DE65504C

DE65504C - Stangenzirkel

Info

Publication number: DE65504C
Application number: DENDAT65504D
Authority: DE
Original assignee: X. BAIER in München
Anticipated expiration: 1912-01-15

Description

KAISERLICHES

PATENTA

PATENTSCHRIFT

KLASSE 42: Instrumente.

XAVER BAIER in MÜNCHEN.
Stangenzirkel.

Patcntlrt Im Deutschen Reiche vom 15. Januar 189a ab.

Die Stange A des Zirkels ist entweder hohl oder voll, aus beliebigem Material hergestellt und vortheilhaft mit Mafseintheilung versehen. Der Zeichnung ist ein Rohr aus Metall zu Grunde gelegt. Sie zeigt ferner, wie cylindrische Klötzchen C, welche vermittelst Stiftschrauben 5 fest eingestellt werden können, in einem Schlitz / des Rohres A verschiebbar angeordnet sind. Wird anstatt des Rohres z. B. eine Stange aus Holz verwendet, so ändert sich die Construction nur darin, dafs die Klötzchen in Gestalt von Reifen aus der Stange verschiebbar sind. In dem Theil B an dem einen Ende werden Anreifsmaterialien, wie Bleistift u. dergl., befestigt (Fig. 3 und 4). Von diesem Endpunkte wird des bequemeren Rechnens halber bei Anbringung der Mafseintheilung ausgegangen. Soll nun für irgend einen zu beschreibenden Kreis der betreffende Radius hergestellt werden, so schiebt man eines der ' Klötzchen C oder eine der Stellschrauben 5 zu der betreffenden Zahl und stellt es fest ein. Hierauf führt man das Rohr oder die Stange A _# in die mit einem Schlitz P, Fig. 5, versehene Nufs N ein, welche vermittelst eines Stiftest in einer zweiten NufsiV¹ drehbar ist. Damit beim Gebrauch das Rohr A oder der Stift S sich nicht verrücken kann, ist in der Nufs N ein in der Mitte des ersteren Schlitzes abkreuzender zweiter Schlitz (Fig. 5) vorhanden, in welchen der Stift S durch Drehung der Stange hineingebracht wird und somit einen bestimmten Festpunkt bekommt.

Sehr zu berücksichtigen ist weiter bei Herstellung von Kreisbögen die Stellung der Nufs N¹. Diese Nufs ist drehbar um die Stifte s^ls", welche, mit Gewinde versehen, in dem gabelförmigen Bock G gelagert sind.

Durch Anziehen dieser Stifte kann die NufsiV¹ festgestellt werden. Die Stifte s^l s² greifen ferner in eine eingedrehte' Nuth des Stiftes s, um ihn und somit auch die Nufs N festzuhalten. Steht die Nufs N¹ senkrecht zur Grundfläche des angeschraubten Fufses oder Gestelles F, so läfst sich ein Kreisbogen in einer zu ihr parallelen Ebene ziehen (Fig. 1, 2 und 2 a). Steht sie dagegen unter einem anderen, bis gestreckten Winkel (Fig. 1 und 2 punktirt) zu jener Fläche, so lassen sich demgemiifs auch in der entsprechend geneigten bis senkrecht zu jener stehenden Ebene verschiedene Kreise ziehen. Hierbei ist es natürlich wichtig, dafs die Nufs N¹ auch wirklich fest eingespannt ist.

Steht weichere Unterlage für das Gestell F zur Verfügung, so läfst sich auch die in Fig. 6 gezeichnete Construction verwenden, wobei das Gestell mit einer Spitze in die Unterlage eingeschlagen und so befestigt wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Stangenzirkel, dadurch gekennzeichnet, dafs in einem Rohr oder auf einer Stange (A) Klötzchen oder Reifen (C) mittelst Stiftschrauben verstellbar angeordnet sind, welche in eine mit Schlitzen versehene Nufs (N) eingeschoben und in unverrückbarer Lage gehalten werden, so dafs bei den verschiedenen Stellungen der in Stiften (s¹ s²) drehbaren Nufs (N ¹J, in welcher die Nufs (N) vermittelst Stiftes (s) drehbar angeordnet ist, mittelst des am anderen Ende des Rohres oder der Stange (A) angebrachten Anreifsmaterials in verschiedenen Ebenen concentrische Kreise gezogen werden können. ■

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI