DE66238C - Verfahren zur Ueberführung tetraalkylirter Rhodamine in höher alkylirte Farbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Ueberführung tetraalkylirter Rhodamine in höher alkylirte Farbstoffe

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DE66238C
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DE
Germany
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tetraalkylated
rhodamines
converting
dyes
highly alkylated
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Badische Anilin and Sodafabrik AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B11/00Diaryl- or thriarylmethane dyes
    • C09B11/04Diaryl- or thriarylmethane dyes derived from triarylmethanes, i.e. central C-atom is substituted by amino, cyano, alkyl
    • C09B11/10Amino derivatives of triarylmethanes
    • C09B11/24Phthaleins containing amino groups ; Phthalanes; Fluoranes; Phthalides; Rhodamine dyes; Phthaleins having heterocyclic aryl rings; Lactone or lactame forms of triarylmethane dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT/^
Die mit dem Namen Rhodamin bezeichneten Diäthyl - bezw. Dimethyl-m-amidophenolphtaleine vermögen als Farbbasen durch die Einwirkung von Halogenalkylen, wie Methyl-, Aethyl-, Isoamyl- und Benzylchlorid, in neue Farbstoffe überzugehen, welche als Anisoline bezeichnet werden. Dieselben unterscheiden sich von den angewendeten Farbstoffen durch einen blaueren Farbenton, stärker ausgesprochenen basischen Charakter und erhöhte Affinität zur Faser. Sie erscheinen in ihrer chemischen Zusammensetzung als Additionsproducte von Halogenalkylen an die Farbstoff basen der. Rhodamine. So besitzt z. B. der aus Tetraäthylrhodamin und Bromä'thyl entstehende neue Farbstoff die Formel:
C28^30JV2O3
C2H6Br.
Beim Erhitzen auf z. B. 140 bis 1700 C. wird das angelagerte Halogenalkyl wieder abgespalten und der ursprüngliche Farbstoff zurückgebildet. Eine ähnliche Zersetzung tritt beim Erwärmen mit Alkalien ein. Man könnte demnach geneigt sein, die neuen Farbstoffe als Ammoniumverbindungen zu betrachten; indefs lassen verschiedene Umstände auch als möglich erscheinen, dafs hier esterartige Verbindungen vorliegen, bei denen das Carboxyl der Phtalsäure das Alkyl bindet.
Zur Darstellung verfährt man z. B. folgendermafsen:
Tetraäthylphtalsäurerhodamin (salzsaures Salz der Farbbase) wird zunächst durch Behandeln mit Alkali in die freie Farbstoffbase übergeführt. Zu diesem Zwecke werden ι ο kg des Chlorhydrats in 50 1 kochendem Wasser gelöst, die Lösung filtrirt und das Filtrat unmittelbar in eine gleichfalls kochende Lösung von 5 kg Aetzkali in 20 1 Wasser eingetragen. Die Farbbase scheidet sich so in krystallinischem Zustande ab; dieselbe ist in der Kälte löslicher als in der Wärme. Sie wird durch Filtration von der kochenden Lösung getrennt und getrocknet. 6 kg der so dargestellten Farbbase werden dann mit 3 bis 6 kg Chloräthyl und 20 kg Aethylalkohol von z. B. 93 pCt. in einem emaillirten Autoclaven unter Druck auf etwa 1200C. 4 bis 10 Stunden bezw. so lange erhitzt, bis herausgenommene Proben eine weitere Zunahme der Bläuung nicht mehr erkennen lassen. Nach dem Abkühlen wird das Reactionsproduct mit Wasser verdünnt, das überschüssige Chloräthyl und der angewendete Alkohol abdestillirt und die erhaltene heifse Lösung mit Kochsalz versetzt. Der neue Farbstoff scheidet sich hierbei bezw. beim Abkühlen als Chlorhydrat in syrupöser Form ab; man löst ihn wieder in Wasser, filtrirt und fällt aufs Neue mit Kochsalz. Das ausgeschiedene Anisolin wird in', gelinder Wärme getrocknet und nach dem Erkalten gepulvert.
Es bildet ein metallisch grünlichgelb glänzendes Pulver, das in Wasser leicht löslich ist, und färbt Wolle, Baumwolle und Seide auch ohne Hülfe von Beizen in prächtigen rothen Tönen, welche violetter sind als die des entsprechenden Rhodamins, wovon es sich ableitet.
Verwendet man in obigem Beispiel statt Tetraäthlylphtalsäurerhodamin den analogen Tetramethylfarbstoff bezw. an Stelle von Chloräthyl Chlormethyl, Isoamylchlorid, Benzyl-
chlorid, Aethylenchlorid, Methylenchlorid oder die entsprechenden Brom- oder Jodverbindungen, so erhält man Farbstoffe, welche dem obenbeschriebenen durchaus ähnlich und sämtntlich von dem ursprünglichen Rhodamin dürqh einen blaueren Farbenton unterschieden sind. Die Unterschiede treten besonders auf Seide (und Wolle), weniger auf Baumwolle hervor. Hingegen sind die von dem gleichen Rhodamin abgeleiteten Methyl-, Aethyl-, Isoamyl- und Benzylderivate unter einander in der Nuance nur wenig verschieden.
Bei Verwendung von Alkylbromid bezw. -jodid entstehen brom- bezw. jodwasserstöffsaure Salze, welche zum Theil wegen zu geringer Löslichkeit in Wasser nicht direct zum Färben geeignet sind.
Der Alkohol dient in obigem Beispiel nur als Lösungs- bezw. als Verdünnungsmittel, dessen Gegenwart nicht unbedingt erforderlich ist, so dafs derselbe auch weggelassen bezw. durch ein
den kann.
anderes Lösungsmittel ersetzt werAnstatt die freie Rhodaminbase zu verwenden, kann man auch ein Salz derselben mit den genannten Halogenalkylen und Alkohol unter Zusatz der zur Bindung der darin enthaltenen Säure erforderlichen Menge eines Alkalis verwenden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Ueberführung der tetraalkylirten Rhodamine in höher alkylirte Farbstoffe, darin bestehend, däfs man die freien Tetraäthyl- bezw. Tetramethylphtalsäurerhodaminbasen oder statt derselben die Farbstoffsalze selbst unter Zusatz der zur Bindung der in ihnen enthaltenen Säure erforderlichen Menge Alkali mit Methyl-, Aethyl-, Isoamyl- oder Benzylchlorid, Methylen- und Aethylenchlorid bezw. den entsprechenden Brom- oder Jodverbindungen bei An- oder Abwesenheit von Alkohol oder einem ähnlichen Lösungsmittel, event, unter Druck, auf eine Temperatur von über ioo° C. so lange erhitzt, bis eine Zunahme an Bläuung der Nuance nicht mehr wahrnehmbar ist.
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