DE2722050C2 - Antrieb für die vertikale Bewegung eines Kernreaktor-Regelstabs - Google Patents
Antrieb für die vertikale Bewegung eines Kernreaktor-RegelstabsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Antrieb für die vertikale Bewegung eines Kernreaktor-Regelstabs
gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
Eine Reihe spezifischer Betriebsbedingungen für diese Antriebe, und zwar die hohe Temperatur, die
Bestrahlung und die Schwierigkeit der Wartung fordern die Schaffung einfacher und überaus zuverlässiger
Konstruktionen für die Antriebe, die ohne Reparaturen und Wartungen einwandfrei arbeitei: müssen.
Der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebene Regelstabantrieb entspricht dem beim »Schnell
Brüter-Reaktor BN-350« verwendeten.
Dieser bekannte Regelstabantrieb ist insofern kompliziert aufgebaut, da er Einzelantriebe für die Zahnstange, den Greifer und die Bewegung der Führungshülse aufweist. Ferner ist für den Greifer nur eine Handsteuerung vorgesehen, was die Möglichkeit einer Fernkupplung des Antriebs mit dem Regelstab
Dieser bekannte Regelstabantrieb ist insofern kompliziert aufgebaut, da er Einzelantriebe für die Zahnstange, den Greifer und die Bewegung der Führungshülse aufweist. Ferner ist für den Greifer nur eine Handsteuerung vorgesehen, was die Möglichkeit einer Fernkupplung des Antriebs mit dem Regelstab
so ausschließt. Weiterhin muß bei einer Umladung der aktiven Zone des Reaktors der Regelstabantrieb vom
Regelstab üblicherweise entkuppelt und die Zahnstange mit dem Greifer hochgehoben und so fixiert werden,
daß ein Spalt zwischendem Kopfteil des Regelstabs und dem unteren Zahnstangenende des Antriebs gegeben
ist. Der bekannte Regelstabantrieb gewährleistet kein zuverlässiges Fixieren der Zahnstange in der Umladungsstellung.
Darum ist für die Zahnstange während der Umladung eine Stellung gewählt, in der sie auf einer
Dämpfungsfeder ruht. Wenn sich die Zahnstange oberhalb dieser Lage befindet, besteht die Gefahr, daß
die Zahnstange herunterfällt, wodurch Störungen bei der Umladung verursacht werden. Befindet sich die
Zahnstange unterhalb dieser Stellung, kann sie die Umladung behindern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs genannten Antrieb im Hinblick auf die Anzahl
der erforderlichen aktiven antreibenden Elemente zu
vereinfachen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die sich aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1
ergebenden Merkmale gelöst
Die erfindungsgemäße Lösung kommt mit einem Motor aus, da die Motorwelle mit einer Kupplungsvorrichtung
versehen ist, die einen Eingang und zwei Ausgänge hat. Mittels der beiden Ausgänge erfolgt
einerseits die Betätigung des Greifers und andererseits die Betätigung der Zahnstange. Dadurch daß die
Zahnstange über einen Teil ihrer Bewegung das Fiihi ungsrohr mitnimmt, wird auch die Bewegung des
runrungsrohres durch diesen Antrieb bewerkstelligt. Dadurch ergeben sich geringere Bauabmessungen und
eine Vereinfachung des gesamten Antriebes. Außerdem ist im aufgezeigten Mechanismus eine Blockierungsvorrichtung
vorgesehen, die bei geöffnetem Greifer automatisch die Lage der Zahnstange sicher fixiert.
vVeitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Durch das Vorsehen der Signalwicklungen entsprechend Anspruch 3 besieht die Möglichkeit des Schutzes
gegen Überbelastungen während des Betriebes.
im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1, Γ den Regelstabantrieb für einen Kernreaktor
in der Kupplungssteilung des Regelstabs im Längsschnitt,
F i g. 2 eine Kupplungsvorrichtung zum Übertragen des Drehmoments eines Elektromotors im Längsschnitt,
Fig.3 den Unterteil einer Zahnstange in der kupplungsstellung mit dem Regelstab im Längsschnitt,
F r g. 4 die Ansicht der Anordnung nach Pfeil A der Fig. 1,
F i g. 5, 5' den unteren Teil des Regelstabantriebs in der entkuppelten Stellung des Regelstabs im Längsschnitt,
F1 g. 6 den unteren Teil des Regelstabantriebs in einer
Umkehrungsposition im Längsschnitt, und
Fig. 7 das elektrische Schaltbild einer Erregerwicklung.
Der Antrieb des Regelstabs eines Kernreaktors umfaßt einen Elektromotor, dessen Welle 2 mit einer
Eingangswelle 3 einer Kupplungsvorrichtung 4 zum Übertragen des Drehmoments des Elektromotors 1
starr verbunden ist. Die Eingangswerls 3 umfaßt zwei
ferromagnetische Axiallängenabschnitte 5 und 6 und einen dazwischen angeordneten nicht-ferromagnetischen
Abschnitt 8. Die Eingangswelle 3 besitzt zwei an ihrer innenfläche ausgebildete Verzahnungen 7, die
durch den nicht-ferromagnelischen Abschnitt 8 voneinander getrennt sind. Außerdem weist sie axial versetzt,
zwei an ihrer Außenfläche befindliche Verzahnungen 9 auf. Die Eingangswelle 3 ist in Lagern 10 und 11 (F i g. 2)
eines zylindrischen Gehäuses 12 geführt. Das Gehäuse 12 besteht aus ferromagnetischen Abschnitten, die
durch nicht-ferromagnetische Abschnitte 13, 14 voneinander getrennt sind. Eine Ausgangswelle 15 der
Kupplungsvorrichtung 4 ist innerhalb der Eingangswel-Ie 3 und koaxial zu dieser angeordnet und in Lagern 16
geführt. Die Ausgangswelle 15 ist aus einem ferromagnetischen Werkstoff hergestellt und weist zwei auf ihrer
Außenfläche ausgebildete Verzahnungen 17 auf. Eine weitere Ausgangswelle 18 ist in Lagern 19 innerhalb des f.5
Zylindergehäuses «2 angeordnet und umgreift die Eingangswelle 3 auf einem Teil ihrer Höhe.
Die Ausgangswelle U besteht ebenfalls aus zwei ferromagnetischen Abschnitten und einem dazwischen
angeordneten nicht-ferromagnetischen Abschnitt 21 und weist zwei an ihrer Innenfläche ausgebildete
Verzahnungen 20 auf, die durch diesen nicht-ferromagnetischen Abschnitt 21 voneinander getrennt sind. Die
Verzahnungen 17 der Ausgangsweiie i5 sowie die Verzahnungen 20 der Ausgangszeile 18 sind mit einem
geringstmöglichen Spalt gegenüber den Verzahnungen 7 bzw. 9 der Eingangswelle 3 eingestellt. Der
nicht-ferromagnetische Abschnitt 8 der Eingangswelle 3 und der nicht-ferromagnetische Abschnitt 21 der
Ausgangswelle 18 sind gegenüber den nicht-ferromagnetischen Abschnitten 13 bzw. 14 des Zylindergehäuses
12 eingestellt. Auf der Außenfläche des Zylindergehäuses 12 ist auf Höhe des nicht-ferromagnetischen
Abschnittes 13 eine Wicklung 22 angeordnet. Diese Wicklung 22 umfaßt eine einen Magnetfluß erzeugende
Erregerwicklung 24. Der Magnetfluß durchsetzt gleichzeitig die Eingangswelle 3 und die Wellen 15 und 18.
Weiterhin umfaßt diese Wicklung 22 eine Signalwicklung 25, die ein Signal zum .,bschalten eines
Elektromotors ί beim Übersteigen cin^ bestimmten
Werts des übertragenen Drehmoments abgibt.
Eine Wicklung 23 umfaßt analog der Wicklung 22 eine Erregerwicklung 26 und eine Signalwicklung 27.
Die Wicklungen 22 und 23 sind in einem Gehäuse 28 angeordnet, wobei die Welle 15 der Kupplungsvorrichtung
4 mit Hilfe einer Verbindungswelle 29 über ein selbsthemmendes Reduziergetriebe 30, eine Welle 31
und ein Stirnradgetriebe 32 mit einem Eingangselement 33 einer Schnelleinwurfkupplung 34 starr verbunden ist.
Das Eingangselement 33 der Kupplung 34 ist ähnlich dem oberen Teil der Eingangswelle 3 ausgebildet und
weist zwei Verzahnungen 35 auf, die auf seiner Innenfläche angeordnet und durch einen nicht-ferromagnetischen
Abschnitt 26 voneinander getrennt sind. Das Eingangselement 33 ist in Lagern 37 und 38 in
einem Gehäuse 39 der Kupplung 34 angeordnet. Das Gehäuse 39 besteht aus zwei ferromagnet sehen
Abschnitten, zwischen denen ein nicht-ferromagnetischer Abschnitt 40 angeordnet ist. Ein Ausgangselement
41 tier Kupplung 34 ist innerhalb des Eingangselements
33 und koaxial zu diesem in Lagern 42 und 43 angeordnet.
Das Ausgangselement 41 ist entsprechend der Ausgangswelle 15 aus einem ferromagnetischen Material
hergestellt und mit zwei Verzahnungen versehen.
Die Verzahnungen 44 des Ausgangselements 41 der Kupplung 34 sind mit einem geringstmöglichen Spalt
gegenüber den Verzahnungen 35 des Eingangselementes 33 eingestellt. Der nicht-ferromagnetische Abschnitt
36 des Eingangselementes 33 ist gegenüber dem nicht-ferromagnetischen Abschnitt 40 des Gehäuses 39
eingestellt. Im Gehäuse 39 ist auf Höhe des nicht-ferromagnetischen
Abschnittes 40 eine Eingangswicklung 45 angeordnet.
Das Ausgangselement 41 der Kupplung 34 ist durch ein Stirnrad-Kegelradgetriebe 46 mit einem Zahnrad 47
verbunden, das in die Verzahnung 48 einer Zahnstange 49 eingreift. Der ooere Teil der Zahnstange 49 ist in
einem Manul 50 untergebracht.
Auf der gleichen Welle wie das Zahnrad 47 ist ein Geber 51 für die Stellung der Zahnstange 49
angeordnet. Auf dem Mantel 50 sind ein Induktionsgeber 52 für die untere Stellung eines Regelstabs 53, ein
Induktionsgeber 54 für die obere Stellung dieses Regelstabs und ein Induktionsgeber 55 für die
Umladestellung angeordnet. Die Zahnstange 49 ist mit
einem Bund 56 versehen, der sich mit einer Stirnfläche an einer Feder 57 und mit der anderen Stirnfläche an
einer Dämpfungsfeder 58 abstützt.
Am unteren Teil der Zahnstange 49 ist ein Anschlag 59 und ein Kopfteil 60 mit einem Greifer 61 angeordnet, i
dessen Greiferklauen auf Achsen 62 befestigt sind. Ferner ist am unteren Teil der Zahnstange 49 eine
Ringnut 63 ausgebildet.
Die Verbindungswelle 29, die Welle 31, das Stirnradgetriebe 32, die Kupplung 34, das Stirnrad-Kegelradgetriebe
46 und das Zahnrad 47 bilden den Normalantrieb für die Zahnstange 49.
Die Antriebswelle 18 der Kupplungsvorrichtung 4 zum Übertragen des Drehmoments des Elektromotors I
ist durch ein weiteres selbsthemmendes Reduziergetrie- ü be 30' mit einem Drehrohr 64 verbunden, das im Mantel
50 in Lagern 65 und 66 angeordnet ist. Auf der Innenfläche des Drehrohrs 64 sind zwei Führungsfedern
67 angeordnet, deren Länge dem Arbeitshub des
untergebracht, das mit dem Reduziergetriebe 46 verbunden ist. Auf dem Gehäuse 89 ist ein Führungsrohr
90 mit Ausschnitten 91 angeordnet, in welche Achsen 92 eingesetzt sind. Auf den Achsen 92 sitzen zweiarmige
Schwenkhebel 93 mit Rollen 94 und 95. Auf der Innenfläche des Führungsrohrs 90 ist ein Anschlag %
ausgebildet. Am Führungsrohr 90 sind ferner Begrenzungsstifte 97 vorgesehen. Im Gehäuse 89 ist eine Nut
98 ausgebildet, in welche die Rollen 94 des Hebels 93 eingreifen. Die Signaleinrichtung, der Normalantrieb für
die Zahnstange und die Betätigungsvorrichtung für den Greifer sind innerhalb eines hermetischen Gehäuses 99
untergebracht, das auf der Reaktordecke (in der Zeichnung nicht dargestellt) angeordnet ist.
In den F i g. 5 und 5' ist der untere Abschnitt des Antriebs für den Regelstab 53 im vom Regelstab
entkuppelten Zustand dargestellt. Dabei sind die Nocken 71 um 90c gedreht und der Greifer 61 somit
geöffnet. Der Kontrollstab 85 ragt von der unteren 'slirnflärhp rips FnHcturl·« 7Π hprvrir ΓΊμΓ Anbr SA li*»wl
eine Hülse 68 mit Nuten angeordnet, die den Führungsfedern 67 entsprechen, wobei die Hülse 68 mit
einer Steuerstange 69 starr verbunden ist, die durch die Zahnstange 49 hindurchgeht. Am unteren Ende der
Steuerstange 69 ist ein Endstück 70 (Fig. 3) starr >i
befestigt, welches Nocken 71 besitzt, die in Höhenrichtung verteilt und gegeneinander um einen Winkel von
90° versetzt sind. Die Nocken 71 sind in der Ebene der entsprechenden Hebelarme des Greifers 61 angeordnet.
Das selbsthemmende Reduziergetriebe 30', das v>
Schwenkrohr 64, die Führungsfedern 67. die Hülse 68. die Steuerstange 69 und das Endstück 70 mit den
Nocken 7t stellen eine Betätigungsvorrichtung für den Greifer 61 dar.
Der Normalantrieb für die Zahnstange 49 und die η
Betätigungsvorrichtung für den Greifer 61 sind miteinander durch eine Blockierungsvorrichtung 72
verbunden. Die Blockierungsvorrichtung 72 umfaßt zwei Klauenkupplungsteile 73 und 74. Das eine
Klauenkupplungsteil 73 ist drehfest auf dem Ausgangselement 41 der Kupplung 34 angeordnet, während das
andere Klauenkupplungsteil 74 mit Hilfe einer Feder 75 in Axialrichtung beweglich am Eingangselement 33 der
Schnelleinwurfkupplung 34 angeordnet ist. Auf dem Kupplungsteil 74 sind eine Fixierhülse 76 und eine Feder
77 angeordnet. Das Kupplungsteil 74 und die Fixierhülse 76 sind gegeneinander in Axialrichtung beweglich. Die
Begrenzung ihrer gegenseitigen Verstellung wird mit Hilfe von Stiften 78 erreicht. Das Kupplungsteil 74 ist
mit einer Steuerhülse 80 durch ein Kugelschloß 79 verbunden. Die Steuerhülse 80 ist an der Außenfläche
mit Schraubennuten 81 versehen, in welche Führungsstifte 82 ragen, die in einem Gehäuse 83 der
Blockierungsvorrichtung 72 befestigt sind. Die Steuerhülse 80 ist mit Hilfe von Stirnverzahnungen 84 mit dem
Drehrohr 64 der Betätigungsvorrichtung des Greifers 61 verbunden.
Innerhalb der Steuerstange 69 ist ein Kontrollstab 85 angeordnet, an dessen oberem Ende ein Anker 86. der
aus einem ferromagnetischen Werkstoff besteht, ein Anschlag 87 und eine Feder 88 angeordnet sind. Ein
Ende der Feder 88 stützt sich am Anschlag 37 des Kontrollstabs 85 und das andere Ende an der Hülse 68
ab.
Der Kontrollstab 85, der Anker 86 und die Feder 88 stellen eine Signaleinrichtung zur Anzeige der Kupplung des Antriebs mit dem Regelstab 53 dar.
Die Zahnstange 49 ist in einem Gehäuse 89 auf der oberen Stirnfläche der Hülse 68 auf.
F i g. 6 zeigt den unteren Abschnitt des Antriebs des Regelstabs 53 in der Umladungsposition der aktiven
Zone.
Fig. 7 zeigt das elektrische Schaltbild der Wicklungen
22, 23. wobei die Erregerwicklungen 24, 26 an eine Gleichstromquelle 100 und die Signalwicklungen 25, 27
unmittelbar an einen Kontrollblock 101 angeschlossen sind, · !er im Steuerkreis (in der Zeichnung nicht gezeigt)
des Elektromotors 1 angeordnet ist.
Während des Betriebs des Kernreaktors ist der Regelstabantrieb mit dem Regeistab 53 verbunden. Zum
Verstellen des Regelstabs 53 wird der Elektromotor 1 eingeschaltet. Gleichzeitig wird die Spannung der
Gleichstromquelle 100 an die Erregerwicklung 24 der Kupplungsvorrichtung 4 zum Übertragen des Drehmoments
des Elektromotors 1 angelegt. Diese Spannung erzeugt einen Magnetfluß, der die Verzahnungen 7 der
Eingangswelle 4 sowie die Verzahnungen 17 der Welle 15 durchsetzt, wodurch die Eingangswclle 3 mit der
Welle 15 magnetisch gekoppelt wird. Auf diese Weise wird die Drehbewegung der Welle 2 des Elektromotors
1 auf die Eingangswelle 3 und die Welle 15 übertragen. Von der Welle 15 wird die Drehbewegung durch die
Verbindungswelle 29. das selbsthemmende Reduziergetriebe 30. die Welle 31 und das Stirnradgetriebe 32 auf
das Eingangselement 33 der Schnelleinwurfkupplung 34 übertragen. Gleichzeitig mit der Einschaltung des
Elektromotors 1 wird eine Spannung an die Erregerwicklung 45 der Kupplung 34 angelegt. Dabei entsteht
ein Magnetfluß, der die Verzahnungen 35 des Eingangselements 33 und die Verzahnungen *4 des
Ausgangselements 41 der Kupplung 34 durchsetzt, wodurch das Eingangselement 33 mit dem Ausgangselement
41 magnetisch gekoppelt wird. Auf diese Weise wird die Drehung des Eingangselements 33 der
Kupplung 34 auf das Ausgangselement 41 dieser Kupplung 34 übertragen.
Vom Ausgangselement 41 der Kupplung 34 wird die
Drehbewegung über das Stirnrad-Kegelradgetriebe 46 auf das Zahnrad 47 übertragen, welches die Drehbewegung
in eine lineare Bewegung der Zahnstange 49 umsetzt. Die Zahnstange 49 verstellt dann den
Regelstab 53 im Bereich der aktiven Zone des Reaktors. Die Stellung des Regelstabs 53 in der aktiven Zone des
Reaktors wird durch den Geber 51 erfaßt. Das Abschalter, des Elektromotors 1 in den Endsteiiar.ger,
des Arbeitsbereichs des Regelstabs 53 erfolgt aufgrund
entsprechender Signale des Induktionsgebers 52 für die
untere Stellung und des Iruluktionsgebers 54 für die
obere Stellung, die mit dem Anker 86 der Signaleinrichtung für die Anzeige der Kupplung des Antriebs mit
dem Regelstab 53 zusammenwirken.
Bei einem Störsignal, bei dessen Auftreten eine
Schnellabschaliung des Reaktors erforderlich ist. wird
die Spannung der Erregerwicklung 45 der Kupplung 34 abgestdallet und folglich die magnetische Kopplung des
Eingangselemonts 33 mit dem Ausgangselement 41
unterbrochen. Unter der Einwirkung des Eigengewichts ίιη! Jcr Spannkraft der zusammengedrückten Feder 57
wird der Kegelstab 53 nach unten verstellt. Gleichzeitig
iip.-licn sich die Zahnräder des Kegelrad-Stirnradgetriebes
46 sowie das Ausgangsclement 41 der Kupplung 54.
Das Eingangselement 35 bleibt dabei unbeweglich, da es
mit dem selbsthemmenden Reduziergetriebe 30 verbunden
ist. Die IU1 wcgungsenergie der Zahnstange 49 und
iks R-. ,'clstabs 55 wird von der Dämpfiingsfeder 58
aufgenommen.
Sobald wieder eine Spannung an der Erregerwicklung 45 der Kupplung 34 angelegt wird, erfolgt '.'ine erneut
magnetische Kopplung des Eingangselements 35 mit dem Ausgangselement 41. und der Betrieb des Antriebs
\ erläuft wie bereits beschrieben.
t alls der vorgegebene Wert des zu übertragenden Drehmoments der Welle 2 des Elektromotors I bei
einer Erhöhung des Widerstands bei der Verstellung des KcgeLstabs 53 überstiegen wird, bleibt die Welle 15 der
Kupplungsvorrichtung 4 stehen, während die Eingangswelle 3 dieser Vorrichtung 4 ihre Drehung mit der
Geschwindigkeit der Welle 2 des Elektromotors 1 fortsetzt. Dabei verstellt sich die Verzahnung 7 der
Eingangswelle 3 gegenüber der Verzahnung 17 der Welle 15 so daß der Spall zwischen den Verzahnungen
entsprechend verändert wird. Die Spaltänderung bewirkt eine Widerstandsänderung gegenüber dem
Magnetfluß, der die Verzahnungen 7 und 17 durchsetzt.
Auf diese Weise wird das bei normalem Betrieb gleiche Magnetfeld in ein Wechselfeld umgewandelt. Das
magnetische Wechsclfeld erzeugt in der Signalwicklung 25 eine Wechselspannung, die durch den Kontrollblock
101 aufgenommen wird. Der im Steuerkreis des Elektromotors 1 angeordnete Kontrollblock 101 schaltet
die Speisespannung am Elektromotor 1 ab. so daß der Antrieb stillgesetzt wird. Der Wert des durch die
Welle 2 des Elektromotors 1 übertragenen Drehmoments, bei dem ein Abschalten des Elektromotors 1
erfolgt, wird durch die Festigkeit der Elemente der Antriebskinematik bestimmt.
Beim Durchführen der Umladung der aktiven Zone
des Kernreaktors wird der Antrieb vom Regelstab 53 (Fig. 5') abgekuppelt. Dazu wird der Regelstab 53
gesenkt und die Spannung von der Erregerwicklung 24 der Kupplungsvorrichtung 4 abgeschaltet, während eine
Spannung an die Erregerwicklung 26 angelegt wird. Dabei entsteht ein Magnetfluß, der die Verzahnung 9
der Eingangswelle 3 und die Verzahnung 20 der Welle 18 durchsetzt, wodurch die Eingangswelle 3 und die
Welle 18 miteinander magnetisch gekoppelt werden. Auf diese Weise wird die Drehbewegung der Welle 2
des Elektromotors 1 auf die Welle 18 der Kupplungsvorrichtung 4 übertragen. Von der Welle 18 wird die
Drehung durch das selbsthemmende Reduziergetriebe 30' auf das Drehrohr 64 und durch die Führungsfedern
67 auf die Hülse 68 und die Steuerstange 69 mit dem Endstück 70 und den Nocken 71 übertragen.
Bei einer Drehung der Nocken 71 um etwa 90' wird
der Cireifcr 61 geöffnet, wodurch der Regelstab 55 gelöst wird. Gleichzeitig mit dem öffnen des Greifers 61
wird die Blockierungseinrichtung 72 eingeschaltet, da
beim Drehen des Drehrohrs 64 ein Drehen der Steueihülse 80 erfolgt, welche sich aufgrund der in den
Sclir.uibennuten 81 der Steuerhülse 80 gleitenden
l'ühriinpsstifte 82 gleichzeitig in Axialrichtiing verbellt.
Dabei verstellt die Steuerhülse 80 die Fixierhülse 76 in Axialrichtung, welche ihrerseits über die leder 77 auf
das bewegliche Klauenkupplungsteil 74 einwirkt und dieses mit dem axial nichtbeweglichen Klauenkupplungsteil
73 zum Eingriff bringt, so daß auf diese Weise das Eingangselement 35 und das Ausgangselement 41
der Kupplung 34 miteinander verbunden werden. Falls
t 1 . l__, CA ,1In |/|η..ηη|...ηη|.,ηη,|η;
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Ie 73 und 74 initt inander nicht in Eingriff kommen, wird
die Feder 77 zusammengedrückt. Beim Hochheben der Zahnstange 49 und sobald das Eingangselement 33 und
das Ausgangselement 41 der Kupplung 34 sich bis zum Eingriff der Klauen der Kupplungsteile 73 und 74
gegeneinander verstellen, bringt die Feder 77 diese beiden Klauenkupplungsteile 73 und 74 in Eingriff und
verbindet das Fingangselement 33 und das Ausgangselement 41 fest miteinander. Somit wird die Zahnslange 49
durch das selbstsperrende Reduziergetriebe 30 fixiert.
Zur Kontrolle der Entkupplung des Antriebs vom Regcl'tab 53 wird die Zahnstange 49 bis zur Auslösung
des Induktionsgebers 52 für die untere Stellung des Regelstabs 53 mittels des Zf-Motor nach oben verstellt.
Beim Hochheben der Zahnstange 49 wird der Kontrollstab 85 unter der Einwirkung der Feder 88 bis
zum Anschlag des Ankers 86 an die Hülse 68 gesenkt. Um dabei ein Signal über die Auslösung des
Induktionsgebers 52 zu erhalten, wird die Zahnstange 49 höher als in der mit dem Regelstab 53 gekuppelten
Stellung gehoben, und zwar um die Spaltgröße zwischen den Stirnseiten des Ankers 86 und der Hülse 68. Die
Verstellung der Zahnstange 49 um diese Spaltgröße wird durch den Geber 52 erfaßt.
Um die Umladung der aktiven Zone des Kernreaktors bewirken zu können, muß die Zahnstange 49
(F i g. 6) nach der Entkupplung in die obere Arbeitsstellung hochgehoben werden. Dabei stellt sich die Ringnut
63 der Stange 49 gegenüber der Rolle 95 ein, und der Anschlag 59 bewegt sich an den Anschlag % des
Führungsrohrs 90. Bei einer weiteren Aufwärtsverstel lung der Stange 49 wirkt der Anschlag 59 an der Stange
49 auf den Anschlag % am Führungsrohr 90 ein und verstellt es nach oben. Die Rolle 95 des Hebels 93 greift
in die Ringnut 63 der Stange 49 ein. während die Rolle
94 aus der Nut 98 des Gehäuses 89 ausgehoben wird, wodurch das Führungsrohr 90 für eine Aufwärtsverstellung freigegeben wird. Auf diese Weise wird die Stange
49 gemeinsam mit dem Führungsrohr 90 in die Umladestellung hochgehoben, in der sie bei gleichzeitiger Abschaltung des Elektromotors 1 entsprechend dem
Signal des Induktionsgebers 55 für die Umladestellung stehenbleibt
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Antrieb für die vertikale Axialbewegung eines Kernreaktor-Regelstabs, mit einer vertikal gelagerten,
an ihrem unteren Ende mit einem Greifer für den Regelstab versehenen Zahnstange, die von
einem Motor über ein selbsthemmendes Getriebe und eine für den Schnelleinwurf dienende Kupplung
in Axialrichtung bewegbar ist, mit einer Vorrichtung zur Betätigung des Greifers und mit einem koaxial
zur Zahnstange angeordneten, axial angetriebenen Führungsrohr, das in der Betriebsstellung die
Fluchtung von Zahnstange und Regelstab gewährleistet, dadurch gekennzeichnet, daß der
Motor (1) mit einer Kupplungsvorrichtung (4) verbunden ist, die zwei wahlweise elektromagnetisch
aktivierbare Ausgänge (15, 18) hat, daß der erste Ausgang (15) mit dem selbsthemmenden
Getriebe (30) verbunden ist, daß der zweite Ausgang (18) über ein weiteres selbsthemmendes Getriebe
(30') die Beiätigung des Greifers (61) bewirkt, daß cine Blockicrungsvcrrichtung (72) die Lage der
Zahnstange (49) bei geöffnetem Greifer (61) fixiert und daß das Führungsrohr (90) durch die Zahnstange
(49) mitnehmbar ist.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsvorrichtung (4) eine innerhalb
eines Zylindergehäuses (12) koaxial angeordnete, mit der Welle (2) des Elektromotors (1) verbundene
hohle Eingangswelle (3) sowie zwei Ausgangsweiler. (15, 18) umfaßt, wobei die erste Ausgangswelle (15)
innerhalb de Eingangswelle (3) angeordnet ist,
während die zweite Ausgangswelle (18) hohl ist und die Eingangswelle (3) umfaßt, daß das Zylindergehäuse
(12) aus ferromagnetischen und zwei nicht-ferromagnetischen
Abschnitten (13,14) besteht, daß auf der Höhe der nicht-ferromagnetischen Abschnitte
(13, 14) an der Außenseite des Zylindergehäuses jeweils eine Erregerwicklung (22,23) angeordnet ist,
daß die aus ferromagnetischen Abschnitten und einem nicht-ferromagnetischen Abschnitt bestehende
Eingangswelle (3) an ihrer innenfläche mit zwei Verzahnungen (7) versehen ist, die durch den
nicht-ferromagnetischen Abschnitt (8) in Höhe des einen nicht-ferromagnetischen Abschnitts (13) des
Zylindergehäuses (12) magnetflußmäßig voneinander getrennt sind, daß die Eingangswelle (3) an ihrer
Außenfläche in Höhe des anderen nicht-ferromagnetischen Abschnitts (14) des Zylindergehäuses (12)
mit einer Verzahnung (9) versehen ist, daß die erste Ausgangswelle (15) in Höhe des einen nicht-ferromagnetischen
Abschnitts (13) des Zylindergehäuses (12) mit einer ferromagnetischen Außenverzahnung
(17) versehen ist, daß die aus ferromagnetischen Abschnitten und einem nicht-ferromagnetischen
Abschnitt (21) bestehende zweite Ausgangswelle
(18) an ihrer Innenfläche mit zwei Verzahnungen
(20) versehen ist, die in Höhe des anderen nicht-ferromagnetischen Abschnitts (14) des Zylindergshäuses
(12) durch den nicht-ferromagnetischen Abschnitt (21) magnetflußmäßig voneinander
getrennt sind, und daß zueinander gehörende Verzahnungen (7, 17; 9, 20) ohne magnetische
Kopplung frei gegeneinander verdrehbar sind.
3. Antrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Erregerwicklung (22, 23) koaxial eine
Signalwicklung (25, 27) zugeordnet ist, die bei Schlupf zwischen Eingangswelle (3) und Ausgangs-
welle (15,18) ein Signal abgibt.
4. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (90)
in der Betriebsstellung durch einen an ihm angelenkten Schwenkhebel (93) im Zusammenwirken
mit der Zahnstange (49) ortsfest verriegelt ist und daß die Zahnstange (49) einen Anschlag (59)
aufweist, der bei Anheben der Zahnstange über die oberste Betriebsstellung an einen am Führungsrohr
(90) befestigten Anschlag (96) zur Anlage kommt, wobei gleichzeitig der Schwenkhebel (93) entriegelt
wird.
5. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockierungsvorrichtung
(72) zwei Klauenkupplungsteile (73, 74) sowie eine Steuerhülse (80) umfaßt, daß das eine
Klauenkupplungsteil (73) starr und axial fest mit dem Ausgang (41) der Schnelleinwurf-Kupplung (34) und
das andere Klauenkupplungsteil (74) mit der axial beweglichen Steuerhülse (80) drehfest verbunden ist,
daß die Steuerhülse (80) mit einer Schraubennut (81) versehen ist, in die ein ortsfester Führungsstift (82)
zu ihrer Axialbewegung eingreift, und daß die Steuerhülse (80) mit der Ausgangsseite des weiteren
selbsthemmenden Getriebes (30') drehfest verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2722050A DE2722050C2 (de) | 1977-05-16 | 1977-05-16 | Antrieb für die vertikale Bewegung eines Kernreaktor-Regelstabs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2722050A DE2722050C2 (de) | 1977-05-16 | 1977-05-16 | Antrieb für die vertikale Bewegung eines Kernreaktor-Regelstabs |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2722050A1 DE2722050A1 (de) | 1978-11-23 |
DE2722050C2 true DE2722050C2 (de) | 1982-05-06 |
Family
ID=6009079
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2722050A Expired DE2722050C2 (de) | 1977-05-16 | 1977-05-16 | Antrieb für die vertikale Bewegung eines Kernreaktor-Regelstabs |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2722050C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2461334A1 (fr) * | 1979-07-11 | 1981-01-30 | Framatome Sa | Mecanisme a pignon et cremaillere pour le deplacement d'un ensemble absorbant les neutrons dans un reacteur nucleaire |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3152960A (en) * | 1961-01-13 | 1964-10-13 | Alfred Marc | Control device for control and safety rods for nuclear reactors |
NL289903A (de) * | 1962-03-08 | |||
FR2189816B1 (de) * | 1972-06-20 | 1976-03-12 | Commissariat Energie Atomique | |
IT1005453B (it) * | 1973-02-21 | 1976-08-20 | Ferodo Sa | Freno a disco particolarmente per veicolo automobile |
-
1977
- 1977-05-16 DE DE2722050A patent/DE2722050C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2722050A1 (de) | 1978-11-23 |
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