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Von zwei oder mehr elektrischen Größen abhängige Regelvorrichtung
für elektrische Maschinen Im Hauptpatent 66v 865 ist eine von zwei oder mehrelektrischen
Größen (Spannungen oder Stromstärken) abhängige Regelvorrichtung fürelektrische
Maschinen behandelt, bei der eine zumindest teilweise an wenigstens zwei die erwähnten
elektrischen Größen führende Stromkreise der elektrischen Maschine angeschlossene,
an sich bekannte Kombination von Widerständen, von denen zwei sich hinsichtlich
der Änderung ihres -Widerstandswertes derart unterscheiden, daß der Grad der Spannungsänderung,
die an einem der Widerstände :auftritt, größer ist als der Grad der durch diese
Änderung bedingten Spannungsänderung an dem .anderen Widerstand, verwendet wird
und von der Widerstandskombination eine dem Änderungsgrad des Widerstandswertes
@entsprechend veränderte, den Regelvorgang einleitende Spannung abgenommen wird.
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In einem Ausführungsbeispiel des Hauptpatents ist eine Vorrichtung
zur Regelung der Spannung eines Generators beschrieben, bei der die Klemmenspannung
der zu regelnden elektrischen Maschine und die Klemmenspannung einer dieser Maschine
zugeordneten Erregermaschine je .an eine Widerstandsanordnung angeschlossen sind,
von denen die eine einen mit der Spannung stark veränderlichen Widerstand enthält.
Die algebraische Summe der von den beiden Widerstandsanordnungen abgenommenen Spannungen
wird dabei zur Beeinflussung der Spannung der Erregermaschine benutzt. Blei der
beschriebenen Regelvorrichtung wirkt die erwähnte algebraische Summe der Spannungen
auf ein Relais ein, das einen Widerstand im Erregerstromkreis der Erregermaschine
,ein- und ausschaltet. Dieses Relais spricht bei einer Änderung einer der Spannungen,
in deren Abhängigkeit die Regelung erfolgt, an und leitet eine Spannungs-oder Drehzahländerung
der zu regelnden Maschine im entgegengesetzten Sinne ein. Um das Ansprechen des
Relais nur von den Änderungen einer der beiden, elektrischen Größen, aber nicht
von dieser Größe selbst abhängig zu machen, wird die betreffende Größe einem an
die Widerstan.dskornbination angeschlossenen Transformator entnommen.
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Gegenstand der Erfindtmg ist eine weitere Ausgestaltung seiner Regelvorrichtung
der zuletzt
erwähnten Art, bei der also eine zumindest teilweise
von wenigstens zwei die erwähnten elektrischen Größen führenden Stromkreisen der
elektrischen Maschine, zB. dem äußeren Stromkreis einer fremderregten Maschine und
dem Stromkreis der dieser Maschine zugeordneten Erregermaschine; beeinflußt@e Kombination
von Widerständen verwendet wird, von denen zwei sich hinsichtlich des Grades der
Änderung ihrer Widerstandswerteerheblich voneinander unterscheiden, und bei der
mindestens eine der den Regelvorgang beeinflussende gelektrische Größe einem an
die Widerstandskombination ,angeschlossenen Transformator :entnommen wird.
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Erfindungsgemäß wirkt auf die Widerstandskombination die algebraische
Summ einer der zu regelnden Größe proportionalen Spannung und einer zweiten in einer
Hilfswicklung der fremderregten Maschine -erzeugten Spannung :ein, wobei die Hilfswicklung
auf dem Magnetsystem der Maschine so angeürdnet ist, daß sie bei Änderungen der
Erregerspannung durch die von Gier Erregermaschine gespeiste Haupterregerwicklung
induktiv b@e@einflußt wird.
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Eine solche Vorrichtung hat gegenüber den in Fig. 4 und 6 des Hauptpatents
abgebildeten. Ausführungsbeispielen den Vorteil, daß ein besonderer Transformator
zur Übertragung der den Regelvorgang beeinflussenden elektrischen Größe auf die
Widerstandskombination entbehrlich ist. Bei der Erfindung wirken die beiden Wicklungen,
nämlich die Erregerwicklung und die Hilfswicklung, verknüpft durch den Ernegerfluß
als Transformator. An den Klemmen Gier Hilfswicklung treten als die Änderungen der
Erregermaschinensp,annung auf, welche dann auf die Widerstandskombination übertragen
werden.
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Die Figur zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. An Hand gei
_nes Schaltbildes ist die Spannungsregelung Beines Gleichstromgenerators i dargestellt,
.dessen Spannungsänderungen über eine Glimmröhre auf einen Schnellregler einwirken.
Der Gleichstromgenerator 1 arbeitet auf die Sammelschienen 2 und 3. 4 ist eine Erregerwicklung,
welche von der Erregermaschine 5 über die Leiturgen 6 und 7 gespeist wird. 8 ist
ein Spannungsteiler, der an den Sammelschienen 2, 3 des Gleichstromgenerators liegt
und einen einstellbaren Kontakt 15 besitzt. i i ist ein zweiter mit seinem einstellbaren
Kontakt 16 versehener Spannungsteiler, dessen Klemmen 12, 13 mit seiner Hilfswicklung
34 des Generators i verbunden sind. Die Hilfswicklung 34 ist auf dem Magnetsystem
des Generators so angeordnet, daß sie durch die rasch erfolgenden Änderungen Gier
Spannung der Erregermaschine von der Haupterregerwicklung 4 induktiv beeinflußt
wird. Die beiden zwischen der festen Klemme g und dem einstellbaren Kontakt 15 des
Spannungsteilers 8 bzw. zwischen der festen Klemme 12 und dem einstellbaren Kontakt
16 des Spannungsteilers i i . ih°g,enommenen Teilspannungen liegen mit der .:Glimmröhre
17 und der Erregerspule 23 eines Schnellre,glerrelais 24 in Reihe. In der gezievchnieten
Stellung überbrückt das Relais 24 durch seinen Relaisanker 28 an den Kontakten 30,
31 den regelbaren Widerstand 29, der in Reihe zur Erregerwicklung 22 der Erregermaschine
5 liegt. Daher wird durch periodisches Kurzschließen und Wiedereinschalten des Widerstandes
29 der Strom in der Erregerwicklung 22 der Maschine ,5 Lind damit auch deren Feld
und Spannung geändert.
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Die Spannung, welche das Relais 24 beeinflußt, wird hier gebildet
durch einen feil der Spannung des Hauptgenerators i, welcher von den Änderungen
der im Rhythmus des Relais schwingenden und .durch die Hilfswicklung 34 übertragenen
Spannung des Erregergenerators 5 überlagert ist. Die Hilfswicklung 34 muß dabei
so bemessen und angeschlossen sein, .daß bei angezogenem Relaisanker eine Verringerung
der Generatorerregerspannung die an der Relaisspule herrschende Spannung so weit
erniedrigt, daß der Relaisanker 28 abfällt. Bei abgefallenem Rielaisanker wird aber
der im Erregerstromkreis befindliche Widerstand 29 über die Kontakte 30, 3 i kurzgeschlossen,
was eine entsprechende Erhöhung der Erregerspannung zur Folge hat, so daß der Relaisanker
28 wieder angezogen wird. Das Relais 24 wirkt also als Sclu-iellreglerrelais, ,das
im Takte mit den Spannungsänderungen der Erregermaschine schwingt. Der Mittelwert,
um den die Schwingungen erfolgen und dem die Klemmenspannung des Generators i proportional
ist, ist dabei durch die Größe der Teilspannung des Spannungsteilers 8 bestimmt.
Durch Einstellen der Kontakte 15, 16 an den zugehörigen Spannungsteiler widerständen
hat man es in der Hand, den Anteil der Änderungen der Erregerspannung und den Anteil
der Generatorspannung an der gesamten die Regelung beeinflussenden Spannung in der
jeweils erforderlichen Weisse i zu wählen.
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Ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen, könnte man auch daran denken,
den, Spannungsteilerwiderstand z i ganz wegzulassen. Die gezeichnete Anordnung hat
demgegenüber jedoch den Vorteil, daßeine Regulierung der Ansprechzeit des Reglernelais
24
in Abhängigkeit von dem Ausmaß der Schwankungen der Erregerspannung möglich
ist.
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Die Erfindung ist nicht auf Schnellreglerrelais, wie sie im Vorstehenden
beschrieben sind, beschränkt, sondern ganz allgemein
anwendbar auf
Regeleinrichtungen beliebiger Art, z. B. bei Ko1Jedruckneglern, bei Einrichtungen,
die mit Elektronenröhren arbeiten, oder anderen Eilreglern.