-
Vorrichtung zum Anzeigen der Kippsicherheitsgrenze von neig- und ausziehbaren
Geräten, insbesondere Feuerwehrleitern Gegenstand der Erfindung ist eine weitere
Ausbildung der Vorrichtung zum Anzeigen der Kippsicherheitsgrenze von Feuerwehrleitern
nach Patent 434 384.
-
Bei dieser bekannten Vorrichtung zum Anzeigen der Kippsicherheitsgrenze
ist auf einem entsprechend der Leiterneigung sich zwangsläufig einstellenden Neigungszeiger
eine Zeigermarke vrschiebbar geführt, die sich auf dem Neigungszeiger entsprechend
der jeweiligen Auszugslänge der Leiter einstellt und auf diese Weise die jeweilige
Stellung der Leiterspitze auf einer Diagrammplatte bildmäßig wiedergibt. Das dabei
entstehende Bild wird aber dadurch gestört, daß der Neigungszeiger selbst nicht
entsprechend dem Leiterauszug veränderlich ist, sondern nur die Zeigermarke, die
bei jeder Stellung der Leiter auf dem Neigungszeiger gesucht werden muß, um die
Stellung der Leiterspitze auf der Diagrammplatte zu erkennen. Die Bedienung der
Leiter ist dadurch erschwert.
-
Die Erfindung besteht nun darin, daß der Neigungszeiger von einem
durch das Auszugsgetriebe längsverschiebbaren Metallband gebildet wird, an dessen
freiem oberen Ende die die Auszuglänge auf der Diagrammplatte anzeigende Zeigermarke
angebracht ist. Der Neigungszeiger besteht aus einem biegsamen, federnden Baustoff
und ist in einer gekrümmten Zeigerführung längsverschiebbar geführt, die mit ihrem
waagerechten Ende in der vom Aufrichtegetriebe angetriebenen Zeigerhohlwelle befestigt
ist und deren anderes gekrümmtes Ende das den Zeiger bildende Metallband in die
senkrechte Ebene der Diagrammplatte überleitet.
-
Infolge der Ausbildung des Neigungszeigers nach der Erfindung ist
die Stellung der Leiterspitze auf der Diagrammplatte sofort erkennbar. Der neigbare
und verschiebbare Zeiger stellt gewissermaßen eine verkleinerte Leiter dar, welche
in verkleinertem Maßstabe über der Diagrammplatte dieselben Bewegungen wie die eigentliche
Leiter ausführt. Die naturgetreue, bildmäßige Wiedergabe der Leiterbewegungen und
die daraus folgende leichte Erkennbarkeit der Stellung der Leiter zu der auf der
Diagrammplatte dargestellten Kippsicherheitsgrenze erleichtert die Bedienung der
Leiter wesentlich.
-
Die Längsverschiebung des Zeigermetallbandes wird gemäß der Erfindung
dadurch erreicht, daß dasselbe mit einer Schrauben= spindel verbunden ist, die durch
eine vom Auszugsgetriebe angetriebene Spindelmutter in der Längsrichtung verschoben
wird. Hierbei ist gemäß der Erfindung an dem waagerechten
Ende
der Zeigerführung ein von einer Federtrommel angetriebenes Zahnrad gelagert, das
in das Zeigermetallband eingreift und dieses bis zu der Spindel, an der das Zeigermetallband
befestigt ist, dauernd unter Zugspannung hält, um ein Ausknicken des Metallbandes
zu verhindern.
-
Die Zeigermarke und eine auf der Diagrammplatte angeordnete, die Kippsicherheitsgrenze
bezeichnende Kurve bestehen zweckmäßig aus stromleitendem Baustoff und bilden die
Kontakte eines elektrischen Stromkreises, bei deren Berührung eine Signaleinrichtung
betätigt wird. Der Bedienungsmann wird dadurch in auffälliger Weise noch besonders
auf das Erreichen der Kippsicherheitsgrenze aufmerksam gemacht, und ein Fehler in
der Bedienung der Leiter wird leicht vermieden.
-
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt durch die Anzeigevorrichtung
und deren Antrieb, Abb. 2 einen Querschnitt durch die Spannvorrichtung für das Zeigermetallband,
Abb.3 einen Querschnitt durch die Spindelführungshülseund Abb. q. eine Ansicht der
Diagrammplatte. Am Leitergestell i ist auf einer Lagerhülse 2 der Diagrammplattenhalter
3 fest oder verstellbar gelagert. Innerhalb der Lagerhülse 2 ist drehbar die als
Hohlachse ausgebildete Zeigerwelle q. gelagert. Auf einem Ansatz 5 der Zeigerwelle
q. ist der Gehäuseflansch 6 der Vorrichtung zum Spannen und Drehen des Zeigers mittels
Stellschraube 7 befestigt. Dieser Gehäuseflansch 6 ist mit einem Zahnkranz 8 versehen,
in den das mit einem Kettenrad io verbundene Zahnrad g eingreift. Beide Räder 9
und io sind drehbar auf einem Bolzen r i gelagert, welcher am Leitergestell i fest
verschraubt ist.
-
Das Kettenrad io ist mittels Kette mit dem Aufrichtegetriebe verbunden.
Die übersetzung zwischen dem Zahnrad io und dem Zahnkranz 8 ist so gewählt, daß
die innerhalb der Zeigerwelle q. angebrachte Zeigerführung 12 in ihrer Neigestellung
mit der Neigung der eigentlichen Leiter übereinstimmt.
-
Der Zeiger besteht aus einem federnden Metallband 13, an dessen Ende
eine Zeigermarke 14 angebracht ist, die mit ihrem federnden Ende auf der Diagrammplatte
15 gleitet. Das Zeigermetallband 13 wird durch die Zeigerführung 12 aus seiner waagerechten
Lage in der Zeigerwelle q. in die senkrechte Lage der Diagrammplatte 15 übergeführt.
Die Verschiebung des Zeigermetallbandes 13 entsprechend dem Leiterauszug erfolgt
durch eine Spindelantriebsvorrichtung.
-
Am Leitergestell i ist an geeigneter Stelle eine Spindelführungshülse
16 mittels Muttern 17 und 18 befestigt. In der Bohrung der Hülse ist längsverschiebbar
die Spindel i9 gelagert, die eine Längsnut 2o besitzt. In diese Längsnut greift
der Zapfen der Stellschraube 21 ein, der die Spindel i9 gegen Verdrehung sichert.
-
Auf einem Ansatz 22 der Spindelführungshülse 16 sitzt drehbar das
beispielsweise als Kettenrad ausgebildete Antriebsrad 23, das durch eine Kette in
bekannter Weise mit dem Leiterauszuggetriebe in Verbindung steht. Das Kettenantriebsrad
23 ist auf dem Ansatz 22 der Spindelführungshülse 16 durch eine Ringmutter 24 gegen
Ablaufen gesichert. Mit dem Antriebsrad 23 ist durch Schrauben 25 und Zentrierring
die Spindelmutter 26 verbunden, die mit ihrem im Ansatz 27 befindlichen Muttergewinde
auf dem Gewinde der Spindel i9 sitzt. An der Spindel i9 ist mittels Schrauben das
Zeigermetallband 13 befestigt. Durch Drehung an dem mit dem Auszuggetriebe verbundenen
Kettenrad 23 wird die Spindel i9 und damit das Zeigermetallband 13 entsprechend
dem Leiterauszug in der Längsrichtung verschoben, wodurch eine Verlängerung oder
Verkürzung des Zeigermetallbandes 13 über der Diagrammplatte 15 erreicht wird.
-
Durch einen mittels des Klemmlagers 29 auf der Spindelführungshülse
16 festgeklemmten Lagerbügel 28 wird die Spindelmutter 26 mit ihrem Ansatz
27 geführt und zugleich das an diese Einrichtung angeschlossene Schutzrohr
30 festgehalten.
-
Am äußeren Ende des Schutzrohres 3o ist ein Führungsstück 31 für das
Zeigermetallband 13 angebracht, und auf dem Ansatz des Führungsstückes 31 ist ein
Metallschlauch 32 befestigt.
-
Dieser Metallschlauch 32 läßt die Verdrehung zu, die zwischen dem
feststehenden Schutzrohr 30 und der Vorrichtung 6, 8 zum Drehen des Zeigers
beim Neigen der Leiter entsteht.
-
Um beim Ausschieben des Zeigermetallbandes 13 durch die Spindel i9
ein Ausbiegen des Metallbandes zu verhindern, ist mit dem Gehäuseflansch 6 eine
Spannvorrichtung verbunden. Das Zeigermetallband 13 ist für die Längsverschiebung
gelocht und wird vpn der Führungsrolle 33 geführt. In die Aussparung 3:a. der Führungsrolle
33 und in die Löcher des Metallbandes greifen die Zähne des Federtrommelrades 35
ein. Zwischen der Achse 36 und den Flanschen des Federtrommelrades 35 ist eine Spiralfeder
37
eingesetzt, die mittels der Verzahnung des Federtrommelrades
35 das an der Spindel i9 befestigte Zeigermetallband 13 dauernd unter Zugspannung
hält, wodurch ein Ausbiegen des durch die Spindel i9 verschobenen Zeigermetallbandes
verhindert wird.
-
Die Diagrammplatte 15 ist in bekannter Weise mit einem Schutzrahmen
38 versehen. Auf der Diagrammplatte 15 ist eine Gradeinteilung o° bis 75°, entsprechend
den verschiedenen Leiterneigungsstellen angebracht. Ferner befindet sich auf der
Diagrammplatte eine Skala, welche die ausgezogene Leiterlänge von 8 bis 3o m und
die Ausladung der Leiter von 2 bis 14 m angibt.
-
Als wichtigste Angabe auf der Diagrammplatte r.5 ist die sogenannte
Kippsicherheitsgrenzkurve 39 der Leiter angebracht, die zu-. lammen mit der äußersten
Leiterneigung von das Benutzungsfeld der Leiter bildmäßig darstellt. Innerhalb dieses
Benutzungsfeldes kann die Leiter, deren Stellung durch die Zeigermarke 14 sofort
erkenntlich ist, ohne Gefahr des Umkippens benutzt werden.
-
Bei Erreichung der Kippsicherheitsgrenze wird durch die Berührung
der Zeigermarke 14 mit der Kippsicherheitsgrenzkurve 39 in bekannter Weise ein elektrischer
Stromkreis geschlossen und eine Signaleinrichtung bekannter Art eingeschaltet. Das
Zeigermetallband 13 ist dabei durch die Masse der ganzen Einrichtung an den einen
Pol der Stromquelle angeschlossen, während die stromleitende Kippsicherungsgrenzkurve
39 isoliert auf die Diagrammplatte 15 aufgesetzt ist und durch die Anschlußklemme
41 an den anderen Pol der Stromquelle angeschlossen ist.
-
Die Diagrammplatte 15 selbst ist auf der gegen die übrigen Esnridhtungsteile
isolierten Platte 4o befestigt. Die Platte 15 kann auch ganz aus stromleitendem
Werkstoff bestehen und besitzt dann einen dem Benutzungsfeld entsprechenden Ausschnitt.
Die Platte 4o ist hierbei als Diagrammplatte ausgebildet, wobei die Zeigermarke
14 isoliert auf dieser gleitet.