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Einrichtung zum Steuern und Schwenken von Geschützen, Kranen o. dgl.
Es sind Einrichtungen zum Steuern und Schwenken von Geschützen, -Kranen o. d(gl.
bekanntgeworden, bei denen die Schwenkk' achse -des Geschützes unter Vermittlung
eines sogenannten Drehmomentverstärkers in Abhängigkeit vor. den Beweglungen einer
Fernsteuerung gedreht wird. Der Empfänger dieser Fernsteuerung wirkt hierbei unmittelbar
auf die Steuerachse des Drehmomentverstärkers ein. Bei diesen bekannten Anlagen
findet lediglich eine einzige Fernsteuerungsart An-«-endung, die entweder als Fein.-
oder als Grobsteuerung ausgebildet sein kann. Findet eine Feinsteuerung Anwendung;
so wird eine größere Anzahl von Umdrehungen ;des. Gebers zu einer Gesamtdrehung
des Geschützes benötigt. Hierdurch ergibt sich der Übelstand. daß keine eindeutige
Stellung dies Geschützes erzielt wird, wenn der Geber im stromlosen Zustand um mehrere
Umdrehungen verstellt worden ist und dann erst die Fernübertragun. eingeschaltet
wird: denn die üblichen elektrischen Fernübertragungen haben die Eigenschaft, d,aß
der Empfänger nur innerhalb einer Umdrehung des Gebers sich synchron mit dem Geber
einstellt. Wird anderseits bei der bekannten Anordnung eine elektrische Grobsteuerung
angewendet, .derart, @daß zur Erzielung eines vollkommenen Bewegungsgleichlaufes
z«-ischen Geber und Geschütz eine Umdrehung @de: G°bers einer Umdrehung des Geschützes
entspricht, so ist ein genaues Ausrichten .des Geschützes wegen des entstehenden
großen Übertragungsfehlers nicht möglich.
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Der vorlieenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, bei einem
unter Vermittlunig eines solchen bekannten Drehmomentverstärlcers sch-\venkbaren
Geschütz o. dgl. eine vorzusehen, die sowohl eine Grob- als auch eine Feinsteuerung
des Geschützes ermöglicht.
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Die Lösung der geschilderten Aufgabe besteht darin, den Empfänger,der
Feinsteuerung in bekannter Weise unmittelbar auf die Steuerachse .des Drehntomentverstärkers
einwirken zu lassen, während ein: durch die Grobsteuerung bedienbare elektromagnetische
Hilfsantriebsvorrichtung unter @'ermitt.lung einer Triebverbindung zwischen der
Steuerachse des Drehmomentvertärkers und der Schwenkachse diese beiden Achs.:n derart
g;e@n:in.an_ler verstellt, daß die im Dreh- |
mon lentverstärlc:r vnr@selienen Kupplung;- |
organe einrücken. |
«'eitere Merkmaie unf Einzelheiten gehen |
aus der nacli.teli-,2nclen Beschreibung einiger |
Ausfiihrungsforineti der Erfindung hervor. |
Die grundsä tzliclie Anordnung und Aus- |
gestaltung rlerF:inrichtung nach der Erfindung |
ist sclieniatiseli in A:bb. r veranschaulicht. |
Die# Abt). = und 3. .4 und ; sowie (-) und ; |
zeig:n im Grundriß, in Stirnansicht sowie |
teil. schaubildlich, teils ini Schnitt drei ver- |
schiedene Ausführungsformen von Einzel- |
teilen der Gesamtanordnung nach Abb. 1. |
Die Schwenkachse i (Abb. i ) eines Ge- |
scliützturni2s, Kranes c). d-7. 1@ ist über einen |
Drehniomentverstärker V antrei-bbar, dur in |
ba@annter Weise aus zwei gegenläufig dreh- |
baren Trommeln = 11111 3 besteht. Beide |
Trommeln tragen Zahnkränze .I und 7.u und |
sind mittels Vor-el.egeräder ä, 5a und eines |
hegelrad-etriebes (i von einem Motor ; aus |
gemein sam, jednch in entgegengesetzten Rich- |
turigen drehbar, wie die in Abb. i eingezeich- |
neten Pfeile andeuten. |
Te nachdem welche der beiden Troni- |
meln 2, 3 mittels einer auf der Zeichnung |
nicht dargestellten, im Innern der Trommeln |
ap:geordneteil Kupplungseinrichtung mit der |
Schwenkachse i _gekuppelt wird, dreht sich |
cliese Achse und clailiit der zu .schwenkende |
Geschützturm 7- in d:r einen oder anderen |
I\'.ichtting. Die Drehung; der Schwenkachse i |
wird mittels eines Schneckengetriebes 8 auf |
(1e17 Turin T übertragen, |
\lit der IiaI)plitngseinriclittgng wirkt eine' |
Achsei zusammen. '11e von denn EmpfangerEf |
einer Feinstet#.erun,gsanlage oder eitler noch |
i i, äh -er zu erliiititernden Ililfsantriebsvorrieli- |
tung 11 steuerbar ist. Die Antriebsbewegung |
cles Empfängers Ef wird dieseln von einem |
an entfernter Stelle a@igeordneten Geber Gf |
@-ermitt:lt, der finit .lern Empfänger durch ein |
Kabel in in '\erbindung steht. |
t@'ird die Achse c1 in der einen Richtung |
gedreht, so tritt die inl Innern des Verstär- |
kers 1- angeordnete Kupplungs; inrichtung für |
die eine der beiden Trommeln, z. B. die Trorn- |
niel 2, in Tätigkeit, d- 1i. die Drehung der |
Schw;nkachse i erfolgt vorn Motor ; aus |
unter Vermittlung der Räder 5 und d. sowie |
der Trommel z. Bei Umkehrung der Dreh- |
richtun- der Steuerachse c) wird die Tronl- |
niel 2 aus- und die Trommel 3 eingerückt, so |
claß der Antrieb der Schwenkachse nunmehr |
über diese Troniniel 3 erfolgt. |
Das L:bersetzun-sverhä ltnis des Schnecken- |
getriebes 8 ist z. B. derart gewühlt, diall einet- |
Umdrehung des Gebers Gf bzw. des Empfän- |
ger: F_f eine Schwenlcbeweguiig des Geschütz- |
turmes T uni to= entspricht. Eine voll- |
ständige Schwenkung des Turmes (.t-fordert |
also 36 Umdrehungen cles Gebers Gf bzw. des |
Empfängers Ei der Feinsteuerung. |
Auf der Schwenkachse i sitzt eine Schmecke |
t i, ;nie finit einem Schneckenrad 1 2 kämmt. |
Mit dein Schneckenrad 12 ist eine Scheibe |
o. d-1. 13 verbunden, die zwei halbkreisför- |
inige Kontaktbahnen 1d. und i; trägt. Die |
rriden der Kontaktbahnen liegen im Abstanu1 |
voneinander, so claß@ zwischen ihnen zwei |
Lücken 16 und it"a entstehen (Abb. r 1. |
Nehmen alle "feile die in Ahb. i veran- |
schaulichte Nullstellung ein, so liebt in der |
Lücke i(-) das Ende eines von der verstell- |
baren Scheibe 13 unabhängigen Kontakt- |
fingers 1;, der über eine Leitung ig und ein,# |
Stromduelle i9 finit dem einen Pol der in |
Abb. i nur schematisch dargestellten Hilfs- |
antriebsvorrichtung H in Verbindung steht. |
Die beiden anderen Pole dieser Hilfs:antriebs- |
vorrichtung H sind durch Leitungen 20 und |
21 je an eine der beiden Kontaktbahnen 11 |
bzw. 1 5 angeschlossen. Die Hilfsantriebsvor- |
richtung H kann unabhängig von der An- |
triebswirkung des Feinernpfüngers Et auf die |
Steuerachse 9 des Vei-ctä rkers 1' einwirken |
und weist beispielsweis,# eine der noch zu be- |
schreibenden, in den Abb. 2 bis ; veranschau- |
lichten Bauarten auf. Kommt (leg Kontakt- |
finger 1; mit einer der beiden Kontaktbahnen |
1d. oder 1,5 in Berührung, so bewirkt die |
Hilfsantriebsvorrichtung 11 unabhängig von |
der Antriebswirkung des Empfängers Ei eine |
Drehung der Steuerachse 9 und damit der |
Schwenkachse t sowie des Turmes T. Dies |
wird weiter unten noch genauer ',),-schrieben. |
Haben sich die einzelnen Teile in der Null- |
lage (Abt. t ( befunden und sind nach Aus- |
schaltung der elektrischen Antriebseinrichtun- |
gen die Schwenkachse i und damit der |
Turm 7- z. B. von Hand aus -dieser Nullage |
herausgedreht worden. so hat sich auch die |
Scheibe 13 gegenüber dem in der Nullage zu- |
rückgebliebenen Kontaktfinger t; verstellt; |
der Finger i; steht numilehr z. B. mit der |
Kontaktbahn 15 in Berührung. l"ci Finschal- |
tung des Stromkreises der Hilfsantriebsvor- |
richtung H wird diese Vorrichtung; nun unter |
Vermittlung des Fingers i; der Kontaktbahn |
15 und der Leitungen 18 n1t.d 21 unter Strom |
gesetzt: sie wirkt so lange auf die Schwenk- |
achse i, bi"- der Turm T wieder die Nullage |
erreicht hat, d. h. bis die Scheibe 13 so weit |
gedreht worden ist, daß der Kontaktfinger 1; |
wieder in der Lücke i(> zwischen <gen beiden |
Isont;3labahn:en id und i3 liegt. In diesen', |
Augenblick ist der Stromkreis (:!i- Hilfs- |
antriebsvorrichtung H unterbrochen, un-d die |
Bewegung der Schwenkachse i hört auf. |
Mit der bisher beschriebenen Einrichtung |
würde der in stromlosem Zustand z. B. von |
Hand verstellte Turm T beim Einschalten des Stromes stets wieder
in die Nullstellung zurückgeführt. Um nun den Turm rasch in jede beliebige Winkelstellung
überführen zu können und seine Schwenkbewegung nach Erreichen .dieser Winkelstellung
zu unterbrechen, ist folgende Einrichtung getroffen.
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Mit dem Geber Gf der Feinsteuerung ist durch eine 7,ahnradiiib:ersetzun-
22 ein zweiter Geber, der sogenannte Grobgeber Gg, gekuppelt. Dias Übersetzungsverhältnis
zwischen den beiden Gebern Gf und Gg ist das gleiche wie zwischen der Schnecke
i i und dem Schneckenrad 12 und zweckmäßig soggewählt, daß 36 Umdrehungen des Feingebers
G f erforderlich sind, um den Grobgeber Gg einmal zudrehen.
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Der Grobgeber Gg steht durch ein Kabel 23 mit dem Grobempfänger Eg
in elektrischer Verbindung, der auf ,den Kontaktfinger 17 einwirkt und ihn jeweils
in die der Einstellung des Grdb@gebers entsprechende Lage schwenkt; einer vollständigen
Umdrehung,des Grobgebers G9 entspricht eine vollständige Umdrehung des Kontaktfingers
17.
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Wird also, ausgehend von der Nullage sämtlicher Teile, ,durch Drehen
.des Feingebers Gf eine Sch-,venkbewegung des Turmes bewirkt. so bleibt infolge
der gewählten Übersetzungsverhältnisse der Kontaktfinger 17 ständig in :der Lücke
16. Die Hilfsantrieibsvorrichtung H gelangt in diesem Falle also gar nicht zur Wirkung,
die Verstellung des Turmes erfolgt vielmehr ausschließlich von dem F.eirnempfängerEf
aus.
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Ist der Turm T in stromlosem Zustand der Anlage -"schwenkt worden,
stimmt also die Turmlage nicht mit ,der Ausgangsstellung überein, so i.!t eine der
Kontaktbahnen 1q. o.:ler 15 mit dem Kontaktfinger 17 in Berührung ekommen; bei Einschaltung
des Stronies tritt nun die Hilfsantriebsvorrichtung H so lange in Tätigkeit, bis
wieder eine Übereitistim nung zwischen der Geberstellung und der Turmhage herbeigeführt
ist.
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Anderseits kann auch der Grobgeber in strotnloisem Zustand gegenüber
d ,er Turmlage verstellt werden, was eine entsprechende Verstellung des Kontaktfingers
17 gegenüber den nicht verstellten Kontaktbahnen 14 und i; und damit wiederum beim
Einschalten des Stromes ein Arbeiten der Hilfs.antriebsvorrichtung H zur Folge hat.
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Sobald durch -die Wirkung der Hilfsantricbsv orrichtung. H Turm und
Geb; r in Übereinstimmung gebracht worden sind,, der Kontaktfinger 17 also wieder
.die Stellung innerhalb ,der Lücke 16 eingenommen- hat, erfolgt die weitere Einstellung
des Turmes T vom Feinempfänger Ef aus; der vom Geber Gf in der beschriebenen Weise
steuerbar ist. Wird die Schwenkung des Turmes in eine bestimmte Winkelstellung von
dein Grobgeber G9 aus gesteuert. so erfolgt der Turmantrieb zunächst von der Hilfsantriebsvorrichtung
H aus, die unabhängig von der Antriebswirkung des FeinempfängersEf arbeitet und
eine verhältnismäßig rasche Einstellung des Turmes in die gewünschte Winkellage
bewirkt (Grobeinstellung). Die Feineinstellung des Turmes erfolgt dann anschließend
-von dem Empfänger Ef aus, nachdem die Hilfsantriebsvorrichteng H dadurch abgeschaltet
worden ist, daß der Kontaktfinger 17 wieder in die Lücke i6 zwischen den Kontaktbahnen
1.1 und 15 getreten ist.
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Die geschilderte Anlage ist also mit einer aus der Ferne bediernbaren.
Steuerungseinrichtung versehen, die sowohl eine Grob- als auch eine Feineinstellung
des Geschützes T zuläßt. Außer dem auf die Steuerachse 9 des Drehmomentverstärkers
f' einwirkenden Empfänger Lif der Feinsteuerung ist eine Hilfsantriebsvorrichtiung
H vorgesehen, die von der Grobsteuerung beeinflußt werden kann und die im Innern
des Drehmomentverstärkers Ti vorgesehene Kupplungsorgane so in Eingriff bringt,
daß die Schwenkachse i des Geschützturmes T so lange mit der Höchstgeschwindigkeit
des Drehmom-entv erstärker s umläuft, wie de Grobsteuerung wirksam ist.
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Die Hilfsantriebsvorrichtung H ist in den Abb. 2 bis 7 in drei verschiedenen
Ausführungsformen veranschaulicht.
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Bei .der Bauart nach den Abb. 2 und 3 sitzt auf der für gewöhnlich
vom Fein.ernpfänger Ef aus angetriebenen Steuerachse 9 frei drehbar eine Scheibe
2d., die am Umfang drei voneinander isolierte Kontaktbahnen 25a, 25v, trägt. An
der Scheibe 2.4 sitzt ein Zahnkranz 26, der mit dem Ritzel 27 einer Vorgelegewelle
28 kämmt. Diese Welle trägt ein zweites gleich ,großes Ritzel 29, das mit einem
auf der Schwenkachse i befestigten, dein Zahnkranz 26 entsprechenden Rad 3o in Eingriff
steht (vgl. auch Abb. i`). Die Scheibe 24 läuft daher stets mit der gleichen Geschwindigkeit
um wie die Schwenkachse z.
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An der Stirnfläche der Scheibe 24 sind im Abstand voneinander zwei
Elektromagneten 31 und 32 angeordnet. Das eine Ende der Spule 3la des Elektromagneten
31 ist mit der Kontaktbahn 25a. dasjenige der Spule 32" mit der Kontaktbahn 25c
und .:e beiden anderep: Enden beider Spulen sind mit der mittleren Kontaktbahn 25v
leitend verbunden. Mit den Kontaktbahnen wirken Bürsten 33a, 33v und 33c zusammen,
von denen die mittlere Bürste 33v durch die, Leitung 18 (Abb. i ) über die Stromquelleig
mit dem Kontaktfinger 17 verbunden ist. Die beiden äußeren Bürsten 33a und
33c sind über die Leitungen 20 bzw. 21
an die Kontaktbahnen 14 bzw.
ilz (Abb. i) allgeschlossen.
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Auf der Steuerachseg ist ein aus Weicheisen bestehender Anker 34 befestigt,
der zwischen den im Abstand voneinander angeordneten Elektromagneten 31 und 32 liegt
und wahlweise mit dem jeweils erregten Elektromagneten zusammenwirken kann.
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Berührt beispielsweise der Kontaktfinger 17
die Kontaktbahn
15, so wird der Elektro-?nagnet 31 erregt und der Anker 34 von diesem .Uagneten
angezogen. Dies hat eine Verstellung der Steuerachse 9 und damit ein Einrücken der
im Innern des Verstärkers l- vorgesehenen Kupplun--seinrichtun:g für die eine der
beiden Verstärkertrommeln, z. B. die Tromm:l 2. zur Folge. Es wird daher nunmehr
die Schwenkachse i unter Vermittlung der Verstärkertrommel 2 in Bewegung gesetzt.
Die Drehbewegung ,der Schwenkachse i wird aber gleichzeitig unter Vermittlung des
Vorgeleges 3o-26 auf die Scheibe 24 übertragen, die nunmehr in der gleichen Drehrichtung
und mit der gleichen Geschwindigkeit umläuft wie die Schwenkachse'i. Die Drehb2wegung
der Scheibe 24 wird durch den vom Elektromagneten 31 angezogenen; Anker 34 auch
auf die Steuerachse 9 übertragen. Somit wird also diese Achse 9 unabhängig von der
Antriebswirkung des Feinempfängers Ef so lange bewegt, wie der Elektromagnet 31
erregt ist, d. h. der Finger 17 die Kontaktbahn j,5 berührt.
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Gelangt der Kontaktfinger 17 wieder in die in der Zeichnung veranschaulichte
Ausgangsstellung zurück, so wird der durch den Magneten 31 fließende Strom unterbrochen,
d. h. der Magnet wird entregt und die Steuerachse 9 freigageben, so daß sie wieder
den Steuerbewegungen des Empfängers Ef folgen kann.
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Durch Einschalten des anderen Magneten 32 kann die unabhängig von
dein Empfänger Ef bewirkte Drehbewegung uanhgekehrt werden.
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Mit der beschriebenen Einrichtung- ist es möglich, von einer entfernt
liegenden Koinmandostelle aus das Geschütz unabhängig sowie gegeb°nenfalls entgegen
der Einwirkung des Feinempfängers Ef mit Hilf; der Grabsteuerung rasch annähernd
in die Zielrichtung zu schwenken; es wird hierzu die elektromagnetische Hilfsantriebsvorrichtung
H in -Tätigkeit gesetzt, d.11. der Anker 34. wird je nach der Drehrichtung z. B.
von einer der beiden Spulen 31 oder 3-2 angezogen. Dies hat- eine entsprechende
Verdrehung der Steuerachse 9 und damit ein Einrücken der im Innern des Drehmomentverstärkers
vorgesehenen Kupplungsorgane zur Folge, so daß sich die Schwenkachse i des Geschützes
mit der rollen Drehzahl des Drehmornentverstärkers zu drehen beginnt. Der auf der
Steuerachse 9 sitzende Anker 34 würde nun sofort nach Beginn dieser Drehung von
der Spule 31 oder 32 vollständig angezogen werden, und es würde infolgedessen die
.zum Einrücken der Kupplungsorgane des Drehmomentverstärkers erforderliche anfängliche
Verstellung der Drehachse 9 gegenüber der Schiwenkachse i verlorengehen; die Kupplungsorgane
würden daher im DrehmomentR#erstärker wieder außer Eingriff kommen. Nun wirkt aber
die Schwenkachse i über das Triebwerk 3o-26 auf den Träger 24 des Magneten rückwärts
ein, und zwar derart, daß der Magnet im Sinne der ursprünglichen Drehrichtung des
Ankers 34 vor diesem fortgeschwenkt wird. Der Anker bleibt also gegenübendem Magneten
relativ immer in derselben Stellung, so -daß der Magnet ständig auf den Anker das
anfängliche Drehmoment ausüben kann, das erforderlich ist und auch ausreicht, um
die im Innern des Drehmomen.tverstärkers vorgesehenen Kupplungsorgane in Eingriff
zu halten. Solange also die Grobsteuerung auf die elektromagnetische Hilfsantriebsvorrichtung
einwirkt, bleiben die Kupplungsorgane des Drehmomentverstärkers eingerückt, d. h.
es läuft die Schwenkachse i .mit der höchsten Drehzahl des Drehmomentverstärkers
um. Das angeschlossene Geschütz wird daher rasch in die ungefähre Zielrichtung überführt.
Wird dann die Grobsteuerung unterbrochen, so kann auf die Feinsteuerung Gf, Ef übergegangen
«erden, mit deren Hilfe das Geschütz sich dann in bekannter Weise genau in die vorgeschriebene
Richtung überführen läßt.
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Bei der Anordnung nach den Abb. 2 und 3 ist die Verwendung von Kontaktbahnen
und Schleifbürsten erforderlich, da :die Elektromagneten 31 und 32 zusammen mit
der Scheibe 24 umlaufen. Die bei dieser Einrichtung durch Verschmutzen: der Kontaktglieder
leicht eintretenden Betriebsstörungen sind bei der Ausführungsform nach den Abb.
4 und 5 vermieden.
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Wie zuvor beschrieben, erfolgt auch bei dieser Einrichtung der Antrieb
der Steuerachse 9 des Drehmomentverstärkers V für gewöhnlich vom Feinempfänger F_f
aus. Auf der Achse 9 sitzt lose drehbar ein Zahnrad 35, das in der gleichen Weise
wie bei der Ausführungsform nach Abb. 2 über ein Vorgelege 27,:28, 29 mit einem
atuf der Schwenkachse i befestigten Zahnrad 30 in Verbindung steht.
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Das Zahnrad 35 trägt zwei aus Weicheisen bestehende Ringe 36a und
36h, die jedoch, wie Abb.5 zeigt, nicht vollständig geschlossen sind und durch einen
dritten Ring 3; aus magnetisch nicht leitendem Baustoff im A#bstand
voneinander
gehalten werden. An ihrem einen Ende sind beide Ringe 36,1 und 36b nach innen gebogen,
so,daß ein hornartiger Ansatz 38 (Abt. 5) entsteht. Die Ringe 36a, 36b und 37 werden
außen von einem aus Weicheisen bestehenden ringförmigen Spulen:träger 39 umschlossen,
der, wie Abb. 4 zeigt, im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist und eine Spulenwicklung
40 trägt. Die Enden der Spule 4o sind einerseits über eine Leitung 18
an den
Kontaktfinger 17 und anderseits z. B. an die Kontaktbahn 14 angeschlossen. Wird
der Finger 17 in der oben geschilderten Weise mittels des vom Grabgeber Gg
gesteuerten Grobempfängers Eg (Abt. i) mit der Kontaktbahn 14 in Berührung gebracht,
so wird die Spule 4o erregt, und es bildet sich in dem Spulenträger 39 ein magnetisches
Kraftlinienfield. Die Kraftlinien treten in die Weicheisenringe 36a und 36b über,
und es kann sich der Kraftfluß unter Vermittlung des hornartigen Ansatzes 3$ der
Ringe 36 über einen Weicheisenanker 4i- schließen, der, genau wie bei der Anordnung
nach den Abb. 2 und 3, fest auf der Steuerachse 9 -sitzt. Der Anker wird. gegen
den hornartigen, Ansatz 38 gezogen, was eine entsprechende Verstellung der Steuerachse
9 unabhängig von der Einwirkung des Feinempfängers Ef zur Folge hat.
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Die Antriebsvorgänge sind nunmehr die gleichen wie die weiter oben
mit Bezug auf die Ausführungsform nach ,den Abb. 2 und 3 beschriebenen. Es
ist also auch bei dieser Einrichtung möglich, unabhängig von .der Antriebswirkung
des Feinempfängers Ef von einer entfernt liegenden Kommandostelle aus eine Grabeinstellung
der Schwenkachse i des Geschützes vorzunehmen.
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Mit der in den A'bib. 4 und 5 veranschaulichten Ausführungsform besteht
zunächst nur die Möglichkeit, in einer Drehrichtung auf die Steuerachse 9 bziv.
die Schwenkachse i einzuwirken. Soll ein derartiger Einfluß in beiden Drehrichtungen
ausgeübt werden können; so muß die dargestellte Einrichtung dergestalt verdoppelt
werden, daß der Anker 41 bei Einschaltung .der zweiten elektromagnetischen Steuervorrichtung
nach der entgegetigesetzten Richtung angezogen wird.
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Brei der Ausführungsform mach den A!bb. 6 und 7 ist mit der von dem
Feinempfänger Ef gesteuerten Achse g mittels eines membranartig ausgebildeten Zwischengliedes
4-2 ein aus Weicheisen bestehender Ring 43 derart verbunden, daß der Ring eine Verstellung
in der Längsrichtung der Achse 9 erfahren kann, jedoch an .den Drehbewegungendieser
Achse teilnehmen muß bzw. umgekehrt die Drehbe,uinegungen des Ringes 43 auf die
Achse 9 übertragen werden. Zu beiden Seiten .des Ringes 43 sind je ein Treibring
44 und 45 angeordnet, die unabhängig von den Bewegungen der Achse g um diese Achse
drehbar sind. Jeder der beiden Treibringe wird aus zwei Weicheisenringen 44a, 44b
und 45a, 45b gebildet, die je durch einen Ring 44c, 45c aus magnetisch nicht leitendem
Baustoff ini Abstand voneinander gehalten werden. Der Treibring 44 trägt .eine Verzahnung
und wird mittels eines Vorgeleges 46 mit derselben Geschwindigkeit in Umlauf gesetzt
wie .das Zahnrad 4a der Verstärkertrommel 3. Der Treibring 45 steht in gleicher
Weise durch ein Vorgelege 47 mit dein Zahnrad 4 der Verstärkertrommel -2 in Verbindung
und läuft mit der gleichen Geschwindigkeit um wie diese Trommel.
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Gegenüber .den Treibringen 44 und 45 liegt je ein ringförmig ausgebildeter
Topfmagnet 48 und 49, deren Spulen 48a und: 49a von einer entfernt liegenden Kommandostelle
aus wahlweise erregt werden können. Wird beispielsweise die Spule 49a in den Stromkreis
eingeschaltet, so wird der Topfmagnet 49 erregt, und die Kraftlinien dieses . Magneten
gehen,durch die äußere und innere Zone des Treibringes 45 und schließen sich in
dem Weicheisenanker 43. Der Anker 43 wird unter dem Einfluß .der Kraftlinien gegen
den Treibring 45 gezogen und kann sich fest gegen diesen Ring anlegen, da das federnde
Kupplungsglied zwischen der Steuerachs 9 und dem Anker 43 eine seitliche Verschiebung
des Ankers zuläßt. Da der Treibring 45 umläuft, wird: auch der Anker43durch Reibung
mitgenommen und auf diese Weise die Steuerachse 9 unabhängig von der Antriebswirkung
des Feinempfängers Ef in dem Drehsinne des Treibringes 45 bewegt.
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Wird,der Stromkreis des Elektromagneten 49 unterbrochen, so bricht
das Kraftlinienfeld zusammen, und der Anker 43 tritt unter der Einwirkung des federnden
Verbindungsgliedes 42 wieder in die in Abb.6 dargestellte u:nwirksäme Lage zurück.
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In der gleichen Weise spielen sich,die Vorgänge ab, wenn der Topfmagnet
48 erregt wird. In diesem Falle wird der Anker 43 gegen den Treibring
44 angezogen, der in der entgegengesetzten Drehrichtung umläuft, so daß nunmehr
auch die Steuerachse 9 in dieser Drehrichtung mitgenommen wird.
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Zweckmäßig wird die aus den Topfmagneten, den beiden Treibscheiben
und dem Anker bestehende Einrichtung im Innern des Verstärkers Z' untergebracht.
Nur der Deutlichkeit halber sind, diese Teile außerhalb des Verstärkers liegend
dargestellt.
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Grundsätzlich ist die Wirkungsweise der Einrichtung bei allen drei
geschilderten Ausführungsformen die gleiche. Bei allen Ausführurngsformen kann die
Anordnung so getroffen
sein, daß der die Schwenkachse steuernde
Feinempfänger Ef während des Arbeitens der Hilfsantriebsvorrichtung H elektrisch
abgeschaltet ist.