DE66199C - Verfahren zum Lackiren von Holzgegenständen - Google Patents

Verfahren zum Lackiren von Holzgegenständen

Info

Publication number
DE66199C
DE66199C DENDAT66199D DE66199DA DE66199C DE 66199 C DE66199 C DE 66199C DE NDAT66199 D DENDAT66199 D DE NDAT66199D DE 66199D A DE66199D A DE 66199DA DE 66199 C DE66199 C DE 66199C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
layer
wood
resin
varnish
layers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT66199D
Other languages
English (en)
Original Assignee
B. B. Goldsmith in New-York, v. St. A
Publication of DE66199C publication Critical patent/DE66199C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D101/00Coating compositions based on cellulose, modified cellulose, or cellulose derivatives
    • C09D101/08Cellulose derivatives
    • C09D101/16Esters of inorganic acids
    • C09D101/18Cellulose nitrate

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Poliren von Gegenständen aus Holz oder ähnlichem Lack aufsaugenden Material. Am besten für kleinere Gegenstände, wie Holztheile von Bürsten, Griffe von Regenschirmen, Pfeifenköpfe u. dergl. kleine geformte Sachen geeignet, pafst das Verfahren aber auch sehr gut für Stücke mit grofsen Flächen, wie Tische, Stühle, Schränke und andere Möbel.
Bisher war die Herstellung des Glanzes oder der Politur auf Holzflächen mit Schwierigkeiten verbunden, und der Erfolg war ein unsicherer; es erforderte seitens des Arbeiters genaue Kenntnifs und Uebung und häufig die Anwendung von complicirten Maschinen.
Das gewöhnliche Verfahren zum Lackiren hölzerner Gegenstände zeigt nämlich folgende Uebelstände: In den meisten Fällen wird der Lack auf die Holzfläche aufgetragen, ohne dafs dieselbe für die Aufnahme des Lackes besonders vorbereitet worden ist. In diesen Fällen bringen die r ersten Schichten des gewöhnlich verwendeten Lackes nur geringe Glanzwirkung hervor, der Grund dafür liegt darin, dafs der Lack vom Holz aufgesaugt wird, oder dafs er in das Holz eindringt und nur sehr wenig an der Oberfläche verbleibt. Das Ansehen des so behandelten Gegenstandes ist rauh und faserig, gewöhnlich stumpf, mit kleinen unregelmäfsigen Stellen, die etwas Glanz haben. Das Holz wird immer bedeutend gedunkelt und dabei nicht regelmäfsig; die Farbe weicht sehr von der natürlichen Holzfarbe ab, die Fasern quellen auch unter dem Lack auf und geben der Oberfläche ein wolliges oder zelliges Ansehen. Alle ferneren
■'?£.■■.
Lackschichten, welche aufgetragen werden, helfen dem Uebel nicht ab, da die vorstehende Faser, wenngleich sich auch der Glanz erhöht, nur theilweise eingedeckt wird und das wollige und zellige Ansehen sich nur etwas abschwächt, während das Dunkeln des Holzes ganz und gar nicht geändert wird. Um nun dem Gegenstand ein glattes Aussehen zu geben, und zur Erzielung eines möglichst gleichmäfsigen Glanzes, wird der Gegenstand vor dem Auftragen neuer Lackschichten sorgfältig geschlichtet entweder mit Bimstein oder mit Sandpapier bezw. mit einem ähnlichen Abziehkörper.
Hiernach verbleiben die ferneren Lackschichten glatt auf der Oberfläche und geben dem Artikel den nöthigen hohen Glanz.
Das Schleifen oder Abschlichten mufs nach dem Auftragen der verschiedenen Lackschichten mehrfach wiederholt werden, und nach dem Auftragen der letzten Lackschicht mufs dieselbe polirt werden, um die nöthige Gleichförmigkeit und den Hochglanz zu erhalten.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, diese Schwierigkeiten zu überwinden und die Kosten des Verfahrens wesentlich zu verringern. Ein äufserst feiner Glanz unter Erhaltung der natürlichen Farbe und des Kornes des Holzes wird nämlich dadurch erzielt, dafs die Holzfläche mit einer Schicht von Pyroxilin oder einer Mischung von Pyroxylin mit Harz oder Harzen überzogen wird, ehe die gewöhnliche Lackschicht, welche den Glanz hervorbringen soll, aufgetragen wird. Eine solche Pyroxylinschicht (welche in gewissem Sinne, wenngleich nicht völlig, die Eigenschaft der Füllung hat) erzielt man, indem man auf die

Claims (3)

  1. Holzflächen eine oder mehrere Schichten eines Pyroxilin enthaltenden Lackes aufträgt, welcher nach dem Trocknen auf der Holzfläche eine äufserst dünne, harte und durchsichtige Haut von Pyroxylin zurückläfst, ohne, dafs die Holzfaser aufgequollen und ohne dafs das Holz entfärbt oder gedunkelt worden ist.
    Das Pyroxilin in Lösung hat die Haupteigenschaft, auf der Oberfläche von Holz oder anderem aufsaugenden Material weder in die Poren einzudringen noch die Faser aufzu- quellen.
    Das Trocknen der Pyroxilinschicht kann, bei gewöhnlicher Temperatur, ohne Anwendung künstlicher Wärme, in Trockenkammern vorgenommen werden; die angewendeten Lösungsmittel sind sehr flüchtig, und daher ist die erste Lackschicht in wenigen Stunden vollkommen trocken.
    Auf diese Pyroxilinschicht werden alsdann eine oder mehrere Schichten von den bekannten Harzlacken aufgetragen. Da letztere nicht mehr in das Holz eindringen können, so fliefsen sie auf der Pyroxylinhaut wie auf Metall und verleihen dem Gegenstand einen aufserordentlich hohen Glanz, indem sie auch gleichzeitig an demselben festhaften, da die gewöhnlichen Lösungsmittel der Harze die Pyroxilinschicht nur schwach angreifen. Zur Anwendung kann jeder gewöhnliche-Harzlack kommen, und kann eine bezw. mehrere Schichten aufgetragen werden, ohne dazwischen die Flächen mit Schleifmitteln abschlichten zu müssen. :
    Hiermit kann das Verfahren abschliefsen, oder aber es kann noch dadurch vervollständigt werden, dafs auf den Harzlack noch eine Pyroxylinlackschicht kommt. Hierdurch wird der Glanz der Harzlackschicht in keiner Weise angegriffen, und die harte ä'ufsere Pyroxilinhaut verhindert wirksam das Zerkratzen und Zusammenkleben, ebenso wie sie die Harzlackschicht vor den zersetzenden Einflüssen der Atmosphäre schützt. Die glanzgebende Schicht wird somit zwischen zwei undurchdringlichen Häuten von Pyroxilin dauernd erhalten und ist sowohl gegen die oben besprochene schädigende Wirkung des Quellens und Aufsaugens des Holzes wie gegen die allmälige Verseifung in der Luft und gegen äufsere mechanische Beschädigung geschützt.
    Ein nach vorbeschriebenem Verfahren behandelter Gegenstand erhält daher auf seiner Oberfläche:
    ι. eine oder mehrere Schichten von Pyroxylin,
  2. 2. .eine oder mehrere. Schichten von Harz und, falls es gewünscht wird,
  3. 3. eine äufsere Schicht von Pyroxylin.
    Dem die Glanzschicht einschliefsenden Py-
    roxilinlack kann auch etwas Harzlack beigemischt werden, was den Glanz vermehrt und die glättenden und schützenden Eigenschaften des Pyroxilins nicht zerstört, wenn der Zusatz ein geringer ist.
    Pate νt-Anspruch:
    Ein Verfahren, Gegenstände von Holz oder anderem aufsaugenden Material zu lackiren, welches darin besteht, dafs man auf dasselbe zum Zweck der Erhaltung der Naturfarbe und der Niederlegung der Fasern eine oder mehrere Schichten Lackes, der entweder reines Pyroxylin oder Pyroxylin mit mehr oder weniger Harz gemischt in Lösung enthält, dann eine oder mehrere Lagen eines Glanz gebenden Harzlackes und endlich auf die Harzschicht als Schutzhülle einen Lack aufträgt, der entweder wieder reines Pyroxilin oder dasselbe mit Harzen gemischt, aber Pyroxilin im Ueberschufs enthält.
DENDAT66199D Verfahren zum Lackiren von Holzgegenständen Expired - Lifetime DE66199C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE66199C true DE66199C (de)

Family

ID=339927

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT66199D Expired - Lifetime DE66199C (de) Verfahren zum Lackiren von Holzgegenständen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE66199C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2949769B2 (de) Mit einem Oberzug versehene Holzoberfläche Union Carbide Corp, New York, N.Y. (V.StA.)
DE66199C (de) Verfahren zum Lackiren von Holzgegenständen
EP3680028B1 (de) Walzenauftrag von lacken auf holzoberflächen
DE19513735A1 (de) Verfahren zur Veredelung einer Echtholzoberfläche
DE220322C (de)
KR102512737B1 (ko) 옻칠 방법 및 옻칠 조성물
KR102662825B1 (ko) 옻칠 방법
DE58433C (de) Verfahren zur Herstellung plastischer künstlicher Blumen und Blätter mit porzellanartigem Aussehen
DE109392C (de)
Janssen Let's pretend: conservation of an experimental tortoiseshell imitation
DE393946C (de) Polier- und Reinigungsmittel
DE626620C (de) Verfahren zum Verzieren von Flaechen mit einem Reliefmuster
DE523850C (de) Verfahren zum Veredeln von frischen Pflanzen oder Pflanzenteilen
DE834068C (de) Verfahren zur Erzeugung von Lackueberzuegen auf Flaechengebilden, vorzugsweise Leder
DE716608C (de) Verfahren zur Erzeugung glaenzender, gefaerbter UEberzuege auf Schuhsohlen
DE743819C (de) Verfahren zum Verzieren von Raumflaechen mit einem Reliefmuster
AT35294B (de) Verfahren zur Erzeugung marmorähnlicher Effekte auf Holz.
DE176118C (de)
DE401942C (de) Verfahren zur Herstellung von wetterfesten Hochglanzbuchstaben
AT54371B (de) Verfahren zur Herstellung einer polierfähigen Fläche auf minderwertiger Holzunterlage, insbesondere Kiefern- und Tannenholz.
Beamer Some kinds of furniture and their refinishing
DE588499C (de) Verfahren zur Herstellung von Dauerwaesche
DE463621C (de) Verfahren zum Polieren von Absaetzen aus Leder, Kunstleder, Pappe oder Holz
DE735160C (de) Verfahren zum Wasserabstossend-, Durchscheinend- und Glaenzendmachen von Kunstseidengeweben
DE1769455A1 (de) Verfahren und Produkt fuer die Behandlung und Faerbung der Schnittflaechen von Lederartikeln oder aehnlichen Traegern