DE642677C - Regelung von Leistungsverteilung, Leistungsfluessen und Drehzahl (Frequenz) in ein- oder mehrphasigen Wechselstromnetzen oder -netzverbaenden - Google Patents
Regelung von Leistungsverteilung, Leistungsfluessen und Drehzahl (Frequenz) in ein- oder mehrphasigen Wechselstromnetzen oder -netzverbaendenInfo
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Description
In letzter Zeit sind für den Betrieb gekuppelter Netze (Netzverbände) Fahrplansteuerverfahren
vorgeschlagen worden, bei denen ein Netz im Verband die Frequenz regelt, während alle übrigen Netze die
Leistungsflüsse in den von ihnen ausgehenden: Kuppelleitungen oder deren algebraische
Summe, die Ein- und Ausfuhren, nadi Fahrplänen
konstant halten. Diese Fahrplannetze decken damit die innerhalb ihrer Grenzen
anfallenden Laständerungen selbst und tragen auf diese Weise mittelbar auch, zur Frequenzhaltung
bei. Die Fanrplansteuierunghat aber
den großen Nachteil, daß die Frequenz- und die Leistungsregelung durch, den Frequenzregler
der Führemaschine des frequenzhaltenden Netzes einerseits und durch die
Fahrplanregler an den Führermaschinen der übrigen Netze anderseits mehr oder weniger
unabhängig voneinander durchgeführt werden. Dies macht den Aufbau des ganzen Netzverhandes
unsymmetrisch, weil das frequenz-. haltende Netz 'eine Art Vorrangstellung einnimmt,
und es entstehen Schwierigkeiten bei der Zusammenarbeit des Frequenzreglers und der Fahrplanregler, die bei ihrer Verschiedenartigkeit
schwer aufeinander abzustimmen sind. Vor allem aber läßt die Stabilität des ganzen Netzgebildes zu wünschen übrig. Zwar
setzen sich die Fahrplannetze bei Vorgängen innerhalb ihrer Grenzen einem Ansteigen oder
Absinken der Frequenz entgegen, indem sie deren Ursache beseitigen, sie kümmern sich
aber nicht darum, welchen Wiert die Frequenz dabei annimmt. Bei Vorgängen außerhalb
ihrer Grenzen verhindern sie durch die Fahrplanregler sogar, daß ihre Maschinen stabilisierend mitwirken können, oder machen
deren· Beiträge zur Frequienzhaltung zum mindesten nachträglich wieder rückgängig.
Hierzu kommt dann weiter "noch, daß bei einer Auftrennung des Netzverbandes infolge
irgendwelcher Störungen die Fahrplannetze keine Frequienzmaschinie mehr haben und in
diesen! Falle besondere Maßnahmen zur Umschaltung der .Fahrplanregler auf Frequenzregelung
getroffen werden müssen.
Da somit das Fahrplansteuiervierfahren
keine befriedigende Lösung für den Betrieb großer Netze oder Netzverbande darstellt, ist
der Vorschlag gemacht worden, die Führermaschinen nach Normaluhren zu regem. Bei
diesem Verfahren ist die Steuergröße, die die Maschinenregler beeinflußt, der Gang*
unterschied zwischen Normaluhren einerseits und vom Netz aus gespeisten Synchronuhren
anderseits. Damit kann man die Führermaschinen so zusammenarbeiten lassen, daß. sie gemeinsam die Laständerungen über,·
nehmen und die Frequenz im Mittel konstant' halten. Außerdem ergibt sich dabei für die
Verbraucher die Möglichkeit, Synchronuhren anzuschließen. Der Nachteil der Gangregelung
ist aber der, daß der Gangunterschied unter den Verhältnissen, wie sie in großen
Netzen oder ' Netzverbänden vorliegen, selbst beträchtliche Lastverschiebungen erst nach
ziemlich langer Zeit erkennen läßt, da beispielsweise eine Frequenzabweichung vom
Sollwert von l/s % erst nach 3Y3 Minuten
einen Gangunterschied von 1 Sekunde hervorbringt. Deshalb ist mit diesem Verfahren
außer der Zeitregelung bisher auch noch nicht mehr als eine nachträgliche und zudem
mit Rücksicht auf die Frequenzhaltung nur mit geringer Geschwindigkeit durchführbare
Lastregelung erreicht worden.
Es ist weiterhin auch der Vorschlag gemacht worden, parallel arbeitende Maschinen
oder Kraftwerke nach einer von einem Hilfsgenerator erzeugten und den Maschinenreglern
zugeführten Normalspannimg zu regeln. Bei diesem Verfahren werden die Winkel zwischen den Spannungsvektoren an
den Maschinen und dem Normalspannungsvektor auf bestimmten einstellbaren Werten konstant gehalten, womit dann auch die Winkel
zwischen den Maschmenspannungsvektoren selbst konstant bleiben. Dies gibt erstens die
Möglichkeit, getrennte Netzteile ohne vorherige Synchronisierung zusammenzuschalten.
Außerdem fügen die Regler im Parallelbetrieb zu den elektrodynamischen zusätzliche Synchronisierkräfte
hinzu, die bei Störungen einem Außertrittfallen entgegenwirken. Weiterhin
hat dieses Verfahren den Vorzug, daß alle danach geregelten Maschinen die Frequenz
gut konstant halten, ohne daß, wie bei mehreren parallel arbeitenden Frequenzmaschinen,
die Leistungsverteilung zwischen ihnen unbestimmt
wird. Was diesem Verfahren aber wiederum fehlt, ist die Möglichkeit, anfallende Belastungsänderungen auf die verschiedenen
Maschinensätze selbsttätig nach einem willkürlich wählbaren Schlüssel aufzuteilen, wie
dies die unerläßliche Voraussetzung für einen geordneten' Netzbetrieb ist. Jede Laständerung
wird nämlich bei dem vorgeschlagenen Verfahren nach Maßgabe der gegebenen natürlichen
Maschinen- und den zwischen dem Lastanfallpunkt und den Maschinen liegenden
Netzimpedanzen von den parallel arbeitenden Einheiten übernommen, ganz unabhängig davon,
auf welchen Werten die Phasenwinkel der Maschinenspannungsvektoren gegenüber dem Normalspannungsvektor gehalten werden.
Stellt man diese anders ein, so kann man dadurch zwar die gerade vorhandene ί-Gesamtbelastung in anderer Weise aufteilen,
.]*^de neu hinzukommende Last verteilt sich
aber immer wieder nach dem natürlichen ? Seniüssel.
Alle diese Nachteile der bisher bekannten Verfahren vermeidet das Regelverfahren nach
der Erfindung, Es besteht darin, daß selbsttätige Regler Beziehungen zwischen den
Winkelabweichungen der Maschinen- oder Netzspannungsvektoren von Normalspannungsoder
Richtvektoren und den Maschinen- oder Netzleistungen einregeln, die durch Winkelabweichungs/Leistungs-Kennlinien
nach Art der Drehzahl/Leistungs-Kennlinien darstellbar sind. Daß dieses Regelverfahren die Vorteile
der bekannten Verfahren in sich vereinigt und darüber hinaus ganz neue Möglichkeiten
bietet, zeigen die nachfolgenden Ausführungen.
In Abb. ι sind zwei parallel geschaltete Netze von einfacher Form dargestellt, deren
Maschinen mit selbsttätigen Reglern der angegebenen Art ausgerüstet sein sollen. Wir
wollen sie zunächst als Vektorregler bezeichnen, ohne weiter auf sie einzugehen, was erst
später geschehen, !soll. Auch die Gesichtspunkte für die Wahl der von ihnen einzuhaltenden
Kennlinien können erst später erörtert werden, wenn ein erster Überblick über die Verhältnisse
im allgemeinen gewonnen ist. Es sei zu diesem Zweck vorläufig einfach angenommen,
daß die Vektorregler in den beiden Netzen A und B die Winkel zwischen den
Spannungsvektoren an den beiden Sammelschienen und dem für beide Netze gemeinsamen
Richtvektor konstant halten, und zwar in beiden Netzen auf dem gleichen Wert. Da
dann die Spannungsvektoren am Anfang und am Ende der Leitung gleichphasig sind, findet, wenn auch die Spannungen miteinander
übereinstimmen, d.h. wenn die Spannungsvektoren auch dieselbe Größe haben, kein Wirkleistungsaustausch zwischen den
Netzen A und B statt; es fließt nur von beiden Seiten her in die Leitung die zur
Deckung der Leitungsverluste (Ableitungs- no Verluste, Stromwärmeverluste des Magnetisierungs-
und Ladestromes) notwendige Leistung. Bei verschiedener Größe der gleichphasigen
Spannungsvektoren am Anfang und am Ende der Leitung wird außer Blindleistung in geringem Maße auch Wirkleistung
ausgetauscht. Von diesem kleinen Wirbleistungsanteil wollen wir im folgenden jedoch
absehen, da er unwesentlich ist und da die Spannungen außerdem üblicherweise durch Spannungsregler konstant gehalten werden,
deren Arbeitsweise bekannt ist. Die
Generatoren UA1 bis QA3 im Netz A decken
den Leistungsbezug der Verbraucher Vy-L1,
VyI2... in ihrem eigenen Netz, und die Generatoren
GB1 bis GB± im Netz B decken den
Leistungsbezug der Verbraucher VB1 und VB2
ihres Netzes. Die Frequenz der beiden Netze ist stets gleich der konstanten Frequenz des
Richtvektors, also immer konstant. Bei einer Änderung des Leistungsbedarfes in einem
ίο Netz, beispielsweise im Netzyl, stellen die
Vektorregler immer wieder den vorgeschriebenen Winkel zwischen Sammelschienenspannungsvektor
und. Rieht vektor ein, so daß. trotz der geänderten Gesamtleistung der Verbraucher
und der" Generatoren des Netzes A keine Leistung durch die Verbindungsleitung
fließt und die Drehzahl nach wie vor konstant bleibt. Jedes der beiden Netze ist also
selbständig: jedes deckt seine eigenen Belastungsspitzeri
und beteiligt sich auch an der Frequenzhaltung.
Soll nun statt der Leistung Null irgendeine andere Leistung zwischen den beiden Netzen
fließen, soll beispielsweise eine bestimmte Leistung vom Netz A ins Netz B übertragen
werden, so wird man an den Vektorreglern der Generatoren des Netzes A in später noch
näher zu beschreibender Weise die KJennlinieneinstellung
so ändern, daß der SammelscMenenspannungsvektor des Netzes A sich
im Sinne der Voreilung gegenüber dem Richtvektor verdreht und in dieser neuen Lage zum
Richtvektor festgehalten wird. Durch die Verbindungsleitung zwischen den beiden Net»
zenyl und B "fließt dann eine Wirkleistung,
die praktisch durch die gegenseitige Lage der SammelscHenenspannungsvektonen der
Netze A und B zueinander und durch die Impedanz der Verbindungsleitung und der
gegebenenfalls in ihr liegenden Umspanner, . Drosseln usw. bestimmt ist. Man kann diese
Wirkleistung bekanntlich dem Winkel zwischen den Sammeis cHenenspannungsvektoren
der Netze yl und B annähernd proportional setzen. Diese Annäherung wird um so besser,
je größer die (induktiven oder kapazitiven) ßlindwiderstände der Übertragungsglieder gegenüber
ihren Ohmschen Widerständen sind, was mit Rücksicht auf den Schutz gegen
Kurzschluß und die Verringerung der Überiragungsverluste sowieso !angestrebt wird.
Auch in dem eben behandelten Falle gilt das oben über die gegenseitige Unabhängigkeit
der Spitzendeckung und die Frequenzhaltung in den beiden Netzen Gesagte. Wird während des Betriebes plötzlich die Verbindungsleitung
unterbrochen und hört infolgedessen die Wirkleistungsübertragung zwischen den beiden Netzen auf, so läuft der Betrieb
in den beiden Netzen ungestört weiter. Die Vektorregler regeln die Generatorleistungen
selbsttätig so nach, daß die vorgeschriebene Winkellage der Sammeis chienienspannungsvektoren
zum Richtvektor und dadurch gleichzeitig auch die konstante Frequenz eingehalten
wird, womit sich das neue Gleichgewicht zwischen Leistungszufuhr ins Niete und Leistungsentnahme aus dem Netz zuzüglich
Verlust von selbst einspielt. Man ersieht hieraus, daß. die Teilnetze vollkommen symmetrisch
zum Ganzen sind und keine Bevorzugung oder Benachteiligung des einen
dem anderen gegenüber notwendig ist. Auch darauf ist nochmals hinzuweisen, daß der herausgefallene
Schalter in der Verbindungsleitung zwischen den beiden Netzen ohne
weiteres wieder eingeschaltet, werden kann, wenn die Ursache der Störung behoben ist, '
da die Netze ja synchron bleiben und da die
Sammelschienenspannungsvektoren nach wie vor ihre alte gegenseitige Lage zueinander
haben, so daß, sich beim Wiedereinlegen des Schalters von selbst der frühere Wirkleistungsfluß
zwischen den 'beiden wieder gekuppelten Netzen leinstellt.
Wir wollen nun untersuchen, wie die Gesamtleistung in 'einem der beiden Netze, beispielsweise
im Netz .4, auf dessen einzelne Generatoren verteilt werden kann, ohne daß
sich an dem Wirkleistungsaustausch zwischen den beiden Netzen A und B etwas ändert. In
Abb. 2 ist zu diesem Zweck das Nietzyl mit
seinen drei Generatoren GyI1, GyI2 und GyI3,
die über Umspanner auf 'eine nicht näher bezeichnete Sammelschiene oder -leitung
speisen, mit den in einem Abzweig zusammengefaßten Verbrauchern V sowie der Leitung
zum Netz B hin in größerem Maßstabe dargestellt. Zum Netz B soll eine konstante
Wirkleistung N hinfließen. Die Gesamtbelastung des Netzes A setzt sich dann aus'
dieser Leistung und der zeitlich schwankenden Energieientnahme der Verbraucher V zusammen;
der Verlust im Netz ist mit in, der Leistungsentnahme der Verbraucher V
enthalten gedacht. Die Impedanzen der Sammelschiene, der Verbindungsleitungen zwischen
Generatoren und Umspannern sowie zwischen Umspannern und Sammelschienen sind im Vergleich zu den Impedanzen der
Umspanner und der Fernleitung zum Netz B hin als vemachlässigbar klein vorausge-.
setzt.
Bevor die Untersuchung der Wirkleistungsverteilumg begonnen wird, müssen einige Fest-Setzungen
getroffen und einige neue Bezeichnungen eingeführt werden. Der Winkel zwischen
dem Spannungsvektor an irgendeinem beliebigen Netzpunkt, z. B. der Sammelschiene,
und dem Richtvektor soll im folgenden mit Deklination (= Winkelabweichung) oder Drehung bezeichnet werden. Es ist
nämlich, für die Behandlung der Wirkleistungsverteilung
in verwickelten Netzgebilden zweckmäßig, statt von der gegenseitigen
Lage der Netzspannungsvektoren, zueinander zu sprechen, die Richtungen der einzelnen
Spannungsvektoren auf die Richtung des Richtvektors als Nullwert zu beziehen.
Durch. Einführung des Begriffes der Drehung entfällt für die weitere Erörterung die Notwendigkeit
der vektoriellen Betrachtungsweise, da die Drehung eine skalare Größe ist. Der , Verzicht auf die Vektordarstellung ist deswegen
möglich, weil die Größe des Vektors, die Spannung, praktisch, nur für die
Blindleistung von Bedeutung ist, die, wie schon erwähnt, hier nicht mit einbezogen zu
werden braucht, für die Wirkleistung aber nur leine untergeordnete RoUe spielt. Aus
Zweckmäßigkeitsgründen werde weiterhin festgesetzt, daß alle Spannungsvektoren der
zusammengeschlossenen Netze unter allen möglichen Belastungsverhältnissen dem Richtvektor
stets vorauseilen, so daß die Drehung stets durch eine positive Zahl ausgedrückt
werden kann. Unter diesen Voraussetzungen stellt die Drehung gewissermaßen das Potential
für den Wirkleistungsfluß im Netz dar, und zwar in dem Sinne, daß, die Wirkleistung
von einem Netzteil höherer Drehung zu einem Netzteil niedrigerer Drehung fließt,
wenn, wie dies gewöhnlich der Fall ist, die dazwischenliegende Impedanz positiv ist. Die
Drehung ist somit das Gegenstück zur Spannung, die man sinngemäß das Blindleistungspotential
im Netz nennen kann. Drehung und Spannung zusammen bestimmen eindeutig die
Vektoren nach Richtung und Größe> und die Drehungs- und Spannungsunterschiede zwischen
irgendwelchen Netzpunkten bilden als Potentialunterschiede ein Maß für die zwischen
diesen Punkten fließenden Wirk- und Blindleistungen.
In dem an Hand der Abb. 1 beschriebenen Beispiel muß also die Sammelschiene des
Netzes A eine größere Drehung als die Sammelschiene des Netzes B haben, wenn, wie
dort angenommen, die Wirkleistung vom Netz A nach dem Netz B fließen soll. Das
gleiche gilt unter derselben Voraussetzung auch für das Beispiel gemäß Abb. 2 Ganz
unabhängig davon, wie' groß der Leistungsbezug der Verbraucher im Netz A ist und wie
die Energieerzeugung auf die drei Generatoren verteilt wird, muß die Sammelschiene
des Netzest, eine bestimmte Drehung aufweisen, durch die das Verhältnis des Netzest
zum Netz .S und gegebenenfalls zu anderen Netzen C, D ... festgelegt wird, mit denen
es auch noch gekuppelt sein kann. Auf die Gesichtspunkte, nach denen den einzelnen
Netzen oder Speisepunkten ihre Drehungen zuzuweisen sind, wird noch kurz eingegangen
werden.
Was nun die Einstellung der Drehungs/ Leistungs-Kennlinien an den drei Generatoren
des Netzes A anbelangt, so kann sie beispielsweise so vorgenommen werden, wie es die
Diagramme der Abb. 3 zeigen. Es ist dabei · angenommen, daß die Vektorregler aller drei
Generatoren von den Generatorklemmen aus gespeist werden. Die an den Vektorreglern
eingestellten, für die Klemmenspannungsvektoren geltenden Kennlinien sind in den
Diagrammen gestrichelt eingezeichnet. Bei den Generatoren GA1 und GA2 sind diese
Reglerkennlinien nach rechts hin abfallend gewählt, während die Kennlinie beim Generator
G^l3 nach rechts hin ansteigt. Auf den
Sammelschienenspannungsvektor bezogen, ergeben sich daraus die stark ausgezogenen
SammelscMenienkennlinien. Diese sind alle gegen die Reglerkennlinien im Uhrzeigersinn
verdreht, weil zwischen' den Generatorklemmen und der Sammelschiene die Impedanzen
der Umspanner liegen, die jeweils einen der Generatorleistung annähernd proportionalen
Drehungsabfall hervorbringen. Beim Generator GA3 soll nun die Reglerkennlinie
gerade so stark nach rechts ansteigend gewählt sein, daß seine Sammelschienenkennlinie
genau waagerecht verläuft. Dieser Generator sorgt dann dafür, daß an der Sammelschiene dauernd die Drehung herrscht, die
nach dem Früheren dort konstant gehalten werden soll.
Die gesamte Netzlast Af -J- V verteilt sich
nun auf die drei Generatoren in ganz ähnlicher Weise, wie es von den Diagrammen bei
der Drehzahlregelung her bekannt ist. Die Gesamtleistung Lx-\- L2-\- L3 der drei Gene- locr
ratoren ist gleich N -j-V. Ändert sich, die
Netzlast, so übernimmt der Generator GA3 die Leistungsänderung, während L1 und ZL2
unverändert bleiben. Der Generator GA3 wirkt daher als Spitzenmaschine. Man kann
ihn in Anlehnung an die bei der Drehzahlregelung gebräuchliche Bezeichnung Frequenzmaschine
auch Drehungsmaschine nennen. Belastung und Entlastung der Generatoren G^l1 und GA2 erfolgt ganz entsprechend
dem Verfahren bei der Drehzahlregelung durch Heben oder Senken der Regierund damit auch der Sammelschienenkennlinien.
Will man die Laständerungen nicht von einem Generator allein übernehmen lassen,
sondern auf die parallel arbeitenden Einheiten nach einem bestimmten Schlüssel verteilen, so
stellt man ebenfalls wie bei der Drehzahlregelung bei allen geneigte Kennlinien ein.
Die Verteilung erfolgt dann nach Maßgabe der Kennlimenneigungen. Je steller eine
Kennlinie ist, desto weniger übernimmt der betreffende Generator von der Laständerung
und umgekehrt.
Die praktische Handhabung der Leistungsverteilung erfolgt also ganz wie bei der Drehzahlregelung.
Dabei darf aber der grundsätzliche Unterschied zwischen den beiden Regelverfahren nicht übersehen werden, daß
bei der Drehzahlregelung immer die Reglerkennlinien maßgebend sind, bei der Drehungsregelung
dagegen die auf den Lastanfallpunkt bezogenen Kennlinien, d. h. bei den bisherigen
Beispielen die Sammelschienenkerinlinien.
Man kann deshalb im Gegensatz zur Drehzahlregelung in einem Netz nicht nur eine
einzige, sondern eine Mehrzahl von Maschineneinheiten mit waagerechten Reglerkennlinien
parallel arbeiten lassen, ohne befürchten zu. müssen, daß, die Leistungsverteilung
zwischen ihnen unbestimmt wird, wenn nur zwischen diesen Maschinen genügend
große Impedanzen liegen. Die Vierteilung der Laständerungen hängt in diesem Falle
ausschließlich von den natürlichen Impedanz-Verhältnissen, d.h. in hohem Maße von der
örtlichen Lage des Lastanfallpunktes innerhalb des ganzen Netzgebüdes ab." Die dem
Lastanfallpunkt benachbarten Maschinen werden wesentlich stärker herangezogen als entfernt
liegende.
Beim Arbeiten mit geneigten Reglerkennlinien tritt diese Ortsabhängigkeit zurück, und
zwar um so stärker, je steiler die Kennlinien eingestellt werden. Es werden dann immer
weiter entfernt liegende Netzteile mit zur Deckung einer Laständerung herangezogen,
und die Laständerungen verteilen sich immer ausschließlicher nach Maßgabe der Neigungen der Reglerkennlinien. Wenn man dabei
so weit geht, die zur vollen Be- oder Entlastung der Maschinen erforderliche Drehungsänderung in der Größenordnung von 2 π zu
wählen oder sogar noch größer zu machen, fällt der Vorteil der Vektorregeluing weg, daß
die Regler zusätzliche synchronisierende Kräfte hervorbringen und'.daß eine Zusammenschaltung
getrennter Netzteile ohne vorausgehende Synchronisierung möglich ist. · Solange aber die Phasenlage der Maschinen-
oder Netzspannungsvektoren noch einen merklichen Einfluß, auf die Maschinen- oder Netzleistungen
und damit die Leistungsverteilung· hat, gehört das Regelverfahren doch noch
zur Vektorregelung im weiteren Sinne, da es noch dessen Merkmal, die Ortsabhängigkeit,
trägt und auch noch eine zur Konstanthaltung der Frequenz ausreichende Regelgeschwindigkeit
gewährleistet. Erst wenn bei weiterer Vergrößerung des Drehungsunterschiedes zwischen Leerlauf und Vollast auch diese
kennzeichnenden Merkmale der Vektorregelung weggefallen sind, hat man die eingangs
beschriebene Gangregelung vor sich, bei der die Netzspannungsvektoren und der Normalspannungsvektor
um so viele Perioden auseinanderlaufen können, daß, man von einem Gangunterschied spricht und als Maßeinheit
die Sekunde (= 50 Per. bei 50 Hz) nimmt.
Um nun alle bisherigen Ausführungen über die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten
des neuen Verfahrens noch durch lein weiteres Beispiel zu belegen, ist in Abb. 4 angenommen,
daß an Stelle der drei Generatoren der Abb. 2 ganze Kraftwerke und an Stelle der Umspanner und der kurzen (bisher impedanzlos
vorausgesetzten) Vierbindungsleitungen zu den Sarnmelschienen lange Fernleitungen mit mehreren dazwischenliegenden
Umspannern, Drosselspulen usw. treten. An den Sammelschienen der 'Kraftwerbe 1 und 2,
die den Klemmen der Generatoren GA1 und GA2 der Abb. 2 entsprechen, können dabei
waagerechte Drehungskennlinien eingestellt werden. Jedes· dieser Kraftwerke kann dann
die Vierteilung seiner Leistung auf seine Generatoren genau wieder so einrichten, wie oben
besprochen und in Abb. 3 dargestellt wurde. An Stelle dieser Generatoren kann man sich
dann auch wieder Kraftwerke gesetzt und so ein ganzes vermaschtes Netz aufgebaut
denken. An der Sammelschiene des Kraftwerkes 3, die den Klemmen des Generators GA5 der Abb. 2 entspricht, muß dagegen leine
steigende Drehungskennlinie gehalten werden, wenn die Drehung an dem Knotenpunkt 4,
an dem die drei nicht näher bezeichneten Fernleitungen zusammenlaufen (entsprechend
der Sammelschiene in Abb. 2), die vorgeschriebene Drehung sein ,soll, die das
Verhältnis des Netzes A zum Netz B bestimmt. too Dies heißt, daß die Werke 1 und 2 die
Spitzen der an sie angeschlossenen Verbraucher V oder Netze .W selbst decken und
konstante Leistungen vom Knotenpunkt 4 beziehen oder an ihn liefern, daß, dagegen das
Werk 3 die Spitzen der am Knotenpunkt 4 angeschlossenen Verbraucher oder Netze zu
übernehmen hat und außerdem eine konstante Leistung mit Werk 1 oder 2 oder Netz B
austauscht, ganz wie dies die Betriebsverhältnisse erfordern.
Die Vektorregelung ist keineswegs nur auf die Steuieriung von solchen Maschinen beschränkt,
von denen in den bisherigen Beispielen der Einfachheit halber ausschließlich die Rede war. Sie läßt sich ebensogut auch
für Umformer, Drehtransformatoren, Induktionsumformer, Quertransformatoren, Drosseln
usw. verwenden, mit denen Leistungen gesteuert werden können. Es braucht hier izo
nicht ausgeführt zu werden, daß solche Einrichtungen in großen Netzgebilden häufig
dann unerläßlich sind, wenn die Wirkleistungsverteüung
überall willkürlich soll geregelt werden können. Wenn man diese Einrichtungen in das System der Vektorregelung
einbezieht, indem man mit. ihnen entweder feste Drehungssprünge einstellt oder sie zur
Konstanthaltung einer bestimmten Drehung benutzt, so ergibt sich die Möglichkeit einer
viel· stärkeren Vermaschung der Netze, als ίο sie bisher durchführbar war.
Die beschriebenen Beispiele erweisen die vielseitige Anwendbarkeit des Verfahrens und
seine Vorteile hinreichend. Die vorausgehenden Ausführungen sind jedoch keineswegs so
gemeint, als ob nun in Zukunft nur noch solche Vektorregler verwendet werden sollten.
Vielmehr können alle diejenigen Maschinen, die eine gegebene Energiedarbietung ins Netz zu liefern haben, und die vielein
kleineren Maschinen, deren Leistung für das Netz keine Rolle spielt, wie bisher mit ihren
Drehzahlreglern laufen. Nebenbei kommt aber auch diesen Maschinen das neue Regelverfahren
zugute insofern, als die Netzfrequenz geringere Schwankungen aufweist und als infolgedessen ihre Leistungen leichter
auf den beabsichtigten Werten gehalten werden können.
Nachdem das Verfahren der Vektorregelung und seine Vorteile für den Netzbetrieb
im wesentlichen erörtert sind, sollen die Mittel zu seiner Verwirklichung besprochen werden.
Die Beschaffung des gemeinsamen Richtvektors
an allen den Stellen, wo Vektorregler aufgestellt werden, kann beispielsweise zentral
duren. einen besonderen, eine konstante Frequenz liefernden Generator oder durch einen
der Netzgeneratoren selbst erfolgen. Zur Übertragung des Richtvektors kann man sich
irgendeines der bekannten Hilfsmittel der Fernmelde- oder Sendetechnik bedienen. Dabei
kann entweder die Frequenz des Richtvektors selbst übertragen werden, oder aber man kann irgendwelche Trägerfrequenzen benutzen,
die mit der Frequenz des Richtvektors moduliert werden. Der heutige Stand der Technik gestattet es, sowohl die Frequenz des
Richtvektors, z. B. mittels Stirnmgabelsteuerung, Quarzresonatoren, Präzisionsuhrwerken
usw., über Maschinen oder Röhren 'mit vollkommen genügender Genauigkeit zu erzeugen,
als auch den Richtvektor mittels geeigneter; Geber oder Sender und Empfänger so zu
übertragen und zu verstärken, daß keine den, Netzbetrieb störenden Fehler in der Phasenlage
entstehen können. Abweichungen in der Phasenlage, die durch die Übertragungsmittel
und die Fortpflanzungsgeschwindigkeit zustände kommen, lassen sich an den Regeleinrichtungen wieder richtigstellen. Man
kann die Übertragungskanäle durch elektrische Weichen auch noch für andere Zwecke ausnutzen oder bereits vorhandene
Einrichtungen mitbenutzen.
Statt dessen kann man aber auch daran denken, auf die ununterbrochene Übertragung
des Richtvektors von der Zentralstelle aus zu verzichten und an Ort und Stelle möglichst
genau arbeitende Schwingungserzeuger aufzustellen, die nach den gleichen Grundsätzen
wie der zentrale Erzeuger gebaut sein können und die mit diesem durch Zeichen in gewissen Zeitabständen selbsttätig oder
von Hand synchronisiert werden.
Es ist übrigens dabei — besonders wenn man, wie oben dargelegt, mit großen Drehungsunterschieden
zwischen Leerlauf und Vollast arbeitet — keineswegs unbedingt erforderlich,
daß die Richtvektoren dauernd vollkommen miteinander übereinstimmen, wenn nur das Auseinanderlaufen so langsam
erfolgt, daß. die Nachstellung mit Hilfe der noch zu erörternden, bei den Reglern vorzusehenden
Winkelverdrehungseinrichtungen nicht öfter, als für einen geregelten Netzbetrieb
zulässig, notwendig wird. Freilich gewährleisten dann die von den WHtB&ataikm
anzuordnenden Drehungen nur für eine gewisse Zeitdauer die beabsichtigte Leistungsverteilung.
Da aber die wechselnden Anforderungen der Energieerzeugung und -abgabe sowieso fortlaufende Änderungen in der
Leistungsverteilung und damit den Drehungen nötig machen, ist dies kein besonderer Nachteil,
sofern nur den Befehlsstellen dadurch die Übersicht nicht verlorengeht. Eine Frequenzerzeugung für den Richtvektor, die
diesen Anforderungen an Genauigkeit genügen dürfte, ließe sich vielleicht mit Unter-Stützung
der Sternwarten auch ohne zentralen Erzeuger erreichen.
Die Vektorregler haben als Steuerorgan ein mechanisches oder elektrisches Differential,
das einerseits vom Richtvektor, anderseits vom Spann'ungsvektor der Maschine
usw. oder des Netzpunktes angetrieben oder gespeist wird, an denen eine Drehungs/
Leistungs-Kennlinie eingeregelt werden soll. Ein solches Differential zeigt bekanntlich an
seiner Abtriebswelle den Winkel zwischen Rieht- und Maschinen- usw. oder Netzspannungsvektor,
also die Drehung, an oder liefert eine ihr proportionale Größe. Als elektrische Differentiale kommen doppelt-"espeiste
Asynchronmotoren, Phasendifferenzzeiger nach Art der Synchronoskope usw. in Betracht. Das Differential wirkt, genau
so wie beim gewöhnlichen Drehzahlregler das Pendel, unmittelbar oder gewöhnlich mittelbar über Steuerventile, Verstärker und
Servomotor auf das Leistungssteuer der zu
Befehlsstellen
642G77
regelnden Maschine usw. ein. Wichtig ist dabei, daß. durch den Leistungsbedarf · des
Reglers keine veränderliehe "Rückwirkung· auf
die Phasenlage des Richtvektors entsteht. Man wird deshalb beispielsweise auch - schon Verstärkereinrichtungen
für den Richtvektor am Ende des Übertragungskanals anordnen.
Um 'eine beliebige Drehungs/Lieistungs;-Kennlinie
herstellen zu. können, ist außer dem
ίο Differential, das die Drehung mißt, als weiterer
Hauptbestandteil des Reglers ein Leistungsmeßwerk notwendig. Im einfachsten
EaIl besteht dieses ganz wie bei den gewöhn,-lichen Drehzahlreglern aus einer starren
Rückführung vom Leistungssteuer der Maschine· her, dessen Hub gewöhnlich mit ausreichender
Genauigkeit als Maß, für die Leistung gelten kann". Wenn dieser Weg nicht
gangbar ist oder, wenn: andere Leistumgswerte,
z. B. irgendein Leistungsfluß in einer Netzleitung wie im Falle der Abb. 4, in kennlinienmäßige
Beziehung zur Drehung gesetzt werden sollen, wird man in der Regel elektrische Leistungsmesser verwenden, die wie
die Rückführstange beim gewöhnlichen Drehzahlregler neben dem Pendel so hier neben
dem Differential auf das Steuerwerk des Reglers mechanisch oder elektrisch einwirken,
so daß von diesem die Summe aus Drehung und Leistung auf Null gehalten wird, wie es
die Kennlinie vorschreibt.
Als Einstellvorrichtung, mit der der Drehungs soliwert -verändert bzw. die Kennlinie
gehoben oder gesenkt wird, kommen, abgesehen von den vom Drehzahlregler her gebräuchlichen
mechanischen Hilfsmitteln, z. B. auch noch alle die Einrichtungen in Betracht, mit denen die Phasenlage des Rieht- oder des
Maschinen- usw. oder des Netzspannungsvektors in der Zuleitung zum Differential verändert
werden kann.
Im übrigen wird man selbstverständlich die bekannten Grundsätze der Regeltechnik und
die im Reglerbau bewährten Mittel (z. B.
nachgiebige Rückführungen) zur Erhöhung der Stabilität anwenden. So kann man u.a.
auch mehrere Generatoren,- die, auf den Lastanfallpunkt bezogen, waagerechte Kennlinien
haben, parallel arbeiten lassen, indem man ihre Steuerwerke durch mechanische oder
elektrische Ausgleichsverbindungen voneinander abhängig macht. Unter Umständen
wird es sich empfehlen, bereits, vorhandene Drehzahlregler durch eine Zusatzeinrichtung
in Vektorregler zu verwandeln, indem man beispielsweise das Steuerorgan des Vektorreglers
auf die Drehzalilverstellvorrichtung oder die Öffnungsbegrenzung usw. einwirken
läßt. Ein solcher Regler kann im Notfall selbsttätig als Drehzahlregler eingreifen. Überhaupt
wird es notwendig sein, die Vektorregler, wie dies auch bei den Drehzahlreglern üblich ist, mit einem groben Überdrehzahlschutz
zu versehen, der bei Ausbleiben der Regelspannung oder sonstigen Störungen ein unzulässiges Ansteigen der Drehzahl verhindert.
Claims (7)
1. Regelung von Leistungsverteilung, 7η
Leistungsflüssen und Drehzahl (Frequenz) in ein- oder mehrphasigen Wechselstromnetzen
oder -netzverbänden, dadurch gekennzeichnet, daß; selbsttätige Regler Beziehungen
zwischen den Winkelabweichungen der Maschinen- oder Nietzspannungsvektoren von Normalspannungs- oder
Richtvektoren und den Maschinen- oder Netzleistungen einregeln, die durch Winkelabwieichungs/Lieistungs-Kennlinien
nach Art der Drehzahl/Leistungs-Kennlinien darstellbar sind.
2. Regelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß. der Abfall der Winkelabweichungs/Leistungs-Kennlinien
(d. It die ihrem ganzen Leistungsbereich entsprechende Winkeländerung) zwar .mehr
als 2 π beträgt, jedoch so klein bleibt, 'daß. die Phasenlage der Maschinen- oder ·
Netzspannungsvektoren noch einen merkliehen Einfluß auf die Maschinen- oder
Netzleistungen hat.
3. Einrichtung zur Regelung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß. das Steuerorgan des Reglers unter dem Einfluß 'eines mechanischen oder
elektrischen Differentials .stent, das einerseits
von der Maschinen- oder Netzspannung, anderseits von der als Richtvektor
dienenden Normalspannung aus betfieben oder gespeist wird.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan des Reglers durch unmittelbare Verbindung
mit dem Leistungssteuer (Rück-
* führung) oder durch mechanische oder elektrische Verbindung mit Leistungsmeßwerken
oder durch Zwischenschaltung von Impedanzen zwischen die Maschinen- oder Netz- und die Reglerklemmen auch unter
dem Einfluß, der Maschinen- oder Netzleistungen, steht.
5. Einrichtung zur Regelung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die als Richtvektor dienende Normalspannung durch 'einen zentralen Erzeuger
abhängig oder unabhängig vom Netz hergestellt und den Reglern durch eigene oder anderweitig mitbenutzte Übertragungskanäle
zugeführt wird.
6. Einrichtung zur Regelung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Normalspannungen (Richtvektoren) örtlich getrennt voneinander erzeugt
werden.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß. die verschiedenen
Normalspannungen (Richtvektoren) dauernd oder von Zeit zu Zeit untereinander oder mit einer zentral erzeugten
Normalspannung (Richtvektor) durch Übertragungskanäle oder mit astronomisehen
Hilfsmitteln verglichen und in Übereinstimmung gebracht werden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE642677T | 1930-09-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE642677C true DE642677C (de) | 1937-03-16 |
Family
ID=6580290
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930642677D Expired DE642677C (de) | 1930-09-09 | 1930-09-09 | Regelung von Leistungsverteilung, Leistungsfluessen und Drehzahl (Frequenz) in ein- oder mehrphasigen Wechselstromnetzen oder -netzverbaenden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE642677C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE767140C (de) * | 1936-10-09 | 1951-11-08 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Regelverfahren fuer Kraftmaschinen |
DE975999C (de) * | 1944-09-16 | 1963-01-10 | Siemens Ag | Verfahren und Einrichtung zum Betrieb von Einphasenbahnfahrleitungen, die von mindestens zwei Speisepunkten aus gespeist werden |
-
1930
- 1930-09-09 DE DE1930642677D patent/DE642677C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE767140C (de) * | 1936-10-09 | 1951-11-08 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Regelverfahren fuer Kraftmaschinen |
DE975999C (de) * | 1944-09-16 | 1963-01-10 | Siemens Ag | Verfahren und Einrichtung zum Betrieb von Einphasenbahnfahrleitungen, die von mindestens zwei Speisepunkten aus gespeist werden |
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