DE515623C

DE515623C - Einrichtung zur UEberwachung des Isolationszustandes der Erregerwicklung von Wechselstrom-Synchronmaschinen

Info

Publication number: DE515623C
Application number: DET31369D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Franz Heiles
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1926-01-30
Filing date: 1926-01-30
Publication date: 1931-01-09

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
9. JANUAR 1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M515623 KLASSE 21 d 2 GRUPPE

von Wechselstrom-Synchronmaschinen Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Januar 1926 ab

Bei Wechselstrom-Synchronmaschinen geschieht es im Lauf des Betriebes oft, daß ein Teil der Erregerwicklung durch zwei an verschiedenen Stellen auftretende Eisenschlüsse kurzgeschlossen wird. Die Folge ist das Auftreten eines einseitigen magnetischen Zuges zwischen dem feststehenden und dem umlaufenden Teil, wodurch die Maschine stark gefährdet werden kann.

Die im folgenden beschriebene Einrichtung bezweckt, schon das Eintreten eines einzigen Eisenschlusses erkennbar zu machen und so die Möglichkeit zur Beseitigung zu schaffen, bevor ein zweiter Eisenschluß hinzukommt.

Die Erregermaschine erhält zu diesem Zweck eine Einrichtung zur Spannungsteilung, wie sie bei Maschinen zur Speisung von Dreileiteranlagen üblich ist. Der Spannungsmittelpunkt wird über ein Voltmeter geerdet, das bei regelrechten Betriebsverhältnissen keinen Ausschlag zeigt.

Tritt nun an einer Stelle der Erregerwicklung des Stromerzeugers ein Eisenschluß auf, so schlägt das Voltmeter aus.

&5 Hierbei ist Voraussetzung, daß der Eisenschluß nicht genau in demjenigen Punkte auftritt, der dasselbe Potential wie der Spannungsmittelpunkt der Erregermaschine hat. Da indessen bei Vorhandensein eines Hauptstromreglers derjenige Punkt der Erregerwicklung, der mit dem Spannungsmittelpunkt des Spannungsteilers gleiches Potential hat, bei Betätigung des Reglers seine Lage ändert, ist man durch Änderung der Stellung des Reglers in jedem Fall in der Lage, bei vorhandenem Eisenschluß einen Ausschlag des Voltmeters hervorzurufen.

Eine zweite Möglichkeit, die Wirkung der Einrichtung von der Lage des Eisenschlußpunktes unabhängig zu machen, besteht darin, daß man das Voltmeter von Zeit zu Zeit an eine Hilfsanzapfung des Spannungsteilers anschaltet.

Die Zeichnung zeigt ein Schaltbild für die Einrichtung gemäß der Erfindung.

Die Erregerwicklung α der Wechselstrom-Synchronmaschine wird von der Erregermaschine b gespeist, wobei in den Stromkreis ein Hauptstromregler c eingeschaltet ist. Die Ankerwicklung der Erregermaschine ist mit einem Spannungsteiler d versehen, an den, zweckmäßig in der Mitte, ein Voltmeter e angeschlossen ist, das bei f geerdet ist und das gewöhnlich keinen Ausschlag zeigt.

Tritt nun an irgendeinem Punkt der Erregerwicklung α Eisenschluß und damit Erdschluß ein, so schlägt das Voltmeter e aus. Dieser Ausschlag kann zum Schließen eines Alarmstromkreises benutzt werden.

Tritt der Eisenschluß an einer Stelle der Erregerwicklung α auf, die gerade spannungsfrei ist, und will man nicht abwarten, bis an ihr

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr.-Ing. Fran\ Heiles in Aachen.

infolge der im Betrieb ohnedies vorzunehmenden Stellungsänderungen des Hauptstromreglers c eine Spannung auftritt, so legt man das bei g angeschlossene Voltmeters von Zeit zu Zeit an einen Hilfsanschluß h, wofür auch ein Uhrwerk vorgesehen sein kann.

Da das Voltmeter einerseits kleinste Spannungen anzeigen soll, andererseits auch imstande sein muß, sehr große Spannungen aufzunehmen, wählt man mit Vorteil ein Drehspulinstrument oder noch besser ein solches, dessen Teilung bei geringen Spannungen groß ist und nach den höheren Werten hin sich stark verkürzt.

Die beschriebene Einrichtung kann ohne weiteres auf jede Erregerwicklung, also auch bei Gleichstrommaschinen, angewendet werden, gleichviel, ob diese fremderregt oder selbsterregt sind.

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Claims

Patentansprüche:.

i. Einrichtung zur Überwachung des Isolationszustandes der Erregerwicklung von Wechselstrom-Synchronmaschinen, deren Erregermaschine mit einer Einrichtung zur Spannungsteilung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsmittelpunkt über ein Voltmeter geerdet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Spannungsteiler außer dem Mittelabgriff noch ein weiterer Anzapfpunkt vorgesehen ist, an den das Voltmeter mittels eines Umschalters hilfsweise angeschlossen werden kann.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Anlegen des Voltmeters an den Hilfsanschluß periodisch selbsttätig erfolgt.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Voltmeter ein Drehspulinstrument oder ein Instrument mit stark sich verkürzender Teilung verwendet wird.
5. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der bei einem Erdschluß eintretende Ausschlag des Voltmeters in an sich bekannter Weise zum Schließen eines Alarmstromkreises benutzt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen