DE656837C

DE656837C - Sicherungsvorrichtung bei einem Vortreibrohr zur Herstellung von Pressbetonpfaehlen

Info

Publication number: DE656837C
Application number: DES115549D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-09-29
Filing date: 1934-09-29
Publication date: 1938-02-16

Description

Sicherungsvorrichtung bei einem Vortreibrohr zur Herstellung von Preßbetonpfählen Bei der Herstellung von Preßbetonpfählen treten beim Abpressen der eingebrachten Betonmassen zuweilen Hemmungen auf, die das gleichmäßige Hochsteigen des Vortreibrohres verhindern. Um diese Hemmungen zu überwinden, muß der Druck in dem Rohr so stark erhöht werden, daß er nicht mehr dem Gewicht und dem Reibungswiderstand des Bohrrohres entspricht. Bei der Überwindung der Hemmungen steigt dann das Vortreibrohr plötzlich in die Höhe und vielfach höher als mit Rücksicht auf die Betonfüllung gewünscht wird. Es kann sogar vorkommen, daß das Vortreibrohr plötzlich mit großer Geschwindigkeit aus dem Bohrloch herausschießt. Hierbei wird in den meisten Fällen nicht nur der Pfahl unbrauchbar, sondern es können auch Menschenleben gefährdet und die Baustelleneinrichtung beschädigt werden.
Um das zu-hohe Steigmoder Herausschleßen des Bohrrohres zu vermeiden, hat man auf der Verschlußplatte der Bohrrohre Ventile angebracht, die durch die Bewegung des Vflrtreibrohres um ein bestimmtes Maß geöffnet werden. Die Steuerung der Ventile erfolgt durch ein Seil, das einerseits am Ventilhebel und ,andererseits außerhalb des Rohres an einem feststehenden Gegenstand befestigt wird. Beim Ansteigen des Rohres wird das Seil straff gespannt und öffnet dann das Ventil. Hierbei muß ein besonderer Gegenstand zum Befestigen des Seiles vorhanden sein. Ferner ist die Abmessung des erforderlichen Durchhanges für einen bestimmten Weg des Vortneibrohres nicht ohne weiteres zu bestimmen. Bei plötzlicher Straffung des Seiles besteht .die Gefahr, daß es reißt und das Ventil sich wieder schließt.
Bei der Vorrichtung nach der Erfindung «erden die Ventile in einfacher Weise durch eine außerhalb des Vortreibrahres an dem Ablaufrohr verstellbar befestigte Anschlagplatte betätigt. Diese verstellbare Anschlagplatte läßt sich ohne weiteres auf die gewünschte Entfernung einstellen, wobei die jeweilige Betonfüllung berücksichtigt werden kann. Die Vorrichtung ist daher von Teilen der Baustelleneinrichtung unabhängig, die außerhalb des Vortreibrohres und des Ablaufrohres liegen. Sie hat ferner den Vorteil, daß sie sich auch beim Einbringen des Abschlußkolbens für das Vortreibrohr verwenden Mt. Wird der Ahschlußkolben durch Preßluft niedergedrückt, so kann er durch Betätigung der Ventile je nach Einstellung der Anschlagplatte an einer bestimmten Stelle im Vortreibrohr angehalten werden.
Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung nach der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
Fig.I zeigt die Stellung kurz vor dem Niederpressen des Kolbens und Fig.II das öffnen der Ventile durch die Anschlagplatte.
In ein bis auf den tragfähigen Baugrund abgesenktes Bohrrohr a mit verjüngtem Teil b (Bohrfuß) wird ein in seinen Abmessungen dem Durchmesser des Bohrfußes entsprechender Abschlußkolben c mit einer Gummidichtung e und dem Ablaufrohr f bis an die Verjüngung eingesetzt; dann. wird das Bohrrohr a mit .einer Kappe g verschlossen. Durch Stopfbuclselt wird das Ablaufrohr f auf ab verschiebbar geführt. Nachdem nun dz Hahn i verschlossen ist, wird durch den Eüi-' laßstutzenk Preßluft in das Bohrrohra eingelassen, wodurch der Kolben c in die Verjüngung b gedrückt wird. Um den Kolben c .an jede gewünschte Stelle des Bohrfußes setzen zu können, wird die Platte L auf die gewünschte Entfernung m eingestellt, so daß der niedergehende Kolben durch das Rohr f mittels der Platte L die Ventile rt öffnet und der eingepreßten Luft freie Abzugswege geschaffcn sind, und so ein weiteres Niedergehen des Kolbens verhindert wird. Nachdem die Ventile i2 wieder geschlossen sind, wird der Hahn i geöffnet, das Rohr f mittels der Stopfbuchse h festgestellt und das noch im Bohrrohr a vorhandene Wasser mit jetzt wieder eingelassener Preßluft durch die öffnung o im Auslaufrohr f nach oben entfernt. In das nunmehr vollständig wasserfreie Bohrrohr können jetzt in bekannter Weise die Eisenbewehrung und der Beton reingebracht werden. Beim Abpressen des Pfahles wirkt - die Sicherheitsvorrichtung in folgender Weise: Mit der Platte l wird die Entfernung r71 ent-@p.rechend der eingefüllten Menge Beton einistellt, so daß die Ventilen beim Hochgehen s Bohrrohres a durch die Platte l geöffnet Sverden, wodurch das sich in $ewegung befindende Bohrrohr sofort zum Stillstand kommt. Das Bohrrohr besteht .aus einzelnen Schüssen, die beim Abpressen nacheinander entfernt werden, während das Ablaufrohr in seiner Lage verbleibt. Soll dieses nicht im Pfahl verbleiben, so wird es nach Entfernen des -letzten Rohrschusses durch Drehen v-om Abschlußkolben c gelöst und dadurch gleichzeitig im Beton gelockert, so daß es nach oben herausgezogen werden kann.

Claims

PATENT ANSPRLi CH Sicherungsvorrichtung bei einem Vortreibrohr zur Herstellung von Preßbebonortpfählen, die ,aus ,auf der Vers.chlußplatte des Vortreibnohres angebrachten Ventilen bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile (n) durch eine außerhalb des Vortreibrehres (a) an dem Ablaufrohr (f) verstellbar befestigte Anschlagplatte (l) betätigt werden.