DE655225C

DE655225C - Dach fuer Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, welches sich mit dem Gang der Tuer oeffnet oder schliesst

Info

Publication number: DE655225C
Application number: DEZ21873D
Authority: DE
Original assignee: WILHELM ZUEGEL
Current assignee: WILHELM ZUEGEL
Priority date: 1934-07-17
Filing date: 1934-07-17
Publication date: 1938-01-11

Description

Zur Erleichterung des Besteigens und Verlassens von Fahrzeugen, insbesondere Kraftwagen, ist es bereits bekannt, einen Teil des Daches so auszubilden, daß er sich mit dem Gang der Tür selbsttätig öffnet (hebt) bzw. schließt (senkt). Diese Maßnahme erfüllt den angestrebten Zweck deshalb nicht, mindestens nicht vollständig, weil sich der bewegliche Dachteil nur im Bereich der jeweils geöffneten Tür hebt, aus welchem Grund das Erreichen und Verlassen des oder der der gegenüberliegenden geschlossenen Tür zunächstliegenden Sitze, über welchen das Dach unverändert niedrig bleibt, die gleichen Schwierigkeiten bereiten wie ohne die erwähnte Einrichtung.

Erfindungsgemäß wird diesem Mangel dadurch gesteuert, daß der entfernbare Dachteil durchgehend zweckmäßig mindestens zwisehen gegenüberliegenden Türen angeordnet und mit jeder der beiden Türen gekuppelt ist, so daß er beim Öffnen von nur einer Tür auch im Bereich der andern Tür entfernt wird. Der entfernbare Dachteil kann mit dem übrigen Verdeck durch Faltbalge verbunden sein. Zweckmäßig ist der entfernbare Dachteil durch einen an der Karosserie senkrecht verschiebbaren prismatischen Rahmen getragen, an dessen unterem Ouerschenkel die von der Tür gesteuerten Mittel zum Heben des Rahmens samt Dachteil angreifen. Die Kupplung zwischen den Türen und dem Dachteil erfolgt z. B. in der Weise, daß jede Tür eine Steuerkurve trägt, die über geeignete Übertragungsglieder auf den entfernbaren Dachteil beeinflussende Nocken o. dgl. wirkt.

Die beiliegende Zeichnung zeigt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, und zwar

Fig. ι einen schematischen Schrägriß der Karosserie,

Fig. 2 einen Schnitt nach Linie A-B der Fig. i,

Fig. 3 einen teilweisen Aufriß zu Fig. 2.

Gemäß Fig. 1 ist das Dach α der Karosserie & oberhalb der Türen c bei d ausgeschnitten und mit einem besonderen anhebbaren Dachteil e ausgestattet. Der Dachteil e ist durch einen Rahmen getragen, dessen senkrechte Schienen f in an den Karosserieseitenwänden angebrachten Führungen g verschiebbar sind. Die Schienen f sind unten durch Querstreben h und i verbunden. Die Streben h verlaufen hierbei längs oder innerhalb der Sitze, während die Streben i, wenn sie nicht ganz weggelassen werden, unter dem Boden angeordnet sind.

An jeder Tür c ist eine Steuerkurve k befestigt, welche auf eine unter dem Einfluß einer Rückholfeder / stehende Zahnstange m einwirkt. In diese Zahnstange m greift ein Zahnrad η einer Welle 0, welche an ihren beiden Enden unterhalb der Ouerstreben h liegende Nocken p trägt.

Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung ist nun wie folgt.

Wird eine der Türen c der Karosserie b geöffnet, so wird durch die Kurve k die Zahn-

Claims

Stange in der Richtung des Pfeiles q verschoben. Dadurch wird das Zahnrad η gedreht, und die Nocken p werden aus der in Fig. 3 mit vollen Linien gezeichneten Stellung in die gestrichelt angedeutete Stellung bewegt. Die', Nocken/) greifen hierbei an den Ouerstreben;$^ der den Dachteil e tragenden Rahmen an und' bewirken eine senkrechte Verschiebung dieses Rahmens nach ΐ&εη. Der Dachteil e wird dadurch, wie aus Fig. 1 ersichtlich, angehoben, so daß der Abstand zwischen ihm und dem Karosserieboden r vergrößert wird. Die Folge davon ist, daß das Ein- und Aussteigen in ziemlich aufrechter Körperstellung erfolgen kann und ein tiefes Bücken nicht erforderlich ist. Bei dem Schließen der Tür c geht auch der Deckel e unter dem Einfluß der Rückholfeder/ und seines Eigengewichtes wieder in die Verschlußlage zurück, in welcher er dicht auf dem Dach α aufliegt. Der Dachteil e kann mit dem Karosseriedach durch Faltbalge ί verbunden sein, so daß jederzeit die notwendige Abdichtung gewährleistet wird. Selbstverständlich kann die Art der Anordnung des Dachteiles e verschieden sein. Er kann statt senkrecht verschiebbar auch um eine Achse aufklappbar sein, und es können auch mehrere derartige Dachteile angeordnet sein. ■Patentansprüche:

1. Dach für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, welches sich mit dem Gang der Tür öffnet oder schließt, dadurch gekennzeichnet, daß der entfernbare Dachteil (e) durchgehend zwischen gegenüberliegenden Türen (c) und mindestens in deren Breite angeordnet sowie mit jeder der beiden Türen gekuppelt ist, so daß er beim Öffnen nur einer Tür auch im Bereich der anderen entfernt wird.

2. Dach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der entfernbare Dachteil (e) mit dem übrigen Verdeck (α) durch Faltbalge (s) verbunden ist.

3. Dach nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der entfernbare Dachteil durch einen an der Karosserie senkrecht verschiebbaren prismatischen Rahmen (/, h, i) getragen ist, an dessen unteren Öuerschenkeln (h) die von den Türen gesteuerten Nocken 0. dgl. (p) zum Heben des Rahmens samt Dachteil angreifen.

4. Dach nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Tür (c) eine Steuerkurve (Ji) trägt, die über Übertragungsglieder auf den den entfernbaren Dachteil (e) beeinflussenden Nocken (p) wirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen