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Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung gesprenkelter Zahnpasten, die in ihrer
Grundmasse einen Anteil von Teilchen enthalten, die zu der Grundmasse in farblichem Kontrast stehen.
Derartige Zahnpasten, die auch als"gesprenkelte Zahnpasten"bekannt sind, erfreuen sich beim Verbraucher steigender Beliebtheit und werden auch bereits im Handel angeboten.
Dabei werden als farbige, zur Zahnpastengrundmasse in Kontrast stehende Teilchen, vorzugsweise feinteilige gefärbte Harze eingesetzt (s. beispielsweise deutsche Offenlegungsschrift 2031675).
Das weist den Nachteil auf, dass, da diese gemahlenen Harze, um in der Zahnpastengrundmasse als Teilchen sichtbar zu werden, eine bestimmte Teilchengrösse aufweisen müssen, zum einen eine starke, den
Zahnschmelz angreifende Abrasion beim Gebrauch entsteht, und zum andern diese Teilchen auf Grund ihrer Grösse nach dem Zähneputzen in den Interdentalräumen hängen bleiben und damit im Mund ein unangenehmes Gefühl erzeugen.
Darüber hinaus neigen gefärbte Kunststoffe, wenn sie mit der Zahnpastengrundmasse in Berührung kommen, insbesondere im Kontakt mit den dort vorhandenen Aromastoffen zum "Ausbluten" der Farbe, wobei der gewünschte Effekt verloren geht.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 2031676 sind ferner gesprenkelte Zahnpasten bekannt, die in einer Zahnpastengrundmasse gleichmässig verteilte Agglomerate von Pigmentpartikeln mit Wachsen und Gelen von einer mittleren Teilchengrösse von etwa 200 bis 500 y von einer Farbe, die zu derjenigen der Grundmasse in Kontrast steht, enthalten.
Diese Farbpartikel weisen jedoch ebenfalls den Nachteil auf, sich beim Gebrauch der Zahnpaste nicht rasch genug zu desintegrieren und deshalb in die Interdentalräume zu wandern und dort ein unangenehmes Gefühl nach dem Gebrauch der Zahnpasta zu hinterlassen.
Es wurde nun gefunden, dass man gesprenkelte Zahnpasten, die in einer Zahnpastengrundmasse farblich zu dieser im Kontrast stehende, gut sichtbare Teilchen enthalten, herstellen kann, die diese oben beschriebenen Nachteile nicht aufweisen, wenn man als farbige Teilchen Mikrokapseln mittransparentenKapselwän- den mit einer mittleren Teilchengrösse von etwa 100 bis etwa 500 J. I. verwendet, in die eine Lösung oder Suspension von Farbstoffen in ein physiologisch inertes Lösungsmittel, insbesondere Paraffinöl, eingekapselt wurde.
Diese Teilchen verleihen der Zahnpasta die gewünschte gesprenkelte Farbwirkung, sind bei der Homogenisierung der Abfüllung und Dosierung der Zahnpasta zum Gebrauch stabil, desintegrieren jedoch beim Zähneputzen sofort, ohne sich wie die bisher für diesen Zweck eingesetzten Teilchen in den Interdentalräumen festsetzen zu können.
Die Herstellung dieser eine Farbstofflösung oder-Suspension in einem physiologisch inerten Lösungs-
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der National Cash Register Co. beschriebenen Einkapselungsverfahren, vorzugsweise durch Koazervation.
Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, der Pigmentlösung oder-suspension in einem physiologisch inerten Lösungsmittel, insbesondere Paraffinöl, noch in Zahnpasten übliche Geschmacks-und Aromastoffe zuzusetzen und diese in an sich bekannter Weise mit mikroeinzukapseln.
Solche Aromastoffe sind beispielsweise Menthol, Pfefferminzöl, Spearmintöl, Wintergrünöl oder auch Chloroform.
Das zur Herstellung der Mikrokapseln eingesetzte Kapselwandmaterial muss transparent sein.
Als besonders gut geeignet hat sich dabei Gelatine erwiesen, jedoch ist auch jedes andere transparente, zur Mikroeinkapselung vorgeschlagene und erprobte Material, beispielsweise Polyvinylalkohol, oder Cellulosederivate wie Hydroxyalkyleellulosen, für diesen Zweck geeignet.
Als Zahnpastengrundmasse können die üblichen für diesen Zweck bekannten Grundlagen in Pasten- oder Gelform auf Basis eines Poliermittels, eines Binde-oder Verdickungsmittels, eines Feuchthaltemittels und Wasser Verwendung finden.
Es ist beispielsweise möglich, gefärbte Gelgrundlagen einzusetzen, wie man sie beispielsweise durch Verwendung von Siliciumdioxyd-Xerogelen und-Aerogelen mit einer Teilchengrösse von etwa 3 bis 15 y und einer Oberfläche von etwa 250 bis etwa 850 m2/g erhält, wobei im Zusammenwirken mit den andersfarbigen Teilchen optisch sehr schöne Kontraste erhalten werden.
Die erfindungsgemäss hergestellten Zahnpasten können die üblichen in diesen Mitteln einzusetzenden Stoffe wie beispielsweise Enzyme, Fluorverbindungen, Geschmackskorrigentien, Konservierungsmittel, Tenside, usw. enthalten.
Als Farbstoffe, die in in Paraffinöl gelöster oder suspendierter Form mikroeingekapselt werden, sind beispielsweise
C-Rot 1, C-Rot 2, C-Rot 3, C-Rot 8, C-Rot 12, C-Rot 13,
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C-Grün 9, C-Grün 10 geeignet.
Die genauen chemischen Bezeichnungen dieser Farbstoffe finden sich in den Mitteilungen der Farbstoffkommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Mitteilung 3,2. Auflage (21. 11. 1959, Franz Steiner Verlag GmbH, Wiesbaden).
Für den erfindungsgemässen Zweck gut geeignet sind auch die sogenannten"Tonerdetrihydrat-Ver- lackungen" wasserlöslicher Lebensmittelfarbstoffe und wasserlöslicher C-Farbstoffe.
Im folgenden werden einige Beispiele für erfindungsgemäss hergestellte gesprenkelte Zahnpasten gegeben ; die angegebenen Zahlen beziehen sich sämtlich auf Gewichtsprozente : Beispiel l :
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<tb>
<tb> 0, <SEP> 50% <SEP> Carboxymethylcellulose <SEP>
<tb> 40, <SEP> 00% <SEP> Glycerin, <SEP> 99, <SEP> 5%ig <SEP>
<tb> 0, <SEP> 10% <SEP> Saccharin-Natrium <SEP>
<tb> 0, <SEP> 10%'p-Oxybenzoesäuremethylester
<tb> 2,00% <SEP> Aerosil <SEP> R <SEP> (feinverteiltes <SEP> Siliciumdioxyd) <SEP> (Degussa)
<tb> 40, <SEP> 00% <SEP> Calciumcarbonat <SEP>
<tb> 1, <SEP> 30% <SEP> Aromastoff
<tb> 1,60% <SEP> Natriumlaurylsulfat
<tb> 0, <SEP> 75% <SEP> Mikrokapseln <SEP> mit <SEP> einer <SEP> Teilchengrösse <SEP> von <SEP> 200 <SEP> bis <SEP> 400 <SEP> ,
<SEP> die <SEP> eine
<tb> Lösung <SEP> von <SEP> C-Rot <SEP> 55 <SEP> in <SEP> Paraffin-
<tb> öl <SEP> enthalten
<tb> 13, <SEP> 65% <SEP> Wasser
<tb>
Beispiel 2 :
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<tb>
<tb> 30,00% <SEP> Glycerin, <SEP> 99,5%ig
<tb> 36,00% <SEP> Sorbit, <SEP> 70% <SEP> ig <SEP>
<tb> 3,00% <SEP> Polyglykol <SEP> 400
<tb> 0, <SEP> 30% <SEP> Carboxymethylcellulose
<tb> 0,10% <SEP> Saccharin-Natrium
<tb> 0,10% <SEP> p-Oxybenzoesäuremethylester
<tb> 22, <SEP> 00% <SEP> Syloid <SEP> R <SEP> 70 <SEP> (SiliciumdioxydXerogel, <SEP> mittlere <SEP> Teilchengrösse
<tb> 6 <SEP> jn, <SEP> Oberfläche <SEP> 290 <SEP> m2/g)
<tb> (Grace, <SEP> Devison <SEP> Chem.Comp.)
<tb> 2, <SEP> 00% <SEP> Natriumlaurylsulfat <SEP>
<tb> 1, <SEP> 20% <SEP> Aromastoffe
<tb> 1,00% <SEP> mikroeingekapselte <SEP> Lösung <SEP> von
<tb> C-Grün <SEP> 10 <SEP> in <SEP> Paraffinöl,
<SEP> mittlere
<tb> Teilchendurchmesser <SEP> 400 <SEP>
<tb> 4, <SEP> 30% <SEP> Wasser
<tb>
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EMI3.2
<tb>
<tb> 3 <SEP> :1, <SEP> 00% <SEP> Carboxymethylcellulose <SEP>
<tb> 25,00% <SEP> Glycerin, <SEP> 99,5%ig
<tb> 2, <SEP> 60% <SEP> Aerosil <SEP> R <SEP> (feinverteiltes <SEP> Silieiumdioxyd) <SEP> (Degussa) <SEP>
<tb> 35,00% <SEP> Dicalciumphosphatdihydrat
<tb> 0,10% <SEP> Saccharin-Natrium
<tb> 0,10% <SEP> p-Oxybenzoesäuremethylester
<tb> 1, <SEP> 10% <SEP> Aromastoffe
<tb> 1, <SEP> 80% <SEP> Natriumlaurylsulfat <SEP>
<tb> 0,75% <SEP> mikroeingekapselte <SEP> 10%ige
<tb> Suspension <SEP> von <SEP> C-Blau <SEP> 19 <SEP> Lack
<tb> in <SEP> Paraffinöl, <SEP> mittlere <SEP> Teilchengrösse <SEP> 450 <SEP> f. <SEP> I, <SEP>
<tb> 32, <SEP> 55% <SEP> Wasser
<tb>
Beispiel 4 :
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<tb>
<tb> 1, <SEP> 00% <SEP> Methylcellulose <SEP>
<tb> 10,00% <SEP> Glycerin
<tb> 43, <SEP> 00% <SEP> Calciumcarbonat <SEP>
<tb> 1, <SEP> 00% <SEP> Aromastoffe
<tb> 0, <SEP> 10% <SEP> Saccharin-Natrium <SEP>
<tb> 0,60% <SEP> Natriumbenzoesäuremethylester
<tb> 0, <SEP> 75% <SEP> mikro <SEP> eingekapselte <SEP> Lösung <SEP> von
<tb> Pigment-Rot <SEP> 57 <SEP> in <SEP> Paraffinöl,
<tb> Teilchengrösse <SEP> 250 <SEP> bis <SEP> 450 <SEP>
<tb> 43, <SEP> 45% <SEP> Wasser.
<tb>
Die in den Beispielen eingesetzten Mikrokapseln wurden durch Koazervierung entsprechend den von der National Cash Register Co. beschriebenen Verfahren hergestellt.
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Na2S04PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung gesprenkelter Zahnpasten durch homogene Verteilung von mit der Grundmasse in farblichem Kontrast stehende Teilchen in dieser, wobei die farbgebenden Teilchen bei der Homogenisierung, dem Abfüllen und der Dosierung der Zahnpasta zum Gebrauch stabil s ein, aber während des letzteren leicht zerfallen müssen uni ihre Menge 0, 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Grundmasse beträgt, dadurch gekennzeichnet, dass man als farbgebende Teilchen mikroeingekapselte Lösungen oder Suspensionen von physiologisch unbedenklichen Farbstoffen in einem physiologisch inerten Lösungsmittel, insbesondere Paraffinöl, einsetzt, wobei man transparente Kapselwände wählt.