispiel nach 1 Abb. 4 und 5 von außen sichtbar, während ' zur Sichtbarmachung der anderen Plättchen I das Element geöffnet werden muß. Um die-■ sen Mangel zu beseitigen, gelangt in Ver-I bindung mit der neuen Schutzvorrichtung vorteilhaft die in Abb. 6 dargestellte Kennvorj richtung zur Anwendung, die räumlich getrennt von den Schmelzsicherungen und -drähten in einem seitlichen Kanal 28 des Sicherungselementes angeordnet werden kann, der eine freiliegende Schauöffnung besitzt (vgl. Abb. 5 links unten und Abb. 6). Die Kennvorrichtung besteht im Beispiel aus einem im wesentlichen keilförmigen Körper 29 aus nur wenig leitendem Stoff (einem sogenannten Halbleiter), z. B. Schiefer, und einem biegsamen Körper 30 aus gut leitendem Stoff, z. B. einem Metallstreifen. Diese beiden Körper sind nebeneinander in dem Kanal 28 des Sicherungselementes derart angeordnet, daß der Metallstreifen 30 auf einem Teil seiner Länge an der vorteilhaft gewölbten Keilfläche des Halbleiters 29 anliegt, der sich mit seinem Rücken gegen ein Metallstück 31 stützt. Der Metallstreifen 30 und das Metallstück 31 sind durch die beiden Leiter 32, 33 so mit dem die Schutzvorrichtung enthaltenden Leiter des zu schützenden Stromkreises verbunden, daß der Halbleiter und der Metallstreifen im Nebenschluß zu derjenigen Schmelzsicherung, z. B. den Schmelzdrähten 19, ig«, liegen, deren Zustand kenntlich gemacht werden soll. Sind diese Sicherungen infolge Überlastung des Stromkreises durchgeschmolzen, so fließt ein schwacher Strom durch den Nebenschlußkreis. Der Stromübergang an den Berührungsflächen des Metall-Streifens 30 und des Halbleiters 29 hat zur Folge, daß die beiden Flächen sich gegenseitig anziehen. Der Metallstreifen 30 biegt sich infolgedessen gegen den Halbleiter 29, wobei sein oberes, umgebogenes Ende 30", das zuvor an der Schauöffnung 34 des Kanals 28 nicht sichtbar war, in dieser Schauöffnung erscheint. Werden die verbrauchten Sicherungen 19, 19" durch neue ersetzt, so kehrt der Metallstreifen infolge seiner eigenen EIastizität in die ursprüngliche Stellung zurück. Da der durch den Nebenschluß gehende Strom nur sehr schwach ist, so ist das Arbeiten an der Anlage trotz des hindurchfließenden Stromes vollständig ungefährlich. Soll die Kennvorrichtung gleichzeitig auch den Zustand der Schmelzsicherung 6 anzeigen, so wird der eine
Leiter 32 des NebensdhluJßkreises, wie in Abb. 6 strichpunktiert angedeutet, hinter der ; Schmelzsicherung 6 angeschlossen. |
Natürlich sind mancherlei Abänderungen j der gezeichneten Beispiele sowie auch andere j Ausführungen des Erfindungsgegenstandes I möglich. Z. B. könnten die parallel geschalteten Schmelzdrähte 19, 19« wie im Hauptpatent auch so bemessen sein, daß jeder derselben nur einen Teil des dauernd zulässigen Betriebsstromes zu führen vermag. Die Zahl der parallel geschalteten Schmelzdrähte 19, 19" kann vom gezeichneten Beispiel abweichen, und die unmittelbar in den Längskanälen 8 des Elementenkopfes 8 oder des Zwischenstückes I* angeordneten Schmelzdrähte könnten auch durch kleine röhrenförmige Schmelzsicherungen, die ein leichtes Auswechseln gestatten, ersetzt werden. Die Kennvorrichtung kann statt aus einem Halbleiter und einem Volleiter auch aus zwei Halbleitern bestehen, von denen der eine biegsam ist. Als Hauptleiter kommen hauptsächlich elektrolytisch leitende feste Körper, wie GeIatine, Haut, gewisse Papiersorten, Salze und Mineralien, besonders Schiefer, lithographischer Stein, Achat u. dgl., in Betracht.

Claims (8)

  1. Patent-Ansprüche;
    i. Abänderung der Vorrichtung zum Schütze von elektrischen Stromverbrauchlern nach Patent 407192, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppe der parallel geschalteten, zum Teil mit vorgeschalteten Temperaturschaltern (23) ausgestatteten Schmelzsicherungen (19, ig") und die die Temperaturschalter (23) beeinflussende Heizspule (16) unmittelbar in den zu schützenden Stromkreis eingeschaltet sind.
  2. 2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, bei der die parallel geschalteten Schmelzsicherungen im Kreise um die Heizspule angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzdrähte (19Ό mit ihrem einen Ende an Metallbolzen (22) befestigt sind, auf welchen unter Wirkung von Öffnungsfedern (25) stehende Schalthebel (23) drehbar sitzen, die mit ihrem freien Ende unmittelbar an einem die Heizspule
  3. (16) umschließenden und mit dem äußeren Ende ihrer Wicklung verbundenen Metallrohr (17) mittels eines leicht schmelzbaren Metalls festgelötet sind.
    3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtleitfähigkeit der parallel geschalteten Schmelzsicherungen (19, 19°) größer ist als die Abschmelzstromstärke der mit der Schutzvorrichtung in Reihe geschalteten gewöhnlichen Schmelzsicherung (6).
  4. 4. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, bei der die aus der Heizspule und den parallel geschalteten Schmelzsicherungen bestehende Schutzvorrichtung und die gewöhnliche Schmelzsicherung in einem gemeinsamen Sicherungselement untergebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzvorrichtung (16, 17, 23, 19, 19") im Kopf (8) des Sicherungselementes
    (I) angeordnet ist.
  5. 5. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfkontakt (10) des Sicherungselementes durch den festen Kopf einer Schraube
    (II) gebildet ist, die die leitende Verbindung der Schmelzsicherung (6) mit der Heizspule (16) der Schutzvorrichtung bewirkt und gleichzeitig zum Festhalten eines die Heizspule (16) und die parallel geschalteten Schmelzsicherungen (19, iga) enthaltenen Aussparungen und Kanäle (15, 18) des Elementenkopfes (8) abschließenden Deckels (13) dient.
  6. 6. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, bei der aber die aus der Heizspule und den parallel geschalteten Schmelzsicherungen bestehende Schutzvorrichtung in dem oberen Teil des unterteilten Element ensoekels angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil (ib) des go Elementensockels am Elementenfuß (iß) mittels der den Fußkontakt (5") für die Schmelzsicherung (6) tragenden Schraube (26) befestigt ist, die nur zugänglich ist nach vollständiger Abnahme des Fußes (ia) von der Schalttafel o. dgl.
  7. 7. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 bis 6 mit einer Vorrichtung zur Kenntlichmachung des Zustandes der Schmelzsicherungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennvorrichtung aus zwei im Nebenschluß zu der oder den kenntlich zu machenden Sicherungen liegenden Halbleitern oder einem Halbleiter (29) und einem Leiter (30) besteht, die nur auf einem Teil ihrer einander zugekehrten Flächen sich berühren und von denen der eine (30 j biegsam ist.
  8. 8. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1
    bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennvorrichtung in einem seitlichen, mit einer freiliegenden Schauöffnung (34) versehenen Kanal (28) des Sicherungssockels (i bzw. ir>) angeordnet ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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