DE540002C - Verfahren zur Herstellung einer organischen kolloidalen Loesung, die als aufloesende Fluessigkeit fuer radioaktive Gase, insbesondere fuer Radium-Emanation dient - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer organischen kolloidalen Loesung, die als aufloesende Fluessigkeit fuer radioaktive Gase, insbesondere fuer Radium-Emanation dient

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DE540002C
DE540002C DEF62046D DEF0062046D DE540002C DE 540002 C DE540002 C DE 540002C DE F62046 D DEF62046 D DE F62046D DE F0062046 D DEF0062046 D DE F0062046D DE 540002 C DE540002 C DE 540002C
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    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F11/00Other organic fertilisers
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05GMIXTURES OF FERTILISERS COVERED INDIVIDUALLY BY DIFFERENT SUBCLASSES OF CLASS C05; MIXTURES OF ONE OR MORE FERTILISERS WITH MATERIALS NOT HAVING A SPECIFIC FERTILISING ACTIVITY, e.g. PESTICIDES, SOIL-CONDITIONERS, WETTING AGENTS; FERTILISERS CHARACTERISED BY THEIR FORM
    • C05G5/00Fertilisers characterised by their form
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Description

  • Verfahren zur Herstellung einer organischen kolloidalen Lösung, die als auflösende Flüssigkeit für radioaktive Gase, insbesondere für Radium-Emanation dient Die Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung einer organischen kolloidalen Lösung, die als auflösende Flüssigkeit für radioaktive Gase, insbesondere fürRadium-Emanation dient.
  • Bekanntlich finden die radioaktiven Körper und insbesondere deren Emanationen, wie z. B. Radon, Thoron und Actinon, ein sich mehr und mehr ausdehnendes Anwendungsgebiet.
  • Ihre Anwendung ist jedoch, infolge ihrer geringen Lösbarkeit in den gewöhnlichen Lösungsmitteln, mit beträchtlichen Schwierigkeiten verbunden.
  • Diese Nachteile beseitigt die Erfindung durch Anwendung einer in folgender Weise hergestellten Lösung.
  • Zu einer in bekannter Weise hergestellten Lösung eines organischen Kolloids in einer wässerigen Lösung eines Halogensalzes eines Alkali- oder Erdalkalimetalls wird eine eine Aminogruppe enthaltende Säure zugefügt und die Flüssigkeit mittels eines Hydrates eines Alkali- oder Erdalkalimetalls alkalisch gemacht.
  • Es ist bekannt, zu Zwecken ähnlicher Art die Niederschläge natürlicher radiumhaltiger, insbesondere der Kreuznacher Quellen in Flüssigkeiten zu lösen. Diese Lösungen enthalten natürlich auch radiumaktive Stoffe. Sie können aber nur sehr geringe Mengen Emanation entwickeln, die so gering sind, daß sie nur mit Mache-Einheiten gemessen werden können Eine solche kolloidale Lösung kann die « verschiedensten Verwendungen finden, für medizinische, pharmazeutische und ebenso landwirtschaftliche und andere industrielle Zwecke, wie überhaupt in allen Fällen, wo die Anwendung radioaktiver Gase in einfacher Weise und in bestimmten Mengen nötig ist.
  • Vermittels der kolloidalen Lösung gemäß der Erfindung werden alle medizinischen Verwendungsmöglichkeiten des Radiums, wie die Einspritzung von kleinen Flüssigkeitsmengen, in welchen geringe oder große Dosen von Radon gelöst sind, die Behandlung von Krebs, der Neoplasmen (nach Dr. Kotzareff), von Leukämie usw. beträchtlich erleichtert.
  • In pharmazeutischer Beziehung ermöglicht die Lösung gemäß der Erfindung in einfachster Weise die Zugabe von gelöstem Radon zu allen Arten pharmazeutischer Stoffe, wie z. B. zu Pasten, Seifen, Haarwässern, radioaktiven Wässern u. dgl.
  • Auf landwirtschaftlichem und industriellem Gebiete kann die Lösung gemäß der Erfindung vorteilhaft für alle Zwecke, für welche radioaktive Gase in Betracht kommen, verwendet werden, z. B. zur direkten Einwirkung von Emanationen auf Pflanzen sowie zur Bereitung von radioaktivem Dünger. Ebenso kann sie auf photographischem Gebiet Verwendung finden.
  • Es sind verschiedene Verfahren bekannt geworden, bei denen Wasser und andere Flüssigkeiten, wie z. B. Mineralwasser, Medikamente in flüssiger Form, Milch, Bier, Öl u. dgl., radioaktiv gemacht werden, jedoch war es bei Anwendung dieser bekannten Verfahren nur möglich, sehr kleine Mengen der Radium-Emanationen aufzulösen. Die Radioaktivität des nach diesen Verfahren behandelten Wassers beläuft sich z. B. gewöhnlich auf ungefähr den millionsten Teil einer Millicurie pro Liter.
  • Es ist auch schon vorgeschlagen worden, unter anderen Lösungsmitteln für die radioaktiven Emanationen oder Stoffe organische und mineralische Kolloide zu verwenden. Der Gebrauch derselben kann. jedoch sehr gefährlich sein, und außerdem ist der Lösungskoeffizient der Emanationen in diesen bekannten Lösungen sehr niedrig.
  • Dagegen ist das vorliegende Verfahren in erster Linie dazu bestimmt, große Mengen radioaktiver Gase aufzunehmen bzw. in direkter Einwirkung mit der Gasemanation auf radioaktive Substanz gebracht zu werden und sie in großen Quantitäten zu lösen.
  • Erfindungsgemäß wird die Lösung unter Verwendung einer wässerigen Lösung eines Haloidsalzes eines Alkali- oder Erdalkalimetalls, eines organischen Kolloids, einer eine Aminogruppe enthaltenden Säure und eines Hydrates eines Alkali- oder Erdalkalimetalls derart hergestellt, daß die Lösung die Fähigkeit gewinnt, größere Mengen der Radium Emanationen in einem sehr kleinen Flüssigkeitsvolumen, z. B. mehrere Curie in einem Volumen von 11, aufzulösen.
  • Die Lösung kann z. B. in folgender Weise hergestellt werden Zunächst löst man das organische Kolloid in einer Lösung des Haloidsalzes des Alkali- oder Erdalkalimetalls in destilliertem Wasser auf.
  • Die Menge des gelösten Kolloids kann verschieden groß sein, je nachdem die Lösung eine größere oder eine kleinere Ladung der Emanationen bzw. der radioaktiven Körper aufzunehmen hat. Je größer die aufzunehmende Ladung von radioaktiven Körpern ist, desto stärker muß die Konzentration des Kolloids sein.
  • Die kolloidale Lösung bzw. Suspension wird durch Erhitzen des Kolloids mit der Lösung des Salzes hergestellt, wobei darauf zu achten ist, daß sich die Konzentration der Salze nicht ändert. Aus diesem Grunde verwendet man beim Erhitzen des Kolloids 'mit der Lösung entweder einen Rückflußkühler (übliches Verfahren) oder ein Druckgefäß.
  • Die in dieser Weise hergestellte Lösung hat gewöhnlich nach dem Erkalten einen pH-Wert von etwa 6 bis 6,5 und reagiert schwach säuerlich.
  • Der Lösung wird nun das Salz der eine Aminogrüppe enthaltenden Säure beigemengt, wobei die nötigen Vorschriftsmaßregeln mit Bezug auf Aseptizität genau beachtet werden müssen, damit die Lösung steril bleibt.
  • Man mißt nun den pH-Wert der Lösung, welche stark säuerlich reagiert und bringt sie durch Hinzusetzen eines Erdalkalihydrates in den alkalischen Zustand zurück. Das Hinzusetzen des Hydrates wird so lange fortgesetzt, bis das Gemisch einen pH-Wert von 7,4 bis 8 erreicht. Die Lösung ist nun gebrauchsfertig. Sie kann beliebige, den üblichen Dosen entsprechende Mengen von radioaktiven Körpern aufnehmen. Als Haloidsalze verwendet man vorzugsweise Chlornatrium, und zwar in der zur Herstellung einer physiologischen Lösung geeigneten Konzentration (8,35°/0o NaCl).
  • Das organische Kolloid kann die in Form von weißen Blättern auf dem Markt befindliche Gelatine sein. Die Konzentration soll 2°/0o bis 2°/0 betragen. Das Kolloid hat den Zweck, den radioaktiven Körper zu binden.
  • Die eine Aminogruppe enthaltende Säure kann das trocken gepulverte Lysin(Diaminokapronsäure)-Bichlorhydrat von einer Xonzentration von o,i°/o der Gelatinelösung sein.
  • Das Erdalkalihydrat kann aus gesättigtem, sterilem Kalkwasser bestehen, welches in genügender Menge hinzugesetzt wird, um den pH-Wert der Lösung auf 7,4 bis 8 zu bringen.
  • Nachstehend sind zwei zahlenmäßig belegte Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäß hergestellten Lösung gegeben.
    i. Gelatine ..................... 1o
    J
    Dosierung pH
    Magnesiumchlorid ............. 30
    Neutralisiert mit Bariumhydrat
    und Cadmiumoxyd
    Destilliertes Wasser ........... 957
    iooo
    2. Edestin ...................... 4
    Glycocolle.................... 2
    Natriumchlorid........... ..... ioo
    Neutralisiert mit Kalk
    Destilliertes Wasser ........... 894
    iooo

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung einer organischen kolloidalen Lösung, die als auflösende Flüssigkeit für radioaktive Gase, insbesondere für Radium-Emanation dient, dadurch gekennzeichnet, daß zu einer in bekannter Weise hergestellten Lösung eines organischen Kolloids in einer wässerigen Lösung eines Halogensalzes eines Alkali- oder Erdalkalimetalls eine eine Aminogruppe enthaltende Säure zugefügt und die Flüssigkeit mittels eines Hydrates eines Alkali- oder Erdalkalimetalls alkalisch gemacht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Haloidsalz aus Natriumchlorid besteht, dessen Konzentration derjenigen einer physiologischen Lösung (8,35 °/00 NaCl) entspricht.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Kolloid aus Gelatine in Form von weißen Blättern von einer Konzentration von 2 %o bis 2 °/o besteht.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Aminogruppe enthaltende Säure aus Lysinbichlorhydrat (Diaminokraponsäure) von einer Konzentration von o,z °/o der Gelatinelösung besteht.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das Hydrat eines Alkali- oder Erdalkalimetalls in genügender Menge hinzugesetzt wird, um den pH-Wert der Lösung zwischen die Grenzwerte 7,4 bis 8 zu bringen.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß als Hydrat Kalkhydrat (Ca(OH)2) zur Verwendung gelangt.
DEF62046D 1925-09-07 1926-09-04 Verfahren zur Herstellung einer organischen kolloidalen Loesung, die als aufloesende Fluessigkeit fuer radioaktive Gase, insbesondere fuer Radium-Emanation dient Expired DE540002C (de)

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