DE513062C

DE513062C - Elektrische Wiedergabedose fuer Schallplattenuebertragung

Info

Publication number: DE513062C
Application number: DESCH85238D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-01-25
Filing date: 1928-01-25
Publication date: 1930-11-22

Description

Die Erfindung betrifft eine elektrische Wiedergabedose für Schallplattenubertragung, bei welcher der mit einem Nadelhalter versehene Anker an einem flachen Steg befestigt ist, der an seinen beiden Enden an Stützen fest eingespannt ist. Um eine haltbare Verbindung zwischen dem Steg und dem Anker mit Nadelhalter herzustellen, erhält letzterer einen Einschnitt in seine Achsenrichtung, in den der Steg wie eine Messerklinge eingeschoben wird. Bei dieser Anordnung ist es bekannt, den beiden Enden des aus einer Blattfeder bestehenden Steges mit Hilfe von Stellschrauben eine leichte elastische Verdrehung in entgegengesetztem Sinne zu geben, jedoch ist damit der Nachteil verbunden, daß bei der Einstellung des Ankers zugleich eine Änderung der Vorspannung des Steges herbeigeführt wird. Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Anordnung besteht darin, daß die beiden Befestigungsenden des Steges zu beiden Seiten des Mittelteils, an dem der Anker nebst Nadelhalter angebracht ist, so weit nichtelastisch

■ verdreht sind, daß sie eine zum Mittelteil des Steges senkrecht liegende Befestigungsebene abgeben. Die Vorteile dieser Anordnung liegen zunächst darin, daß bei gleich guter Verbindung des flachen Steges mit dem Anker nebst Nadelhalter die gegenüber dem Mittelteil senkrecht liegende Befestigungsfläche der Enden des Steges eine wesentlich leichtere Einstellung des Ankers ermöglicht für den Fall, daß die Befestigungsböcke für den Steg nicht genau ausgerichtet sein sollten. In diesem Fall braucht nämlich eine Justierung nicht vorgenommen zu werden, weil die infolge dieser Ungenauigkeit sich ergebende Einstellung des Ankers in dem Spielraum zwischen den Magnetpolen für ihre Wirkung ohne Bedeutung ist. Ein weiterer Vorteil gegenüber der bekannten Anordnung ist darin zu sehen, daß Stöße in Richtung der Nadel keine Beschädigung an der Lagerung des Ankers verursachen können, da sie vom Steg derart aufgenommen werden, daß sie der Einstellung nicht wesentlich schaden. Da die Verdrehung eine bleibende, nichtelastische ist, entsteht natürlich auch keine Vorspannung.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform der neuen Wiedergabedose beispielsweise dargestellt. Es zeigen Abb. 1 einen Längsschnitt, Abb. 2 einen senkrechten Querschnitt und Abb. 3 einen waagerechten Querschnitt.

Auf der Grundplatte 1 bzw. den Winkelstücken 2 und 3 sind die von dem Dauermagneten 4 umfaßten Polschuhe 5 und 6 befestigt. Jeder dieser beiden Polschuhe ist dergestalt zweiteilig ausgebildet, daß an beiden Enden des stabförmigen Ankers 7 auf jeder seiner Seiten mit entsprechendem Luftraum je ein Nordpol N und ein Südpol S, und zwar in der Schwingungsrichtung, liegt (Abb. 2). Zwischen den vier Polteilen der Polschuhe 5 und 6 ist die Spule 8 derart unverrückbar gelagert, daß sie den Ankerstab 7 umfaßt. Der Anker 7 ist zusammen mit dem Nadelhalter 9 starr mit dem als dessen Träger dienenden Steg 10 verbunden. Die beiderseits der Anker-

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mitte gleich langen Endstücke des Steges io sind je an ihren Enden auf den festen Stützen ii und 12 der Grundplatte ι unverrückbar befestigt (Abb. i). Diese Stützpunkte können in geeigneter Weise verstellbar sein. An den Befestigungsstellen sind auf beiden Flächen des Steges nichtmetallische Zwischenlagen 13 bzw. 14 aus Fiber, Papier o. dgl. vorgesehen. Der Steg 10 ist zwischen den Befestigungsstellen, also in seinem freiliegenden Mittelteil, und zwar beiderseits des Ankers 7, in entgegengesetztem Sinne in sich bleibend, verdreht, wie in Abb. 1 veranschaulicht ist. In dem Nadelhalter 9 ist die Nadel 15 in bekannter Weise mittels der Schraube 16 leicht auswechselbar festgeklemmt. Das freie Ende 17 des Ankers wird von dem Dämpfungskörper 18 aus elastischem Material, z.B. Gummi, dicht umfaßt. Dieser ruht in einer an der Grundplatte zur Ankermitte einstellbar befestigten starren Umrahmung 19. Mittels der im Bügel 20 der Umrahmung sitzenden Stellschraube 21 mit Druckplatte 22 kann der beispielsweise doppelseitig konisch oder kegelförmig ausgebildete Dämpfungskörper 18 zwecks Erzielung einer mehr oder minder starken Dämpfung in seinem Gefüge verdichtet oder gelockert werden. Durch die Kappe 23 sind sämtliche Teile der Abnahmedose gegen äußere Einflüsse geschützt. Der Stutzen 24 ist für das Ansetzen der Abnahmedose an den Tonarm einer Sprechmaschine bestimmt.

Für die Wirkung der Anordnung ist erforderlich, daß bei der Schwingung des Ankers 7 um den Steg 10 als Schwingungsachse in jeder Richtung der Anker 7 zugleich einem Polpaar N, S genähert und dabei gleichzeitig vom anderen Polpaar 2V, S entfernt wird. Dadurch wird ein günstiger Kraftlinienwechsel im Anker 7 erzeugt, der eine kräftige Induktion in der Spule 8 zur Folge hat. .

Die beschriebene Anordnung des Bef estigüngssteges 10 besitzt den Vorteil, daß etwaige Ungenauigkeiten an den Befestigungsstellen 11, 12 des Steges 10 keine schädliche Einwirkung auf. die Einstellung des Ankers zu den Polteilen verursachen und Stöße, die etwa gegen die Nadel treffen, vom Steg aufgenommen werden, ohne daß die Wiedergabedose beschädigt wird. Die Befestigung des Steges an den Befestigungsstützen 11, 12 unter Verwendung nichtmetallischer Zwischenlagen 13, 14 hat den Zweck, zu verhindern, daß störende Vibrationen etwa durch die Schwingungsbewegungen des Ankers auf das Gehäuse oder durch Nebentöne vom Gehäuse auf die Bewegung des Ankers übertragen werden.

Wie eingehende Versuche gezeigt haben, wird mit der neuen Wiedergabedose eine vorzügliche Wirkung in Hinsicht der reinen Wiedergabe aller Töne sowohl bei der Musik als auch bei der Sprache gewährleistet.

Claims

Patentanspruch:

Elektrische Wiedergabedose für Schallplattenübertragung, bei welcher der mit einem Nadelhalter versehene Anker an einem an seinen beiden Enden eingespannten flachen Steg befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Befestigungsenden des Steges (10) beiderseits des den Anker (7) nebst Nadelhalter (9) tragenden Mittelteils derart nichtelastisch verdreht sind, daß sie eine zum Mittelteil des Steges senkrecht liegende Befestigungsebene abgeben.

ι Blatt Zeichnungen