DE698307C - Regelung von Leistungsverteilung, Leistungsfluessen und Frequenz (Drehzahl) in ein- oder mehrphasigen Wechselstromnetzen oder -netzverbaenden - Google Patents

Regelung von Leistungsverteilung, Leistungsfluessen und Frequenz (Drehzahl) in ein- oder mehrphasigen Wechselstromnetzen oder -netzverbaenden

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DE698307C
DE698307C DE1930O0022236 DEO0022236D DE698307C DE 698307 C DE698307 C DE 698307C DE 1930O0022236 DE1930O0022236 DE 1930O0022236 DE O0022236 D DEO0022236 D DE O0022236D DE 698307 C DE698307 C DE 698307C
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DE
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frequency
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speed
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DE1930O0022236
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Hans Graner
Dipl-Ing Fritz Hofmann
Dr-Ing Johann Osanna
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FRITZ HOFMANN DIPL ING
HANS GRANER DR ING
Original Assignee
FRITZ HOFMANN DIPL ING
HANS GRANER DR ING
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02JCIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
    • H02J3/00Circuit arrangements for ac mains or ac distribution networks
    • H02J3/04Circuit arrangements for ac mains or ac distribution networks for connecting networks of the same frequency but supplied from different sources
    • H02J3/08Synchronising of networks

Description

  • Regelung von Leistungsverteilung, Leistungsflüssen und Frequenz (Drehzahl) in ein- oder mehrphasigen Wechselstromnetzen oder -netzverbänden Zur Regelung von Leistungsverteilung, Leistungsflüssen und Frequenz (Drehzahl) in ein-oder mehrphasigen Wechselstromnetzen oder -netzverbänden sind in letzter Zeit Verfahren bekanntgeworden, die mit einem Normalspannungs- oder Richtvektor arbeiten und bei denen die Größe, nach der die Regler der Maaschinen oder Umformer gesteuert werden, der Winkel- oder Periodenunterschied-oder allgemein der Gangunterschied - zwischen dem Maschinen- oder Netzspannungsvektor einerseits und dem Normalspannungs- oder Richtvektor anderseits ist. Demgemäß ist bei diesen Verfahren die Frequenz des Normalspannungs- oder Richtvektors konstant; sie ist entweder gleich dem Sollwert der Netzfrequenz oder steht in einem festen Verhältnis zu ihm.
  • Da die Steuergröße bei diesen Verfahren das Zeitintegral der Frequenzabweichungvom Sollwert ist, dauert es immer eine gewisse Zeit, bis eine Frequenz,abweichung eine Änderun;g der Steuergröße nach sich zieht. Dies ist nicht störend, wenn man die Gangregelung der .gewöhnlichen Drehzahlregelung als langsame Nachregelung überlagert, da dann bereits die Drehzahlregler dafür sorgen, daß keine unzulässigen Frequenzabweichungen entstehen können. Deshalb unterscheidet sich dieses Verfahren auch nur über längere Zeiträume betrachtet von der gewöhnlichen Drehzahlregelung und wertet somit die Vorteile, die inan mit der Gangregelung erzielen kann, nur zum kleineren Teile aus, Die volle Ausnutzung erreicht man erst, wenn man die Empfindlichkeit und Genauigkeit der Gangregelung so weit steigert, daß schon eine kleine Frequenzabweichung in kurzer Zeit den zur Verstellung des Leistungssteuers der Kraftmaschinen erforderlichen Ausschlag des den Regler steuernden Gliedes hervorruft. Man muß also mit .anderen Worten diejenigen Gangunterschiede, die beispielsweise volles öffnen oder Schließen des Leistungssteuers an den Kraftmaschinen veranlassen, mindestens in der Größenordnung von wenigen Periodeni oder noch besser von elektrischen Graden wählen. Erst dieser Übergang zur Vektorregelung erlaubt es, alle Möglichkeiten auszuschöpfen. Dies .bedingt aber anderseits auch wieder, daß bei der Übertra gung des Normalspannungs- oder Richtvektors nur sehr kleine Fehler entstehen dürfen, da schon geringfügige Abweichungen von der richtigen Phasenlage beträchtliche Fehlwirkungen ergeben können. Dieses Verfahren erfordert daher einen ziemlich großen Aufwand und .setzt somit auch eine entsprechend hohe Entwicklungsstufe des Netzbetriebs voraus.
  • Das nachfolgend -beschriebene Verfahren gemäß der Erfindung gestattet demgegenüber, die meisten Vorteile der Vektorregelung mit wesentlich einfacheren Mitteln zu erreichen und hat nebenbei auch noch den Vorzug, daß sich bei :einem (etwaigen späteren Übergang zur Vektorregelung die Regel- und Steuereinrichtungen verhältnismäßig leicht umbauen lassen.
  • Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung werden die selbsttätigen Regler der Maschinen nach dem Unterschied (Schlupf) zwischen der Netzfrequenz und einer ihnen zugeführtenTakt-oderSteuerfrequenz gesteuert, und zwar so, daß sie Beziehungen zwischen dem Unterschied (Schlupf) zwischen der Maschinen- oder Netzfrequenz und einer Steuerfrequenz oder zwischen -diesen Frequenzen verhältnisgleichen Drehzahlen und den Maschinenleistungen einregeln, die durch Schlupf/ Leistungs-Kennlinien nach Art der Drehzahl/ Leistungs-Kennlinien darstellbar sind. Demgemäß werden die neuen Regler im folgenden als Schlupffrequenz- oder Schlüpfdrehzahlregler oder kürzer als Schlupfregler bezeichnet.
  • Im Gegensatz zur Vektorregelung, bei der die Frequenz des Normalspannungs- oder Richtvektors einen konstanten, dein Sollwert. der Netzfrequenz. entsprechenden Wert hat find die Regler nach dem Gangunterschied gesteuert werden, stimmt bei dem Verfahren gemäß der Erfindung die Steuerfrequenz nicht mit der Netzfrequenz überein und braucht auch nicht konstant zu sein, vielmehr wird man sie bei Bedarf so verändern, daß die Netzfrequenz trotz wechselnder Netzbelastung ihren Sollwert behält.
  • Die Beschaffung der Steuerfrequenz an allen den Stellen, wo Schlupfregier aufgestellt werden, kann: beispielsweise zentral durch einen Maschinen- oder Röhrengenerator oder mittels Stimmgabelsteuerung, Quarzresonatoren, Präzisionsuhrwerken usw. erfolgen. Zur Übertragung der erzeugten Frequenz kann man sich irgendeines der bekannten -Hilfsmittel der Feinmelde- oder Sendetechnik bedienen. Dabei kann entweder diese Frequenz selbst übertragen werden, oder aber .man kann irgendwelche Trägerfrequenzen benutzen, die mit der Steuerfrequenz moduliert werden. Der heutige Stand der Technik gestattet es, die erzeugte Frequenz mittels geeigneter Geber oder Sender und Empfänger so zu übertragen und zu verstärken, daß an den Reglern . .eine der zentral erzeugten genau gleiche oder verhältnisgleiche Steuerfrequenz zur Verfügung steht: Dabei kann man die Übertragungswege durch elektrische Weichen auch noch für andere Zwecke ausnützen oder bereits vorhandene Einrichtungen mitbenutzen.
  • Statt dessen kann man aber auch daran denken, auf die ununterbrochene Übertragung der an der Zentralstelle erzeugten Frequenz zu verzichten und an Ort und Stelle möglichst genau arbeitende Schwingungserzeuger aufzustellen, die nach den gleichen Grundsätzen wie der zentrale Erzeuger gebaut sein können und die mit diesem durch Zeichen in gewissen Zeitabständen selbsttätig oder von Hand in Übereinstimmung gehalten werden.
  • Die Schlupfregler haben. als steuerndes Glied ein elektrisches bzw. mechanisches Differential, das einerseits von der Steuerfrequenz, anderseits von der Maschinen- oder Netzfrequenz gespeist bzw. mit Drehzahlen angetrieben wird, die diesen Frequenzen verhältnisgleich sind. Die Abtriebswelle eines solchen Differentials läuft bekanntlich mit einer Drehzahl um, die der Schlupffrequenz verhältnisgleich ist. Als elektrische Differentiale kommen insbesondere Asynchronmaschinen in Betracht, deren_Ständer(Läufer)widk-Jung beispielsweise an den Maschinenklemmen öder auch an den Klemmen einer besonderen Hilfswicklung in der Maschine oder an den Klemmen eines mit der Maschinenwelle gekuppelten Hilfsgenerators liegt, während die Läufer(Ständer)wickltuig mit einer Spannung von der Steuerfrequenz oder von einer dieser verhältnisgleichen Frequenz gespeist wird. Die Drehzahl des Läufers einer solchen doppeltgespeisten Aspnchronmaschine ist dem Unterschied zwischen der Maschinen- oder Netzfrequenz und der Steuerfrequenz, d. h. der Schlupffrequenz, verhältnisgleich.
  • Die Drehzahl der Abtriebswelle des Differentials wird auf irgendeine bekannte Art und Weise, z. B. mittels eines Drehzahlpendels, festgestellt. Dieses Drehzählmeßwerk wirkt wie beim Drehzahlregler üblicher Bauart unmittelbar oder mittelbar auf das Leistungssteuer der zu regelnden Maschine ein. Ein Unterschied besteht nur insofern, als. man darauf zu achten hat, daß die Abtriebswelle des Differentials, je nachdem ob die Netz- oder die Steuerfrequenz den größeren Wert hat, im einen oder im anderen Sinn umlaufen kann.
  • An Stelle der bekanntenDrehzahl/Leisturigs-Rennlinie beim Drehzahlregler üblicher Bauart tritt beim Schlupfregler eine Schlupf/ Leistungs-Kennlinie. Wie beim Drehzahlregler kann man zu dlesem Zweck auch beim Sc hlupfregler, statt die Leistung vom Kraftrnaschinensteuer abzugreifen, ein besonderes Meßwerk für die vom Generator abgegebene Leistung benutzen.
  • Nimmt man an, daß die Schlupf/Leistungs-Kennlinien geradlinig verlaufen, so wird die Beziehun, zwischen der Leistung N einer Maschine' oder eines Kraftwerks und der Schlupffrequenz durch die Gleichung N=N"+c(fs-f) (i) ausgedrückt, wenn man mit N, die Leistung beim Schlupf Null, mit c einen Proportionalitätsfaktor, der die Kennlinienneigung bestimmt, mit f die Netz- und mit fis die Steuerfrequenz bezeichnet, so d.aß fs.-f die Schlupffrequenz darstellt. Hiernach hängt die Netzfrequenz f, wenn man, die Regler sich selbst überläßt, bei konstanter Steuerfrequenz fs von der jeweiligen Kraftwerksbelastung ab.. Wenn man sich dagegen zum Ziel ,setzt, die Netzfrequenz f gleich der Sollfrequenz f, zu machen, kann man, entweder N, oder c oder f s in Abhängigkeit von f ändern, d. h. man kann entweder die Kennlinie auf- und abwärts schieben (Änderung von NJ oder sie verdrehen (Änderung von c) oder, wie bereits erwähnt, die Steuerfrequenz erhöhen oder erniedrigen. Dies kann in allen: drei Fällen von Handoder durch zusätzliche Regeleinrichtungen geschehen. Beispielsweise kann man im letzten Fall, d. h. wenn man die Steuerfrequenz ändert, einen vom Netz aus angetriebenen Fliehkraftregler 'verwenden, der den Steuerfrequenzerzeuger so beeinflußt,daß f = f o wird.
  • Im übrigen wird man selbstverständlich bei den Schlupfreglern die bekannten Grundsätze der Regeltechnik und die im Reglerbau bewährten Mittel (z. B. nachgiebige Rückführungen) zur Erhöhung der Stabilität anwenden. So kann man. u. a. auch mehrere Generatoren mit waagerechten Kennlinien parallel arbeiten lassen, indem: man ihre Steuerwerke durch mechanische oder elektrische Aus:gleichsverbindungen voneinander abhängig- macht. Unter Umständen wird es sich empfehlen, bereits vorhandene Drehzahlregler dadurch nachträglich in Schlupfregler zu verwandeln, daß man beispielsweise das Gerät zur Messung des Schlupfs auf die Drehzahlverstellvorrichtung oder die Öffnungsbegrenzung usw. einwirken läßt. Ein solcher Regler kann im Notfall selbsttätig als Drehzahlregler eingreifen. Es kann auch zweckmäßig sein, die Schlupfregter - wie dies auch bei den Drehzahlreglern üblich ist - mit einem groben CJberdrehzahlschutz zu versehen, der bai Ausbleiben der Steuerfrequenz oder sonstigen Störungen ein unzulässiges Ansteigen der Drehzahl verhindert.
  • Die praktische Durchführung dieser Maßnahmen ist so einfach, daß sie keiner weiteren Erläuterung durch. Beispiele mehr bedarf. Ebensowenig braucht auch der Fall, .daß ein-Drehzahlregler üblicher Bauart in: :einen Schlupfregler umgewandelt wird, indem man das Pendel statt mit der Maschinendrehzahl mit einer dem Schlupf verhältnisgleichen Drehzahl antreibt, .an: Beispielen im einzelnen erläutert zu werden, zumal da auch die an Drehzahlreglern üblicher Bauart meist vorhandenen Einrichtungen zum Heben oder Senken und Verdrehen der Kennlinie ohne weiteres beibehalten werden können. Dagegen soll an Hand der Zeichnung noch ein von der üblichen Drehzahlreglerbauart abweichender elektrischer Schlupfregler mit den verschiedenen Möglichkeiten für die Nachregelung der Netzfrequenz f kurz beschrieben werden.
  • Mit dem Leistungssteuer- der zu regelnden Kraftmaschine, also etwa mit den Leitschaufeln. einer' Turbine, sei die Kurbel i= eines Kurbelwiderstandes 2 irgendwie mechanisch gekuppelt. Der Widerstand 2 sei so gewickelt, daß durch die Kurbel i in jeder Stellung eine Teilspannung :abgenommen wird; die sich .zu der an den Klemmen .des Widerstands liegenden Spannung U so verhält wie die jeweilige Leistung N der Kraftmaschine zu ihrer vollen Leistung. Der Grundleistung Na der Maschine, d. h. der j enigen Leistung, die der Regler bei der Schlupffrequenz Null einstellen soll, entspreche die Stellung der Kurbel i auf dem Punkt 3 des . Widerstands 2. Die Klemmenspannung U -sei beispielsweise eine von einer Batterie q. gelieferte Gleichspannung. Zwischen dem Punkt 3 ,auf dem Widerstand 2 und dem Drehpunkt 5 der Kurbel i sei eine fremderregte Gleichstrommaschine 6 eingeschaltet; die mit einer der Schlupffrequenz .verhältnisgleichen Drehzahl umlaufen, also z. B. von einer doppelt gespeisten Asynchronmaschine der bereits erwähnten Art an getriez ben werden soll. Die Spannung E dieser Gleichstrommaschine 6 befolgt somit das Gesetz E = a (fs - f) (2) wobei a ein Proportionalitätsfaktor ist. In dem Stromkreis dieser- Maschine 6 liege außerdem noch ein Relais 7, das den zur Verstellung des Kraftmaschinensteuers dienenden, in der Zeichnung nicht dargestellten Servomotor - und damit auch die Kurbel i -je nach der Stromrichtung im einen oder anderen Sinn so lange steuert, bis: der Relaisstrom Null ist. Dies ist dann der Fall, wenn die Spannung E der Maschine 6 entgegengesetzt gleich ist dem Spannungsabfall zwischen dem Berührungspunkt 8 der Kurbel z auf dem Widerstand 2 und dem Punkt 3 des. Widerstandes z. Die Bedingung hierfür kann man, wenn man mit b den. Faktor bezeichnet, der die oben vorausgesetzte Proportiodalität zwischen Maschinenleistung und abgegriffener Teilspannung ausdrückt, in der Farm a (fs - f) = b (N - N,) oder schreiben. Die Gleichung (3) zeigt, daß tatsächlich eine Schlupf fLeistungs-Kennlinie eingeregelt wird. Will man diese Kennlinie heben öder senken, d. h. will man die Grundleistung N, ändern, so braucht man nur den Anzapfpunkt 3 auf dem Widerstand 2 zu verschieben. Um d er Kennlinie eine andere Neigung, d. h. dem Verhältnis einen anderen Wert zu geben, kann man entweder die Konstanten der Maschine 6, d. h. etwa ihre Erregung, und damit den Faktor a ändern, oder aber man kann die Klemmenspannung U, etwa mittels des Vorschaltwiders.tandes 9, und damit die Konstante b ändern. Diese Verstellungen kann man bei den einzelnen Maschinen vornehmen oder aber auch bei einer Mehrzahl oder allen parallel arbeitenden Maschinen, und zwar entweder von Hand oder mit Hilfe selbsttätiger, von der Netzfrequenz abhängiger Regler, die die Netzfrequenz gleich der Sollfrequenz machen.
  • Die praktisch wichtigste Möglichkeit, ui' mehrere oder alle Maschinen gleichmäßig heranzuziehen, bleibt aber die Änderung der Steuerfrequenz, die, wie bereits bemerkt, beispielsweise mit Hilfe eines Fliehkraftreglers erfolgen kann. Um die Wirkung dieser Maßnahme auf die in der Zeichnung dargestellte Regelanordnung im einzelnen übersehen zu können, schreibt man zweckmäßig die Gleichung (3) in der Form: wobei die Leerlauffrequenz bezeichnen soll, die die Netzfrequenz f annimmt, wenn N = 0 wird. Zn dieser Form gibt die Gleichung nicht mehr eine Schlupf/ Leistungs-, .sondern eine Frequenz (Drehzahl)/ Leistungs-Kennlinie wieder. Sie zeigt, daß eine Änderung der Steuerfrequenz fs eine Änderung der Leerlauffrequenz fL, also. ein gleichzeitiges Heben oder Senken der Frequenz (Drehzahl)fLei.stungs-Kennlinien bei allen so gesteuerten Maschinen bedeutet.
  • Wenn man diese Art der FrequenzregAun,g mit der Regelung der Leistung an einer bestimmten Stelle des Netzes verbinden will, sö kann man: dies durch Änderung der Konstanten a öder b in Abhängigkeit von der Leistung an der gewünschten Stelle erreichen. Ein an der betreffenden Stelle angebrachtes Leistungsrelais braucht bloß die Steuerung eines Servomotors zu übernehmen, der seinerseits entweder die Konstanten der Maschine 6 und damit den Faktor a oder den Vorschaltwiderstand 9 und damit den Faktor b ändert.
  • Unabhängig. davon, welches von diesen Verfahren man auch anwendet und wie die Regeleinrichtungen im einzelnen gebaut sind, bringt :auf jeden Fall die Schlupfregelung mit Hilfe der Steuerfrequenz den weiteren Vorteil mit sich, daß die Regelung der Frequenz (Drehzahl) über die Regelung des Schlupfes als einer Differenzgröße die Empfindlichkeit der Maschinenregler über das bei der gewöhnlichen D@rehzahl(Frequenz)regelung erreichbare Maß hinaus wesentlich steigert. Man kann deshalb u. U. auch auf das Nachregeln der Steuerfrequenz überhaupt verzichten, da in-an wegen der größeren Genauigkeit die Kennlinien auch viel flacher einstellen und so die Schwankungen der Netzfrequenz in Abhängigkeit vom Belastungszustand des Netzes wesentlich kleiner halten kann als bei der DZehzahl(Frequenz)regelung.
  • Selbstverständlich sind die Schlupfregler nicht an den Ort gebunden, an dem sie den Schlupf zu regeln haben, sondern sie können mittels irgendwelcher Übertragungswege auch fernwirken. Ebenso ist es auch möglich, Einrichtungen, die zur Übertragung, Verstärkung us:w. der Steuerfrequenz dienen, oder einzelne Teile des Steuerwerkes örtlich getrennt vom Regler aufzustellen und für mehrere Regler durch elektrische oderlmechanische Kupplungen gemeinsam zu verwenden. Die Vorteile; die man dadurch erreicht, liegen einmal in der Ersparnis, dann in der außerordentlich wertvollen Möglichkeit, ganze Maschinengruppen, Kraftwerke, Netzteile oder ganze Netze .gemeinsam zu steuern. Wenn man beispielsweise in einen Übertragungsweg, der die vom Zentralerzeuger gelieferte , Frequenz einem Kraftwerk, einem Netzteil oder Netz zuführt, Einrichtungen (Frequenzumformer oder -überlaxerer) einbaut, die die Steuerfrequenz zu erhöhen oder zu erniedrigen oder, ganz allgemein ausgedrückt, den einzelnen Kraftwerken, Netzteilen oder Netzen verschiedene Steuerfrequenzen zuzuführen gestatten, so kann man durch einen einzigen Handgriff an einer solchen Vorrichtung ein Kraftwerk, einen Netzteil oder ein ganzes Netz von einer beliebigen Entfernung aus be-oder entlasten. Da man die Steuerfrequenz voraussichtlich mittels der vorhandenen Fernsprechleitungen verteilen wird, und da diese jeweils strahlenförmig von den vorgesetzten zu den nachgeordneten Stellen laufen, sich also von der Hauptbefehlsstelle zu den Befehls,stellen:, von den Befehlsstellen zu den Kraftwerken, von- den Kraftwerkswarten zu den einzelnen Maschinen verzweigen, so kann der Vorgesetzte von sich aus mittels dieser Einrichtungen die ihm unterstehenden Maschinen-, Kraftwerks-, Netz-Einheiten mecha-' nisch einzeln oder alle gemeinsam beeinflussen, ohne eine Anweisung hierüber an die Be--legschaft geben zu müssen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Regelung von Leistungsverteilung, Leistungsflüssen und Frequenz (Drehzahl) in ein- oder mehrphasigen Wechselstromnetzen öder -netzverbänden, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätigen Regler der Maschinen Beziehungen zwischen dem Unterschied (Schlupf) zwischen der Maschinen- oder Netzfrequenz und einer Steuerfrequenz oder zwischen diesen Frequenzen verhältnis.gleichenDrehzahlen und den Maschinenleistungen einregeln, die durch Schlupf%Läistungs-Ke`nnlini!en nach Art der Drehzahl/Leistungs-Kennlinien darstellbar sind.
  2. 2. Einrichtung _ zur Regelung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das den Regler steuernde Glied unter dem E.influß eines mechanischen oder elektrischen Differentials steht, das einerseits von der Maschinen- oder Netzfrequenz, anderseits von der Steuerfrequenz aus betrieben oder gespeist wird.
  3. 3. Einrichtung zur Regelung nach Anspruch -i, dadurch gekennzeichnet, daß das den Regler steuernde Glied durch unmittelbare Verbindung mit dem.Leistungssteuer der Maschinen (Rückführung) oder durch mechanische oder elektrische Verbindung mit einem Meßwerk für die Maschinenleistung unter dem: Einfluß der zugeführten oder abgegebenen Maschinenleistung steht. q.. Einrichtung zur Regelung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet; daß. die Steuerfrequenz durch einen zentralen Erzeuger hergestellt und den Reglern, durch eigene oder anderweitig mitbenutzteÜbertragungswege zugeführt wird. 5. Einrichtung zur Regelung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere StcueZfrequenzen örtlich getrennt voneinander -erzeugt werden. 6: Einrichtung' nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Steuerfrequenzen dauernd oder von Zeit zu Zeit untereinander oder mit einer zentral erzeugten Steuerfrequenz verglichen und in Übereinstimmung gebracht werden. 7. Einrichtung zur Regelung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die. Steuerfrequenzerzeugüng durch einen von der Maschinen- oder Netzfrequenz abhängigen selbsttätigen Zusatzregler beeinflußt wird, der die Steuerfrequenz so lange verändert, bis die Maschinen- oder Netzfrequenz auf einen-bestimmten Wert eingeregelt ist. B. Einrichtung zur Regelung .nach Anspruch i bis 7;, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung über Fernsteuereinrichtun,gen erfolgt.. g. Einrichtung zur Regelung nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der zu den Reglern gehörenden Steuereinrichtungen und Hilfsanlagen für mehrere Regler gemeinsam ist. iö. Einrichtung nach Anspruch i bis- 9, dadurch gekennzeichnet, -daß zwischen den Steuerfrequenzerzeuger- und die Regler Frequenzumformer oder -überlagerer eingebaut sind, oder daß den Reglern verschiedene Steuerfrequenzen zugeführt werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE966964C (de) * 1950-12-15 1957-09-19 Siemens Ag Anordnung zur Regelung der Drehzahl elektromotorischer Kraftantriebe, insbesondere in der Naehe des Stillstandes

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE966964C (de) * 1950-12-15 1957-09-19 Siemens Ag Anordnung zur Regelung der Drehzahl elektromotorischer Kraftantriebe, insbesondere in der Naehe des Stillstandes

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