DE6606573U - Vorrichtung zur verminderung des salzgehaltes einer loesang oder einer suspension eines nahrungsmittels - Google Patents
Vorrichtung zur verminderung des salzgehaltes einer loesang oder einer suspension eines nahrungsmittelsInfo
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Description
KA. 095 ί* 57 * ί 6727
München, den J g, S O2
4^. 9. W
40
F ToI. 29 51 Za
Sooi6t6 dos Produits Nestle' S.A. in Vevey/Sohweiz
Vorrichtung zur Verminderung des Salzgehaltes einer lösung oder einer Suspension eines Nahrungsmitteln,
Die Erfindung betrifft im wesentlichen eine Vorrichtung zur Verminderung des Salzgehaltes einer Lösung oder Suspension
eines Nahrungsmittels«,
Es ist üblich, aus Diätgründen den Salzgehalt von Nahrungsmitteln zu vermindern. In jedem Pail erfordert eine derartige
Diät eine spezielle Zubereitung, die nicht immer leicht mit der Organisation von Haushalts- oder Großküchen, wie Kantinen
und Restaurants, zu vereinbaren ist.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Schaffung einer Vorriohtung,
die es jedem, der Diät halten muß, gestattet, den Salzgehalt einer Lösung oder einer Suspension eines Nahrungs-
mittels, z.B. einer Suppe oder einer Bouillon, die mit normalem Salzgehalt zubereitet ist, zu vermindern.
Die Vorrichtung 1st gekennzeichnet duroh einen durohlässigen
Beutel, in dem eine Ionenaustausoherharzfüllung enthalten ist.
3Mna ABufaadungflfoym der Erfindung betrifft einen Beutel mit
Trookenauppe, der eine lonenaustauseherfüllung in einem durchlässigen
Beutel enthält*
Die Ionenaustauscherharze sind makromolekulare Verbindungen, gewöhnlich in Gelform, die ioniölerbare Gruppen enthalten. Sie
werden in der Laboratoriumsohemie oder in der technischen Chemie im allgemeinen in Kolonnen verwendet. Dieee müssen periodisch
aufgelockert, gespült und wieder aufgeladen werden, da sie sich zusammendrücken, verstopfen und ersohöpfen. Sie können sioh
auoh soweit verstopfen, daß sie nicht mehr regenerierbar sind. Dies ist beaonders dann der Fall, wenn man eine Lösung, die
einen großen Anteil ansuspendierten Teilchen enthält, durch
O eine Kolonne leiten will.
Die Erfindung betrifft eine besonders vorteilhafte Anwendungsweise
dieser Harzeo Der Beutel dient als Filter, schützt das
Harz vor Verstopfung und gewährleistet aus diesem Grunde einen maximalen Wirkungsgrad des Harzes. Weiterhin treten hinsichtlich
der Reinigung und der Regenerierung keine Schwierigkeiten mehr auf, da der Beutel samt Inhalt nach Gebrauch weggeworfen wird.
Im Gegensatz zu einer Kolonne ist die Vorrichtung gemäß der
Erfindung gleichermaßen auoh auf Lösungen anwendbar, die eine sehr hohe Konzentration an suspendierten Teilchen enthalten,
z.B. auf Suppen.
Der durchlässige Beutel, der einem Teebeutel ähnlich ist, besteht
vorzugsweise aus einem Gewebe aus Kunstfasern. Die Masohen des Gewebes sollen so fein sein, daß das Harz nicht austreten
kann, andererseits aber so weit, daß die lösung hindurohtreten
kann. Das Volumen des Beutels soll vorzugsweise doppelt so groß wie das Volumen des Harzes sein, um ein Zusammendrücken des
Harzes, das seinen Wirkungsgrad verschlechtern würde, zu vermeiden,,
Man kann auch Beutel aus Geweben natürlicher Pasern, aus Filterpapier, aus perforiertem Metall, aus porösem Kunststoff
usw. verwenden.
Um seine Handhabung zu erleichtern, kann man den Beutel mit einem Faden oder mit einem Stiel versehen, wodurch der Beutel
in der zu entsalzenden Lösung oder Suspension bequem hin- und herbewegt und dann wieder herausgenommen werden kann»
Erfindungsgemäß kann eine große Anzahl von Harzen verwendet werden.
Es kann auch vorteilhaft sein, mehr als ein Harz (ein
kationisches und anionisches) zu verwenden, um den gH-Wert zu regulieren. Hierdurch wird eine Ansäuerung der Lösung oder Suspension
vermieden.
Es wurden zahlreiche Versuche mit handelsüblichen Bouillons
und Suppen (Bouillon "Cube d'or", Nudelsuppe, Suppe mii- elferlei
Gemüsen und Spargeloremesuppe) gemacht. Es wurden Beutel
mit 40 g Ionenauotausoherharz (Dowex 50, Hersteller Dow Ohamioal
Oomp/,, Midland, USA) verwendet* um den Salzgehalt in Tellern
mit einem Passungsvermögen von 250 ml zu vermindern, wobei der SsfeOrlt &ü Na-fcT>i«in ±r\ jjsdss Teller ursprünglich T g betrug*
Die interessantesten Ergebnisse werden mit Beuteln erhalten, die mit Ionenaustausoherharzen gefüllt sind, die mit Calcium (Ca+*1")
beladen sind. Diese Form des Harzes wird durch mehrstündiges Eintauchen des Harzes in eine konzentrierte Calciumchloridlösung
(CaCl2) erhalten. Das Harz muß dann mit destilliertem Wasser gewaschen werden, bis alle Spuren von Chlorwasserstoffsäure
verschwunden sindo Der Natriumgehalt in den Tellern, der
ursprünglich jeweils 1 g betrug, fällt nach 2, 5 und 10 Minuten Eintauchen des Beutels auf 0,78, 0,5 bzw. 0,4 g. Ss bestehen
keine wesentlichen Unterschiede zwischen den vier untersuchten Bouillons und Suppen. Da das Calcium weiterhin den Vorteil hat,
daß es einen nützlichen physiologischen Zusatz darstellt, ist die Verwendung von Beuteln, die mit Oalciumionen beladenem Harz
"gefüllt sind vom diätetischen GeSichtspunkt doppelt interessant.
Gute Ergebnisse wurden auch mit Beuteln erhalten, deren Harzfüllung
mit Kaliumionen (K+) beladen war. Um diese Form zu erhalten,
taucht man das Harz einige Stunden in eine Kaliumchlorid- (KCl) oder Kaliumhydroxydlösung (KOH) ein, worauf man
6606575-8.10.70
sie mit reinem Wasser wäscht, bis sieisutral sind. Der Gehalt
an Natrium sinkt nach 2, 5 und 10 Minuten von ursprünglich 1 g auf 0,95, 0,8 und 0,45 "bis 0,48 g ab„ In diesem Fall findet
man einen geringen Unterschied zwischen dem Natriumgehalt der Spargelcremesuppe, der ziemlich hoch bleibt, und dem Natriuiagehalt
von Bouillon "Cube d'or", der am niedrigsten ist.
Das Kalium, das das Natrium ersetzt, wird ebenfalls gut assim±lieiTi
und ist unsenäälieii, sollte aber bei einer akuten
renalen Insuffizienz oder bei Gefahr von primären oder sekundären Urinverlusten nicht angewendet werden.
Die Beutelj deren Harzfüllung mit Ammoniumionen (NH.4") beladen
ist, geben den besten Austauschereffekt. Diese Harzform wird
durch mehrstündiges Eintauchen des Beutels in eine 2-normale Ammoniaklösung oder in eine konzentrierte Ammoniumchloridlösung
erhalten, worauf die Beutel mit destilliertem Wasser bis zur neutralen Reaktion gewaschen werden» In diesem Fall ist der
Einwirkungsgrad auf die einzelnen Bouillons und Suppen unterschiedlicher.
Geht man immer von einer AuBgangskonzentration von 1 g aus, so findet man nach 2, 5 und 10 Minuten 0,6, 0,35 bzw» 0,27 g.
Restnatrium in der Bouillon "Cube d'or", 0,63, 0,35 und 0,28 g in der Nudelsuppe, 0,72, 0,43 bzvr, 0,38 g in der Suppe mit
elferlei Gemüsen und 0,8, 0,53 und 0,4 g in der Spargelcremesuppe.
6606 0 7 ^ - 8.10.
Da eine Ammoniumdosis für den menschlichen Körper über längere
Zeil; schädlich sein kann, werden Beutel, deren Harzfüllung mit
Ammoniumionen "beladen ist, für eine längerdauernde Diät nicht empfohlen.
Man findet, daß der Salzgehalt einer Bouillon oder Suppe erfindungsgemäß
leicht um mehr als etwa 50 bis 75 fo herabgesetzt
werden kann. Die Anwendung' der Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt; die Erfindung kann beispielsweise auch auf
Mineralwässer angewendet werdens von denen gewisse eine Konzentration
von bis zu 1,29 g Hatrium je Liter haben. Allgemein
gesagt, ist die Erfindung auf alle Lösungen oder Suspensionen anwendbar, deren Salzgehalt herabgesetzt werden soll.
Eine interessante Anwendungsform der Erfindung besteht in einer
Verpackung für Irockensuppe, die eine Ionenaustauscherharzfüllung
in einem durchlässigen Beutel enthält. Die Suppenverpackung kann der in der schweizerischen Patentschrift 374 329
beschriebenen Verpackung entsprechen, d.h. aus einer undurchlässigen und perforierten Hülle bestehen, so daß die Suppe in
einem Wasserbad gekocht werden kann, wobei die Harzfüllung ebenfalls in einem durchlässigen Jnnenbautel enthalten ist.
Die Erfindung ist nur anhand von Beispielen beschrieben und es können verschiedene Abwandlungen vorgenommen werden, ohne daß
dar Rahmen der Erfindung verlassen wird.
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S_64 O53/53k Gbm„ - 7 - 5.6.1970
S 4-0 2a W/Gr
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel für die vorstehend
erörterte, bevorzugte Anwendung des Gebrauchsmustergegenstandes, der dabei auch selbst in Gestalt des in der
Packung befindlichen Beutels dargestellt ist.
Claims (15)
1. Vorrichtung zur Verminderung des Salzgehaltes einer Lösung oder einer Suspension eines Nahrungsmittels, gekennzeichnet
durch einen durchlässigen Beuteli der mit Ionenaustauscherharz
gefüllt ist.
gefüllt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel aus einem Gewebe aus synthetischen Fasern besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Beutel aus einem Gewebe aus Naturfasern besteht.
^o Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Beutel aus filterpapier besteht„
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel aus einer perforierten Metallfolie besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Beutel aus porösem Kunststoff besteht.
7e Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Beutel mit einem Faden versehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel mit einem Stiel versehen ist.
9« Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lonenaustauscherharzfüllung mit Calciumionen beladen ist.
10, Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die lonenaustauscherharzfüllung mit Kaliumionen beladen ist.
6606 ^ 7 3 - 8.
10.
-S-
11. Vorrichtung nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß
die Ionenaustauscherharzfüllung mit Ammoniumionen beladen isü,
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Volumen des Beutels doppelt so groß wie das der Ionenaustauscherharzfüllung ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Füllung Kationen- und Anionenaustauscher]??.rze enthält.
1^# Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der mit einer Füllung aus Ionenaustauscherharz
versehene, durchlässige Beutel einer Verpackung für eine Trockensuppe beigefügt ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch SA, gekennzeichnet durch
eine äußere undurchlässige und perforierte Hülle, die Trockensuppe und außerdem einen durchlässigen Beutel mit einer Füllung
auc Ionenaustauscherharz enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH315867A CH500760A (fr) | 1967-03-03 | 1967-03-03 | Dispositif pour diminuer la teneur en sel d'une solution ou suspension alimentaire |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE6606573U true DE6606573U (de) | 1970-10-08 |
Family
ID=4249862
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE6606573U Expired DE6606573U (de) | 1967-03-03 | 1968-02-16 | Vorrichtung zur verminderung des salzgehaltes einer loesang oder einer suspension eines nahrungsmittels |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE710217A (de) |
CH (1) | CH500760A (de) |
DE (1) | DE6606573U (de) |
FR (1) | FR1554409A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102018110651A1 (de) * | 2018-05-03 | 2019-11-07 | Horst Ksienzyk | Wasserwert-Regulator, Verfahren zur Herstellung eines Wasserwert-Regulators und Verwendung des Wasserwert-Regulators |
-
1967
- 1967-03-03 CH CH315867A patent/CH500760A/fr not_active IP Right Cessation
-
1968
- 1968-02-01 BE BE710217D patent/BE710217A/xx unknown
- 1968-02-15 FR FR1554409D patent/FR1554409A/fr not_active Expired
- 1968-02-16 DE DE6606573U patent/DE6606573U/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102018110651A1 (de) * | 2018-05-03 | 2019-11-07 | Horst Ksienzyk | Wasserwert-Regulator, Verfahren zur Herstellung eines Wasserwert-Regulators und Verwendung des Wasserwert-Regulators |
DE102018110651B4 (de) | 2018-05-03 | 2023-05-04 | Sunbau Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines Wasserwert-Regulators |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH500760A (fr) | 1970-12-31 |
FR1554409A (de) | 1969-01-17 |
BE710217A (de) | 1968-08-01 |
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