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Brüstungsanschlußziegel Die Erfindung betrifft einen Brüstungsanschlußziegel,
der in seinem unteren Teil dem in der eigentlichen Dacheindeckung verwendeten Ziegel
entspricht. In seinem oberen Teil ist der Ziegel erfindungsgemäß zu einer Platte
mit Verfalzungs- und Verstärkungsrippen ausgestaltet, auf welcher eine Zinkeindeckung
aufliegt.
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Bisher wurden solche Brüstungen mit den üblichen Ziegeln hergestellt
und die Abdeckung durch Platten aus Walzblei herbeigeführt, welches sich den verschiedenen
Ziegelformen satt anschmiegen konnte. Wegen der beschränkten Verwendungsmöglichkeit
von Walzblei ist die Herstellung eines solchen Anschlusses nicht mehr möglich. Die
erfindungsgemäße Ausgestaltung des Ziegels gestattet den Verzicht auf Bleiplatten
als Abdeckung und die Verwendung von Zinkblech hierfür.
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Weitere Merkmale der Erfindung bestehen darin, daß im Bereich des
oberen Plattenteiles eine den Übergriff des benachbarten Ziegels ermöglichende hochgezogene
Randleiste angeordnet ist, wenn es sich um einen rechten Anschlußziegel handelt.
Bei einem linken Anschlußziegel entspricht die linke Kante der linken Kante des-
zur Dacheindeckung verwendeten Normalziegels.
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In dem Plattenteil sind ferner an der Ober-und Unterseite Eindrückungen
angeordnet, die durch eingeschlagene Nägel zu Löchern vervollständigt werden, wobei
die Eindrükkungen in einer oder mehreren Reihen parallel zur Lösungskante oder parallel
zur Kopfkante des Plattenteiles angeordnet sein können.
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Auf der Zeichnung zeigt Fig. i einen Längsschnitt nach Linie 1-i,
durch Fig. 3 in Richtung der Pfeile gesehen, Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie
2-2 durch mehrere nebeneinanderliegende Ziegel, Fig. 3 eine schaubildliche Darstellung.
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In Fig. i ist im Schnitt eine Fensteröffnung dargestellt, in welcher
der Fensterrahmen i angeordnet ist, der sich gegen den Rahmen :2 anlegt. Oberhalb
eines Ständerholzes 3 liegt ein Vierkantholz 4, und mit dem Ständerholz 3 ist der
Dachsparren 5 in bekannter Weise verbunden, auf dem Dachlatten 6 angeordnet sind,
hinter welche die Aufhängenasen 7 von . beliebig gestalteten Ziegeln 8 mit Deckwulst
greifen.
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Unmittelbar an dem Vierkantholz q. ist ein Brüstungsbrett g angeordnet,
auf welchem der Ziegel io gemäß Erfindung befestigt ist. Der Ziegel io besteht aus
drei Teilen, nämlich dem Plattenteil ioa, dem unteren Wulstteil Job und einer dazwischen
angeordneten Übergangszone ioc.
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Der untere Wulstteil Job zeigt an der Oberseite und Unterseite
die Ausbildung, die die zur Dacheindeckung verwendeten normalen Ziegel 8 besitzen;
auf der Zeichnung ist beispielsweise
ein Ziegel gewählt, wie er
in dem Patent 599 798 dargestellt und beschrieben ist, d. h. ein Ziegel, der an
der linken Seite einen durch zwei Rippen i T, 12 eingefaßten Wasserfalz 13 und an
der rechten Seite einen Deckwulst 14 besitzt, dessen Unterkante auf einer neben
der Rippe 12 angeordneten A'Üflageleiste 15 aufliegt.
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Der obere Teil ioa des Ziegels besteht aus einer Platte, die sich
vom rechten Ziegelrand bis etwa in die Flucht der rechten Kante der Auflageleiste
15 erstreckt und höher als diese, jedoch tiefer als die obere Wölbung des Deckwulstes
liegt.
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\eben der .Platte iot, liegt etwa in derselben Ebene wie die eigentliche
Ziegelschale zwischen Auflageleiste und Deckwulst ein Plattenteil 16, welcher am
Rande durch eine hochstehende Kante 17 begrenzt ist, während unterhalb der Platte
Tot, am rechten Ende eine etwa gleich große Rippe 18 entlanggeführt ist. In einem
solchen Abstand von der rechten Ziegelkante, daß die linke Randkante i7 des Ziegels
bei Verlegung der Ziegel auf dem Dach noch Platz hat, läuft eine im Ouersclinitt
etwa rechteckige Rippe i9, die über die Platte iot, nach unten hervorspringt und
in die zwischen Auflageleiste 15 und Deckwulst 1¢ liegende Ziegelplatte hinein verläuft.
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Im Bereich des Mittelstückes ioc ist die Kante 17 hochgeführt, so
daß ein Anschluß an die äußere Wasserfalzrippe i i hergestellt wird, und im gleichen
Bereich beginnt auch die Wasserfalzrippe i2 sich aus dem Plattenteil 16 hochzuheben,
während die Platte joa durch eine Schrägfläche 2o zu der zwischen Auflageleiste
15 und Deckwulst 14 liegenden Ziegelsichtfläche 21 herabgezogen ist. Im gleichen
Abschnitt ioc hebt sich der Deckwulst 14. über die Ebene der Platte ioa hinaus.
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Der untere Teil Tob des Brüstungsziegels kann auch in anderer Form
ausgebildet sein entsprechend der Ziegelart, mit der dieser Brüstungsziegel auf
dem Dach vereinigt werden soll.
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In der Platte ioa befinden sich eine Reihe von Eindrückungen, und
die Abdeckung des Brüstungsziegels wird so hergestellt, daß ein Zinkblech 23 mit
dem einen Schenkel in bekannter Weise in das hochgehende Mauerwerk oder in das dort
befindliche Holzwerk eingebunden wird, während der andere Schenkel durch einen Nagel
24 mit dem Ziegel und dem Brüstungsbrett 9 verbunden wird, wodurch gleichzeitig
auch der Ziegel io auf dem Brüstungsbrett gehalten ist.
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Die Eindrückungen 22 werden durch das Hindurchtreiben eines Nagels
zu Löchern 22 v ervollständigt, wobei die obere Eindrückung den Ansatzpunkt für
den Nagel ergibt und die untere Eindrückung ein Aussplittern der Ziegelplatte verhindert.
Die nicht durch Nägel eröffneten Eindrückungen sind daher nach .,Verlegen des Ziegels
noch geschlossen, so daß däa Zinkblech 23 beispielsweise nur über das .er"ste Loch
22 zu gehen braucht. Zweckmäßig .werden mehrere Löcher in der Richtung parallel
zur Längskante des Ziegels hintereinander angeordnet, so daß man je nach den Erfordernissen
schmalere oder breitere Abdeckstreifen verwenden kann, und zweckmäßig werden auf
jedem Plattenteil Tot, zwei solcher Lochreihen angeordnet, um in Richtung parallel
zur Oberkante des Ziegels keine zu großen Nagelweiten zu erhalten. Auf jeden Ziegel
kann das Zinkblech infolgedessen durch 2, 4., 6 oder 8 Nägel befestigt werden.
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Die obere Platte ioa wird zweckmäßig so lang gehalten, daß davon auch
Teile abgenominen werden können, beispielsweise wenn der Ziegel mit der Gauben-
oder Kaminbrüstung zusammentrifft. Normalerweise wird man die obere Platte etwa
über die halbe Ziegellänge oder über zwei Drittel derselben sich erstrecken lassen.
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Um beispielsweise bei. einer Kaminbrüstung den Ziegel auch seitlich
_ an den normalen Dachziegel anschließen zu können, kann der Ziegel gemäß Erfindung
sowohl als rechter als auch als linker Anschlußziegel hergestellt werden. Auf der
Zeichnung ist ein rechter Anschlußziegel dargestellt. Der linke Anschlußziegel ist
so ausgebildet, daß er auf seiner linken Seite genau die Wasserfalzseite des Normalziegels
8 darstellt, wobei der Plattenteil ebenfalls nach rechts geht. Hierdurch kann das
Brüstungsblech über die Plattenebene hinweg bis zu den seitlichen Kehlanschlüssen
verlegt werden, so daß die ganze Zinkeindeckung einen geschlossenen Verwahrungsraum
bilden kann.