DE1517529C3 - - Google Patents

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DE1517529C3
DE1517529C3 DE19511517529 DE1517529A DE1517529C3 DE 1517529 C3 DE1517529 C3 DE 1517529C3 DE 19511517529 DE19511517529 DE 19511517529 DE 1517529 A DE1517529 A DE 1517529A DE 1517529 C3 DE1517529 C3 DE 1517529C3
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Germany
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DE19511517529
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DE1517529B2 (de
DE1517529A1 (de
Inventor
Otto Dipl.-Chem. Dr. 6700 Ludwigshafen Helmboldt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gebr Giulini 6700 Ludwigshafen GmbH
Original Assignee
Gebr Giulini 6700 Ludwigshafen GmbH
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Publication of DE1517529C3 publication Critical patent/DE1517529C3/de
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    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21FPROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
    • G21F9/00Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
    • G21F9/04Treating liquids
    • G21F9/06Processing
    • G21F9/12Processing by absorption; by adsorption; by ion-exchange

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • High Energy & Nuclear Physics (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Treatment Of Water By Ion Exchange (AREA)
  • Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)

Description

25 Gewichtsprozent AlCI3-6 H2O,
• 35,2 Gewichtsprozent Na3PO4-.12R1O,
37 Gewichtsprozent MgCO8,
1,9 Gewichtsprozent Na2SO3 und
0,9 Gewichtsprozent AgSO4,
oder 0,17 Gewichtsprozent einer Mischung,
bestehend aus
1,7 Gewichtsprozent Na2SO3,
0,6 Gewichtsprozent AgSO4,
25,9 Gewichtsprozent Al2(OH)5Cl,
28,7 Gewichtsprozent MgCO, und
43,1 Gewichtsprozent Fe4(P2O7).,,
zugesetzt wird.
Vorliegende Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren, das es gestattet, radioaktiv verseuchtes Trink-; wasser in Krisenzeiten, z. B. während kriegerischer Auseinandersetzungen, in kleinen Mengen für den Eigenbedarf der Zivilbevölkerung zu dekontaminieren. -
Es sind bereits Verfahren bekannt, mit denen die Wasserwerke radioaktiv verseuchtes Trinkwasser dekontaminieren können, jedoch sind die hierfür erforderlichen Investitions- und Chemikalienkosten so hoch, daß sie bei den Gemeinden nur auf geringes Interesse stoßen, zumal niemand weiß, ob und wann jemals eine Krisenzeit eintritt.
Ein weiterer Nachteil dieser Verfahren besteht darin, daß sie im Bedarfsfall nicht ohne weiteres von allen Gemeinden oder Einzelhaushalten durchgeführt werden können. Das gilt z. B. auch für die im Jahrbuch »Vom Wasser«, Bd. 29 (1962), auf den Seiten 32 bis-57 und 341 bis 417 beschriebenen Verfahren. Je nach dem gewählten Behandlungsverfahren müssen dem aufbereiteten Wasser in einer anschließenden Behandlungsstufe Salze zugesetzt oder entzogen werden, um auf diese Weise das Wasser für den menschlichen Genuß geeignet zu machen. , ν
Bekannte Flockungschemikaüen mit guter Sorptionsfähigkeit besonders für Erdalkalinuklide, die neben 131J für den Menschen am gefährlichsten sind, sind Aluminiumsulfat, Eisensulfat, Eisenchlorid, Kalk-Soda, teilweise alleine oder in Kombination mit verschiedenen Phosphaten. Für die Entfernung von 131J spielen Silbersalze die größte Rolle. Verwendet man diese Flockungsmittel bei Dekontaminationsprozessen sowohl allein als auch in Kombination gemäß den Angaben der bisherigen Veröffentlichungen, so kommt man zu einer bedeutenden Erhöhung des Salzgehaltes des behandelten Wassers. So erhöht sich nach einer Beschreibung der NaCl-Gehalt des dekontaminierten Wassers um 600 mg/I, in einem anderen Fall der Na2SO4-GehaIt um fast 1 g/I. Bei höheren Phosphatzugaben kommt man zwar auf sehr gute Dekontaminationswerte, jedoch liegt der P2O5-Gehalt dann weit außerhalb der empfohlenen Grenze für zentrale Trinkwasseraufbereitung (5 mg/1).
Da sich weiterhin gezeigt hat, daß, bei chemisch reinen Wässern zwar eine Dekontamination zu über 98%; erfolgt, (daß"'aber bei^natürlichen Wässern mit höherer Härte die Dekontamination schlechter wird, und zwar um so schlechter, je höher der Calciumbicarbonatgehalt des zu behandelnden Wassers ist, stellte sich somit die Aufgäbe, ein Verfahren zur Dekontamination von mit radioaktiven Spaltprodukten verseuchtem Trinkwasser, das eine unterhalb 5° dH liegende Carbonathärte aufweist, zu finden.
Die gestellte Aufgabe kann überraschenderweise in einfacher Form dadurch gelöst werden, daß dem Trinkwasser entweder 0,1 Gewichtsprozent einer Mischung, bestehend aus
25 Gewichtsprozent AlCl3 · 6H2O,
35;2 Gewichtsprozent Na3PO4 · 12 H2O,
37 Gewichtsprozent MgCO3,
1,9 Gewichtsprozent Na2SO3 und
0,9 Gewichtsprozent AgSO4,
oder 0,17 Gewichtsprozent einer Mischung,
bestehend aus
: 1,7 Gewichtsprozent Na2SO3,
0,6 Gewichtsprozent AgSO4, ' ·:
25,9 Gewichtsprozent Al2(OH)5Cl,
28,7 Gewichtsprozent MgCO., und
43,1 Gewichtsprozent Fe4(P2O7),,,
zugesetzt wird.
Liegt die Bicarbonathärte des Wassers oberhalb 5° dH, wird der Dekontamination zweckmäßigerweise eine Enthärtung mittels Calciumhydroxid-Tabletten bzw. Bruchteilen hiervon vorgeschaltet. Die Calciumhydroxidmenge richtetgich dabei nach dem Calciumcarboriatgehalt des Wassers. Wässer mit einer Bicarbonat-Härte von 5 bis 10° -dH erfordern 75 mg, Wässer mit 10 bis 14° dH 140 mg und solche mit 14 bis 18° dH 250 mg Galciumhydroxyd. Da der Calciumbicarbonatgehalt der örtlichen Wässer bekannt ist bzw.-bekannt gemacht werden kann, dürfte es nicht schwer sein, die für den speziellen Fall benötigte Menge von Calciumhydroxid festzulegen: Der Calciumoxydgehalt der behandelten Trinkwässer liegt unter 25 mg/1. Nach der Vorbehandlung des Wassers kann nun ohne vorherige Filtration des ausgefallenen Calciumcärbonats die Dekontamination erfolgen. Die Zugabe des Calciumhydroxids erfolgt mit Vorteil bei Temperaturen zwischen 30 und 60° C, insbesondere bei 50° C
Der technische Fortschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vor allem darin gesehen, daß es ohne Schwierigkeiten und ohne nennenswerten Aufwand durchzuführen ist; eine Dekontaminationsquote von über 98% erbringt und den Salzgehalt des Trinkwassers nur unwesentlich verändert.
65
Beispiel!
Zu 1000 ml destilliertem Wasser, dem 90Sr und »3>J zugesetzt sind, wird eine Mischung von 270 mg AIClOO 8
g g g
AICl3-OH2O, 380 mg Na3PO4 · 12 H2O, 400 mg MgCO3, 20 mg NaSO3 + 10 mg AgSO4 gegeben. Es
wird gut durchgeschüttelt und nach einer Standzeit Ca(OH)2 und nach 10 Minuten langem Schütteln,
von 15 Minuten durch einen Filter filtriert. Es ergibt ohne zu filtrieren, die Kombination nach Beispiel 2
sich eine Dekontamination von 131J zu 89% und zugegeben und wie dort weiterbehandelt. Es ergibt
von 90Sr zu 98 %. sich eine Dekontamination von 131J zu 99 % und 90Sr
Beispiel 2a 5 zu95°/o.
Dekontamination von Trinkwasser mit einer oberhalb Beispiel 2c
5° dH liegenden Carbonathärte ohne vorherige Wie 2 b, jedoch Enthärtung bei 50° C.
Enthärtung Zu 100Q ml Trinkwasser ^go ^ dem 90Sr + isij
Zu 1000 ml Trinkwasser (18° dH), dem 90Sr und io zugesetzt sind, werden bei 50° C zunächst 250 mg
131J zugesetzt sind, wird eine Mischung von 270 mg Ca(OH)2 und nach 10 Minuten langem Schütteln,
AlCl3 · 6 H2O, 380 mg Na3PO4 · 12 H2O, 400 mg ohne zu filtrieren, die Kombination nach Beispiel 2
MgCO3, 20 mg Na2SO3 + 10 mg AgSO4 gegeben. Es zugegeben und wie dort weiterbehandelt. Es ergibt·
wird gut durchgeschüttelt und nach einer Standzeit sich eine Dekontamination von 131J zu 99% und 90Sr
von 15 Minuten durch einen Filter filtriert. Es ergibt 15 zu 99%.
sich eine Dekontamination von 131J zu 99 % und r> -; c _; - 1 3
9«Srzu70%. Beispiel 3
Nach Vorbehandlung des Trinkwassers wie im Bei-
Beispiel 2b spiel2c wird ein Gemisch von 30 mg Na2SO3 + 10 mg
„,. „ . . , ,.-... . , . so AgSO4, 450 mg Al2(OH)^Cl, 500 mg MgCO3,
Wie 2 a, jedoch vorherige Enthärtung mit Calcium- 750 m* Fe (P2O ) dem kontaminierten Wasser zug!-
hydroxid bis zu einer unterhalb 5° dH liegenden setzt ftac]f d|r Nation ergibt sich eine Dekonta-
Carbonatnarte. mination von "1J zu 99% von 90Sr zu 99%. Das
Zu 1000 ml Trinkwasser (18° dH), dem 9«Sr+131J Filtrat hat einen Cl-Gehalt von 50mgA und einen
zugesetzt sind, werden bei 2O0C zunächst 250 mg 25 P2O5-Gehalt von 4 mg/1.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Dekontamination von mit radioaktiven Spaltprodukten verseuchtem Trinkwasser, das eine unterhalb 5°, dH liegende Carbonathärte aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß entweder 0,1 Gewichtsprozent einer Mischung, bestehend aus
DE19511517529 1951-01-28 1951-01-28 Verfahren zur Dekontamination mit radioaktiven Spaltprodukten verseuchten Trinkwassers Granted DE1517529A1 (de)

Priority Applications (1)

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DE19511517529 DE1517529A1 (de) 1951-01-28 1951-01-28 Verfahren zur Dekontamination mit radioaktiven Spaltprodukten verseuchten Trinkwassers

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DE19511517529 DE1517529A1 (de) 1951-01-28 1951-01-28 Verfahren zur Dekontamination mit radioaktiven Spaltprodukten verseuchten Trinkwassers
DEG0046619 1966-04-16

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1517529A1 DE1517529A1 (de) 1970-03-05
DE1517529B2 DE1517529B2 (de) 1973-09-13
DE1517529C3 true DE1517529C3 (de) 1974-04-18

Family

ID=25752621

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19511517529 Granted DE1517529A1 (de) 1951-01-28 1951-01-28 Verfahren zur Dekontamination mit radioaktiven Spaltprodukten verseuchten Trinkwassers

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DE (1) DE1517529A1 (de)

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DE1517529B2 (de) 1973-09-13
DE1517529A1 (de) 1970-03-05

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