DE584064C - Verfahren zur Drehzahlregelung von insbesondere synchronen reinen Blindleistungsmaschinen in Starkstromnetzen - Google Patents

Verfahren zur Drehzahlregelung von insbesondere synchronen reinen Blindleistungsmaschinen in Starkstromnetzen

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DE584064C
DE584064C DES90677D DES0090677D DE584064C DE 584064 C DE584064 C DE 584064C DE S90677 D DES90677 D DE S90677D DE S0090677 D DES0090677 D DE S0090677D DE 584064 C DE584064 C DE 584064C
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DE
Germany
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reactive power
machine
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frequency
machines
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Expired
Application number
DES90677D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Wilhelm Peters
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P9/00Arrangements for controlling electric generators for the purpose of obtaining a desired output
    • H02P9/14Arrangements for controlling electric generators for the purpose of obtaining a desired output by variation of field

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Supply And Distribution Of Alternating Current (AREA)
  • Control Of Eletrric Generators (AREA)

Description

  • Verfahren zur Drehzahlregelung von insbesondere synchronen reinen Blindleistungsmaschinen in Starkstromnetzen . Bei der Übertragung von großen Leistungen über Fernleitungen ist es bekannt, zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Fernleitung diese zu kompensieren, d. h. durch besondere Apparate oder Maschinen Blindstrom zuzusetzen, um die Spannung längs der Leitung konstant zu halten. Für diese Kompensationseinrichtungen werden insbesondere rotierende Maschinen verwendet, die die Aufgabe haben, als synchrone oder asynchrone Phasenschieber die durch die Kapazitäts- oder Belastungsströme der Leitung hervorgerufenen Blindleistungen aufzunehmen. Zur Erhöhung der Stabilität der Leitung werden die Blindleistungsmaschinen in bestimmten Abständen längs der Leitung verteilt; die -für die Deckung der eigenen Betriebsverluste erforderliche mechanische Leistung nehmen sie dabei vom Netze als Motor auf.
  • Treten nun auf der Fernleitung Belastungsstöße auf, so wird dieser Mehrbedarf an Leistung zunächst teilweise oder ganz aus der kinetischen Energie der rotierenden Massen der Maschinen gedeckt. Durch den Belastungsstoß wird zunächst die Frequenz aller umläufenden Maschinen vermindert. Haben alle am Netze hängenden Generatoren in ihrer Charakteristik übereinstimmende und gleich empfindliche Drehzahlregler, so werden alle Generatoren durch diese Regler,- die den Zufluß der Leistung der Antriebsmaschine regeln, wieder gleichmäßig auf ihre Solldrehzahl gebracht. Die Phasenwinkel zwischen den Spannungen der einzelnen Generatoren-, die während dieses Ausgleichsvorganges auftreten, werden durch eine schnelle Drehzahlregelung verkleinert und daher die Stabilität des ganzen Systems verbessert.
  • Die Stabilität wird jedoch unter Umständen durch die über die Leitung verteilten Blindleistungsmaschinen gefährdet. Es liegt dann der Fall vor, daß die in der Drehzahl geregelten Generatoren in den Kraftwerken mit in der Drehzahl ungeregelten Blindleistungsmaschinen parallel laufen. Da nun der Laststoß sich auf alle Maschinen verteilt, so werden bei schneller Drehzahlregelung der Generatoren zunächst diese Maschinen auf ihre Solldrehzahl gebracht. Den Generatoren wird dabei zusätzliche mechanische Energie zugeführt, während diese Zufuhr von Ener= gie bei den Blindleistungsmaschinen fehlt. Hierdurch wird aber der Phasenwinkel zwischen den Blindleistungsmaschinen und den Generatoren im Kraftwerk vergrößert und kann bei langen Leitungen, wo man schon in der Nähe der statischen Stabilität arbeitet, unzulässig groß werden, so daß die Stabilität gefährdet wird.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Drehzahlregelung von reinen Blindleistungsmaschinen, das diese Schwierigkeiten beseitigt. Die insbesondere synchron ausgebildete Blindleistungsmaschine ist dabei dauernd oder vorübergehend (während des Regelverfahrens gemäß der Erfindung) mit einer Antriebsmaschine gekuppelt. Erfindungsgemäß wird die Drehzahl dieser Antriebsmaschine bei plötzlichen und größeren Schwankungen der Netzfrequenz selbsttätig derart geregelt, daß bei einer Frequenzsenkung die Blindleistungsmaschine gebremst und bei einer Frequenzerhöhung beschleunigt wird. Während also die gewöhnliche Blindleistungsmaschine, die ihre Antriebsenergie unmittelbar vom Netze aufnimmt, bei starken Schwankungen der Netzfrequenz infolge der dann sich vorübergehend einstellenden Überlastung in der aufgenommenen Wirkleistung außer Tritt fällt, wird dies bei der Anordnung nach der Erfindung dadurch verhütet, daß diese zusätzliche Leistung der Blindleistungsmaschine nicht elektrisch vom Netze zugeführt wird, sondern mechanisch durch Drehzahlregelung der die Blindleistungsmaschine antreibenden Maschine. Die Antriebsmaschine für die Blindleistungsmaschine besitzt also eine Anordnung zur Regelung ihrer Drehzahl. Die Antriebsmaschine kann unmittelbar vom Netz gespeist werden. Nachdem aber dabei die Schwankungen in der Leistung doch wieder dem Netze entnommen .werden, was für die Herbeiführung eines möglichst raschen normalen Wertes der Netzfrequenz hinderlich ist, so erweist es eich als zweckmäßig, die bei Schwankungen der Netzfrequenz erforderliche zusätzliche Energie für die Antriebsmaschine aus einem Energiespeicher zu entnehmen. Die Energieverluste, die der Speicher auf diese Weise erleidet, können vom Netze aus kontinuierlich ausgeglichen werden. Dieselben Überlegungen, die hier für die Synchronmaschine durchgeführt wurden, gelten nun auch entsprechend für die Asynchronmaschine, die bei Frequenzänderungen über ihren Kipppunkt (Kreisdiagramm) herüberlaufen kann, wodurch" die Spannung an der Leitung und daher auch ihre Leistung zusammenbricht. Diese Überschreitung des Kippunktes wird noch dadurch begünstigt, daß die asynchrone Blindleistungsmaschine gewöhnlich eine sehr große Maschine darstellt, bei der bekanntlich der Schlupf zwischen Leerlauf und voller Wirkbelastung nur sehr gering ist, so daß bereits eine geringe plötzliche Änderung der Netzfrequenz einen Schlupf zwischen dem Ständerdrehfeld der asynchronen Blindleistungsmaschine und dem Läufer hervorrufen kann, der jenseits der Kippgrenze liegt. Durch die Steuerung der Asynchronmaschine gemäß der Erfindung wird daher dieselbe günstige Wirkung auf die Stabilität wie bei der Drehzahlsteuerung von synchronen Blindleistungsmaschinen erzielt.
  • Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. r ist eine Drehstromfernleitung, an die eine Synchronmaschine z als Blindleistungsmaschine angeschlossen ist. Mit der Blindleistungsmaschine ist als Antriebsmaschine ein Gleichstromnebenschlußmotor 3. gekuppelt, der von einer Akkumulatorenbatterie 4 aus gespeist wird. Die Batterie 4 wird vom Netze aus über einen Drehstrom-Gleichstrom-Umformer g aufgeladen. Mit der Blindleistungsmaschine a bz-,v. der Antriebsmaschine 3 ist noch ein Drehzahlregler 6. gekuppelt, der mittels eines übertragungsgestänges 8 auf einen Regelwiderstand 7 im Nebenschlußerregerkreis des Gleichstrommotors 3 einwirkt. Der Regler 6 ist derart eingestellt, daß beispielsweise beim Sinken der Netzfrequenz unter den Normalwert zier Regelwiderstand derart verstellt wird, daß das Feld in der Gleichstrommaschine 3 geschwächt wird, die Maschine also einen erheblich höheren Strom aus dem Akkumulator 4 aufnimmt. Die Gleichstrommaschine gibt dann eine größere mechanische Energie an die Blindleistungsmaschine z ab. Die Anordnung wirkt also genau so wie die Drehzahlregler' der Generatoren, die beim Rückgange der Frequenz die antreibende Kraftmaschine zu erhöhter Energieabgabe veranlassen. Man kann daher auch an den Blindleistungsmaschinen die Verhältnisse derart abstimmen, daß diese sich bei Schwankungen der Netzfrequenz genau so verhalten wie die Generatoren.
  • Die Gleichstrommaschine 3 kann bei der dargestellten Anordnung während des normalen Betriebes, wenn also die-Netzfrequenz ihren Sollwert aufweist, derart eingestellt sein, daß sie entweder leer mitläuft oder auch die Verluste an der Blindleistungsmaschine a ganz oder teilweise deckt, so daß diese aus dem Netze eine geringere Wirkleistung aufnimmt. Die Antriebsmaschine für die Blindleistungsmaschine kann aber auch während des Normalbetriebes abgeschaltet sein; sie wird dann bei Schwankungen der Netzfrequenz selbsttätig eingeschaltet und übernimmt die geschilderten Funktionen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann dies dadurch erreicht werden, daß in dem Ankerstromkreis des Gleichstrommotors 3 ein Schalter 9 liegt. Dieser Schalter wird von einer Hilfssynchronmaschinezo gesteuert. Die Hilfssynchronmaschine ist an das Netz angeschlossen; sie besitzt für ihre geringe Größe ein erhebliches Schwungmoment, also eine große Normalanlaufzeit. Dementsprechend wird sie bei Schwankungen der Netzfrequenz erhebliche Schwankungen in der vom Netze aufgenommenen Leistung aufweisen. Wenn nach dem Rückgange der Netzfrequenz diese durch die Generatoren wieder rasch auf den Sollwert gebracht ,wird, so wird die Hilfssynchronmaschine eine erhebliche Zusatzleistung aufnehmen, die für die Beschleunigung ihrer Schwungmassen gebraucht wird. Diese Zusatzleistung bewirkt nun über ein wattmetrisches Relais i i, daß der Schalter g an der Gleichstrommaschine 3 geschlossen wird und diese nunmehr die oben geschilderten Funktionen übernehmen kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Drehzahlregelung von insbesondere synchronen reinen Blindleistungsmaschinen in Starkstromnetzen, die dauernd oder vorübergehend mit einer Antriebsmaschine gekuppelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl der Antriebsmaschine bei plötzlichen und größeren Schwankungen der Netzfrequenz selbsttätig derart geregelt wird, daß bei einer Frequenzsenkung die Blindleistungsmaschine gebremst und bei einer Frequenzerhöhung beschleunigt wird. a. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Energiespeicher für die Speisung der Antriebsmaschine. 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Gleichstrommotor für den Antrieb der Blindleistungsmaschine, dessen Erregerstrom durch einen mit der Blindleistungsmaschine gekuppelten Drehzahlregler gesteuert wird. q.. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleichstrommotor vom Netze über einen Umformer und über eine Akkumulatorenbatterie als Energiespeicher gespeist wird. 5. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens zur Drehzahlregelung von reinen Blindleistungs.maschinen nach Anspruch i, die vorübergehend mit einer Antriebsmaschine gekuppelt sind, gekennzeichnet durch eine vom -letze gespeiste leer laufende Hilfssynchronmaschine, deren bei Schwankungen der Netzfrequenz eintretende Schwankungen in der Leistungsaufnahme zum Zu- oder Aibschalten der Antriebsmaschine benutzt werden.
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