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Fernsehverfahren unter Verwendung einer Zwischenaufzeichnung der abgetasteten
Bildpunkte Die Erfindung bezieht sich auf ein Fernsehverfahren unter Verwendung
einer Zwischenaufzeichnung der abgetasteten Bildpunkte zur Aufnahme und Wiedergabe
von Bildern bewegter Vorgänge bei einer bestimmten sekundlichen Bildwechselzahl
(beispielsweise i6). Das Neue besteht im wesentlichen darin, daß im Sender das zu
übertragende Bild in einer geringeren Zeit, als sie der sekundlichen Bildwechselzahl
entspricht (beispielsweise in 1/.o Sekunde), abgetastet und auf den Klischeeträger
aufgetragen wird, während zur Wiedergabe die volle Bildwechselzeit (beispielsweise
1/1a Sekunde) ausgenutzt wird. Vorteilhaft kann bei Verwendung des bekannten Poulsenschen
Stahlbandes als Klischeeträger die Abtastung der in kürzerer Zeit (z. B. 1/" Sekunde)
auf diesen aufgebrachten Bildpunkte jedes Phasenbildes mittels parallel zum Stahlband
sich bewegender, aber eine verzögerte Geschwindigkeit aufweisender Abnahmemagnete
erfolgen, so daß die auf dem Klischeeträger aufgetragenen Bildpunkte in einer längeren
Zeiteinheit (1/1g Sekunde) dein Sender übertragen werden. Auf diese Weise wird gegenüber
dem bekannten Fernsehverfahren, bei dem bekanntlich die Aufnahme- bzw. Abtastzeit
eines einzelnen Phasenbildes eines Bewegungsvorganges gleich ist der Aufbauzeit
im Empfänger, erreicht, daß natürlich sich abspielende Vorgänge, von denen jedes
einzelne Phasenbild zWecks`unverzerrter Wiedergäbe in efner sehr geringen Zeiteinheit-
_aufgenommen werden muß, nunmehr äüf der Empfängerseite in der _gegebenen Bildwechselzahl,
aber mit großer Schärfe wiedergeeläen werden können.
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Um bewegliche A$nähmemägnete zü vermeiden, empfiehlt es sich, das
kurzzeitig aufgenommene Bild in mehrere, je mit einer lichtelektrischen Zelle zusammenwirkende
Bildstreifen zu zerlegen und die Bildpunkte über eine Zehrzahl von den Zellen zugeordneten
Magneten gleichzeitig hintereinandergereiht auf den Klischeeträger aufzutragen und
mit einem einzigen Abnahmemagneten abzunehmen.
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Zwecks Erzielung einer größeren Bildhelligkeit auf der Empfängerseite
ist es zweckmäßig, die hintereinandergereiht eintreffenden Stromimpulse jedes einzelnen
Teilbildes auf einen Klischeeträger aufzutragen und bei dem anschließenden Bildaufbau
jede Teilbildaufzeichnungmittels eines Magneten abzunehmen, die ihrerseits gegenüber
dein Klischeeträger in abweichender Geschwindigkeit sich bewegen und die bei der
Abnahme die zugehörigen, in ihrer Gesamtheit das Empfangsbild bildenden Wiedergabezellen
steuern.
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Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungen der Erfindung schematisch
dargestellt.
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Fig. z zeigt das Grundschema bei einer Ausführungsform des Stahlbandes
mit nur einem Abtastmittel auf der Seite des Senders.
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Fig.2 zeigt das Schema einer Aufnahmevorrichtung des Senders bei in
mehrere Teilbilder zerlegtem Gesamtbild.
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Fig. 3 zeigt das Bildfenster des Gehäuses
mit dem
abgewickelten Mantel der Zerlegertrommel nach Fig. 2.
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Fig. 4a bis 4.c zeigen das Grundschema dex@ Anwendung des Stahlbandes
im Empfän@@i'£: wenn der Sender etwa gemäß Fig.: ati X gebildet ist.
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In Fig. i ist das Grundprinzip der vorliegenden Erfindung, und zwar
auf der Seite des Senders, unter Fortlassung von für das Verfahren unwesentlichen
Einzelheiten schematisch dargestellt. Mit i ist der Sender bezeichnet, 2 ist eine
Zerlegervorrichtung (z. B. eine Nipkowscheibe) für das zu sendende Bild, das auf
das Bildfenster 3 der Nipkowscheibe 2 geworfen wird. Hinter dem Bildfenster 3 befindet
sich eine lichtelektrische Zelle 5 (Photo- oder Seelenzelle), die in einen aus Batterie
6, Verstärker 7 und der Wicklung eines ortsfesten Magneten 8 bestehenden Stromkreis
eingeschaltet ist. Der Magnet 8 wirkt mit einem in Pfeilrichtung x mit konstanter
Geschwindigkeit an ihm vorbeibewegten Stahldraht io (o. dgl.) zusammen, auf welchen
die bei Bildzerlegung durch wechselnde Belichtung der Photozelle 5 verursachten'
schwankenden Stromstöße durch Ouermagnetisierung des Stahldrahtes hintereinander
aufgetragen werden. Zur Abnahme der aufgetragenen Stromimpulse dient ein zweiter
Magnet 12, der parallel neben dem Stahldraht io in dessen Längsrichtung geführt
und mit von dessen Geschwindigkeit abweichender Geschwindigkeit sich bewegt. Der
Magnet 12 ist über eine Leitung 13 in geeigneter Weise mit dem Sender i verbunden,
so daß diesem die von den Stromimpulsen des Stahldrahtes io durch Induktion verursachten
Stromschwankungen zwecks Modulation zugeleitet werden.
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Die Wirkungsweise des Grundprinzips ist im einzelnen folgende.
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Die Bildzerlegung mittels der N ipko-%vscheibe 2 oder einer sonstigen
Zerlegungsvorrichtung erfolge beispielsweise in 1/ ... Sekunde. Die hierbei
in dem Magneten 8 entstehenden Stromschwankungen werden nun derjenigen Vorrichtung
zugeführt, welche den Unterschied zwischen der Aufnahmezeit von etwa 1/10o Sekunde
und der Übertragungs-bzw. der Wiedergabezeit des Empfängers von etwa '/l0 Sekunde
ausgleichen soll. Der für den Ausgleich dienende Poulsensche Stahldraht io bewegt
sich in der Pfeilrichtung x unter dem ortsfesten Elektromagneten B. Erfolgt nun
eine Bildzerlegung in %" Sekunde, so steht bei Beginn der Zerlegung der unter
dem Elektromagneten 8 befindliche Punkt des Stahlbandes io dem Punkt 15, nach der
Zerlegungsperiode dem Punkt 16 gegenüber. Während der Zerlegungsdauer von 1/14o
Sekunde ist der Elektromagnet 8 in an sich bekannter Weise durch die bei der Bildzerlegung
entstehenden Stromschwankungen in seinem Magnetismus gestärkt und geschwächt wor-`den
und hat dabei den zwischen den Punkten S und 16 befindlichen Teil ioa des Stahlban-2les
io quermagnetisiert. Es ist also das in l/loo Sekunde zerlegte Bild auf dem Stahlband
festgehalten, wobei der Anfang der Bildstromimpulse bei Punkt 16 und deren Ende
bei Punkt 15 sich befindet. Sobald der Anfang der Bildstromimpulse bei Punkt 16
angelangt ist, bewegt sich unmittelbar neben dem Stahlband in dessen Laufrichtung
x der Abnahmemagnet 12. Der Magnet 12 hat eine kleinere Geschwindigkeit als das
Stahlband io, derart, daß, wenn der Anfang der Bildstromimpulse bei dem Punkt 17
angelangt ist, der Abnahmemagnet 12 sich bei dem Punkt 18 befindet. Der Punkt 17
sei von 16 zehnmal und der Punkt 18 neunmal so weit entfernt, als die Länge der
Strecke ioa beträgt.
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Es dauert demnach %oSekunde, bis derAnfang der Bildstromimpulse bei
17 angekommen ist. An dem zum Sender i. führenden Abnahmemagneten i2 sind
während dieser Zeit sämtliche Bildstromimpulse des Stahlbandteiles ioa vorbeigegangen
und Ströme in den Windungen desselben induziert worden, welche denen bei der Bildzerlegung
in 1/..o Sekunde entstandenen Stromimpulsen entsprechen. Das Ende der Bildstromimpulse
befindet sich. dabei an derselben Stelle 18, w o sich der Abnahmemagnet i2
nach Ablauf einer %0Sekunde befindet. Dadurch, daß sich der Abnahmemagnet 12 mit
dem Stahlbande io bzw. den Bildstromimpulsen in der Laufrichtung mitbewegt, aber
in '/"Sekunde gegenüber dem Stahlband io eine der Länge der Bildstrolnimpulse eines
Bildes entsprechenden Strecke ioa zurückbleibt, ist der Ausgleich zwischen der Aufnahmezeit
von der beispielsweise angenommenen Zeit von 111,0 Sekunde und der Übertragungs-.
bzw. Wiedergabezeit des Empfängers von 1/" Sekunde erzielt.
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Eine bei dem Bildzerleger befindliche nicht gezeichnete Schaltungsvorrichtung
wird in Tätigkeit gesetzt, wenn der Anfang der mit den Bildstromimpulsen versehenen
Strecke ioa bei 18 anlangt, so daß die Aufnahme eines neuen Bildes wieder erfolgen
kann. Während der Zeit, in welcher sich das Stahlband io von 16 nach iS bewegt hat,
was bei einer in 111.o Sekunde erfolgten Bildzerlegung in 0/,0o Sekunde geschehen
sein möge, habe die aus einer Nipkowscheibe bestehende Zerlegervorrichtung 2 neun
Umdrehungen gemacht. In dieser Zeit hätte die Zerlegervorrichtung 2 dann ohne galvanische
Verbindung mit dem Magneten 8 sein müssen. Ist jedoch der Anfang der Bildstromimpulse
bei dem
Punkt 17 angelangt, so befindet sich die Zerlegervorrichtung
wieder in ihrer Anfangsstellung, und der Stromkreis des Magneten 8 kann wieder geschlossen
werden. Bei der nächsten in 1/1.o Sekunde erfolgenden Umdrehung der Zerlegerscheibe
wird dann das folgende Bild zerlegt und durch den Magneten 8, wie schon beschrieben,
auf das Stahlband io wieder übertragen. Ein zweiter Magnet 12, der dann zur Abnahme
der Stromimpulse dient, wenn der erste Magnet 12 am Ende seiner Bewegung, also bei
dem Punkt 18 sich befindet, könnte dann das Bild an den Wellensender i weitergeben,
wodurch ein fortwährendes Arbeiten gewährleistet sein würde.
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Eine andere, hinsichtlich der erzielten lichtelektrischen Wirkungen
verbesserte Ausführungsform des auf der Senderseite ausgeübten Aufnahmeverfahrens
ist auf dem bekannten Prinzip der Mehrzonenabtastung eines Gesamtbildes mittels
einer Mehrzahl unabhängig voneinander arbeitender lichtelektrischer Zellen aufgebaut.
Dadurch wird gegenüber dem oben beschriebenen grundlegenden Verfahren eine Erhöhung
der Bildelementenanzahl erreicht.
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Ein solches Verfahren ist beispielsweise in den Fig. 2 und 3 schematisch
veranschaulicht. Als Zerlegervorrichtung dient zweckmäßig eine in einem Gehäuse
2o gelagerte Trommel .:1, deren Mantelfläche 22 in mehrere, z. B. fünf, parallele
Streifen 22a bis 22e eingeteilt ist, die ihrerseits in Umfangsrichtung angeordnete,
quer zur Umfangsrichtung gegeneinander versetzte Löcher 24 aufweisen (vgl. dazu
Fig. 3). Das durch ein Objektiv 25 entworfene Bild wird durch die Löcher 24 der
in Drehung versetzten Trommelei abgetastet, und zwar in mehreren parallelen, nebeneinanderliegenden
einzelnen Bildzonen. Im Innern der Trommel 21 befindet sich eine lichtelektrische
Vorrichtung 26, die erfindungsgemäß in mehrere, der Anzahl der einzelnen Bildzonen
entsprechende, voneinander isolierte Einzelzellen unterteilt ist. Jede dieser Einzelzellen
ist über Leitungen 27a bis 27e mit je einem Verstärker 28a bis 28e verbunden und
wirkt auf Magnete 29a bis 29e ein, die ihrerseits in gewissem Abstand in Richtung
eines Stahlbandes 30 ortsfest hintereinander angeordnet sind. Auf weitere bauliche
Einzelheiten, die für die verständliche Darstellung des Verfahrens einige Bedeutung
haben, wird bei der folgenden Beschreibung der Wirkungsweise eingegangen werden.
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Bewegt sich die Trommel ei in der Pfeilrichtung y, so wird das Bildfenster
31 (vgl. Fig. 3) durch die Abtastöffnungen 24 in fünf parallel nebeneinanderliegende
Bildzonen zerlegt. Die Art der Ausführung mittels einer Trommel ist natürlich nur
als ein Beispiel anzusehen, da sich auch jede andere Zerlegungseinrichtung-dafür
eignen würde. Mittels der im Innern der Trommel 2z befindlichen, unabhängig voneinander
angeordneten fünf lichtelektrischen Zellen erfolgt die Zerlegung eines Bildes in
etwa 1/54 Sekunde, wobei in dieser Zeit die Trommel 21 eine Umdrehung macht. Auf
der Trommelwelle 33 sitzt eine Antr iebscheibe 34, die mittels eines Riemens 35
die auf der Achse 36 gelagerte Scheibe 37 antreibt. Durch das Übersetzungsverhältnis
n = i : 5 erhält die Scheibe 37 eine fünfmal langsamere Bewegung als die
Trommelei. An dem isolierten Umfang der Scheibe 37 ist ein Kontaktstreifen 39 angebracht,
der den fünften Teil des Umfanges der Scheibe 37 einnimmt.
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Der Kontaktstreifen wirkt mit einer ortsfesten Schleiffeder 4o zusammen,
die im Stromkreis 42, 43 der Beeinflussungsmagnete 2911 bis 29e liegt. Die Anordnung
des Kontaktstreifens ist dabei derart getroffen, daß ein Stromschluß nur im Augenblick
der durch die Trommelei erfolgenden Bildzerlegung entsteht. Die Schleiffeder 4o
steht über die gemeinsame Leitung 42 mit einem Pol der Magnete 29a bis 29e in Verbindung,
während der auf der Scheibe 37 befindliche Kontaktstreifen 39 über die Achse 36
und eine ortsfeste Schleiffeder 44 über eine gemeinsam zu den Verstärkern 28a bis
28e führende Leitung 43 angeschlossen ist. Vor und nach der Bildzerlegung ist der
zu den Magneten 29a bis 29e führende Stromkreis dadurch unterbrochen, daß die Feder
4o auf dein isolierten Umfangsteil der Scheibe 37 schleift.
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Wie erwähnt, erhält der Kontaktstreifen 39 erst bei Beginn der Bildzerlegung
mit der Schleiffeder 40 Kontakt. Der Stromkreis 42, 43 wird dadurch geschlossen
und die lichtelektrischen Zellen können die Elektromagnete 29a bis 29e steuern.
Durch die Drehung der Scheibe 37 wird das beispielsweise endlos ausgebildete und
über eine zweite Scheibe 45 geführte Stahlband 30 mitbewegt. Die an der einen
Seite des Stahlbandes 3o angebrachten Elektromagnete 29a bis 29e sind voneinander
so weit entfernt, wie der Kontaktstreifen 39 der Scheibe 37 lang ist. Die Entfernung
beträgt also 1/5 des Umfanges der Scheibe 37. Dadurch wird erreicht, daß der bei
Beginn der Bildzerlegung auf dem in Pfeilrichtung i, bewegten Stahlband
30 unter dem Elektromagneten a9a stehende Punkt 5o nach Ablauf der 1/5o Sekunde
dauernden Zerlegungszeit bei Punkt 56, der unter 29b stehende Punkt 51 bei Punkt
5o, die Punkte 52 bei 51, 53 bei 52 und 54 bei 53 angelangt ist. Während dieser
Zeit von 1/5o Sekunde beeinflußte jede lichtelektrische Zelle den mit ihr verbundenen
Elektromagneten. Der Anfang der Bildstroinimpulse
des ersten Zonenbildes
und damit der Anfang des Gesamtbildes steht nach der Zerlegung unter dem Abnahmemagneten
bei dem Punkt 56, wo sich der zu dem Sender i führende, in diesem Falle ortsfeste
Abnahmemagnet 6o befindet. Hinter den Bildstromimpulsen der, ersten Zelle liegen
die Bildstromimpulse der zweiten Zelle, hinter der zweiten Zelle die Impulse der
dritten Zelle usw. Da jeder Elektromagnet 29a bis 29e eine Strecke, die gleich ist
einem Fünftel.des Umfanges der Scheibe 37, auf dem Stahlband 30 quermagnetisiert,
ist die Länge der Quermagnetisierung des Gesamtbildes auf dem Stahlband 3o bei den
vorgesehenen fünf Zellen gleich dem Umfang der Scheibe 37.
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Bei Beginn der zweiten Umdrehung der Zerlegertrommel21 entfernt sich
der Kontaktstreifen 39 von der Schleiffeder 40, wodurch der Stromkreis unterbrochen
wird. Die Elektromagnete 29a bis 29e sind dadurch stromlos, und das Stahlband
30 mit den Bildstroinimpulsen kann jetzt, ohne daß zunächst eine weitere
Ouermagnetisierung erfolgt, in der Pfeilrichtung u weiterlaufen. Die festgehaltenen
Bildstromimpulse erzeugen bei ihrem Vorbeizug an dem Abnahmemagneten 6o Induktionsströme,
welche an den Wellensender i zwecks Modulation weitergegeben werden.
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Nachdem die Trommel 21 nach Beendigung der Bildzerlegung vier Umdrehungen
gemacht hat, steht der Kontaktstreifen 39 wieder vor der Kontaktfeder 40. Das Ende
der Bildstromimpulse befindet sich dabei genau unter dem Elektromagneten 29a, Bei
der nun folgenden neuen Bildzerlegung können die Bildstromimpulse des neu aufzunehmenden
Bildes sich an denjenigen des vorher aufgenommenen Bildes lückenlos anschließen.
Nachdem die Zerlegung von neuem stattgefunden hat, ist die in '/"Sekunde erfolgende
Übertragung des ersten Bildes auch beendet und der Anfang der neuen, dem zweiten
Bild entsprechenden J3ildimpulse steht unter dem Abnahmemagneten 6o. Es erfolgt
dann die Übertragung des zweiten Bildes usw. Durch die gegebene Anordnung ist daher
ein fortwährendes Arbeiten gewährleistet.
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Bei dem den Fig.2 und 3 entsprechenden Verfahren ist ein endloses
Stahlband als Träger für die Stromimpulse vorgesehen. Es ist- deshalb erforderlich,
daß die festgehaltenen Bildstromimpulse wieder ausgelöscht werden müssen, damit
ein ununterbrochenes Arbeiten möglich ist. Dies geschieht mit Hilfe des in einem
Stromkreis 62 eingeschalteten Elektromagneten 63.
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Die Ausführungsform des Senders gemäß Fig. i arbeitete mit einem bewegten
Abnahmemagneten, dessen Bewegungsgeschwindigkeit zur Geschwindigkeit des Aufnahmeträgers
(Stahlband) in einem bestimmten Verhältnis stand; die zweite Ausführungsform nach
Fig. 2 hingegen arbeitete mit ortsfest hintereinander angeordneten Magneten. Es
liegt durchaus im Rahmen vorliegender Erfindung, andere als in den Fig. i und 2
dargestellte Ausführungsarten anzuwenden, z. B. vorlaufende, entgegengesetzt laufende
Magnete usw.
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Das oben auf der Seite des Senders beschriebene Verfahren findet sinngemäß
auch beim Empfänger Anwendung. Der Aufbau der Empfangsbilder durch Unterteilung
in Zonenbilder (Fig. 2 und 3) mit dazugehörigen, unabhängig voneinander arbeitenden
Wiedergabelichtquellen (Glimmlampen, Lichtrelais usw.) wird daher ebenfalls durch
Anwendung eines Poulsenschen Stahldrahtes (o. dgl.) so gestaltet, daß im Empfänger
ein aus mehreren gleichzeitig erscheinenden Teilbildern bestehendes Gesamtbild entsteht.
Auf Konstruktionseinzelheiten soll bei diesem Verfahren nicht eingegangen werden.
Die Fig.4 zeigt vielmehr das Grundprinzip des beim Empfänger ausgeübten Verfahrens,
das der Deutlichkeit halber in drei aufeinanderfolgenden Verfahrensstufen veranschaulicht
ist. In den Fig. 4a bis 4c hat der von der Empfangsanlage 65 zu steuernde Elektroinagnet
66 die Aufgabe, das in der Pfeilrichtung v laufende Stahlband 67 mit den Bildstromimpulsen
zu versehen. Ist der Anfang der festgehaltenen Bildstromimpulse eines Gesamtbildes
bei dem Punkt 69 (Fig. 4a) angelangt, so ist die Aufzeichnung dieses Bildes beendet.
Zwischen dem unterhalb des Magneten 66 gelegenen Punkt 68 und dem Punkt 69 befinden
sich deshalb, wenn z. B. das zu sendende Bild in fünf Einzelteilbilder zerlegt werden
soll, sämtliche den einzelnen Bildstreifen entsprechende Bildstromimpulse eines
Gesamtbildes (schraffiert angedeutet). Das vorher aufgenommene Gesamtbild befindet
sich dagegen zwischen den Punkten 69 und 70 (punktiert angedeutet).
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Mit dem zwischen den Punkten 69 und 70 (Fig.4a) befindlichen Bild,
das aus den Stromimpulsen der fünf Teilbilder 75e' bis 75e besteht, beginnt die
Steuerung der nicht dargestellten Wiedergabelichtquellen der Zonenbilder. Jeder
der Teile 7511 bis 75e arbeitet auf einer besonderen Wiedergabelichtquelle. Gegenüber
dem Punkt 7o befindet sich in dieser Stellung des Bildes ein Abnahmemagnet 7611,
der im Stromkreis einer Wiedergabelichtquelle liegt, die ein einzelnes Zonenbild
des Gesamtbildes erzeugt. Am Anfang eines jeden weiteren Stromimpulszonenbildes
befinden sich die Abnahmemagnete 76b bis 76e.
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Bewegt sich das Stahlband 67 (Fig. 4a) in Pfeilrichtung v weiter,
so bewegen sich die
Abnahmemagnete 7611 bis 76e ebenfalls in derselben
Richtung mit, aber in sinngemäßer Anwendung mit verzögerter Geschwindigkeit. Nach
Ablauf der Hälfte der Wiedergabezeit, d. h. nach 1/2o Sekunde, befindet sich das
wiederzugebende, aus den Stromimpulsen bestehende Gesamtbild mit den Abnahmemagneten
7611 bis 76e in der in Fig. 4b dargestellten Stellung. Aus dieser Darstellung ist
ersichtlich, daß die Abnahmemagnete 76a bis 76e sich in der Laufrichtung v des Stahlbandes
67 mitbewegt haben; sie sind aber entsprechend ihrer verzögerten Bewegungsgeschwindigkeit
gegenüber der Bandgeschwindigkeit zurückgeblieben. Nach Ablauf der ganzen r/10 Sekunde
haben die Abnahmemagnete 76a bis 76e gegenüber den auf dem Stahlband 67 befindlichen
Bildimpulsen die aus Fig.4c ersichtliche Stellung angenommen. Aus dieser Darstellung
geht hervor, daß der Bildteil 75a durch das Zurückbleiben des Abnahmemagneten 76a
völlig an demselben vorbeigegangen ist, so daß die darauf befindlichen Bildstromimpulse
den Magneten 76a induzierend haben beeinflussen können. In der gleichen Weise sind
die Bildteile 75b bis 75e abgetastet worden.
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Dadurch, daß in der Wiedergabezeitperiode von etwa 1/1o Sekunde jeder
Abnahmemagnet 76a bis 76e um ein Fünftel der Gesamtstrecke des aufgezeichneten Bildes
zurückgeblieben ist, können die Abnahmemagnete 76a bis 76e unabhängig voneinander
die Steuerung der den Zonenbildern zugeordneten Wiedergabelichtquellen des Gesamtbildes
vollziehen.
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Um ein ununterbrochenes Arbeiten zu gewährleisten, ist es zweckmäßig,
das Stahlband halbkreisförmig über eine Trommel laufen zu lassen, wobei die Magnete
entweder hintereinander am Umfang einer konzentrisch in der ersten Trommel angeordneten
Trommel sich befinden. Beide Trommeln müssen dann mit abweichender Geschwindigkeit
angetrieben werden.
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'Zur Synchronisierung der Sender- und Empfangsvorrichtungen kann man
zweckmäßig auch so verfahren, daß ein Teilbildstreifen zur Aufzeichnung von Synchronisierungsimpulsen
dient, die auf der Empfängerseite auf das Stahlband übertragen und dort durch eine
entsprechende Vorrichtung abgetastet werden.
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In ähnlicher Weise kann das neue Verfahren auch zur Übertragung von
farbigen Bildern Anwendung finden, indem auf dem Stahlband die schwankenden Stromimpulse
von durch ein rotes, blaues oder gelbes Filter hindurchgeschickten Lichtstrahlen
aufgetragen werden, wobei die einzelnen Filterbilder auf je einen oder mehrere Stromiinpulsteilstreifen
übertragen bzw. aufgebaut werden kQrrnen.