DE661648C - Verfahren zum Einlegen des biegsamen Bindemittels in die Haken von zwei oder mehreren Nadeln und Maschine zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Einlegen des biegsamen Bindemittels in die Haken von zwei oder mehreren Nadeln und Maschine zur Durchfuehrung des Verfahrens

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DE661648C
DE661648C DEB168004D DEB0168004D DE661648C DE 661648 C DE661648 C DE 661648C DE B168004 D DEB168004 D DE B168004D DE B0168004 D DEB0168004 D DE B0168004D DE 661648 C DE661648 C DE 661648C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B5/00Sewing machines for temporarily connecting articles, e.g. pairs of socks

Description

Es ist bekannt, daß zwecks Lagerung, Versendung und Gruppierung derselben Qualitäten 2 bis 20 Stück Werkstücke, z. B. Felle, verbunden werden, welche Arbeit bisher mit der Hand verrichtet wurde. Der Nachteil der Handarbeit besteht in der Langsamkeit und Kostspieligkeit derselben. Um diese Nachteile zu beseitigen, werden die Werkstücke miteinander maschinell verbunden.
ίο Die Maschine, mit welcher im übrigen nicht nur Felle, sondern auch, beliebige andere Güter, z. B. Leder, Zellulioaeblätter usw., zusammengebunden werden können, besitzt in bekannter Weise auf und ab gehende, mit Haken versehene Nadeln, die ein Bindemittel in U-Form durch die Werkstücke hindurchziehen, um alsdann auf der anderen Seite der Gegenstände diese Bindemittel festzulegen. Bei den bekannten Maschinen dieser Art, die ausschließlich nur Textilfaden benutzen, bietet aber das Einlegen des Bindemittels in die Haken der Nadeln gewisse Schwierigkeiten. Gemäß der Erfindung wird nun das Bindemittel in Gestalt von Draht, der in einfacher oder mehrfacher U-Form durch die Werkstücke gezogen wird und dessen freie Enden alsdann zusammengedreht werden, in die Haken der Nadeln in besonders einfacher und dabei zuverlässiger Weise derart eingelegt, daß der Draht unterhalb der zu verbindenden Werkstücke in V-Form ausgespannt wird und die Nadeln in die V-Form gebracht werden, worauf durch Spannen des Drahtes und damit verbundenes Aufheben der V-Form oder wenigstens durch Annähern derselben zur Geraden der Draht an den Nadeln über den Haken zum Anliegen kommt. Die Erfindung betrifft auch eine Maschine zur Durchführung dieses Verfahrens, bei welcher der Draht mit Hilfe eines Schwingarms unterhalb der Werkstücke ausgespannt und mittels einer Schubstange V-förmig ausgebogen wird; schließlich betrifft die Erfindung Stanzvorrichtungen an dieser Maschine zum Anbringen von Unterllags s dieiben an den verbundenen Werks tücken, die durch den zusammengedrehten Draht festgehalten werden.
Die beigelegten Zeichnungen veranschaulichen eine beispielsweise Ausführungsform einer derartigen Maschine.
Abb. ι ist eine Seitenansicht bzw. lotrechter Schnitt der Maschine.
Abb. 2 zeigt eine zur Abb. 1 gehörende Stirnansicht teilweise im Schnitt.
Abb. 3 ist eine Draufsicht des Maschinen-Unterteils nach Entfernen einzelner Teile.
Abb. 4 bis 9 zeigen Einzelheiten in vergrößertem Maßstabe, schließlich zeigt
Abb. io eine Einzelheit einer anderen Ausführungsform.
Die Maschine ist auf einem Tisch ι befestigt, in 'dessen Ausschnitt der vorragende Teil 2 der Maschine hineinpaßt. Die zu verbindenden Werkstücke, z.B. Felle 3 (oder Leder usw.), werden auf die Tischplatte und auf die mit dieser eine Fläche bildende obere Platte des vorragenden Teiles der Maschine gelegt. Im Gebrauch werden die Felle im allgemeinen an mehreren Stellen verbunden. Jede Bindung kommt durch eine volle Umdrehung der Hauptwelle 4 der Maschine zustande, nach welcher Umdrehung die Maschine stehenbleibt. Sodann können die Felle 3 auf dem Tisch 1 weitergeschoben werden und, wenn ein anderer zu verbindender Teil unter die Nadeln der Maschine kommt, ist die Maschine wieder in Betrieb zu setzen. Nach einer vollen Umdrehung der Hauptwelle entsteht eine neue Bindung usw. Die Hauptwelle 4 der Maschine wird durch eine Riemenscheibe 5 angetrieben, die durch eine Vorrichtung 6 (Abb. 2) mit der Haupt-Welle 4 verbunden ist. Diese Vorrichtung kann von einem beliebigen, an sich bekannten Aufbau sein und arbeitet derart, daß durch Verschieben des Hebels y, z. B. durch Druck auf ein Pedal, die sich ständig drehende Riemenscheibe 5 mit der Hauptwelle 4 in Verbindung gebracht und nach einer Umdrehung von 360° der letzteren die Verbindung gelöst wird, so daß dann die Hauptwelle stehenbleibt. Bei Stillstand der Maschine sind die Nadeln 31, ferner das Führungsrohr 32 in der oberen Totlage derart, daß die unter dem Rohr befindlichen Felle 3 ungehindert bewegt und in die gewünschte Lage gebracht werden können. Bei Inbetriebsetzen der Maschine ist vor allem der zur Bindung zu verwendende Draht in eine derartige Lage zu bringen, daß die Nadeln 31 nach Durchdringen des Fellbündels den Draht fassen und ihn bei ihrer Aufwärtsbewegung mitnehmen können. Dies geschieht auf folgende Weise:
Das bei der vorangehenden Bindung durch-♦5 geschnittene Ende des Drahtes 10, welcher von der z. B. neben der Maschine angebrachten Vorratsspule 8 (Abb. 3) über die Rolle 9 ins Innere der Maschine geführt wird, befindet sich bei dem Punkt 11. Zwecks Weiterziehens dieses Drahtes wird ein im unteren Teil der Maschine auf einer vertikalen Welle 12 gelagerter Schwingarm 13 zufolge des Druckes der auf der lotrechten Steuerwelle 15 vorgesehenen Nockenscheibe 16 im Sinne des Pfeiles 14 verschwenkt. Die Steuerwelle 15 wird durch die Hauptwelle 4 mittels des Kegelradgetriebes 75 angetrieben (Abb. 1). Die Nocke 16 arbeitet mit der auf der Verlängerung 17 des Armes 13 gelagerten Rolle 18 fio zusammen. An dem freien Ende des Armes 13 ist eine Klemmbacke 19 in der waagerechten Ebene drehbar gelagert (Abb. 3 und 5). Wenn sich der Arm 13 dem Drahtende 11 nähert, stößt die vordere Nockenfiäche der Klemmbacke 19 gegen den Stift 20, wodurch die Slemmbacke 19 getnä.S> Abb. 3 im Sinne des Uhrzeigers verdreht wird. Demzufolge entfernt sich die Klemmbacke 19 von der ebenfalls auf dem Arm 13 befestigten Klemmbacke;2i, und somit kann das Drahtende 11 ungehindert zwischen die Klemmbacken 19 und 21 gelangen. Beim Weiterschwingen des Armes 13 verläßt die Klemmbacke 19 den Stift 20, worauf diese Backe durch die Feder 22 (Abb. 5) wieder neben die ortsfeste Klemmbacke 21 gezogen wird. Die beiden Backen klemmen also den Draht fest ein. Darauf verlaßt die Rolle 18 die Nocke 16, und der Arm 13 wird durch die Feder 23 in die in Abb. 3 dargestellte Lage zurückgezogen. Bei dem Rückschwingen des Armes 13 stößt die Klemmbacke 19 wieder gegen den Stift 20, worauf letzterer mittels seiner in Abb. 5 ersichtlichen geneigten Stirnfläche 'entgegen der Wirkung einer in der Zeichnung nicht dargestellten Feder heruntergedrückt wird. Demzufolge wird beim Zurückschwingen des Armes 13 die Klemmbacke 19 durch den Stift 20 nicht verschwenkt.
Beim Zurückschwingen des Armes 13 wird der Draht mitgenommen, wodurch die Vorratsspule 8 in Drehung versetzt wird. Nach dem Ausspannen des Drahtes unter den zu verbindenden Werkstücken beginnt die auf der Steuerwelle 15 befindliche Nocke 24 zu wirken und schiebt die Schubstange25 mittels ihrer Rolle α gegen die Wirkung der Feder 26 nach vorne, also gemäß Abb. 3 nach links, wobei durch das freie Ende dieser Schubstange die Mitte des Drahtes vorwärts geschoben wird und somit der Draht die offene V-Form nach Abb. 3 aufnimmt.
Während der Durchführung der oben beschriebenen Maßnahmen ist auch das Abschneiden der zwischen das oberste und unterste Fell des Bündels einzufügenden Unterlagsscheiben vorzunehmen. Zu diesem Zwecke dient folgende Vorrichtung:
Die unten anzubringende Unterlagsscheibe wird aus einem Materialstreifen 35 ausgeschnitten (Abb. 2), welcher von einer auf der Zeichnung nicht dargestellten Vorratsspule zugeführt wird. Der Streifen wird durch den Ausschnitt 34 der Maschine zugeführt, und der ausgeschnittene Streifen verläßt die Ma- ng schine durch die öffnung 33. Die obere Unterlagsscheibe wird aus ,dem Materialstreifen ausgeschnitten, der gegen den Ring 37 bewegt wird. Oberhalb des Ringes 37 befindet sich die Kreisstamze 38 (Abb. 4), welche in die öffnung 39 des Ringes 37 dringen kann und derart die Unterlagsscheibe ausschneidet.
Die Abwärtsbewegung der Kreisstanze erfolgt entgegen der starken Feder 29 unter der Wirkung des. Hebels 28. Die Kreisstanze ist von einer Hülse 40 umgeben, die durch eine Feder 41, welche bedeutend schwächer ist als die Feder 29, nach oben gedruckt wird. Diese Vorrichtung kann in der führungsähnlichen Verlängerung 42 der Grundplatte bewegt werden, welche zusammen mit dem Ring 37 eine öffnung zum Hinführen des Streifens 36 bildet.
Während der Afm 13 aus der in Abb. 3 ersichtlichen Lage in der beschriebenen Weise nach vorne schwingt und die Nadeln 31 sowie das Führungsrohr 32 sich in der oberen Totlage befinden, wird das linke Ende des im Oberteil der Maschine um den Zapfen 27 gelagerten Armes 28 nach unten verschwenkt und drückt die Kreisstanze 38 nieder. Die Kreisstanze drückt zuerst entgegen der Wirkung der schwachen Feder 41 mittels der Feder 29, welche sich auf die Hülse 40 stützt, diese Hülse herunter, welche Bewegung erst dann aufhört, wenn die untere Arbeitsfläche der Hülse 40 auf dem Streifen 36 aufsitzt. Wenn nunmehr der Hebel 28 die Kreisstanze 38 weiter nach unten bewegen würde, würde diese Stanze aus dem Streifen 36 die Unterlagsscheibe ausschneiden. Dies darf jedoch einstweilen nicht erfolgen, damit die ausgeschnittene Unterlagsscheibe durch die öffnung 39 nicht herunterfällt. Der Hebel 28 bewegt sich also einstweilen nur soweit nach abwärts, bis die Hülse 40 den Streifen 36 gegen den Ring 37 drückt. Der untere Streifen 35 wird durch den im unteren Teil der Maschine vorgesehenen Hebel 43 in gleicher Weise festgelegt.
Im nächsten Augenblick beginnen die eventuell durch einen Distanzring zusammengehaltenen Nadeln 31 zu sinken. Dies wird durch folgende Vorrichtung ermöglicht. Die beiden Nadeln 31 sind an einem Kolben 44 befestigt, der durch das Rohr 32 geführt wird.
Zwecks Bewegung des Kolbens und somit der Nadeln ist am oberen Ende des Kolbens ein Bügel 45 angeordnet, dessen beide nach unten ragende Schenkel mit den Gabelenden eines Hebels 46 verbunden sind. Wenn der Kolben im Vergleich zum Rohr 32 nach unten bewegt wird, kann sich der waagerechte Teil des Bügels 45 in zwei lotrechten Schlitzen 47 des Rohres 32 bewegen. Dieses Sinken des Kolbens bzw. der Gabelenden des Hebels 46 wird durch den gekröpften Teil oder eine Kurbel 48 der Hauptwelle 4 ermöglicht, welche Kurbel in einen am rechten Ende des Hebels 46 vorgesehenen Schlitz 49 ragt. Wenn der den Schlitz enthaltende Teil des Hebels 46 durch die Kurbel 48' gehoben wird und dadurch die Nadeln zu sinken beginnen, durchstechen diese vor allem den in der erwähnten Weise festgehaltenen Streifen 36. Im nächsten Augenblick kann die Unterlagsscheibe aus dem durch die Nadeln durchstochenen Strei- 6g fen ausgeschnitten werden, und dies wird derart durchgeführt, daß der Hebel 28 durch seine auf der Hauptwelle 4 vorgesehene Steuervorrichtung weiter nach unten geschwenkt wird, wodurch die Kreisstanze 38 in die öffnung 39 eindringt. Die derart ausgeschnittene Unterlagsscheibe wird von den sich nach unten bewegenden Nadeln mitgenommen.
Da die Nadeln auch die Felle 3 durchstechen, ist es ratsam, letztere niedergedrückt zu halten, damit sie sich bei der Aufwärtsbewegung der Nadeln nicht verschieben. Zu diesem Zwecke befindet sich auf dem Rohr 32 eine mit ihm fest verbundene Flansche 50, in welche das Gabelende 5 ia eines Hebels 51 hineinragt. Am rechten Ende des Hebels 51 ist eine Rolle .53 angeordnet, welche bisher durch eine auf die Hauptwelle 4 gekeilte Nocke 52 derart festgehalten wurde, daß sich das Rohr in der oberen Totlage befand. Jetzt verläßt die Nocke 52 die Rolle 53, worauf das Rohr 32 zufolge seines Gewichtes und eventuell unter Federwirkung auf die Felle 3 fällt und diese herunterdrückt. Nötigenfalls kann das Rohr 32 in dieser Lage durch eine Festhaltevorrichtung gehalten werden. Während des Fallens schiebt das Rohr 32 die nunmehr ausgeschnittene und durch die Nadeln 31 durchstochene Unterlagsscheibe vor sich und drückt sie ebenfalls auf die Felle. Diese Unterlagsscheibe kann eventuell mit einem Trockenstempel versehen werden. Während dieses Vorganges werden die Nadeln weiter gesenkt und gelangen nach Durchstechen der Felle und des unteren, ebenfalls festgehaltenen Streifens hinter den in V-Form gespannten Draht, d. h. in das Innere der V-Form (Abb. 3). Im nächsten Augenblick verläßt die auf der Steuerwelle 15 befindliche Nocke 24 die Rolle 25a der Schubstange25, worauf letztere durch die Feder 26 in die Ausgangslage zurückgeschoben wird. Demzufolge kann die Feder 23 den Arm 13 etwas nach hinten ziehen, was ein wiederholtes Spannen des V-förmigen Drahtes ergibt, worauf dessen Form sich der Geraden nähert. Hierdurch wird der Draht an die Nadeln 31 gepreßt.
Die Drähte können nunmehr eingefädelt werden, zu welchem Zweck die Nadeln aufwärts bewegt werden. Nach einer Aufwärtsbewegung von einigen Millimetern gelangen die Vertiefungen oder Haken 54 am unteren Ende der Nadeln (Abb. 6 und 9) in die Höhe des Drahtes, wonach derselbe in die Vertiefüngen einschnappt; der Draht wird durch die Nadeln gefangen. Es ist jedoch zu be-
merken, daß die untere Totlage der Nadeln auch derart gewählt werden kann, daß der Draht bei dem zweiten Spannen gleich in die Vertiefungen 54 gelangt. Bei der weiteren Aufwärtsbewegung nehmen die Nadeln den Draht mit, wie dies in Abb. 7 gezeigt ist; es wird jedoch vorerst die untere Unterlagsscheibe durch den Hebel 43 (Abb. 1) ausgeschnitten, und zwar mit Hilfe des bereits beschriebenen Vorrückens der Kreisstanze. Damit die Nadeln den Draht mitnehmen können, muß das eingefädelte und bisher gespannteDrahtstück befreit werden. Zu diesem Zwecke ist vor der Backe 19 des Armes 13 auch im hinteren Teil der Maschine ein Stift 20' vorgesehen, dessen Ausführung mit jener des Stiftes 20 vollkommen identisch ist. Wenn also zufolge der Aufwärtsbewegung der Nadeln der Draht immer mehr gespannt und
ao hierdurch der Arm 13 entgegen der Wirkung der Feder 23 etwas nach vorne gezogen wird, stößt die Klemmbacke 19 gegen den Stift 20' und gibt derart geöffnet das eine Drahtende frei. Zwecks Freilegens des anderen Drahtendes Wird in dem darauffolgenden Augenblick die Schubstange 55 (Abb. 3) mittels ihrer Rolle 56 durch die Nocke 55a der Steuerwelle 15 nach vorne gestoßen, wodurch der Draht durch die am anderen Ende der Schubstange angeordnete Schneidkante an diehinter dem Draht angeordnete Stütze 57 gedruckt und durchgeschnitten wird. Da diese Stütze die Bewegung des Armes 13 hindert, ist dieselbe drehbar um die Achse 58 gelagert, so daß, wenn der Arm 13 nach vorne geschwenkt wird, die Stütze in die durch gebrochene Linien angedeutete Lage mitgenommen wird; nach Rückschwingen des Armes 13 wird jedoch die Stütze durch eine Feder wieder in ihre Anfangsstellung zurückgebracht.
Die aufwärts bewegten Nadeln können nun das befreite und abgeschnittene Drahtstück ungehindert mitnehmen, wodurch erreicht wird, daß der Draht in beiden Löchern der Felle doppelt neben den Nadeln zu liegen ■ kommt, wie dies aus Abb. 7 klar ersichtlich ist. Hierbei wird die untere Unterlagsscheibe ,durch den waagerechten Teil 59 des Drahtstückes gegen die Felle gedrückt. Während der Aufwärtsbewegung der Nadeln wird der Draht durch sämtliche Felle, durch die obere Unterlagsscheibe und durch die im Bodenstück 60 des Rohres 32 enthaltenen Bohrungen durchgezogen. In der weiteren Aufwärtsbewegung der Nadeln werden die äußeren Teile 61 des Drahtes (Abb. 7) aus den Fellen und den Bohrungen der Deckplatte vollkommen herausgezogen, wie dies in Abb. 8 gezeigt ist. Sobald die Nadeln ihre oberste Totlage erreicht haben, ist das eingezogene Drahtstück U-förmig und wird durch die Nadeln nicht mehr berührt. Nunmehr ist nur das Zusammendrehen der beiden oberen Enden des U-förmigen Drahtstückes notwendig, zu welchem Zwecke auf dem Rohr 32 eine axial verschiebbare Schnurscheibe 62 aufgekeilt ist (Abb. 1), welche mit einer Schnurscheibe 64 mittels einer Schnur 63 verbunden ist. Die Scheibe 64 wird mittels beliebiger Übersetzungen durch ein auf der Steuerwelle 15 aufgekeiltes Zahnsegment 65 angetrieben. Nachdem der Draht eingefädelt und in der beschriebenen Weise nach oben gebracht wurde, erreicht dieses Zahnsegment das mit ihm zusammenwirkende Zahnrad 66 und beginnt es zu drehen, wobei durch entsprechende Übersetzungen auch das Rohr 32 in Drehung versetzt wird. Da die Drahtenden sich in den beiden Bohrungen der Deckplatte 60 des Rohres 32 befinden, werden sie durch Drehen des Rohres zusammengedreht. Nach erfolgtem Zusammendrehen kann das Rohr 32 gehoben werden, was mittels des Hebels 51 durchgeführt wird.
Wenn das gegen seine obere Totlage aufwärts bewegte Rohr 32 durch das im Streifen 36 durch Ausschneiden der Unterlagsscheibe entstandene Loch hindurchgeführt wurde, kann der Streifen 36 weiterbefördert werden. Zu diesem Zwecke wird das linke Ende des Hebels 28, nachdem das Rohr 32 den Streifen 36 verlassen hat (Abb. 4), gehoben, und die Stanze 38 durch die Feder 29 nach oben geschoben. Wenn die Feder 29 schon unbelastet oder fast unbelastet ist, wird auch die Hülse 40 durch die Feder 41 gehoben, worauf der Streifen 36 frei wird. Nun kann der Streifen entsprechend der Breite einer Unterlagsscheibe weiterbewegt werden, zu welchem Zwecke dieser zwischen einem Rillenwalzenpaar 67, 68 geführt wird. Auf der Walze 68 (Abb. ι und 4) ist eine dreiastige Nocke 69 angeordnet, die mit einem im Oberteil der Maschine in einer horizontalen Ebene bewegbar gelagerten Hebel 7.0 zusammenarbeitet. Dieser Hebel wird durch eine auf an seinem rechten Ende angeordnete Rolle 71 wirkende Nocke 72 knapp vor Beendigung der Umdrehung der Steuerwelle 15 derart verdreht, daß der jetzt lotrechte Arm der dreiastigen uo Nocke mit Hilfe des am Ende des Hebels gelagerten kurzen Armes 73 (Abb. 1 und 2), welcher im Vergleich zum Hebel 70 nur in der einen Richtung verdreht werden kann, verschwenkt wird. Die Nocke 69 verdreht die Walze 68 und diese zufolge der Reibung die Walze 67, wodurch der Streifen um eine der Unterlagsscheibe entsprechende Strecke weiterbewegt wird. Hiermit haben die Wellen ihre Umdrehimg beendet, und die Maschine führt keine weiteren gesteuerten Bewegungen aus. Die Nocke 72 hat jedoch die Rolle 71
verlassen und den Hebel 70 freigegeben, so daß der Hebel durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Feder in seine vorige Lage zurückgebracht wird. Während dieser Bewegung stößt der kurze Arm 73 wieder an die dreiastige Nocke, welche jedoch bei dieser Berührung nicht verdreht wird, da nun der Arm 73 im Verhältnis zum Hebel 70 sich verdrehen kann. Der kurze Arm 73 bewegt sich _ also über dem jetzt vertikalen Arm der Nocke 69 und schnappt hinter dieselbe.
Der Streifen 35 für die untere Unterlagsscheibe muß in ähnlicher Weise auch fortbewegt werden. Diese Weiterbeförderung des Streifens kann jedoch immer vor der Einfädelung des Drahtes durchgeführt werden, da die Bewegung des im unteren Teil der Maschine angeordneten Streifens durch das Rohr 32 nicht gehindert ist. Bei der beschriebenen Ausführungsform wird die zum unteren Streifen gehörende Nocke 76 (Abb. 2) durch den Stift 74 bewegt, welcher auf dem Arm 13 gelagert ist und ebenso wirkt wie die soeben beschriebene Vorrichtung. Wenn der Arm 13 zu Beginn der Arbeitsperiode in der Richtung des Pfeiles 14 verdreht wird, wird die Nocke 76 mitgenommen.
Der Draht kann auch mit drei Nadeln durch drei Löcher in doppelter U-Form durchgezogen werden, wie dies in Abb. 10 gezeigt ist. Bei dieser Lösung ist der mittlere, doppelte Teil (j7) des Drahtes vorteilhafterweise in die Drehachse des Rohres 32 zu verlegen.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zum Einlegen des biegsamen Bindemittels in die Haken von zwei oder mehreren Nadeln beim Verbinden von aufeinandergelegten Gegenständen, mit Hilfe einer Maschine, bei der vermittels der auf und ab bewegten Nadeln das Bindemittel von unten in einfacher oder mehrfacher U-Form durch die zu verbindenden Gegenstände hindurchgezogen wird, um alsdann auf der anderen Seite der Gegenstände festgelegt zu werden, dadurch gekennzeichnet, daß der als biegsames Bindemittel dienende Draht unterhalb der zu verbindenden Gegenstände, also z. B. Felle,
    in V-Form ausgespannt wird und die Nadein durch Senken des Nadelträgers in das Innere der V-Form gebracht werden, worauf unter Aufhebung der V-Form durch Spannen des Drahtes zur Geraden der Draht an den Nadeln über den Haken zum Anliegen kommt, durch Anheben des Nadelträgers von den Haken mitgenommen und durch die zu verbindenden Felle hindurchgezogen wird.
  2. 2. Maschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch. 1 mit einer die zu verbindenden Gegenstände aufnehmenden, unterhalb des senkrecht auf und ab bewegten Nadelträgers angeordneten Werkstückauflage, gekennzeichnet durch einen unterhalb der Werkstückauflage in der waagerechten Ebene ausschwingenden Arm (13), der das von einer Vorratsspule (8) kommende Bindemittel (Draht o. dgl.) mittels Klemmbacken (19, 21) ergreift und ^Q unter den Werkstücken ausspannt, ferner durch eine Schubstange (25) die den ausgespannten Draht in Höhe der Nadelbahn V-förmig ausbiegt.
  3. 3. Maschine nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine zwischen der Werkauflage und dem Schwingarm (13) angebrachte Stanzvorrichtung mit einem Stanzmesser, das jeweils aus einem von einer Vorratsspule kommenden Materialstreifen (35) eine Unterlagsscheibe ausstanzt, die zunächst von den Nadeln, durchstochen und alsdann durch das nach oben gezogene Bindemittel an die Werkstücke gepreßt wird.
  4. 4. Maschine nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine oberhalb der Werkstücke vorgesehene Stanzvorrichtung mit einem kreisringförmigen, um das Führungsrohr (32) der Nadeln angeordneten Stanzmesser, das aus einem von einer Vorratsspule kommenden Materialstreifen(36) bei hochgehobenem Führungsrohr eine Unterlagsscheibe ausstanzt, die durch das abwärts bewegte Führungsrohr auf die Werkstücke gepreßt und durch das Bindemittel auf den Werkstücken festgehalten wird.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
DEB168004D 1934-03-03 1934-12-18 Verfahren zum Einlegen des biegsamen Bindemittels in die Haken von zwei oder mehreren Nadeln und Maschine zur Durchfuehrung des Verfahrens Expired DE661648C (de)

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