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Dämpfungseinrichtung für Oszillographen Die Erfindung betrifft eine
zweckmäßige Dämpfungseinrichtung für Oszillographen, die insbesondere geeignet ist,
hohe Eigenfrequenzen des Schwingungssystems wirksam und von der Temperatur unabhängig
abzudämpfen, ohne daß die Empfindlichkeit des Systems beeinträchtigt wird. Dies
ist vor allem wichtig für oszillographische Lichtsteuergeräte, die zur Herstellung
photographischer Schallaufzeichnungen dienen und unter diesen für die Type, die
mit einem elektromagnetischen Antriebsglied, z. B. einem in einem inhomogenen Magnetfeld
schwingenden Stahldraht und einem daran befestigten Spiegel, arbeitet. Die letztgenannten
Gebilde sind bisher so gedämpft worden, daß das elektromagnetische Antriebsglied,
z. B. der Antriebsdraht, mit seinen Enden in Gummipolster eingespannt war. Die Polster
veränderten sich nun im Laufe der Zeit unter dem Einfluß der Temperatur und der
Atmosphäre, ihre Elastizität wurde größer oder kleiner, @ebenso ihr Volumen; die
Folge waren Veränderungen der Stärke der Einspannung, Verlagerungen der Resonanz
und vor allem der Ruhelage, die die Betriebssicherheit des Oszillographen gefährdeten.
Ein weiterer Nachteil einer solchen Dämpfung besteht darin, daß die Dämpfungskraft
nicht .an der Masse bzw. an der Stelle der größten Amplitude des Schwingungssystems
,angreift. Um die genannten Nachteile zu vermeiden, ist bei einer Dämpfungseinrichtung
für Oszillographen unter Verwendung eines nur am Schwingelement befestigten Schwingkörpers,
insbesondere für oszillographische Lichtsteuergeräte zur photographischen Tonaufzeichnung,
gemäß der Erfindung der Dämpfungskörper, der hohe innere Reibung und stabförmige
Gestalt besitzt, mit einem Ende am Schwingelement derart befestigt und bemessen,
dä,ß er auch bei tiefen Nutzfrequenzen noch in Ruhe bleibt. Bei Oszillographen mit
Spiegel wird der Dämpfungskörper zweckmäßig am Spiegel und vor allem auf dessen
Rückseite befestigt. Man nimmt in diesem Falle einen Gummibolzen und läßt ihn an
der Rückseite des .Spiegels vorstehen. An der Befestigungsstelle wird der Bolzenkoniscb
zugespitzt, so daß er nur mit einem verhältnismäßig kleinen Querschnitt mit der
Rückseite des Spiegels verbunden ist. Die Befestigung selbst erfolgt durch Ankleben
z. B. mittels Schellacks. Der konisch verlaufende Teil des Dämpfungskörpers weist
bei der Bewegung infolge seiner Beschaffenheit -einen hohen inneren Reibungswiderstand
auf. Gegenüber diesem tritt sein ,elastischer Widerstand zurück. Der sich ,an dem
Konus anschließende Teil besitzt nun eine Masse, die so groß gewählt wird, daß diese
selbst bei der tiefsten vorkommenden Frequenz in Ruhe bleibt. Die
Wirkungsweise
der Anordnung erkennt man am einfachsten, wenn man sich die feststehende Masse wegdenkt
und an deren Steller den konisch verlaufenden Teil an dem eine`" Ende, an das sich
diese Masse anscblif,eingespannt denkt. Die beiden Anordnung;; sind in ihrer grundsätzlichen
Wirkung gleich wertig. Man .erkennt sofort, daß durch die hohe innere Reibung des
konischen Teiles lediglich die Dämpfung' des schwingenden Systems stark vergrößert
wird, ohne daß die schwingende Masse der Anordnung eine wesentliche 4nderung erfährt
und damit die Eigenfrequenz kleiner wird.
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Die Anordnung hat den besonderen Vorteil, daß der schwingende Teil
stets genau in seine Ruhelage zurückkehrt, was z. B. nicht der Fall ist, wenn der
Dämpfungskörper an seinen beiden Enden eingespannt ist. In diesem Falle würde die
Coulombsche Reibung, die unabhängig von dem Ausschlag des schwingenden Systems ist,
ein Zurückwandern des Spiegels in seine Nullage, die genau definiert ist, verhindern.
Der Dämpfungskörper wird zweckmäßig auf der Drehachse des Spiegels befestigt. Als
Dämpfungsmaterial eignet sich jedes Material mit hoher Reibung., das möglichst temperaturunabhängig
ist, z. B; Gummi.
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Der Dämpfungskörper braucht nicht aus einem homogenen Stoff zu bestehen,
per kann auch eine Kombination von Stoffen, z. B. eine geeignete Verbindung von
Metall und Gummi, enthalten.
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Der Dämpfungskörper soll mit Ausnahme am Spiegel nirgends befestigt
sein, doch empfiehlt es sich, um ihn gegen Transporterschütterungen u. dgl, - zu
sichern, ihn durch eine Metallhülse umgehen zu lassen, die seine Befestigungsfreiheit
jedoch nicht wesentlich einschränkt. Bei den üblichen Oszillographen für Tonfilmzwecke
hat sich ein konisch zugespitzter Gummibolzen von etwa io mm Länge und i X o,5 mrn
Querschnitt als sehr geeignet erwiesen. Seine Masse muß jedenfalls so groß sein,
daß auch bei den tiefen Frequenzen das freie Ende des Dämpfungskörpers in Ruhe bleibt
und nur eine Relativbewegung zwischen.Schwingteil bzw. Spiegel und Dämpfungskörper
erfolgt. Die Erfindung wird an Hand der beiliegenden Zeichnung erläutert, die den
Erfindungsgegenstand in etwa - fünffacher Vergrößerung darstellt. i ist ein Ant-xiebsdraht
.eines Oszillographen für Tonfilm-4 il* I*,_ecke, dessen beide Enden 2 und 3 in
nicht kezeichneter Weise eingespannt oder sonstwie befestigt sind. q. ist der durch
die Veränderungen des Magnetfeldes bewegte Spiegel, der um die Achse i schwingt.
5 ist der aus Gummi bestehende Dämpfungskörper, der bei 6 konisch zugespitzt und
mittels Schellacks an der Rückseite des Spiegels an der Stelle der Drehachse angeklebt
ist.
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Abb. 2 zeigt eine ähnliche Anordnung. Das freie Ende des Gummibolzens
5 ragt in die Ausnehmung 8 des Metallkörpers 7 und sichert den Bolzen 5 gegen Erschütterungen
und Beschädigungen.