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Publication number: DE97655C
Application number: DENDAT97655D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 42: Instrumente.

VOLTOHM GES. M. B. H. in MÜNCHEN.

Stativ.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. September 1897 ab.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Stativ zum Festhalten von Vacuumrohren, Retorten u. s. w. Dasselbe soll einerseits eine einfache Aenderung der Stellung nach allen Richtungen gestatten, andererseits sich von ähnlichen Zwecken dienenden Einrichtungen dadurch unterscheiden, dafs die Lösung und Feststellung für sämmtliche Bewegungen durch eine einzige Schraube bewirkt werden kann.

In der Zeichnung zeigen:

Fig. ι einen Querschnitt durch den Stellkörper nach 1-1 der Fig. 2, Fig. 2 einen Horizontalschnitt nach 2-3 der Fig. 1, Fig. 3 eine Seitenansicht und die Fig. 4 bis 6 die Gestalt der Feststellkeile.

Auf der mit einem geeigneten Fufs versehenen runden Stativsäule α ist eine Hülse b der Höhe nach verschiebbar und drehbar angeordnet. An dieser Hülse ist ein den Querarm e tragendes rundes Stück d angeordnet, das um seine Achse drehbar ist. Die Verbindung dieses Stückes d mit der Hülse b, sowie dessen Bewegung wird durch einen Flantsch e an dem Stück d bewirkt, der durch ein Ansatzstück f an der Hülse b gehalten wird. Das Ansatzstück f ist an der Hülse durch Aufleimen, Anschrauben oder in sonst geeigneter Weise befestigt. In einer Bohrung dieses Stückes d ist der Trägerarm c verschiebbar und um seine Achse drehbar geführt. Der Träger ist zu diesem Zweck als runde Stange ausgebildet und besitzt an einem Ende eine Klemmvorrichtung oder dergl., in welche der festzuhaltende Gegenstand eingeklemmt wird.

Wie ersichtlich, ist es nun möglich, den festgehaltenen Gegenstand 1. auf der Säule der Höhe nach zu verschieben, 2. denselben um die Achse der Säule zu verdrehen, 3. den Arm c unter jedem beliebigen Winkel gegen die Horizontale einzustellen, 4. die Ausladung des Trägers c zu verändern, sowie endlich 5. denselben auch um seine Achse zu verdrehen.

Alle diese Stellungen können mit einer einzigen Schraube g festgelegt oder gelöst werden. Zu diesem Zwecke sind in der Hülse b bezw. in dem Stück d drei Keile I, II, III vorgesehen, welche beim Anziehen der Schraube g die beweglichen Theile festklemmen.

Durch das Anziehen der Schraube g wird der Keil I, welcher zweckmäfsig U-förmig gestaltet ist, an die Säule a angeprefst, wodurch die Feststellung der Hülse b gegen Verschiebung und Drehung auf der Säule α herbeigeführt wird (Stellung 1 und 2). Der Keil II ragt etwas in die Bohrung der Hülse für die Säule α hinein, liegt jedoch nicht an dem Stück d an. Die Säule drückt nun gegen' diesen Keil II, welcher seinerzeit den Keil III beeinflufst. Der Keil III ragt aus seiner Führung sowohl in die Bohrung für den Trägerarm e hinein, als auch auf der anderen Seite aus seiner Führung in d heraus. Dadurch, dafs die Säule α den Keil II zurückdrückt, drückt letzterer den Keil III an den Träger c und stellt diesen fest (Stellung 4 und 5). Hierbei wird aber gleichzeitig der Flantsch e des Stückes d bei h an das Ansatzstück f angeprefst, so dafs auch dieses Stück d an einer Drehung um seine Achse zur Aenderung der Neigung des Armes c verhindert wird (Stellung 3). Beim Lösen der Schraube erhalten die Keile

Claims

so viel freien Spielraum, dafs sie sä'mmtliche vorgenannten Bewegungen zur' Einstellung des festgeklemmten Gegenstandes gestatten.

Die Keile können zweckmäfsig an den Stellen, wo sie mit runden Theilen zusammen kommen, der Krümmung derselben angepafst sein.

Für einfachere Ausführungsformen, wenn Veränderung der Neigung des Armes c gegen die Horizontale (Stellung 3) nicht erforderlich ist, können die beiden Hülsen b und d aus einem Stück hergestellt werden. In diesem Falle werden auch die beiden Keile II und III zu einem einzigen vereinigt.

Patente-Ansprüche:

i. Ein Stativ, dadurch gekennzeichnet, dafs der mit den Klemmen versehene Träger (c) dreh- und verschiebbar in einer Hülse (d) angeordnet ist, welche drehbar in einer auf dem Ständer α dreh- und verschiebbar angeordneten Hülse (b) gelagert ist, und dafs die Feststellung der Hülsen (b und d) und des Kiemmenträgers (c) durch Anziehen einer einzigen Schraube (g) herbeigeführt wird, welche auf ein zwischen ihr und dem Ständer angeordnetes Gleitstück (I) wirkt, wobei zwei weitere in den Hülsen (b und d) angeordnete Gleitstücke (II und III) den Klemmenträger und" das ihn aufnehmende Gleitstück feststellen.
2. Eine Ausführungsform des unter 1. gekennzeichneten Stativs, bei welcher die beiden Hülsen (b und d) zu einem Stück vereinigt und die beiden Keile (II und Π1) durch einen einzigen Keil ersetzt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.