DE716608C - Verfahren zur Erzeugung glaenzender, gefaerbter UEberzuege auf Schuhsohlen - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung glaenzender, gefaerbter UEberzuege auf Schuhsohlen

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Publication number
DE716608C
DE716608C DEC54536D DEC0054536D DE716608C DE 716608 C DE716608 C DE 716608C DE C54536 D DEC54536 D DE C54536D DE C0054536 D DEC0054536 D DE C0054536D DE 716608 C DE716608 C DE 716608C
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DE
Germany
Prior art keywords
glossy
shoe soles
substances
soles
production
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Expired
Application number
DEC54536D
Other languages
English (en)
Inventor
Viktor Herrmann
Karl Schlegel
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Chem Fab Herko Herrmann & Co K
Original Assignee
Chem Fab Herko Herrmann & Co K
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Publication date
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D7/00Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials
    • B05D7/12Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials to leather

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung glänzender, gefärbter Überzüge auf Schuhsohlen Die Sohlen verkaufsfertiger Schuhe und Schuhwaren besitzen Üblichenveise eine glatte, glänzende, gefärbte, z. B. gelbe, braune oder schwarze Oberfläche. Zwecks Erzeugung dieser ,glänzenden, gefärbten Flächen wird im allgemeinen derart verfahren, daß die Sohlen zunächst durch sog. Bimsen von Unebenbeiten:befreit, zugleich aber öberflächlich aufgerauht werden, dann mit einem Auftrag, bestehend aus einem Gemisch von Wachs, Schellack u. dgl. - Stoffen mit - Farben und Weichmachern, versehen und alsdann mit Hilfe von Poliermaschinen auf gewünschten Glanz .gebracht werden.
  • Die vorliegende Erfindung gestattet die Erzeugung glänzender, gefärbter überzöge auf Schuhsohlen von einwanäfireiem Aussehen durch ein Verfahren; welches im Vergleich zu dem vorstehend -geschilderten, in der Schuhtechnik allgemein eingeführten Verfahren. sich durch Einfachheit, Billigkeit und Fortschrittlichkeit auszeichnet. Erfindungsgemäß, -wird: derart - verfahren, - daß auf die in üblicher Weise durch Bimsen vorbehandelte Sohle durch Aufbringen einer wäßrigen Dispersion oder Lösung aus verklebend wirkenden Stoffen, wie Leim, Kautschukmilch, Casein u. dgl., ein - die Sohle glättender und die durch das Bimsen freigelegten Fäserchen verklebender Film :erzeugt wird und nach Auftrocknen dieser Grundschicht durch Aufbringen eines die Grundschicht nicht angreifenden pigmentierten Lackes .eine unmittelbar glänzende, also eines Polierens nicht mehr bedürfende Deckschicht erzeugt wird.
  • In Ausübung der Erfindung kann man z. B. so vorgehen, daß man auf die in üblicher Weise gebimste Sohle eine wäßrige Dispersion oder Lösung von Stoffen aufbringt, welche, wie Leim, Gelatine, Kautschukmilch u.'dgl. Stoffe, die Eigenschaft haben, beim Auftrocknen eine gewisse Klebrigkeit zu entfalten und welche weiterhin die Eigenschaft haben, daß sie nach erfolgtem Auftrocknen durch den aufgebrachten Lack, insbesondere die organischen Lösungsmittel des Lackes, nicht angegriffen bzw. ungelöst werden. Den Dispersionen oder Lösungen von leim, Gelatine u. dgl. verklebend wirkenden Stoffen kann man gegebenenfalls noch gewisse Zusätze, wie WeichTnacher, synthetische Harze u. dgl., einverleiben. Das Aufbringen der filmbildenden Zwischenschicht kann nach üblichen Methoden erfolgen. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die wäßrige Dispersion so aufzubringen, daß die durch das Bimsen aufgelockerten feinsten Fäserchen auf die Unterlage aufgestrichen und durch die Klebkraft des aufgebrachten Mittels in dieser Lage festgehalten werden. Das Aufstreichen kann z. B. mit Hilfe von Schwämmen o. dgl. erfolgen.
  • Zur Erzeugung der glänzenden, gefärbten Deckschicht können handelsübliche Lacke, z. B. solche, welche Kopalharz oder andere geeignete Harze oder Kunstharze, Farbe, Weichmacher und Lösungsmittel, wie z. h. Äthv1- und !oder Methylalkohol und Tolttol, enthalten, verwendet werden. Der Lack kann ebenfalls mit Hilfe von Schwämmen, Pinseln o. d-1. oder auch durch Aufspritzen auf die Gwischenachicht aufgebracht werden. Durch Aufbringen der Lacke, z. B. Kopallacke, .auf die aufgetrocknete Zwischenschicht erhält man gut haftende überzüge von einwandfreier Beschaffenheit und sehr gutem Aussehen, welche sich durch Hochglanz auszeichnen' und, wie bereits oben erwähnt, einer Nachpolitur nicht bedürfen.
  • Durch unmittelbares Aufbringen von Lacken auf die gebimsten Sohlen lassen sich gleiche Wirkungen nicht erzielen, weil Lacke weniger geeignet sind als die früher verwendeten Stoffe, z. B. Wachs, Schellack u. dgl., Unebenheiten auszugleichen und Poren und Risse auszufüllen, und weil die durch das Bimsen aufgelockerten feinen, mehr oder weniger aufgerichteten Fäserchen sich beim unmittelbaren aufbringen von Lacken störend bemerkbar machen und die Bildung von Lackfilmen von gleichmäßigem Aussehen und Glanz verhindern. -Es ist bereits bekannt, in Wasser emulgierte monomere Verbindungen zu polymerisieren und die so erhaltenen wäßrigen Dispersionen von in Wasser unlöslichen Pol; -merisaten, gegebenenfalls nach Zufügung von anderen Stoffen, wie Cellulosederivaten, Harzen, Weichmachungsmitteln, als Lacke zu verwenden, z. B. derart, daß sie auf saugfähige Unterlagen, wie Leder, aufgetragen werden, wobei sie tief in die Poren eindringen sollen und Filme von großer Haftfähigkeit bilden sollen. Es ist weiterhin bekannt. die so erzeugten Filme mit Lösungsmitteln ztt überziehen, in denen gegebenenfalls Stoffe gelöst sind, die befähigt sind, nach dem Verdunsten des Lösungsmittels die Oberfläche z. B. mit Beug auf Farbe, Glanz, Härte. Elastizität, Wasserechtheit, Lichtechtheit zu verändern.
  • Hier werden also wäßri.ge Dispersionen bestimmter wasserunlöslicher, verhältnismä, ih teurer Stoffe, nämlich von Polymerisaten, als Lacke für Leder verwendet und das Leder gegebenenfalls noch durch Nachbehandlung mit organischen Lösungsmitteln, die ihrerseits wieder Lackrohstoffe, z. h. Cellulosederivate, enthalten können, zugerichtet, also einer Behandlung ausgesetzt, durch welche die Grundlackierung zumindest oberflächlich angelöst wird.
  • Bei vorliegender Erfindung handelt es sich um den Sonderfall der Erzeugung glänzender. gefärbter Überzüge auf Schuhsohlen. Hierbei werden, wie oben erwähnt, die Sohlen zunächst gebimst, wodurch elinerseits Unebenheiten beseitigt, andererseits die Oberfl.ichc aufgelockert,- stark porös gemacht und die-Fäserchen der Oberflächenschichten gelöst und aufgerichtet werden. Auf die so vorbereiteten Sohlen bringt man gemäß Erfindunzunächst eine wäßrige, klebfähige Emulsion, die als Verklebungsmittel billige Grundstoffe. wie z. B. Leim, Casein u. dgl., enthalten kann. Hierdurch soll keine Lackierung unter Bildung eines durch Tiefenwirkung der Etnttlsion fest verankerten Films erzeugt werden, sondern die Schaffung einer Grundschicht, durch welche die Sohle geglättet wird, die beim Bimsen gelösten und die aufgerichteten Fäserchen durch Verklebung gebunden werden. :1uf diese Grundschicht wird erfindungsgemäß ein lack, z. B: Kopallack, aufgebracht, der die Eigenschaft haben muß, daß die darin befindlichen Lösungsmittel den Grundfilm nicht angreifen (anlösen) dürfen. Bei Einhaltung dieser Bedingungen erhält man. unmittelbar die gewünschte glänzende Deckschicht auf der Sohle, und zwar durch rin Verfahren, welches erheblich einfacher und billiger ist wie die bisher für diesen Zweck angewendeten Verfahren des Aufbringens einer Schicht von Wachs, Schellack und Farbe und des Glänzendmachens mit Hilfe von Poliermaschinen.
  • Da .die farbige Glanzschicht auf Schuhsohlen beim Tragen der Schuhe ohnehin in kürzester Zeit zerstört wird und cerschuindet, kann man zur Erzeugung der Grundschicht Emulsionen von billigsten, klebend wirkenden Stoffen, und zwar auch wasserlöslichen Stoffen, wie Leite, verwenden. Es bedarf auch keiner innigen Vereinigung der aufgebrachten Lackschicht mit der Grundschicht durch :\nlösen: es hat sich vielmehr gezeigt, daß die Anwesenheit von Lösungsmitteln, welche die Grundschicht angreifen, im vorliegenden Fall schädlich, nämlich glanzvermindernd wirkt, während andererseits gefunden wurde. .daß bei ausachlieBlicher Anwesenheit von die Grundschicht praktisch anlösenden Lösungsmitteln eine genügend groGe Haftfestigkeit der Deckschicht auf der Grundschicht erzielt wird.
  • Die Bedeutung und die Fortschrittlichkeit der Erfindung geht u. a. aus folgendem Vergleich hervor: Bei dem in der Schuhfabrikation bisher allgemein üblichen Verfahren des Aufbringens von Wachs, Schellack, 'Farbe enthaltenden Schichten auf die gebimsten Sohlen und Bearbeitung derselben mit Poliermaschinen wurden an einem Arbeitsband im allgemeinen sechs Arbeitskräfte mit Sohlenputz beschäftigt und vier Poliermaschinen benötigt. Nach Einführung des vorliegenden Verfahrens wurden an einem Arbeitsband nur noch dreiArbeitskräfte benötigt, während die Poliermaschinen in Wegfall kamen, also die Kosten für Beschaffung, Erhaltung und Ersatz dieser Maschirren in Wegfall kamen. Nach dem hekannten Verfahren wurden für den Sohlenputz von ein Paar Schuhen etwa 26 Minuten benötigt, während nach Einführung des vorliegenden Verfahrens nur noch etwa 12 Minuten erforderlich waren.
  • Die zu behandelnden Sohlen können aus Leder, Kunstleder und anderen geeigneten Stoffen, z. B. Regeneraten von natürlichem oder künstlichem Kautschuk, bestehen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Erzeugung glänzender, gefärbter Überzüge auf Schuhsohlen, dadurch gekennzeichnet, daß .auf die in üblicher Weise durch Bimsen vorbehandelte Sohle eine wäßrige Dispersion von verklebend wirkenden Stoffen, wie Leim oder Kautschuk, aufgebracht. und nach dem Auftrocknen der so hergestellten Grundschicht ein diese nicht anl,ösender, pigmentierter Lack aufgetragen wird.
DEC54536D 1938-11-18 1938-11-18 Verfahren zur Erzeugung glaenzender, gefaerbter UEberzuege auf Schuhsohlen Expired DE716608C (de)

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