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Selbsttätige Abschneidevorrichtung für Tonstrangpressen Die Erfindung
betrifft eine selbsttätige Abschneidevorrichtung für Tonstrangpressen mit hin und
her bewegtem Schneidwagen und einer Meßwalze, die über eine Kupplung die durch eine
fremde Kraft angetriebene Steuerwelle zur Bewegung der Schneidmittel in Gleichlauf
mit dem Tonstrang hält.
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Bei einer bekannten Vorrichtung wird die Bewegung der Meßwalze mittels
Riementriebs auf eine Steuerwelle übertragen, auf der ein Auslöseglied angeordnet
ist, das auf einen Sperrhebel einwirkt, der die Antriebsvorrichtung für den Schneidbügel
zeitweilig festhält. Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß die Steuerwelle lediglich
durch die Meßwalze mittels Riemens angetrieben wird; dieser bietet jedoch keinerlei
Gewähr für den Gleichlauf mit dem Tonstrang. Bei einer anderen bekannten Vorrichtung
wird durch die Bewegung der Meßwalze eine Steuervorrichtung umgeschaltet und dadurch
die Schneidevorrichtung mit dem Antrieb zeitweilig gekuppelt. Diese Vorrichtung
hat neben anderem den Nachteil, daß sie nicht empfindlich genug ist und von der
Meßwalze verhältnismäßig große Massen bewegt werden müssen, so daß der Gleichlauf
des Schneidmittels mit demTonstrang nicht gewährleistet ist. Weiter ist eine Vorrichtung
bekannt, bei welcher zwar der Gleichlauf zutreffen kann, es ist jedoch nicht ausgeschlossen,
daß Unterschiede in der Übertragung der Meßwalzenbewegung entstehen können; die
Vorrichtung ist zudem sehr umfangreich und verwickelt. Schließlich ist noch eine
Reibungskupplung bekannt, welche in Abhängigkeit vom Tonstrang geschaltet wird.
Diese Kupplung läßt indessen ein genaues und rasches Schalten nicht erwarten.
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Die Erfindung bezweckt nun, diese Mängel zu beseitigen. Dies wird
dadurch erreicht, daß die vom Tonstrang angetriebene Meßwalze beschränkt drehbar
auf einer mit Schlitzen versehenen Hohlwelle angeordnet und in der Hohlwelle eine
Welle mit einem Stellhebel drehbar gelagert ist, der die auf der Meßwalzenachse
vorgesehene, mit der Antriebswelle der Abschneidevorrichtung kraftschlüssig verbundene
Regelkupplung, welche den Gleichlauf der Steuerwelle mit dem Tonstrang vermittelt,
schaltet, und auf der Antriebswelle eine als Spreizringkupplung ausgebildete Reibungskupplung
vorgesehen ist, deren absatzweise erfolgenden Drehbewegungen, die in an sich bekannter
Weise von der Steuerweile gesteuert werden, mittels eines am Kupplungsgehäuse angeordneten
Kurbelgetriebes unmittelbar auf die eigentliche Schneidvorrichtung übertragen werden.
Dabei sind Schlitze in der Hohlwelle vorgesehen. Durch einen derselben ragt ein
an der Meßwalze befestigter Mitnehmer, der in einen auf der inneren Welle angeordneten
Mitnehmerring greift, wodurch eine Verbindung zwischen Meßwalze und innerer Welle
hergestellt ist. Durch einen anderen Schlitz ragt der auf der inneren Welle angeordnete
Stellhebel, der in das Innere des Kupplungsgehäuses
hineinragt
und unmittelbar durch einen Lenker o. dgl. oder unmittelbar mit dem Spannhebel der
Reibbackensteuerung in Verbindung steht.
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Gemäß der Erfindung ist das auf der Antriebswelle drehbare und in
Achsrichtung verschiebbare Stellglied der Reibungskupplung auf der dem Hebel zum
Anpressen der Reibbacken der Kupplung gegenüberliegenden Seite mit einer Kronverzahnung
versehen, welche in eine an einer Büchse o. dgl. angeordnete Kronverzahnung greift;
die Zähne dieser Kronverzahnungen sind mit schrägen Anlaufflächen versehen. Ferner
ist die Reibungskupplung durch eine Fangvorrichtung feststellbar. Diese besteht
aus am Kupplungsgehäuse vorgesehenen Fangzähnen und einer an einem Fanghebel angeordneten
Nase, wobei die Fangzähne abwechselnd von dem von einem auf der Steuerwelle angeordneten
Nocken gesteuerten Fanghebel abgefangen werden. Ein am Fanghebel angeordnetes Rizckstoßglied,
welches von dem erwähnten, auf der Steuerwelle vorgesehenen Steuernocken gesteuert
wird, schwingt den Fanghebel aus der Sperrlage heraus. Außer den Fangzähnen sind
am Kupplungsgehäuse Steuerkurven angeordnet, welche einen vom Fanghebel ausschwingbaren
Steuerhebel in der ausgeschwungenen Stellung so lange festhalten, bis der Schneidvorgang
beendet ist.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i die Vorrichtung, insbesondere die Meßwalzen und den Schneidwagenantrieb,
von der Seite, das'linkeSeitenteilweggelassen, Abb. 2 die Vorrichtung von der Antriebsseite
aus gesehen, Abb. 3 die Vorrichtung von der Schnittkupplungsseite aus gesehen, Abb.
4 die Vorrichtung in der Draufsicht, Abb.5 einen Aufriß der Vorrichtung in Richtung
des Tonstrangvorschubes gesehen, Abb. 6 die Meßwalzen und deren Lagerung im Schnitt
in etwas größerem Maßstab, Abb. 7 einen Schnitt durch die Meßwalzenwelle und ferner
die Meßwalze von der Seite in etwas größerem Maßstab, Abb. 8 die Regelkupplung in
Seitenansicht, in Richtung auf die Maschine gesehen, in größerem Maßstab, Abb. 9
die Regelkupplung im Schnitt nach der Linie A-B, Abb. io eine Teilansicht der Vorrichtung,
insbesondere die Schnittkupplung und die unmittelbar damit zusammenhängenden Steuerglieder,
in größerem Maßstab, Abb. i i die Schnittkupplung im Schnitt, Abb. 12 die Schnittkupplung
im Schnitt in besonders großem Maßstab, Abb. 13 den Schleifring der Schnittkupplung
von der Maschinenseite aus gesehen, Abb. 14 eine Teilansicht der Spannverzahnung
für den Anzug der Schnittkupplung in der Draufsicht, Abb. 15 den Bogenschneider
nebst Antrieb im Aufriß von der Seite, Abb. 16 den Bogenschneider nebst Antrieb
im Aufriß in Richtung des Tonstrangvorschubs gesehen, Abb. 17 den Bogenschneider
in der Draufsicht, Abb. 18 eine Seitenansicht des Nasenschneiders, Abb. i9 eine
Rückansicht des Querschneiders, Abb.2o eine Draufsicht auf den Querschneider.
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Der Abschneideapparat besteht im wesentlichen aus einem rahmenartigen,
auf Rädern stehenden Gestell, bestehend aus den Seitenwänden r und 2, dem Schneidevagen
3, der Antriebswelle 4 mit der Antriebsscheibe 5, den Meßwalzen 6 und 7,
der Regelkupplung 8, dem Abnehmtisch 9 und den verschiedenen Schneidvorrichtungen.
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Auf der Antriebswelle 4 sitzt außer der Antriebsscheibe 5 ein Kettenrad
io, welches durch eine Kette ii mit dem Kettenrad 12 in kraftschlüssiger Verbindung
steht. Mit dem Kettenrad 12 ist ein Zahnrad i3 verbunden, das mit einem Zahnrad
14, welches an der Regelkupplung 8 befestigt ist, kämmt. Die Regelkupplung besteht
aus einem Gehäuse 15, einem Deckel 16, einem Flansch 17, den mittels einer Feder
2o zusammengehaltenen Schleifbacken 18 und i9, von welchen letzterer durch eine
Brücke 21 am Flansch 17 gehalten ist, aus den kurzen Lenkern 22 und 23, einem an
der Brücke 24 gelagerten Spannhebe125 sowie aus einem an einem Hebel 26 angelenkten
langen Lenker 27. Der Hebel 26 sitzt fest auf einer Welle 28 der Meßwalzenwelle,
welche mittels Kugellagers in einer Hohlwelle 29 gelagert ist, auf welcher die Meßwalzen
6 und 7 lose drehbar sind und der Flansch 17 gelagert bzw. aufgekeilt ist. In der
Hohlweile 29 ist jeder Meßwalze ein Schlitz 30 zugeordnet, durch welchen
eine Kopfschraube31 ragt, die in einem Gleitring 32 sowie in der Tragbüchse 33 der
Meßwalze 6 bzw. 7 befestigt ist und welche mit ihrem angedrehten. Zapfen in eine
Nut eines auf der Meßwalzenwelle 28 sitzenden Mitnehmerringes 34 hineinragt. Auf
der Hohlwelle 29 ist ferner ein Zahnrad 35 angeordnet, welches durch ein Zwischenrad
36 mit einem Zahnrad 37 in Verbindung steht. Letzteres ist auf einer im Gestell
gelagerten Welle 38, der Steuerwelle, angeordnet. Auf dieser Steuerwelle sitzt eine
Kurvenscheibe 39, deren geschlossene
Kurve einen Hebel 4o hin und
her bewegt. Dieser Hebel ist durch einen Lenker 41 mit dem auf Rollen laufenden
Schneidwagen 3 verbunden, den er hin und her bewegt. Auf der Steuerwelle 38 sitzen
ferner Steuernocken 42 und 43, wovon ersterer zur Steuerung des Antriebs der Ouerschneidvorrichtung,
letzterer zur Steuerung des Nasenschneiders dient.
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Auf der der Antriebsscheibe 5 entgegengesetzten Seite der Antriebswelle
4. ist die Schnittkupplung angeordnet. Diese besteht aus einem Gehäuse 44, welches
lose drehbar auf der Antriebswelle angeordnet ist, ferner aus einer Mitnehmerscheibe
45, die mittels Stiftes auf der Antriebswelle befestigt ist, den halbringförmigen
Schleifbacken 46 und 47, die zwischen dem Gehäuse 4..4 und der Scheibe 45 angeordnet
und mittels einer Schraube 48 in bezug auf die Scheibe 45 gegen Drehung gesichert
sind. An der Mitnehmerscheibe 45 ist an einem seitlichen Gabelauge ein Winkelhebel
49 angeordnet, dessen waagrechter Arm einen Keil 5o trägt, der zum Andrücken der
beiden Schleifbacken.46 und 47 an das Gehäuse 4:4 dient. Der zweite Arm des Winkelhebels
49 ist gegabelt und steht mit seinen Enden auf einem auf Kugeln laufenden Ring 5
i auf. Dieser Ring ist in ;einem Gehäuse 52 gelagert, der lose auf der Antriebswelle
sitzt und achsrecht verschiebbar ist. Um das Gehäuse 52 greift ein Spannarm 53,
der darauf festgeklemmt ist. Das Gehäuse ist mit einer Kronverzahnung versehen,
deren Zähne 54 auf einer Seite geneigt angeordnete Anlaufflächen haben. Dieser Kronverzahnung
gegenüber ist eine entsprechende Kronverzahnung 55 an einer- durch einen Hebel gesteuerten
Büchse 56 angeordnet, die in einer Nabe 57 des Gestells 2 -sowie auf einer Büchse
58 gelagert ist. Die Kronverzahnungen greifen so ineinander, daß ihre geneigt angeordneten
Zahnflanken aneinander anliegen. Wird die Kronverzahnung 54 infolge radialer Verstel-Jung
des Gehäuses 52 gegenüber der Kronverzahnung 55 entsprechend gedreht, so gleiten
die Schrägflanken der Zähne aufeinander, und die Eingriffstiefe der Verzahnung verkleinert
sich, d. h. wird achsrecht in Richtung des Winkelhebels 49 verschoben und dieser
dadurch zum Ausschwingen gebracht.
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Am Umfang des Schnittkupplungsgehäuses .4.4 sind einerseits zwei Steuerkurven
59, andererseits zwei Fangzähne 6o angeordnet. Mit den Fangzähnen wirkt ein Fanghebel
61 zusammen, der um einen Zapfen 62 schwenkbar ist. Auf diesem Zapfen ist ferner
ein Steuerhebel 63 gelagert, an dessen Ende eine Rolle T i4-angeordnet ist, die
mit den Steuerkurven 59 zusammenwirkt. Am Fanghebel 61 ist seitlich eine Lasche
64. angeordnet, an welcher eine zwischen Anschlägen bewegliche Aushebklinke 65 gelagert,
ist, die mit dem Steuernocken 42 zusammenwirkt. An der Lasche 64 sitzt ferner ein
kleiner federgespannter Fanghebel 66; welcher die Rückwärtsbewegung des Schnittkupplungsgehäuses
44 verhindert, indem er sich jeweils hinter einen der Fangzähne 6o stemmt. Der Steuerhebel
63 hat einen seitlichen Ausleger 67, an welchem eine Anschlagschraube 68 angeordnet
ist, die in der Bahn des Fanghebels 61 liegt, so daß dieser beim Abheben vom Sperrzahn
6o den Steuerhebel 6,3 mitnimmt. Am Steuerhebel 63 ist ein Lenker 69 angeordnet,
der an den Spannarm 53 angelenkt ist: Am Spannarm greift eine Feder 7o an, welche
den Steuerhebel 63 ständig in Richtung der Steuerkurven 59 zieht.
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An der Büchse 56, welche mit der Kronverzahnung 55 versehen ist, ist
ein Hebelarm 71 angeordnet, an welchem eine Stange.72 angreift, die am oberen Ende.
mit Gewinde versehen ist, auf welchem eine. mit einem Handgriff versehene Einstellmutter
73_ angeordnet ist. Die Stange 72 ist oben in einem Lager 74. geführt und dient
zur Einregelung und gegebenenfalls zum Verstellen der Krönverzahnu.ng bei etwaiger
. Abnutzung der dem Verschleiß ausgesetzten Reibflächen der Kopplung.
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.Außen am Schnittküpplungsgehäuse 44 ist ein Kurbelzapfen 7,5 angeordnet,
an welchen mittels eines Kreuzgelenks 76 .eine Kurbelstange 77 angelenkt ist. Diese
Kurbelstange dient zum Antrieb der O_uerschneidvorrichtung.und ist mit ihrem oberen
Ende an einem Winkelhebel 78 angelenkt, der an einem auf einer über dem Gestell
angeordneten Brücke 79 befestigten Lager 8o gelagert ist. Der Winkelhebel ist durch
einen Lenker 8i tnit einem Hebel 82 verbünden, der in Größe und Richtung dem einen
Hebelarm des Winkelhebels entspricht und mit diesem und dem Lenker 81 ein Bewegungsparallelogramm
bildet. Der Hebel 82 ist auf der Hauptwelle 83 der Schneidvorrichtung so angeordnet,
da_ß er sich mit der. Welle 83 dreht, -die Welle aber in bezug auf den Hebel sowie
auf das auf der Brücke 79 angeordnete Lager 84 achsrecht verschiebbar ist, wobei
der Hebel durch -einen Halter 85 gegen Verschiebung gesichert ist. Die Welle 83
ist außer in dem Lager 84 in Lagern 86 und 87 gelagert, welche auf am Schneidwagen
angeordneten Brücken 88 und 89 sitzen. Die Welle 83 macht die Bewegungen des Schneidwagens
mit. Zu diesem Zweck ist ein Stellring 9o hinter dem Lager 87 angeordnet,während
auf der andern Seite des Lagers der für den Geradschnitt vorgesehene Schneidbügel
9i mit dem Schneiddraht 92 angeordnet ist. Der Antrieb des Bogenschneiders
erfolgt
über einen Hebel 93, einen Lenker 94, ein kegeliges Zahnsegment 95, ein kegeliges
Zahnsegment 96 adf einer senkrecht angeordneten Welle 97, auf welcher ein oberes
Zahnsegment 98 und ein unteres Zahnsegment 99 angeordnet sind. Das obere Zahnsegment
kämmt mit einem Zahnrad ioo, das untere mit einem Zahnrad ioi. Mit den Zahnrädern
ioo und ioi sind Hebel io2 bzw. 103 verbunden, an welchen der Schneiddraht
io4 angeordnet ist.
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DerAntrieb derVorrichtung für denNasenschnitt erfolgt durch den Steuernocken
43 auf der Steuerwelle 38, welcher mit einer Rolle 105 zusammenwirkt, die an einem
zweiarmigen Hebel io6 angeordnet ist. Letzterer ist am Seitenteil :2 gelagert, und
an das Ende des einen Hebelarms ist ein Lenker 107 angelenkt, der mit dem anderen
Ende an einem Lenkhebel io8 angreift, welcher am Schneidwagen gelagert ist. Am Lenkhebel
io8 ist eine Achse log angeordnet, auf welcher ein Halter iio-befestigt ist, der
den Träger für eine Gabel i i i bildet, an welcher der Schneiddraht 11:2 für den
Nasenschnitt angeordnet ist.
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Die Wirkungsweise des Schneidapparates ist folgende: Der aus dem Mundstück
der Tonstrangpresse austretendeTonstrang gelangt zunächst in Richtung des Pfeiles
X über Tragwalzen auf die Meßwalzen 6 und 7 und von hier aus wiederum über Tragwalzen
auf den Schneidwagen 3. Hierdurch drehen sich die Meßwalzen um ihre Achse, d. h.
sie drehen sich infolge ihrer losen Anordnung auf der Hohlwelle 29 zunächst ein
kleines Stück auf dieser, infolge ihrer Verbindung durch die Schraube 31 -und den
Mitnehmerring 34, die Reglungswelle 28 mitnehmend. Mit der Reglungswelle dreht sich
nun auch der kleine Hebel 26, der durch den Lenker 27 den Spannhebel
25 zum Ausschwingen bringt, wodurch die Lenker 22, 23 die Schleifbacken 18, ig an
das Kupplungsgehäuse je nach Einstellung des Spannhebels mehr oder weniger stark
anpressen.Da sich aber dasKupplungsgehäuse 15 infolge der kraftschlüssigen Verbindung
mit der Antriebswelle 4 ständig dreht, so nimmt es die Schleifbacken 18 und i9 mit
und damit auch die die Schleifbacken tragende Scheibe 17, welche auf der Hohlwelle
29 aufgekeilt ist, wodurch auch diese gedreht wird. Je nach der mehr oder weniger
starken Anpressung der Schleifbacken an dem Kupplungsgehäuse 15 werden die Schleifbacken
mehr oder weniger gegen dasselbe zurückbleiben, die Hohlwelle 29 wird demnach höchstens
mit gleicher, vielfach aber mit kleinerer Geschwindigkeit als das Kupplungsgehäuse
15 gedreht werden. Dies regelt sich ganz nach der Geschwindigkeit des Tonstrangvorschubes.
Das auf der Hohlwelle angeordnete Zahnrad 35 gibt die Drehbewegung über die Zalfnräder
36 und 37 an die Steuerwelle 38 weiter, welche mittels der Kurvenscheibe 39 den
Hebel 4o hin und her schwingt, der seinerseits den Schneidwagen hin und her schiebt.
Der Vorschub des Schneidwagens erfolgt somit mit der Geschwindigkeit des Tonstrangvorschubes.
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Mit der Steuerwelle 38 dreht sich nun auch der Steuernocken 42. Er
trifft dabei auf die Klinke 65, und da diese infolge der Anschlagschraube 1i3 nach
oben nicht ausweichen kann, gibt sie dem Fanghebel 61 einen Ausschlag nach links,
so daß die Nase 115 des Fanghebels hinter dem Zahn 6o des Kupplungsgehäuses 44 vortritt
und dieses zur Drehung freigibt. Beim Ausschwingen trifft der Fanghebel auf die
Anschlagschraube 68 und nimmt dadurch den Steuerhebel 63 entgegen der Wirkung
der Feder 70 mit. Dadurch zieht der Lenker 69 den Spannhebel 53 an, d. h.
das Gehäuse 52, an welchem die Kronverzahnung 54 angeordnet ist, dreht sich um einen
Betrag auf der Antriebswelle 4, wobei die schrägen Zahnflächen der beidenKronverzahnungen
53, 54 aufeinandergleiten und das Gehäuse 52 achsrecht in Richtung des Spannhebels
49 ausweicht. Da der Spannhebel ständig am Ring 51 ansteht, so schlägt er aus und
schiebt den Keil 50 tiefer in die von den Enden der beiden Schleifbacken
46 und 47 gebildete Keilnut. Dadurch werden die Schleifbacken an das Kupplungsgehäuse
44 angepreßt und dieses von den Schleifbacken mitgenommen, d. h. das Kupplungsgehäuse
dreht sich mit der Antriebswelle Da bei Drehung des Kupplungsgehäuses 44 die Rolle
114 des Steuerhebels 63 von einer der Kurven 59 sofort abgefangen wird, bleibt
das Gehäuse 52 so lange achsrecht verschoben, d. h. die Kupplung eingerückt, bis
die Rolle 114 in die Vertiefung der Kurve einfällt, d. h. der Steuerhebel
63 sowie der Spannhebel 53 infolge der Wirkung der Feder 70 zurÜckschwingen.
Der Fanghebel 61 ist alsbald nach dem Ausheben aus der Sperrverzahnung hinter dem
einen Sperrzahn 6o abgefallen, d. h. in die Bereitschaftsstellung zurückgekehrt,
um nach einer halben Umdrehung des Kupplungsgehäuses 44 den zweiten Sperrzahn
6o abzufangen. Gegen Rückschlag des Kupplungsgehäuses beim Abfangen durch den Fanghebel
ist ein kleiner federbelasteter Fanghebel 66 an der Lasche 64 angeordnet, welcher
sich hinter den abgefangenen Sperrzahn 6o legt.
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Um ein Nachstellen und Regeln der Schnittkupplung zu ermöglichen,
ist an der die Kronverzahnung 55 tragenden Büchse 56 ein Spannarm 71 angeordnet,
welcher durch die Stange
72 unter Zuhilfenahme der Griffmutter 73
eingestellt werden kann.
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Die Drehbewegung der Kupplungsscheibe 44 wird durch -den Kurbelzapfen
75 auf die Kurbelstange 77 übertragen. Diese schwingt den Winkelhebel
78 bei jeder halben Umdrehung der Kupplungsscheibe einmal hin oder her. Durch
den Lenker 81 wird die Bewegung des Winkelhebels auf den Hebel 82
und damit
auf die Welle 83 übertragen. Die Welle führt demnach eine Pendelbewegung aus, die
sich auf die Schneidvorrichtungen 92 und 104 überträgt. In der Abb. 5 befindet sich
der Schneiddraht 92 rechts des Tonstranges 116 entsprechend der oberen Stellung
der Kurbel 75. Nach dem Einrücken der Schnittkupplung 117 bewegt sich die
Kurbel 75 von der oberen in die untere Stellung. Währenddessen schwingt der Schneiddraht92
von rechts nach links in Richtung des eingezeichneten Pfeiles in die gepunktet angedeutete
Stellung. Bei dieser Bewegung schneidet er den Tonstrang 116 geradlinig durch. Der
Schneiddraht bleibt in dieser Stellung so lange stehen, bis die Wiedereinrückung
der Schnittkupplung erfolgt, wonach die Kurbel 75 wieder in ihre obere Stellung
zurückkehrt. Clnmittelbar bevor die Einrückung der Schnittkupplung erfolgt, befindet
sich der Schneidwagen auf dem Hinweg ungefähr in der Mitte des Vorschubweges und
bewegt sich gleichgeschaltet mit dem Tonstrang weiter. Diese Stellung ist in den
Abb. i und 3 dargestellt, wobei in letzterer die Nase 115 des Fanghebels 61 bereits
ausgehoben ist. Tritt nun die Schnittkupplung in Tätigkeit, so wird der Schneiddraht92
in Richtung des Pfeiles (Abb.5) geschwenkt, wobei er den Tonstrang durchschneidet,
d. h. den überschüssigen Teil 118 vom Ziegel abtrennt (s. Abb.4). Dies geschieht
in der zweiten Vorschubhälfte des Schneidwagens. Mit Beginn des Geradschnittes durch
den Schneiddraht 92 setzt auch der durch die Welle 83 angetriebene Bogenschneider
ein, dessen Schneiddraht 1o4, durch Schwenkarme 102, 103 geführt, den Tonstrang
durchschneidet, d. h. den Ziegel i 19 vom Tonstrang i 16 abtrennt. Unmittelbar nach
Einrückung der Schnittkupplung fällt die Rolle 105 von der Steuerkurve 43 ab, wodurch
der Hebel loh ausschwingt und den Nasenschneider i i i anhebt, dessen Schneiddraht
112 im Kreisbogen um den Drehpunkt des Lenkhebels lob in den am Tonstrang nach unten
schauenden Nasenstreifen 12o einschneidet und über die ganze Länge eines Ziegels
angehoben bleibt, d. h. so lange, bis die Rolle 105 am Ende des Arbeitsganges bzw.
kurz vor Vollendung einer Umdrehung der Steuerwelle 38 durch die Steuerkurve wieder
angehoben wird. Nach