DE660894C - Verfahren zur Herstellung therapeutisch wirksamer Loesungen aus Pollen oder anderen pflanzlichen Zellen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung therapeutisch wirksamer Loesungen aus Pollen oder anderen pflanzlichen Zellen

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DE660894C
DE660894C DEH146795D DEH0146795D DE660894C DE 660894 C DE660894 C DE 660894C DE H146795 D DEH146795 D DE H146795D DE H0146795 D DEH0146795 D DE H0146795D DE 660894 C DE660894 C DE 660894C
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pollen
solvent
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effective solutions
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K39/00Medicinal preparations containing antigens or antibodies
    • A61K39/35Allergens
    • A61K39/36Allergens from pollen

Description

  • Verfahren zur Herstellung therapeutisch wirksamer Lösungen aus Pollen oder anderen pflanzlichen Zellen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung therapeutisch wirksamer Lösungen unter Verwendung des Bakterienlösungsmittels nach Patent 642 980. In diesem Patent ist die Herstellung von Bakterienlösungen mittels eines das Natriumsalz des Esters der Schwefelsäure und des Laurylalkohols .und vorzugsweise auch Natriumhydroxyds in wäßriger Lösung enthaltenden Lösungsmittels beschrieben worden.
  • Es hat sich nun herausgestellt, daß Auszüge oder Lösungen der antigenen wirksamen Bestandteile von pflanzlichen Zellen und Pollen durch Verwendung des vorgenannten Lösungsmittels hergestellt werden können.
  • Es ist an sich bekannt, Pollen mit alkaU-schen Lösungen auszuziehen, wobei -der Alkaligehalt .der wesentlich wirksame Bestandteil ist. Demgegenüber wurde festgestellt, daß ein wesentlich größerer Teil der Wirkstoffe aus den Pollen mit dem vorgenannten Bakterienlösungsmittel in Lösung gebracht würdenkann als mit Alkali. Es bedarf dabei keiner hohen Temperaturen, so daß die antigenen Eigenschaften, auf die es z. B. für die Herstellung von Impfstoffen aus Pollen ankommt, nicht beeinträchtigt werden. Wird zusätzlich zu dem erfindungsgemäßen Lösungsmittel Natriumhydroxyd verwendet, so können praktisch alle wirksamen Bestandteile aus Pollen ohne Beeinträchtigung der Wirksamkeit herausgelöst werden, wobei der Lösungsvorgang zweckmäßig bei ungefähr 42° durchgeführt wird.
  • In dieser Weise können insbesondere Impfstoffe aus solchen Pollenarten hergestellt werden, die das Heufiebier verursachen, wie z. B. die Pollen von Wiesenlieschgras (Timotheusgras).
  • Ein geeignetes Lösungsmittel erhält man z. B. durch Mischen einer 2prozentigen Lösung des als sulfoniertes Lorol bekannten Handelsproduktes, das etwa 6o % ,des Natriumsalzes des Esters der Schwefelsäure und des Laurylalkohols enthält, mit einem Teil einer 3,6prozentigen Lösung von Natriumhydroxyd. Das Lösungsmittel soll vorzugsweise jedesmal frisch hergestellt werden.
  • Das Ergebnis der Einwirkung dieses Lösungsmittels auf die Pollen unterscheidet sich von dem Ergebnis der Einwirkung des gleichen Lösungsmittels auf Bakterien darin, daß nach .der Einwirkung auf Pollen ein Rückstand verbleibt, der gemäß mikroskopischer Untersuchung jotfenbar aus zerrissenen Ze11-
    häutchen zu bestehen scheint,';Zähr;eiid;'
    Falle der Bakterien eine klare @öd@r. ; xi0
    klare Lösung erzielt wird. Beispiel Eine bestimmte Menge von Pollen, z. B. Timotheusgraspoll@en, wird in einem Mörser mit einer kleinen Menge des oben beschriebenen Lösungsmittels zu einem Brei 7.errieben. Hierauf wird der Rest des Lösungsmittels zugefügt, wobei das Verhältnis von Lösungsmittel zu Pollen 40 ccm auf i g beträgt. Die Mischung von zerriebenen Pollen und Lösungsmittel wird dann ungefähr 48 Stunden lang unter häufigem oder ständigem Umrühren oder Schütteln, vorzugsweise bei einer Temperatur von ungefähr 42°, gehalten. Die Flüssigkeit wird dekantiert, der Rückstand mehrmals mit je 20 ccm des Lösungsmittels 48 Stunden unter Rühren oder Schütteln bei ungefähr 42° C ausgezogen und die gesamte Lösung durch Papier filtriert.
  • Die erzielte Lösung kann verdünnt werden, um irgendeine gewünschte Aquivalentkonzentration von Piolllenzellen zu erhalten.
  • Die Lösung kann mit Salzsäure neutralisiert und die Natriumchloridkonzentration auf physiologischen Salzgehalt eingestellt werden. Außerdem kann der pH-Wert der Lösung auf ungefähr 7,4 oder irgendeinen anderen gewünschten Werteingestellt werden, z. B. durch Verwendung eines geeigneten Puffers, wie des Natriumaoetatsoder Natriumphosphats. Die neutralisierte Lösung kann in gleicher Weise, wie flies bei der Sterilisation von Impfstoffen gebräuchlich ist, sterilisiert werden. Wenn N pscht, kann ungefähr o,50,lo Phenol der ung zugefügt werden.
  • 5 - #

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung therapeutisch wirksamer Lösungen unter Verwen. dung des Bakterienlösungsmittels nach Patent 64298o, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige, zweckmäßig freies Natriumhydroxyd enthaltende Lösung des Natriumsalzes des Laurylalkohol-Schwefelsäureesters hier zum Ausziehen von Pollen oder anderen pflanzlichen 7ellen verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Pollenlösungsmittel ein Gemisch einer 2prozentigen Lösung eines zu 6o % das Natriumsalz des Schwefelsäureeshers des Laurylalkohols enthaltenden Handelsproduktes mit einem gleichen Volumen einer 3,6prozentigen Lösung von Natriumhydroxyd verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lösungsvorgang bei ungefähr 42° durchgeführt wird. 4.. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadufch gekennzeichnet, daß der pH-Wert der Lösung auf 7,.1. eingestellt wird.
DEH146795D 1935-03-07 1936-02-29 Verfahren zur Herstellung therapeutisch wirksamer Loesungen aus Pollen oder anderen pflanzlichen Zellen Expired DE660894C (de)

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