DE656588C - Verfahren und Rundstrickmaschine zur Herstellung von Plueschware - Google Patents

Verfahren und Rundstrickmaschine zur Herstellung von Plueschware

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DE656588C
DE656588C DEN35283D DEN0035283D DE656588C DE 656588 C DE656588 C DE 656588C DE N35283 D DEN35283 D DE N35283D DE N0035283 D DEN0035283 D DE N0035283D DE 656588 C DE656588 C DE 656588C
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  • Textile Engineering (AREA)
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Description

  • Verfahren und Rundstrickmaschine zur Herstellung von Plüschware Es sind Rundstrickmaschinen bekannt, mit denen bei der Herstellung von Strickwaren, z. B. bei der Herstellung von Strumpfwaren, auf der linken Seite der Ware über jeder Platinenmasche ein Plüschhenkel gearbeitet werden kann. Beim @ Arbeiten mit diesen Rundstrickmaschinen macht es sich. als sehr nachteilig bemerkbar, daß die Fäden, nämlich der Grundwarenfaden und der Pliischfaden, das Bestreben haben, sich gegenseitig zu verfangen oder zu umschlingen, ehe sie auf die beiden vorgesehenen, verschieden hohen Kulierkanten gelegt sind. Dadurch wird die Sicherheit der richtigen Fadenlage vor dem Kulieren in Frage gestellt. Dieser Fehler tritt iAsbesondere beim Umkehren der Arbeitsrichtung während des Hinundherstrickens (Pendelgang) der Maschine auf. Zwecks Beseitigung dieser Fehlerquelle müssen die beiden Fäden nach dem Austritt aus dem Fadenführer getrennt gehalten werden. Eine sichere Trennung der beiden Fäden kann nur dort eingeleitet werden, wo beide Fäden- noch recht. weit auseinanderliegen. Diese Sicherheit ist also um so größer, je höher der Trennpunkt liegt, weil die beiden Fäden in großem Abstand ;oneinander aus dem Fadenführer austreten und sich, schräg nach unten verlaufend, bei der zuletzt gebildeten Masche treffen. In den meist bekannten Fällen wird die Trennung der Fäden durch die in die Kulierstellung gehenden Platinen bewirkt, d. h. durch die bekannte Nase an der Platine, die über der Abschlagkehle liegt, deren hochliegende Spitze sich dort zwischen die beiden Fäden schiebt, wo diese so weit auseinanderstehen, daß ein vorheriges gegenseitiges Verfangen und Verwickeln nicht möglich ist, und selbst bei größeren Schwankungen der Fäden nicht etwa, beide Fäden oberhalb oder beide Fäden unterhalb der Spitze geraten können. Über der Oberkante dieser als Fadentrenner wirkenden Spitze an den Platinen werden die Plüschhenkel kuliert. Dadurch, daß nun die trennende Spitze über der Abschlagkehle so hoch wie möglich gelegt wird, um eine sichere Trennung der beiden Fäden zu erreichen, ,werden auch die über der, hinter der Spitze in gleicher Höhe wie diese Spitze liegenden, oder von der Spitze nach oben ansteigenden Kulierkante kulierten Plüschhenkel so lang, daß die Plüschwirkware durch die langen Henkel nicht plüschähnlich wirkt, sondern mehr fellartigen Charakter trägt. Mit diesen bekannten Vorrichtungen Plüschhenkel über jeder Platinenmasche zu arbeiten, ist infolge der .Notwendigkeit, die Plüschhenkel so viel länger als die Grundwarenhenkel zu arbeiten, als die Trennspitze über dem Grundwarenkulierpunkt liegt, bei feinen Nadelteilungen kaum möglich, weil kein Faden die dadurch bewirkte hohe Beanspruchung verträgt. Wird dagegen die Plüschhenkelkulierkante niedriger gelegt, um die für Plüschware geeigneten kurzen Henkel zu erzielen, dann liegt die Trennspitze so niedrig, daß der Plüschhenkelfaden nicht sicher vorn Grundfaden getrennt werden kann.
  • Die der vorliegenden Erfindung.zugrunde liegende Aufgabe ist, auf der Rundstrickinaschine einniaschigen oder niehrmaschigen Kulierplüsch herzustellen, dessen Henkel jede gewünschte hänge, insbesondere zwecks Wahrung des Plüschcharakters, auch jede- gewünschte kleinste Länge gegeben werden kann, ohne daß durch die dadurch notwendige., Herstellung besonders kurzer Plüschhenkel" die Sicherheit der Trennung beider Fäden vor dein Kulieren gefährdet wird. Das wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Trennung des Grundfadens vorn Plüschfaden durch die Bewegung der Platinen gegen die Nadelbrust in die Arbeitsstellung oder durch die gleichgerichtete Bewegung besonderer ähnlicher Werkzeuge oberhalb des Kulierpunktes für den Plüschfaden erfolgt, damit bei Herstellung möglichst kurzer Plüschhenkel zwecks sicherer Trennung der beiden Fäden vor dem Kulieren sich das trennende Teil, z. B. die Spitze, über der Abschlagkehle der Platine, dort zwischen die beiden Fäden schieben kann, wo sie noch in großem Abstand voneinander zur Nadel verlaufen.
  • Zur Herstellung von Pliischstrickware ist bei Rundstrickmaschinen vorgeschlagen- worden. auf- und abschwingbare platinenartige Werkzeuge, zwischen. die Fadenaustrittsstellen der Fadenführer vom Innern des Nadelzylinders her eintreten zu lassen, die dem Verlauf des Plüschfadens von der Austrittsstelle aus dem Fadenführer bis zur Kulierstelle entsprechend, ihre Höhenlage so ändern, daß der Plüschfaden immer über der Oberkante dieser platinenähnlichen Werkzeuge liegt, die gleichzeitig als Kulierkante für den Plüschfaden dient. Dieser Vorrichtung mangelt das aktive Trennen des Plüschfadens vom Grundfaden, das nachherige Getrennthalten bis zur Aufwärtsbewegung der Nadeln in die Maschenfreigabestelle und das darauffolgende Herausziehen der Trennwerkzeuge aus der Trennstellung zwecks Freigabe der Plüschhenkel. Daraus ergibt sich, insbesondere beim Pendelgang, mangelhafte Sicherheit in der Legung der Fäden oberhalb bzw. unterhalb des platinenartigen Werkzeuges und schweres Abziehen der fertig ausgearbeiteten Maschen.
  • Diesem Bekannten gegenüber liegt das Wesentliche der vorliegenden Erfindung darin, daß hoch getrennt, getrennt gehalten und tief kuliert wird, d. h. die Spitze des Werkzeuges, die sich zwischen die beiden Fäden schiebt, um sie getrennt zu halten, muß so hoch wie möglich liegen, während die Kante, über der der Plüschhenkel kullert wird, so tief liegen rriuß, als es die gewünschte Länge der Plüschhenke4 verlangt.
  • Zur Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nach der Erfindung vorgeschlagen, die Platinen so zu gestalten, da11 hinter der Spitze der über der Abschlagkehle liegenden Platinennase eine Kehle angeordnet ist, deren Sohle tiefer liegt als die Spitze' die sich zwischen die beiden Fäden schiebt, um sie zu trennen und getrennt zu halten. Eine ähnliche Platinenspitzenform ist durch das deutsche Patent 47 513 bekanntgeworden. Durch die Verwendung dieser bekannten Platinen im Kulierwirkstuhl ist aber das Verfahren und die Platinenform bei Rundstrickmaschinen nach der vorliegenden Erfindung nicht vorweggenommen, da die Arbeitsweise der flachen Kulierwirkinaschine von der der Rundstrickmaschine verschieden ist. Abgesehen davon, daß bei Rundstrickmaschinen nach der Erfindung die Platinen während des Kulierens stillstehen, wird bei der Arbeitsweise mit den Platinen nach dem bekannten Vorschlag, so wie es bei flachen Kulierwirkinaschinen üblich ist, gegen die Nadeln 1i1.. liegt. Bei der bekannten Platine, die in der Hauptsache für Pagetmaschinen gedacht ist, bei denen die Platinen von oben her zwischen die waagerecht liegenden Nadeln kulieren, spielt aber der hier waagerecht zu messende Abstand der Trennspitze von dem Kulierpunkt für den Plüschfaden, also das Maß, um das die Trennspitze der Pagetplüschplatine vor dem Plüschkulierpunkt liegt, in bezug auf die Länge der Plüschhenkel keine Rolle, da hier die Kante, die von der Trennspitze zum Plüschkulierpunkt führt, ebensogut lotrecht oder fast lotrecht verlaufen könnte, ohne daß dadurch an der Länge der Plüschhenkel etwas geändert würde. Dasselbe gilt auch dann, wenn die bekannte Platine an Cottonmaschinen verwendet wird und sich hier waagerecht bewegt, um die Fäden auf die lotrecht stehenden Nadeln zu kulieren. Auch hier ist der senkrechte Abstand der Trennspitze über dem Plüschkulierpunkt nicht bestimmend für die Länge der Plüschhenkel. Beim vorliegenden Verfahren dagegen liegt der Zug der Plüschhenkel und die Nadelbewegung etwa in einer Richtung, und die trennende Spitze der Platinen ist bewußt höher gelegt als der Kulierpunkt, damit die Plüschhenkellänge nicht von der Höhe der Trennspitze abhängig ist.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Es zeigen Abb. r eine Platine mit der erfindungsgemäßen Kehle hinter der trennenden Spitze, Abb. 2 eine Platine mit der erfindungsgemäßen zweistufigen Kehle hinter der trennenden Spitze, Abb. 3 einen Teil des Nadel- und Platinenkranzes der Rundstrickmaschine mit dein Platinenschloß von oben gesehen, Abb. 4 die Nadelstellung in dem Teil des Nadelkranzes vom Mittelpunkt desselben aus gesehen, in dem die Nadeln und Platinen die maschenbildenden Arbeitsbewegungen ausführen, Abb. 5 einen Querschnitt durch den Schlol:iring mit Platinen nach Abb. 2, Abb. 6 die Trennstellung der Platinen zur Nadel, Abb.7 die Kulierstellung der Nadeln und Platinen, Abb.8 die Freigabestellung der Platinen und Nadeln.
  • Die Platinen, von denen zur Erleichterung des Verständnisses bezüglich der Arbeitsweise bestimmte Platinen mit i bis 9 und 59 bis 6; bezeichnet sind, und die als Zungennadeln ausgebildeten Stricknadeln, von denen bestimmte Nadeln mit io, Ioa bis 15, 15a und 71 bis ; 9 bezeichnet sind, sind wie bekannt im umlaufenden Teil der Strickmaschine rechtwinklig zueinander verschieblich untergebracht. Die Verschiebung der Nadeln erfolgt durch das in der Zeichnung (Abb.3) nicht dargestellte, bekannte iNTadelschloß. Die Verschiebung 'der Platinen erfolgt durch die Schloßkurve 17, die am Schloßring 16 festgemacht ist. Diese an sichbekannteKurve 17 greift in die Aussparung 18 der Platinen i, 2, 3 usw. ein, Nadeln und Platinen drehen sich beim Arbeiten von Schlauchware um die Maschinenachse X in Richtung A (Abb. 3) ; beim Arbeiten von Ferse und Spitze bei Strumpfwaren wechselt die Richtung nach einer bestimmten Teildrehung mit der entgegengesetzten Drehrichtung B ab. Diese letztere Arbeitsbewegung wird Pendelgang genannt. Die Verschiebung der Platinen in die Abschlagstellung bei der Herstellung von glatter Ware erfolgt durch das Kurventeil 1711 bis 17b (Abb. 3). Gemäß der beispielsweisen Ausführung der erfindungsgemäßen Rundstrickmaschine sind zur früheren Bewegung in die Trennstellung und plüschhenkelbildende Arbeitsstellung zwei Hilfsschlösserpaare 50, 5ox und 51, 5ix übereinanderliegend, unab-. hängig voneinander in Richtung der Mittellinie V-h (Abb. 3) waagerecht verschieblich angeordnet. Alle Schloßkurven, die bekannte Kurve 17, wie die Kurven der Hilfsschlösser 50,50-*', 5 i, 5 i x sind zur Linie V-V syminetrisch angeordnet, um im Pendelgang arbeiten zu können. Jedes dieser Hilfsschlösser' dient dazu, mit seiner Kurve 50a-50b bzw. 5,a-5,b bzw. 5oxa-5oxb bzw. 5,x,1-5Ixv die Platinen zum Zwecke des Trennens des Grundfadens vom Henkelplüschfaden und zum Zwecke des Kulierens der Plüschhenkel früher als beim Arbeiten von glatter Ware in die Arbeitsstellung zu bewegen. Jedes der Hilfsschlösser kann durch nicht dargestellte, an sich bekannte Mittel in oder außer Arbeitsstellung gebracht werden. Abb.3 zeigt die Schlösser 5o und 5ox in Arbeitsstellung und die Schlösser 51 und 5ix in Außerarbeitsstellung.
  • Zum Trennen des Plüschhenkelfadens 27 vom Grundfaden 28 oberhalb der Kulierkante für den Plüschhenkelfaden wird in der im folgenden beschriebenen beispielsweisen Ausführungsart zur Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens die oberhalb der E,inschließkehle liegende Platinenspitze verwendet.
  • Abb. i zeigt eine erfindungsgemäße. Platine mit einer Kehle 55 hinter der trennenden Spitze 26. Die darunterliegende Einschließkehle ist mit 23 bezeichnet,. die Oberkante dieser Einschließkehle mit 23a, die Unterkante derselben mit 22. Die tiefste Stelle der Kehle 5#5 ist der Kulierpunkt für den Plüschhenkelfaden.
  • Die Form der . erfindungsgemäßen Platine zur Erzielung von zweierlei Henkellängen zeigt Abb. z. Hinter der trennenden Spitze 26 liegt eine zweistufige Kehle. Die erste Stufe ist mit 56 bezeichnet, die zweite Stufe, die tiefer liegt als die Stufe 56, mit 57.
  • Der Arbeitsvorgang ist folgender: Bei der Drehung der Nadeln und Platinen um die Maschinenachse X (Abb. 3) in Richtung A werden kurz hinter den Fadenführern 29 und 3o die Nadeln durch die nicht dargestellte Schloßkurve aus. ihrer höchsten Stellung (Abb.4) nach unten in die Kulierstellung bewegt. Von den zwei Platinenhilfsschloßpaaren 5o, 5ox und 51, 5ix ist, wie Abb. 3 zeigt, das untere Hilfsschloßpaar 5o, 5ox in Arbeitsstellung nach vorn geschoben, so daß die Platine i im Begriff ist, sich nach vorn in die Trennstellung zu bewegen. In der in Abb.3 und 4 dargestellten augenblic@-lichen Lage der Platine 2 liegen beide Fäden, der Grundfaden 28 und der Henkelplüschfaden 117, die von den Fadenführern 3o bzw. 29 geführt werden, noch so weit auseinander, daß sich die Spitze 26 der Platine, also in der augenblicklichen Stellung die Spitze 26 der Platine 2, sicher zwischen die beiden Fäden schieben kann (vgl. auch Abb.6). Ehe die jeweilige Nadel in die Kuli.erstellunggeht, das ist die Nadel 14 gemäß Abb. 3 und 4., hat sich auf Grund der Wirkung der Hilfsschloßkurve 5o, durch deren Kurventeil 5oa-5ob die zugehörige Platine, und zwar die Platine 6 gemäß Abb.-3, 4 und 7, eher als es wie gewöhnlich durch die Schloßkurve 17 bewirkt wird, so weit vorgeschoben, daß das Kulieren des Plüschhenkels aus Faden 27 durch die nach unten gehende Nadel über der Sohle der Kehle 55 erfolgt. Das Abwerfen des Plüschhenkels über die höher als der Kulierpunkt liegende Trennspitze hinweg geschieht, nach der erfolgten %-Drehung, nach dem Abschlagen und Einschließen dort, wo durch den Kurventeil 17c-I7 d der gewöhnlichen- Schloßkurve 17 die Platinen in die Ausgangsstellung zurückgezogen werden. Abb. 3 zeigt die Platinen 59 bis 67 eben im Begriff, die genannten Bewegungen auszuführen, oder wenn im Pendelgang in umgekehrter Richtung gearbeitet wird, führen die Platinen 9, 8, 7 usw. diese Bewegungen aus. Das Abwerfen der Plüschhenkel über die Spitze 26 wird dadurch ermöglicht, daß während der genannten Platinenbewegting die Nadeln eine Aufwärtsbewegung ausführen, nämlich die Freigabebewegung (Abb.8), die der Einschließstellung folgt. Diese Nadelbewegungen sind bekannt. Während der Aufwärtsbewegung der Nadel wird die Ware an die nach der Spitze 26 zu nach oben verlaufende Oberkante 23d der Einschließkehle gebracht (Abb. 8) ; damit wird auch der Plüschhenkel höher gehoben, so daß die Spitze 26 sicher durch den Henkel hindurchgezogen werden kann (Abb.8).
  • Sollen Plüschhenkel von verschiedener Länge hergestellt werden, dann werden Platinen gemäß Abb. 2' verwendet. Wenn der Plüschhenkel auf der höher liegenden Kehle 56 koliert werden soll, dann wird das jeweilige Hilfsschloß nicht so weit vorgeschoben, als wenn der Plüschhenkel in der dahinter liegenden Kehle 57 koliert werden soll.
  • Zur mustergemäßen Verteilung derPlüschhenkel sind zweierlei Platinen mit in an sich bekannter Weise in zweierlei Höhen angeordneten Füßen 33 bzw. 34. am den Hilfsschlössern zugekehrten Ende versehen. Die Füße 33 befinden sich an der unteren Hälfte der hinteren Platinenkante 37, die Füße 34. an der oberen Hälfte dieser Kante. Platinen ,mit einem Fuß 33 oder mit einem Fuß 3-. sind mustergemäß in den Platinenring eingesetzt. Sollen die Platinen mit dem Fuß 33 Plüschhenkel bilden, dann wird das untere Hilfsschloßpaar 5o-5ox in Arbeitsstellung gebracht. Sollen nur die Platinen mit dem Fuß 34 Plüschhenkel bilden, dann wird das obere Hilfsschloßpaar 51-51x in Arbeitsstellung gebracht. Sollen dagegen sämtliche Platinen Plüschhenkel bilden, dann werden beide Hilfsschloßpaare 50-50x und 51-51z in Arbeitsstellung gebracht, so daß sämtliche Platinen zwecks Trennung der Fäden eher in Arbeitsstellung vorgeschoben werden.
  • Da nach der beispielsweisen Ausführung gemäß Abb. 3 alle Platinen durch das untere Hilfsschloß 50 früher, als :es die Schloßkurve 17 bewirkt, in die Arbeitsstellung zum Zwecke der Trennung und Plüschhenkelbildung über jeder Platinenmasche in Bewegung gesetzt werden, sind für alle diese Platinen Füße 33 an der unteren Hälfte der hinteren Platinenkante 37 vorgesehen.
  • Erfordert es die Bauart der .:Maschine, dann liegt nichts im Wege. die Hilfsschlösser an der Platinenkante 58 angreifen zu lassen.
  • Beim mustergemäßen Einarbeiten von Plüschhenkeln in die Grundware werden die Hilfsschloßpaare einzeln in Arbeitsstellung gebracht, während sie sich beim Arbeiten von Plüschhenkeln über jedef Platinenmasche alle -zusammen in Arbeitsstellung befinden müssen.
  • Zwecks Erhöhung der Mustermöglichkeit in bezog auf _ die Anordnung der Plüschhenkel können natürlich auch mehr als zwei Hilfsschloßpaare vorgesehen werden; es ist aber auch nur ein Hilfsschloßpaar verwendbar, wenn weniger auf Musterung als auf Anordnung von Plüschhenkeln über jeder Platinenmasche aller oder nur bestimmter Maschenreihen Wert gelegt wird.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE.' i. Verfahren zur Herstellung von Plüschware, insbesondere von durch Plüschhenkel ganz oder teilweise verstärkter Strumpfware auf der Rundstrickinaschine, bei der Plüschhenkel über jeder oder über jeder gewollten Platinenmasche angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennung des Grundfadens vom Plüschfaden durch die Bewegung der Platinen gegen die Nadelbrust in die Arbeitsstellung oder durch die gleichgerichtete Bewegung besonderer ähnlicher Werkzeuge oberhalb des Kulierpunktes für den Plüschfaden erfolgt, damit bei Herstellung möglichst kurzer Plüschhenkel zwecks sicherer Trennung der beiden Fäden vor dem Kolieren sich das trennende Teil, z. B. die Spitze, über der Abschlagkehle der Platine, dort zwischen die beiden Fäden schieben kann; wo sie noch in großem Abstand voneinander zur Nadel verlaufen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die den Plüschfaden vom Grundfaden trennenden Platinen oder die besonderen platinenähnlichen Werkzeuge aus dein kolierten Plüschhenkel herausgezogen werden, wenn die Nadeln in die Maschenfreigabestellung nach oben und die Platinen aus der Einschließstellung in die Außerarbeitsstellung bewegt werden.
  3. 3. Rundstrickmaschine zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch Platinen, bei denen hinter der Spitze der über der Abschlagkehle liegenden Platinennase eine Kehle angeordnet ist, deren Sohle tiefer als die Spitze liegt, die sich zwischen die beiden Fäden schiebt, um sie getrennt zu halten.
  4. 4.. Rundstrickmaschine nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch Platinen, deren Auskehlung in der Oberkante der Platinennase hinter der trennenden Spitze innzweierlei Höhen abgestuft ist.
  5. 5. Rundstrickmaschine nach den Ansprüchen 3 und 4., gekennzeichnet durch zwei unabhängig voneinander waagerecht verschiebliche Hilfsschlösser oder Hilfsschloßpaare (50, 5ox bz«-. 5i, 5iz), die, mustergemäß in zweierlei Arbeitsstellung gebracht, eine vorzeitige Bewegung der Platinen in die Trenn- und Kulierstellung bewirken. s
  6. 6. Rundstrickmaschine nach den Ansprüchen 3 -'bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß je eins der beiden Hilfsschlösser oder Hilfsschloßpaare auf je eine Gruppe mustergemäß eingesetzter Platinen, oder beide Hilfsschlösser auf beide Gruppen gemeinsam wirken.
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