DE555623C - Eoetvoessche Drehwaage - Google Patents

Eoetvoessche Drehwaage

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DE555623C
DE555623C DEA62915D DEA0062915D DE555623C DE 555623 C DE555623 C DE 555623C DE A62915 D DEA62915 D DE A62915D DE A0062915 D DEA0062915 D DE A0062915D DE 555623 C DE555623 C DE 555623C
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DE
Germany
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balance
inertia
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balance beam
vibrations
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DEA62915D
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CARL BAMBERG FRIEDENAU
Askania Werke AG
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CARL BAMBERG FRIEDENAU
Askania Werke AG
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01VGEOPHYSICS; GRAVITATIONAL MEASUREMENTS; DETECTING MASSES OR OBJECTS; TAGS
    • G01V7/00Measuring gravitational fields or waves; Gravimetric prospecting or detecting
    • G01V7/08Measuring gravitational fields or waves; Gravimetric prospecting or detecting using balances
    • G01V7/10Measuring gravitational fields or waves; Gravimetric prospecting or detecting using balances using torsion balances, e.g. Eötvös balance

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Geophysics (AREA)
  • Mechanical Light Control Or Optical Switches (AREA)

Description

  • Eötvössche Drehwaage ZurBeobachtung derTorsionsschwingungen des Waagebalkens bei Eötvösschen Drehwaagen ist gewöhnlich am Waagebalken ein zu dem Torsionsfaden paralleler Spiegel befestigt, der die Torsionsschwingungen des Waagebalkens durch die Schwingungen eines von dem Spiegel zurückgeworfenen Lichtstrahles anzeigt oder aufzeichnet. Die Anzeigen «,-erden vielfach durch kleine Schwingungen gestört, die der Waagebalken außer um den Torsionsfaden um die Hauptträgheitsachse ausführt, d. h. um diejenige Achse, in bezug auf welche der Waagebalken sein geringstes polares Trägheitsmoment und kürzeste Schwingungsdauer besitzt. Da bei einer Eötvösschen Drehwaage das eine Gewicht beträchtlich höher hängt als das andere, so ist die Hauptträgheitsachse um einen spitzen Winkel gegen den Torsionsfaden geneigt. Auch die spiegelnde Fläche ist zu der Hauptträgheitsachse geneigt. Sie führt daher auch bei Schwingungen des Waagebalkens um die Hauptträgheitsachse Bewegungen aus, welche ein Ablenken des Lichtstrahles bewirken. Diese Schwingungen äußern sich in einem mehr oder weniger starken Zittern des abgelenkten Lichtstrahles und erschweren bzw. verfälschen die Ablesungen bzw. Aufzeichnungen des Eötvös-Effektes. Aus diesem Grunde haben sich auch Eötvössche Drehwaagen mit schrägem Waagebalken nicht einführen können, obwohl gerade der schräge Balken gegenüber dem bisher verwendeten ein- oder zweimal geknickten Balken in baulicher Hinsicht wesentliche Vorteile aufweist. Dies hat seinen Grund darin, daß gegenüber Schwingungen um die Hauptträgheitsachse die rechtwinklig umgebogenen Enden des Waagebalkens eine stark dämpfende Wirkung auf die Schwingungen um die Hauptträgheitsachse ausüben, so daß sich diese, besonders wenn die Waage größere Abmessungen hat, nicht allzu schädlich bemerkbar machen. Bei Drehwaagen, welche mit gestrecktem, schr2-ig hängendem Waagebalken ausgerüstet sind, fällt diese dämpfende Wirkung vollkommen fort, so daß die fast ungedämpften Schwingungen um die Haupttr ägheitsachse sich so störend bemerkbar machen, daß eine Ablesung oder zur Ablesung geeignete Aufzeichnungen nicht erhalten werden.
  • Diese :Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung in einfachster Weise dadurch überwunden, daß die an dem Waageballen angebrachten spiegelnden Flächen oder sonstigen Ablenkungsmittel für, den zur Registrierung oder Beobachtung dienenden Lichtstrahl in bezug auf die Richtung der Hauptträgheitsachse derart ausgerichtet sind, daß die Drehschwingungen des Balkens um seine Hauptträgheitsachse auf den zur Ablesung oder Registrierung dienenden reflektierten Strahl nicht wirksam werden. Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen. Wählt man zur Anzeige der Torsionsschwingungen einen- einfachen Spiegel, so wird dieser an dem Waagebalken derart angeordnet, daß seine Fläche nahezu senkrecht auf der Hauptträgheitsachse steht. Die spiegelnde Fläche erhält dadurch im Gegensatz zu den bisherigen Ausführungen eine schiefe Lage zu dem Torsionsfaden. Es sind bereits Drehwaagen bekannt, bei denen auf dem Waagebalken unter einem spitzen Winkel geneigte Ablenkungsspiegel angebracht sind. Diese sind aber nicht in bezug auf die Hauptträgheitsachse ausgerichtet.
  • Die Erfindung läßt sich aber auch derart ausführen, daß man an dem Waagebalken nicht eine, sondern zwei um einen Winkel gegeneinander geneigte spiegelnde Flächen anwendet. In diesem Fall werden die spiegelnden Flächen derart angeordnet, daß die Linie, in der sich die beiden Flächen schneiden, der Hauptträgheitsachse parallel liegt. Als spiegelnde Flächen kann man zweckmäßig etwa die Innenflächen eines Dreikantprismas wählen. Die letztere Ausführungsform mit zwei spiegelnden Flächen hat den Vorteil, daß man die ganze Anordnung derart treffen kann, daß der zurückgeworfene Strahl im wesentlichen waagerecht verläuft, wodurch sich erhebliche bauliche Vereinfachungen gegenüber einer Anordnung mit nur einer senkrecht auf der Hauptträgheitsachse stehenden spiegelnden Fläche erzielen lassen, da dann der zurückgeworfene Strahl naturgemäß schräg, im wesentlichen in Richtung der Hauptträgheitsachse verläuft. Die Hauptträgheitsachse selbst, also die dem Spiegel oder den spiegelnden Flächen erfindungsgemäß zu gebende Lage, ist sehr leicht zu ermitteln, da ja bei schrägem, gestrecktem Waagebalken die Hauptträgheitsachse nahezu der geometrischen Achse des Balkens parallel verläuft, während bei den bisher meist gebräuchlichen rechtwinklig ein- oder zweimal geknickten Balken die Hauptträgheitsachse nahezu durch die Schwerpunkte der Gewichte laufend angesehen werden kann, da die sonstigen Teile des Waagebalkens aus leichtestem Werkstoff ausgeführt werden, so daß deren Gewicht gegenüber der Masse der eigentlichen Eötvös-Gewichte nicht wesentlich in Betracht kommt.
  • Wesen und Wirkungsweise der Erfindung ist aus den beiliegenden Zeichnungen zu ersehen, von welchen Abb. i in schematischer Darstellung einen einmal rechtwinklig geknickten Waagebalken in der ursprünglich von Eötvös angegebenen Form mit der Hauptträgheitsachse und mit der neuen Anordnung eines Ablesespiegels darstellt. Abb. z zeigt einen zweimal rechtwinklig geknickten Balken, den sogenannten Z-Balken mit einem Spiegel.
  • Abb. 3 stellt einen gestreckten, schräg hängenden Balken mit einem Spiegel, Abb. 4 einen ebensolchen Balken mit einem Ablenkprisma dar.
  • Abb. 5 und 6 endlich zeigen den Strahlengang für zwei spiegelnde Flächen.
  • In Abb. i bezeichnet i den Torsionsfaden, welcher den Waagebalken a mittels des sogenannten Aufhängegestelles 4 trägt. Die Hauptträgheitsachse t ist gestrichelt angedeutet. Senkrecht zu der Hauptträgheitsachse t ist der Spiegel 3 angeordnet. Schwingungen, welche -der Waagebalken um die Hauptträgheitsachse t ausführt, können auf den abgelenkten Strahl keinen Einfluß ausüben, da ja bei diesen Schwingungen gemäß der neuen Anordnung sich die spiegelnde Fläche in sich selbst verschiebt und-daher keine Ablenkung hervorrufen kann. Ganz entsprechend ist die Einrichtung bei dem in Abb. a dargestellten z-Balken und bei dem in Abb. 3 dargestellten gestreckten, schräg hängenden Balken getroffen.
  • Bei der Ausführungsform nach Abb. 4 ist an dem Aufhängegeste114 für den Waagebalken z ein Dreikantprisma 5 derart befestigt, daß die eine Kante der hier von der geometrischen Achse des Waagebalkens wenig verschiedenen Hauptträgheitsachse parallel liegt.
  • Wie aus Abb. 5 zu ersehen, trifft ein in die Basisfläche 6 des Prismas eintretender Lichtstrahl die Seitenfläche 7, von der er reflektiert auf die andere Seitenfläche 8 geworfen wird und nach Reflektion an dieser wieder aus der Basisfläche austritt. Wird das Prisma um die Kante 9 gedreht, so findet keine Ablenkung des austretenden reflektierten Lichtstrahles statt: Wie eine einfache geometrische Überlegung zeigt, dreht sich der die Basisfläche verlassende, zweimal reflektierte Lichtstrahl um genau den gleichen Winkel, um welchen der einfallende Strahl gedreht wird. Besonders vorteilhaft ist es, ein rechtwinklig gleichschenkliges Prisma zu verwenden, da bei einem solchen der an den beiden Kathetenflächen zweimal reflektierte Lichtstrahl das Prisma parallel zu dem einfallenden Strahl verläßt. Der Strahlengang für kleine Drehwinkel ist in Abb. 5 dargestellt.
  • Wird das Prisma dagegen um eine zur Kante 9 senkrechte Kante gedreht, so findet eine Ablenkung des aus der Basisfläche 6 austretenden reflektierten Lichtstrahles statt, wie aus dem Schema (Abb. 4) zu ersehen ist.
  • Da eine Drehung um den zur Prismenkante 9 schiefen Torsionsfaden sich aus zwei Drehungen zusammensetzen läßt, deren eine um eine zur Kante 9 parallele, deren andere um eine zur Kante 9 senkrechte Achse erfolgt, so ergibt sich, daß bei der beschriebenen Anordnung des Prismas 9 in der Tat eine von Schwingungen des Waagebalkens um seine zur Prismenkante 9 parallele Hauptträgheitsachse herrührende Bewegung des Prismas keinerlei Ablenkung des reflektierten Lichtstrahles zur Folge hat, daß der Lichtstrahl dagegen durch die Schwingungen des Waagebalkens um den Torsionsfaden i abgelenkt wird und die Aufzeichnungen oder Anzeigen daher sehr wohl zur Auswertung des Eötvös-Ettektes dienen können.
  • Daß sich das Wesen der Erfindung nicht in den dargestellten Ausführungbeispielen erschöpft, versteht sich von selbst. Eine andere Ausführungsmöglichkeit ergibt sich durch Verwendung eines Winkelspiegels an Stelle des Prismas 5 oder durch andere aus der Optik bekannte lichtablenkende Mittel.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Drehwaage nach Eötvös, insbesondere mit schrägem Waagebalken, dadurch gekennzeichnet, daß die am Waageballen (2) angebrachten Ablenkungsmittel (3,5) für den die Schwingungen des Waagebalkens (a) anzeigenden Lichtstrahl in bezug auf die Richtung der Hauptträgheitsachse (t) derart ausgerichtet sind, daß geringe Schwingungen des Waagebalkens (a) tun seine Hauptträgheitsachse keine Lichtablenkung zur Folge haben.
  2. 2. Drehwaage nach Anspruch i, bei der zurAnzeige der Schwingungen desWaagebalkens ein einfacher Spiegel dient, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegelfläche (3) senkrecht zu der Hauptträgheitsachse (t) des Waagebalkens (a) angeordnet ist.
  3. 3. Drehwaage nach Anspruch i, bei der der anzeigende Lichtstrahl eine zweimalige Reflektion an dem Waagebalken erfährt, dadurch gekennzeichnet, daß an dein Waagebalken zwei Spiegelflächen angeordnet sind, deren Schnittgerade der Hauptträgheitsachse des Waagebalkens parallel ist. Drehwaage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ablenkung des die Torsionsschwingungen anzeigenden Lichtstrahles an dem Waagebalken ein gleichschenkliges Prisma (6), vorzugsweise mit rechtem Scheitelwinkel, derart angeordnet ist, daß die Scheitelkante (9) der Hauptträgheitsachse des Waagebalkens parallel liegt, wobei der zur Anzeige dienende, durch die Basisfläche eintretende Lichtstrahl diese nach zweimaliger Reflektion an den beiden Schenkelflächen verläßt.
DEA62915D 1931-08-01 1931-08-01 Eoetvoessche Drehwaage Expired DE555623C (de)

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