CH136303A

CH136303A - Einrichtung zur Energievernichtung des aus Grundablässen bei Talsperren,Akkumulieranlagen und dergleichen unter hohem Druck ausfliessenden Wassers.

Info

Publication number: CH136303A
Authority: CH
Inventors: Aktiengesellschaft Der Mas Cie
Original assignee: Escher Wyss Maschf Ag
Priority date: 1928-10-10
Filing date: 1928-10-10
Publication date: 1929-11-15

Description


  Einrichtung zur Energievernichtung des aus     Grundablässen    bei Talsperren, Akkumulier  anlagen und     dergleichen    unter hohem Druck     ausfliessenden    Wassers.    Bei Talsperren,     Akkumulieranlagen    und  dergleichen kommt es bei starkem Wasser  zufluss vor, dass die Energie grosser Wasser  mengen (50     m3    und darüber), die durch     Grund-          ablässe    unter hohem Druck (70 und mehr       ATeter)    ausfliessen, zu vernichten ist.

   Bisher  geschieht dies für gewöhnlich in     Tosbecken,     die sehr gross zu bemessen, sowie mit     Aus-          kleidungen    aus Granit oder einer Panzerung  zu versehen sind, so dass die dadurch entste  henden baulichen Kosten namentlich bei  grössere Wassermengen sehr beträchtlich sind.  Hierzu kommt, dass die den Abfluss aus dem       Grundablass    beherrschenden Absperrvorrich  tungen als welche insbesondere Freilauf  schieber in Betracht kommen, da bei grossen  Tiefen Schützen nicht mehr zu verwenden  sind, namentlich bei Teilöffnung je nach ihrer  Bauart mehr oder weniger starken Erschüt  terungen ausgesetzt sind.  



  Zum Zwecke nun, sowohl ohne     Tosbecken     mit einem einfachen     Abflusskanal    auskommen  zu können, als auch eine Gefährdung durch    Erschütterungen der einem einseitigen Drucke  ausgesetzten Absperrvorrichtungen, sowie  Unterspülungen durch Aufprall grosser Wasser  mengen zu vermeiden, ist bei einer Einrich  tung zur Energievernichtung des aus     Grund-          ablässen    bei Talsperren,     Akkumulieranlagen     und dergleichen unter hohem Druck ausflie  ssenden Wassers gemäss der Erfindung hinter  einer Absperrvorrichtung eine verstellbare  Leitschaufeln aufweisende zweite Abschluss  und Reguliervorrichtung vorgesehen, in deren  Innenraum,

   sowie in einem an diesen an  schliessenden     Auagussrohr    eine weitgehende  Vernichtung der lebendigen Kraft des durch  den     Grundablass-ausfliessenden    Wassers erfolgt.  



  Zweckmässig kann in den Innenraum der  Abschluss- und Reguliervorrichtung, also  hinter den Leitschaufeln, Luft zugeführt  werden, damit das nicht     zusammendrückbare     Wasser der elastischen Luft Energie abgibt  und Wasserschläge vermieden werden.  



  Auf der Zeichnung ist eine Ausführung  der Erfindung teilweise im Schnitt und teil-      weise in Ansicht beispielsweise dargestellt.  1 bezeichnet die Staumauer einer Talsperre  und 2 einen     Grundablass    dieser Sperre. In  den     (#'rrundablass    2 ist eine Absperrvorrichtung  3 eingebaut, die entweder in die voll  offene oder in die ganz geschlossene Lage  eingestellt wird. Hinter dieser Absperrvor  richtung 3, in der Strömungsrichtung des  Wassers gesehen, ist eine zweite, verstellbare  Leitschaufeln 4 aufweisende Abschluss- und  Reguliervorrichtung 5 angebracht. An diese  Vorrichtung 5 ist ein     Ausgu.ssrohr    6 ange  schlossen, das in ein Becken 7 ausmündet.

    8 bezeichnet ein Rohr, das zum Zuführen  von Luft in einen von der Innenseite der  Leitschaufeln 4 begrenzten Raum 9, der sich  somit, in der Strömungsrichtung des Wassers  betrachtet, hinter den Leitschaufeln 4 befindet,  dient.  



  Die Leitschaufeln 4 ermöglichen es, hinter  der     offenen    Absperrvorrichtung 3 einen Gegen  druck zu erzeugen, so dass letztere keinen  heftigen     Erschütterungen    ausgesetzt ist, wie  es der Fall wäre; wenn sie als     Freilaufab-          sperrvorrichtung    zu wirken hätte. Zudem ist  es möglich, die Schaufeln 4, welche die aus  fliessende Menge zu regulieren gestatten, so  auszubilden, dass sie dem Wasser eine solche  Bewegung erteilen, dass in dem Innenraum 9  eine Vernichtung lebendiger Energie des durch  fliessenden Wassers erfolgt. Letzteres gibt  dabei auch einen Teil seiner Energie der  durch das Rohr 8 in den Raum 9 gelangen  den,     zusammendrückbaren    Luft ab.

   Infolge  der durch die Leitschaufeln 4 erzwungenen  Bewegung des Wassers findet auch noch eine  Vernichtung von Energie in dem an den Raum  9 anschliessenden     Ausgussrohr    6 statt. Die  Folge von all dem ist, dass das in das Becken  7 ausfliessende Wasser nur noch eine kleine  Geschwindigkeit aufweist, so dass das Becken  7 nicht mehr als     Tosbecken    auszubilden ist,  sondern klein bemessen werden kann und  daher keine erheblichen Baukosten bedingt.  



  Als Absperrvorrichtung können     zweck-          mässigKugelschieber    zur     Verwendungkommen.     Falls aber Schützen noch vorgesehen werden  können, so lässt sich die Erfindung ohne    weiteres auch in Verbindung mit dieser Art  von Absperrvorrichtungen anwenden.  



  Die Betätigung der einstellbaren Schaufeln  4 kann von Hand in unmittelbarer Nähe der  Einrichtung selbst oder auch durch     elektrische,     hydraulische oder andere     Fernsteuerung    von  einem Wärter-,     Maschinenhaus    oder der  gleichen aus erfolgen.  



  Im weiteren kann die Betätigung der Ab  schluss- und Reguliervorrichtung 4, 5, sowie  der Absperrvorrichtung 3 selbsttätig erfolgen,  beispielsweise über eine vom Wasserstand in  der Sperre beeinflusste Schwimmerregulierung,  oder über eine Druckanzeigevorrichtung. Diese  selbsttätige Betätigung kann dann derart vor  sich gehen, dass bei vollständigem oder teil  weisem     Öffnen    erst die Absperrvorrichtung 3  und dann anschliessend die Leitschaufeln 4  geöffnet werden, während beim Schliessen  selbsttätig zuerst die Leitschaufeln 4 und  nachfolgend die Absperrvorrichtung 3 in die  Schliessstellung gebracht werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Energievernichtung des aus Grundablässen bei Talsperren, Akkumu lieranlagen und dergleichen unter hohem Druck ausfliessenden Wassers, dadurch ge kennzeichnet, dass hinter einer Absperrvor richtung eine verstellbare Leitschaufeln auf weisende zweite Abschluss- und Reguliervor richtung vorgesehen ist, in deren Innenraum, sowie in einem an diesem Raum anschliessenden Ausgussrohr eine weitgehende Vernichtung der lebendigen Kraft des durch den Grucd- ablass ausfliessenden Wassers erfolgt. IINTERANSPRüCHE 1.

Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in den Innenraum der Abschluss- und Reguliervorrichtung, also hinter den Leitschaufeln, Luft zugeführt wird, damit das nicht zusammendrückbare Wasser der elastischen Luft Energie abgibt. 2. Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigung der Abschluss- und Reguliervorrichtung durch Fernsteuerung erfolgt. 3.

Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigung der Absperrvorrichtung und der Abschluss- und Reguliervorrichtung selbsttätig derart er folgt, dass bei vollständigem oder teilweisem Öffnen erst die Absperrvorrichtung und dann die Abschluss- und Reguliervor- richtung geöffnet wird, während beim Schliessen zuerst die Abschluss- und Re guliervorrichtung und erst nachfolgend die Absperrvorrichtung geschlossen wird.