DE592309C - Anordnung zur Regelung von Wechselstromfernleitungen - Google Patents

Anordnung zur Regelung von Wechselstromfernleitungen

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DE592309C
DE592309C DES88803D DES0088803D DE592309C DE 592309 C DE592309 C DE 592309C DE S88803 D DES88803 D DE S88803D DE S0088803 D DES0088803 D DE S0088803D DE 592309 C DE592309 C DE 592309C
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reactive
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DES88803D
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Dr-Ing E H Reinhold Rue Dr-Ing
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02JCIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
    • H02J3/00Circuit arrangements for ac mains or ac distribution networks
    • H02J3/24Arrangements for preventing or reducing oscillations of power in networks

Description

  • Anordnung zur Regelung von Wechselstromfernleitungen Bei Wechselstromfernübertragungen würnscht man im allgemeinen bei veränderlicher Stromstärke die Spannung konstant zu halten, um sowohl am Erzeuger- und Verbraucherende als auch in beliebigen Zwischenstationen unmittelbaren Anschluß an die üblichen Verteilungsnetze vornehmen zu können. Nun bewirkt aber einerseits die hohe Selbstinduktion solcher Leitungen erhebliche induktive Spannungsabfälle, andererseits bewirkt die große Kapazität derartiger Hochspannungsfreileitungen oder Kabel das Auftreten starker Ladeströme, die auch wieder Spannungsabfälle im Gefolge haben. Man muß daher derartige Leitungen mit ihren schädlichen Blindströmen und Blindspannungen durch zusätzliche Einrichtungen regeln, die durch Zuführung äußerer Blindströme oder Blindspannungen die schädlichen Wirkungen kompensieren und dadurch die gewünschten Spannungsverhältnisse längs der Leitung erhalten. Es sind eine Reihe von Methoden bekannt geworden, wie man derartige Kompensierungseinrichtungen anordnet. Man kann die äußeren Blindleistungserzeuger sowohl parallel wie in Reihe zur Leitung schalten. Man kann als Blindleistungserzeuger Synchronmaschinen, Asynchronmaschinen, Drosselspulen und Kondensatoren verwenden, die in den verschiedensten Schaltungen und Betriebsweisen angewendet werden können.
  • Zweck der Erfindung ist, ein einfaches und genaues Verfahren anzugeben, mit der diese Blindleistungseinrichtungen zur Kompensierung der Leitung geregelt werden können, und zweckmäßige Regler hierfür zu entwickeln.
  • In Abb. z ist eine Fernleitung oder ein Teil einer solchen dargestellt. Die Fernleitung kann zwei Endstationen A haben,.sie kann aber auch mit anderen Leitungen zu einem Ring- oder Maschennetz zusammengeschlossen sein. In allen Stationen S wird der Leitung in beliebigem Wechsel Leistung zugeführt oder von ihr entnommen, und außerdem sind in diesen Stationen die Kompensierungseinrichtungen angeordnet. Diese sollen in jeder Station so bemessen sein, daß sie vorwiegend einen bestimmten Teil der Leitung, etwa die Hälfte jedes Leitungsabschnittes, zwischen den einzelnen Stationen kompensieren können.
  • Es ist nun bekannt, daß man bei langen Wechselstromleitungen am zweckmäßigsten in einem solchen Betriebszustande fährt, daß das Verhältnis der Spannung zum Strom mit dem resultierenden Wellenwiderstand der Leitung übereinstimmt, daß also ist. Diese Bedingung läßt sich unter Einführung der Wechselstromkreisfrequenz co auch schreiben w . KE2 = o,)LJ2. (2) Gleichung (2) zeigt an, daß die gesamten spannungsabhängigen Blindleistungen und die gesamten stromabhängigen Blindleistungen ein-. ander gleich sein sollen. Bei reiner Reihenschaltung der Kompensierungseinrichtungen ist deren Blindleistung im allgemeinen stromabhängig und zählt mit zur rechten Seite der Gleichung (2). Bei reiner Parallelschaltung der Kompensierungseinrichtungen ist deren Blindleistung im allgemeinen spannungsabhängig und zählt mit zur linken Seite der Gleichung (2). In jedem Fall sind also die Blindleistungen der äußeren Kompensierungseinrichtungen der Leitung in die Blindleistungsbilanz der Gleichung (2) einzubeziehen, wenn man vollkommenen Ausgleich der Blindleistungen in jedem Streckenabschnitt und damit auch auf der ganzen Leitung haben will. Auch die in den Stationen, entnommenen oder zugeführten Blindleistungen etwa angeschlossener Netze oder Stromverbraucher sind in dieser Blindleistungsbilanz mitzuzählen.
  • Gemäß der Erfindung sollen nun die zusätzlichen Blindleistungseräeuger in den einzelnen Stationen, die zur Kompensierung dienen sollen, derart geregelt werden, daß stets die Bedingung der Gleichung (2) erfüllt wird, und es soll dazu ein Anzeigegerät verwendet werden, das das Gleichgewicht der Blindleistungen nach Gleichung (2) anzeigt und bei Abweichung vom Gleichgewicht die Vermehrung oder Verminderung der zugeführten Blindleistung verursacht.
  • Am Beispiel einer Parallelzuführung der kompensierenden Blindleistung in einer Station sollen die Verhältnisse näher erläutert werden. In Abb. 2 bedeuten wieder L die Fernleitung, S die Sammelschiene einer Station, an die einerseits das beliebig geartete Netz ='4r, das Wirk-oder Blindströme in beliebigem Wechsel abgeben oder aufnehmen kann, und andererseits die Kompensierungseinrichtung 1i angeschlossen sind. Letztere ist hier als Synchronmaschine gezeichnet mit ihrem Erregerstromregler R. Schreibt man die Gleichung (2) in der Form JKE = ce> L J2, (3) so bedeutet darin JK den gesamten dem Leitungsabschnitt zugeführten Blindstrom, der sowohl aus dem Ladestrom der Leitung jc als auch aus dem magnetisierenden Blindstromanteil Js . sin 99 der Station besteht. Die linke Seite in Gleichung (3) läßt sich daher schreiben JKE = Jc - E-EJs - sin (p (4) = co CE2-EJ, sin (p.
  • Darin ist der Ladestrom J,; der Leitung selbst wieder durch deren Eigenkapazität C ausgedrückt. Die rechte Seite in Gleichung (2) bzw. (3) besteht aus zwei Summanden, nämlich den Blindleistungen des linken und des rechten Leitungszweiges, die der Station zur Kompensierung zugeordnet sind und die man getrennt behandeln muß, weil sie verschieden große Ströme führen können. Es ist daher Das Gleichgewicht der Blindleistungen in den Streckenabschnitten dieser Station ist daher nach Einsetzen der Gleichungen (q) und (ö) in die Gleichung (3) durch die Bedingungsgleichung gegeben: Um ein dieser Gleichgewichtsbedingung entsprechendes Anzeigegerät nach der Erfindung zu bauen, kann man beispielsweise ein Relais benutzen, auf dessen beweglichen Teil Drehmomente wirken, die den einzelnen Gliedern dieser Gleichung (6) proportional sind. In Abb. 2 sind zu dem Zweck vier Ferrarisscheiben auf einer Welle angeordnet, die von vier zweispuligen Magnetsystemen beeinflußt werden. Im untersten System i werden beide Spulen von der Spannung E der Fernleitung in der Station beeinflußt, so daß es ein Drehmoment entsprechend E2 entwickelt. Durch geeignete Bemessung und gegebenenfalls durch Einregelung soll der Proportionalitätsfaktor dieses Drehmomentes auf die Kapazität C der beiden von der Station zu kompensierenden Leitungszweige abgestimmt werden. Dieses System i mißt daher die Ladeleistung der Leitung. Beim zweiten Ferrarissystem 2 wirkt auf die eine Spule die gleiche Spannung E, auf die andere der Gesamtstrom J; der Station, und zwar derart, daß das Drehmoment proportional E # Js . sin (p wird. Dieses System a mißt daher die Blindleistung der Station. Das dritte Ferrarissystem 3 wird mit seinen beiden Spulen vom Strom J1 des linken Leitungszweiges beeinflußt und ist mit seinem Proportionalitätsfaktor auf die Selbstinduktion L1 des linken Leitungsteiles abgestimmt. Das vierte Ferrarissystem q. wird in gleicher Weise vom Strom J., des rechten Leitungszweiges beeinflußt und ist auf dessen Selbstinduktion L,; abgestimmt.
  • Da somit die Drehmomente der vier Scheiben nur bei vollkommener Kompen«sierung nach Gleichung (6) im Gleichgewicht sind und da sich die Scheiben anderenfalls nach rechts oder links zu drehen suchen, so könnte man sie direkt zur Verstellung des Erregerreglers R benutzen. Besser ist es aber, wie in Abb. 2 dargestellt, dieses Gerät nur einen Kontakt schließen zu lassen, der den Rechts- oder Linkslauf eines besonderen Hilfsmotors bewirkt und dadurch die Kompensierungsmaschine 1@ zur Abgabe von mehr oder weniger Blindstrom veranlaßt. Eine Feder am Gerät dient dann zur Einstellung der Ruhelage im Gleichgewichtszustande.
  • Diese Anordnung führt bei beliebig geänderten Verhältnissen in der Gesamtanlage stets in kürzester Zeit eine vollkommene Ausregelung und Wiederherstellung der Kompensierung und dadurch der günstigsten Spannungsverteilung herbei. Wächst beispielsweise die durch die Fernleitung übertragene Leistung, so ändern sich mit ihr die Ströme J, und J2 und erzeugen einen vergrößerten induktiven Spannungsabfall. Sofort spricht das Gerät an, setzt den Regler in Tätigkeit und verkleinert den Blindstrom JS der Station um ein solches Maß, daß sein induktiver Abfall in der Leitung sich um das gleiche Maß vermindert, wie es der zunehmende Spannungsabfall der übertragenen Leistung erfordert. Ändert sich andererseits die Nutzlast des an die Station angeschlossenen Netzes N, so werden die Wirkstromänderungen von der Fernleitung aufgenommen und hierdurch J1 und J2 geändert mit der gleichen Wirkung wie oben. Die Blindstromänderungen des Netzes verändern den Blindstrom der ganzen Station, wirken dadurch auf das Gerät und rufen am Regler eine solche Änderung hervor, daß der gesamte Stationsblindstrom wieder auf den richtigen Wert zurückkehrt. Ändert sich die Spannung der Fernleitung oder der Station, so daß der Ladestrom der Leitung sich ändert, so macht sich auch hier dieser Einfluß im Gerät geltend und wird durch eine Betätigung des Blindstromreglers R sofort ausgeglichen. Man kann mit diesem Regelsystem mit jeder beliebigen Spannung auf der Fernleitung richtig fahren und hält immer die Kompensierungsbedingungen genau ein.
  • Man kann die Arbeitsspannung der Leitung daher noch nach einem anderen Gesichtspunkte bestimmen. Beispielsweise kann man sie durch einen Spannungsregler irgendeiner an die Fernleitung geschlossenen Station festlegen lassen. Wünscht man diese Unabhängigkeit von der Spannung nicht, so braucht man nur im Gerät an Stelle des untersten Ferrarissystems, das von der Spannung allein beeinflußt wird, ein konstantes Drehmoment wirken zu lassen, etwa durch eine vorgespannte Feder, und erhält alsdann eine Regelung 'auf konstante Spannung, deren Größe durch Verändern der Federstärke beliebig einstellbar ist. Ebenso könnte man durch Ersetzen des zweiten Ferrarissystems von unten durch ein einstellbares Drehmoment natürlich auch auf einen bestimmten Blindstrom der Station regeln, jedoch ist dies meist von geringerer Bedeutung.
  • An Stelle des' Ferrarisgerätes kann man natürlich. auch irgendwelche andere Relais oder Meßeinrichtungen benutzen, die in der Lage sind, Drehmomente gemäß der Bedingungsgleichung (6) zu liefern, beispielsweise Dynamometer, die auf E . J . sin 99 ansprechen, Weicheiseninstrumente, die auf E2 ansprechen, oder ähnliche an sich bekannte Instrumente. Man kann auch die Gleichge«@ichtsbedingung (6) auf rein elektrische Weise abbilden und kann statt der mechanischen Drehmomente beispielsweise durch Gleichrichter entsprechend starke Gleichströme erzeugen, die sich summieren lassen.
  • Wesentlich für die Erfindung ist nur, daß das Gleichgewicht der Blindleistungen in der Anlage gemäß Gleichung (6) in einem Anzeigegerät abgebildet wird. Es ist auch gleichgültig für die Erfindung, was für Kompensierungseinrichtungen in den Stationen stehen, ob, wie in Abb. 2, eine Synchronmaschine oder irgendein anderes der eingangs erwähnten Kompensierungsmittel.
  • Es ist auch gleichgültig, auf welche Weise man die einzelnen Ströme und Spannungen für das Gerät von den Leitungen abnimmt, ob man sie durch Strom- und Spannungswandler, durch Widerstände, durch Hilfskapazitäten oder Selbstinduktionen herstellt oder ob man einzelne Ströme spaltet oder zu mehreren zusammenfaßt. Beispielsweise kann man zur Ersparnis von Stromwandlern den Strom JS in der Station in Abb. 2 auch durch Differenzbildung aus den Strömen J1 und J2 der Leitung erhalten.
  • Genau wie es hier am Beispiel einer parallel zur Leitung liegenden Kompensierungseinrichtung geschildert ist, lassen sich nach der Erfindung Anzeigegeräte und Regelmethoden entwickeln für Kompensierungseinrichtungen, die in Reihe in der Leitung liegen. Man hat dann nur in Gleichung (2) nicht die linke, sondern die rechte Seite in ihre versch edenen Anteile zu zerspalten, die der Leitung'selbst und der Kompensierungseinrichtung angehören. Man kommt auch da auf eine Gleichgewichtsbedingung, die sich durch ebenso einfache Anzeigegeräte abbilden läßt.
  • Die Regeleinrichtungen des Blindstromes in den einzelnen Stationen sind nach der Erfindung für den, ordnungsmäßigen Betrieb der Anlage entsprechend der allgemeinen Gleichung (2) oder der besonderen Gleichung (6) so abgestimmt, daß sie die Blindleistungen eines ganz bestimmten Leitungsabschnittes überwachen und zum Ausgleich bringen. Jeder Station ist also ein bestimmter Abschnitt der Leitung zugeordnet. Es kann nun aber durch eine zufällige Störung die Regelanordnung oder die Kompensierungseinrichtung oder die ganze Station außer Betrieb kommen. Dann ist der Leitungsabschnitt, der zu dieser Station gehört, zunächst urkompensiert, und seine Blindströme fließen in die anderen Abschnitte hinein. Es ist zweckmäßig, daß in einem solchen Fall jede der Nachbarstationen für den unkompen.sierten Teil einspringt, der direkt an ihren eigenen kompensierten Leitungsteil grenzt. Dies kann dadurch erzielt werden, daß man die Proportionalitätsfaktoren der einzelnen Systeme des Gerätes für das erste Glied und eines der beiden letzten Glieder der linken Seite der Gleichung (6) entsprechend vergrößert. Da jede Nachbarstation mit ihrem Blindstrom IS # sin cp nun noch einen, weiteren Leitungsabschnitt kompensieren soll, so vergrößert sich die ihr zugehörige Kapazität C und die ihr zugehörige Selbstinduktion L1 oder L2 um das Maß des neuen Streckenabschnittes. Wenn man daher dem Gerät beispielsweise in Abb.2 durch Verändern der Empfindlichkeit der Ferrarissysteme = und q. bzw. i und 3 die entsprechenden Zuschläge erteilt, so stellt es die Gleichgewichtsbedingung auf das neue Leitungssystem mit zugeschalteten rechten oder linken Streckenabschnitten der ausgeschalteten Station richtig dar.
  • Diese Umschaltung kann im allgemeiner durch Ändern der Widerstände oder Selbstinduktionen oder Windungszahlen im Meßstromkreise erzielt werden. Man leitet sie entweder von Hand auf eine Benachrichtigung von der schadhaften Station her ein, man kann sie aber auch selbsttätig dadurch zur Wirkung bringen, daß man in jeder Station ein Relais anordnet, das entweder auf unzulässige Spannungserhöhung oder auf unzulässige, die Fernleitung bei der Station durchfließende Blindströme oder auf beides gemeinsam anspricht. Gute Dienste hierfür leistet beispielsweise ein. Blindleistungsrelais, dessen Spannungsspule von der Spannung E der Leitung und dessen Stromspule von der Summe der Ströme Jl und J2 in den beiden Leitungsabschnitten durchflossen wird. Ein solches Relais spricht darin an, wenn beim Ausfall einer Station deren bisher gelieferter Blindstrom nunmehr eine oder beide Seiten der Fernleitung und die Nachbarstationen bis zu den Enden der Leitung durchfließt.
  • Da sich bei ungleicher Leitungsabschnitten von den Längen a1 und a2, die zu jeder Station gehören, der Blindstrom JS der Station in zwei ungleiche Leitungszweige nach rechts und links teilt, so ist es zweckmäßig, das obengenannte Schutzrelais nicht einfach auf die Summe von J1 und J2 ansprechen zu lassen, sondern. diese Ströme nur im umgekehrten Verhältnis der Längen der Leitungsabschnitte wirken zu lassen. Läßt man das Relais ansprechen auf so bleibt dieser Ausdruck beim ordnungsmäßigen Arbeiten sämtlicher Stationen in jeder Station gleich Null, springt aber beim Ausfall der Kompensierung an irgendeiner Stelle in den Nachbarstationen des Fehlerortes sofort auf einen bemerkenswert hohen Betrag, der zur Umschaltung dieser Station auf die neue Gleichgewichtsbedingung ausreicht. Da ein solches Leistungsrelais gleichzeitig die Richtung anzeigt, von der der nichtkompensierte Blindstrom kommt, so zeigt es selektiv das gestörte Gleichgewicht der linken oder rechten Anschlußleitung jeder Station an und kann dazu dienen, dementsprechend das erste und das dritte oder vierte Glied des Gerätes nach Abb. 2 oder der Gleichung (6) zu berichtigen.
  • Genau so wie in den Zwischenstationen kann die Regelung nach der Erfindung auch in den Endstationen angewandt werden. Man kann sich hierfür entweder die eine Leitung LI in Abb.2 fortdenken und das Gerät auf eine Kompensierungseinrichtung K wirken lassen, die dann nur den ersten Leitungsabschnitt L2 von der Station aus kompensiert. Die Generatoren der Station können in diesem Falle ebenso wie das sonstige Verbraucher- oder Erzeugernetz N an die Sammelschienen S angeschlossen, sein. Man kann aber auch an Stelle der Leitung L1 die Generatoren der Endstation treten lassen und deren unerwünschten Blindstrom selbsttätig mitkompensieren. Schließlich kann man auch diese Generatoren als Kompensierungseinrichtung K auffassen und von dem Gerät aus deren Erregung selbsttätig regeln, entweder allein oder zusätzlich zu irgendeiner anderen Regelart. In diesem Falle ersetzt man das untere Spannungssystem i des Gerätes am besten durch eine konstante Kraft, um neben der Kompensierung gleichzeitig auf eine bestimmte Spannung der Station einzuriegeln.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Regelung von Wechselstromferrleitungen mittels Kompensierungseinrichturgen, gekennzeichnet durch ein Gerät, welches das Gleichgewicht der folgenden Blindleistungen anzeigt: die induktive Blindleistung der die Fernleitung durchfließender Ströme, die kapazitive Blindleistung der Spannung der Fernleitung und die induktive oder kapazitive Blindleistung, welche der Leitung am Ort der Kompensierungseinrichtung zugeführt wird, und welches bei Abweichung vom Gleichgewicht die Vermehrung oder Verminderung der zugeführten Blindleistung verursacht.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Vorhandensein mehrerer Stationen mit Kompensierungseinrichtungen jeder Station die benachbarten Leitungsabschnitte mit ihren Blindleistungen zur Beeinflussung des Gerätes zugeordnet sind.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät vier wattmetrische Systeme besitzt, von denen auf das erste und zweite der vor und hinter der Kompensierungsstation fließende Strom quadratisch, auf das dritte die Spannung der Fernleitung quadratisch und auf das vierte das Produkt aus der Spannung der Fernleitung zugeführten Strom der Station und dem Sinus des Phasenverschiebungswinkels zwischen beiden einwirkt und daß die Systeme so abgeglichen sind, daß sich die von ihnen hervorgerufenen Drehmomente verhalten wie die induktiven, Blindleistungen zur kapazitiven Blindleistung der zu kompensierenden Leistungsabschnitte und zur zugeführten Blindleistung. q.: Anordnung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät durch eine Richtkraft bei Gleichgewicht der auf das Gerät einwirkenden Blindleistungen in einer Nullage gehalten wird. 5. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung der Fernleitung durch einen besonderen Spannungsregler in irgendeiner an die Fernleitung angeschlossenen Station auf einen bestimmten Wert eingeregelt wird. 6. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das die kapazitive Blindleistung der Leitung anzeigende Glied des Gerätes durch eine konstante, gegebenenfalls einstellbare Kraft ersetzt wird, so daß das Gerät nur bei einer bestimmten Spannung im Gleichgewicht ist. 7. Anordnung nach Anspruch x, gekennzeichnet durch ein, Umschaltrelais, das auf unzulässige Spannungserhöhung oder auf unzulässige Blindströme in der Station oder auf beide gemeinsam anspricht und eine Änderung der Leitungslänge hervorruft, auf welche das Gerät abgestimmt ist. B. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Umschaltrelais die bei der Station nach beiden Seiten fließenden Leitungsblindströme umgekehrt proportional der Wurzel aus dem Verhältnis der Längen der von ihnen durchflossenen Leitungsabschnitte einwirken, um eine Nulllage des Relais im Normalzustande der Leitung zu erzielen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE973370C (de) * 1939-08-06 1960-02-04 Heliowatt Werke Einrichtung zur elektrischen Blindlastregelung in Wechselstromanlagen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE973370C (de) * 1939-08-06 1960-02-04 Heliowatt Werke Einrichtung zur elektrischen Blindlastregelung in Wechselstromanlagen

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DK46408C (da) 1932-10-31
US1947061A (en) 1934-02-13

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