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Sdlwingungsmesser
I)ie l.rfindung betrifft einen Schwingungsmesser,
dessell Masse an einem die untersuchende Schwingulig mitmachenden Geräteteil federnd
abgestützt ist.
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Um bei solchen Schwingungsmessern die Eigenschwii0gungen der Masse
zu unterdrücken und einen flachen Verlauf der Resonanzkurve sicherzustellen, werden
Dämpfungseinrichtungen vorgesehen. So z. 1J. ist es bekannt, eine besondere Dämpfungseinrichtung
an dem eigentlichen Schwingungsmesser anzuschließen, um dessen Arbeiten in dem angedeuteten
Sinne zu beeinflussen.
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Der Erfindung gemäß soll die Masse als ein die Dämpfungskammer einschließend'es
Gehäuse ausgebildet werden. Auf diese Weise ergibt sich nicht nur eine Vereinfachung
im Aufbau durch Fortfall einer besonderen Dämpfungseinrichtung, son(lern darül>er
hinaus auch der weitere wesentliche Vorteil, der darin liegt, daß der die Schwingung
mitmachende Geräteteil gewissermaßen den Dämpfungskolben bzw. die Kolbenstange darstellt
und somit gewichtsmäßig leichter ausfällt als brei einer Ausbildung, bei welcher
die Masse innerhalb eines Gehäuses als Dämpfungskolben wirkt. Das Gewicht des der
Schwingbewegung folgenden Geräteteils möglichst klein zu halten, ist von grundsätzlicher
Bedeutung, weil, je größer das Gewicht, um so größer die Gefahr ist, daß die aufgenommene
Schwingungskurve von Ider tatsächlichen Schwingung abweicht und also nicht geeignet
für eine zuverlässige Prüfung und Analysierung ist.
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Vorteilhaft ist es, der Messe die Form eines Hohlzylinders zu gehen,
der an seinen Stirnseiten durch Membranen abgeschlossen ist. Diese können sogleich
als federnde Abstützung der Masse dienen, d. h. besondereMassefedern entbehrlich
machen und
insofern gleichfalls zur noch weiteren Vereinfachung
des gesamten Gerätes beitragen.
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Bildet man nun das Gerät so aus, daß der die Nfeßl>ewegung mitmachende
Geräteteil zentral durch den I Hohlzylinder und die beiden Membranen hindurchgefiihrt
ist, so bleibt noch die Scllwierigkeit zu bedenken, die aus der Notentdigkeit resultiert,
Mittel für den Abgriff der Meßbewegung der klasse vorzusehen. Der Erfindung gemäß
sollen die Äbgriffmittel, soweit sie in nennenswertem Umfang mit Nasse behaftet
sind, tunlichst am Hohlzylinder, jedenfalls nicht an dem zentral angeordneten Geräteteil
angebracht werden; denn in letzterem Falle wäre durch die Möglichkeit einer leichten
Ausbildullg wenig, unter Umständen gar nichts gewonnen, anders dagegen bei einer
Zuordnung der relativ schweren Abgriffmittel zur Masse.
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Im übrigen empfiehlt es sich, hi der Frage, wie und wo die Abgriffmittel
im einzelnen anzuordnen sind, noch zu prüfen, ob die Abgriffmittel nicht etwa in
ihrer Arbeitsweise durch Erschütterungen lyeeinträchtigt werden. Dies ist z. B.
dann der Fall, wenn mit einem kapazitiven Abgriff (Kondensator) gearbeitet und demgemäß
eine Verstärkerröhre vorgesehen werden soll, die erfahrungsgemäß gegen Erschütterungen
zu schützen ist. Unter solchen Umständen ist es vorteilhaft, die etwa erschütterungsempfindlichen
Abgriffmittel gesondert und gegen den die Meßbewegung mitmachenden Geräteteil besonders
weich abgefedert anzuordnen.
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Die Zeichnung veranschaulicht schematisch einige Ausführungsbeispiele
des Erfindungsgegenstandes.
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Nach Abb. I handelt es sich um einen Schwingungsschreiber, dessen
Masse 1 als Hohlkörper ausgebildet und mittels zweier Membranen 2, 3 an einer Stange
4 angeordnet ist. Diese soll der zu untersuchenden Schwingung folgen und muß also
an dem Prüfling 5 befestigt werden. Zu diesem Zweck erhält die Stange 4 einen Flansch
6, der an den Prüfling 5 angeschraubt werden kann.
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Die beiden Membranen 2 und 3 schließen je eine Dämpfungskammer 7,
8 ab, die beide mit einer Dämpfungsflüssigkeit gefüllt und durch einen Drosselkanal
9 miteinander verbunden sind. Es ergibt sich demgemäß die bekannte Dämpfungswirkung.
Die beiden Membranen 2 und 3 wirken zugleich als Federn, d. h. sie dienen zur federnden
Abstützung der Masse I.
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Bei dem dargestellten Beispiel nach Abb. I ist als Abgriff eine mechanische
Registriervorrichtung vorgesehen, die im wesentlichen aus einem Schreibstift I0
und einem fortlaufend bewegten Registrierstreifen II besteht. Den Vorschub des Streifens
bewirkt ein Motor I2, der das Registrierband von einer Spule 13 abwickelt und wiederum
auf eine Spule 14 aufwickelt. Von diesen Abgriffmitteln ist fraglos der Schreibstift
10 am leichtesten, so daß dieser an der Stange 4 angeordnet, alles andere also der
Masse I zugeordnet wird.
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Abb. 2 veranschaulicht, ausgehend von der Ausführung nach Abb. 1,
eine Abwandlung dahingehend, daß an die Stelle des mechanischenAbgriffs ein elektrischer,
und zwar ein kapazitiver Abgriff tritt. Der demgemäß Ivorgesehene Kondensator zeigt
eine Kondensatorplatte I5, die unmittelbar an der Masse 1 befestigt ist und eine
zweite Kondensatorplatte I6 an der Stange 4.
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Die dem Kondensator I5, I6 nach Abb. 2 nachgeschaltete Verstärkerröhre
I7 wäre nun nach den an Hand der in Abb. I angestellten Überlegungen an der Masse
I anzuordnen. Wenn sie dort auch nicht gerade den Erschütterungen ausgesetzt ist,
die der Prüfling 5 erfährt, so ist doch nicht die Gefahr von der Hand zu weisen,
daß infolge der Schwingbewegung der Masse 1 die Röhre keine einwandfreie Verstärkung
ergibt. Es soll deshalb die Röhre I7 besonders weich gegen die Stange 4, d. h. also
allgemein gesprochen gegen den der Meßbewegung folgenden Geräteteil abgefedert werden.
Eine solche Federung nimmt alle Schwingungen auf und hält sie mithin von der Röhre
fern.
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Auf Grund dieser Überlegungen ergibt sich z. B. die Ausführung nach
Abb. 3, die den Sonderfall eines Tastschwingungsschreibers behandelt, der im Gegensatz
zu dem Schwingungsschreiber nach den Abb. I und 2 nicht an den Prüfling 5 angeschraubt,
sondern nur an diesen etwa von Hand herangedrückt wird. Zum Herandrücken ist ein
Handgriff I8 vorgesehen, der unter Vermittlung einer weichen Zugfeder Ig an der
Stange 4 angreift. Der Handgriff 18 ist als Hoh'lkörper ausgebildet und damit zur
Aufnahme der Röhre I'7 geeignet. Anordnung, Ausbildung und Wirkung der zugleich
als Dämpfung wirkenden Masse I sind die gleichen wie im Falle der Abb. 1 und 2.
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PATENTANSPRCHE I. Schwingungsmesser mit einer gegenüber dem die Meßbewegung
mitmachenden Geräteteil federnd abgestützten Masse, dadurch gekennzeichnet, daß
diese als ein die Dämpfungskammer einschließendes Gehäuse ausgebildet ist.