CH616782A5

CH616782A5 -

Info

Publication number: CH616782A5
Application number: CH692577A
Authority: CH
Inventors: Lars-Olov Hertsius; Anders Arneborn
Original assignee: Ericsson Telefon Ab L M
Priority date: 1976-06-22
Filing date: 1977-06-06
Publication date: 1980-04-15
Also published as: SE404978B; FR2355624A1; US4082023A; SE7607166L; GB1545723A; DE2724993A1

Description

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PATENTANSPRUCH Vorrichtung zum Abmessen und Abschneiden eines Kabels (16), enthaltend drehbare Schneidwerkzeuge (11,11' und 12,12') ein Messrad (5) und ein gegen letzteres gedrücktes Greif- und Zugrad (3) für das Kabel (16), dadurch gekennzeichnet, dass das Greif- und Zugrad (3) auf einer Manschette (34) mit Rücklaufsperre (44) derart gelagert ist, dass es darauf lediglich in Vorwärtsrichtung drehbar ist, und dass die Manschette (34) auf einer mit einem der Schneidwerkzeuge (11,11') wirkverbundenen Achse (31) frei drehbar gelagert ist und mittels einer fest auf derselben Achse (31) sitzenden Kupplung (39 bis 43) an die Achse (31) ankuppelbar ist, derart, dass bei geschlossener Kupplung (39 bis 43) das Greif- und Zugrad (3) das Kabel (16) nur in Vorwärtsrichtung bewegen kann, da durch die Rücklaufsperre (44) eine Bewegung des Kabels (16) in Rückwärtsrichtung verhindert wird, wogegen bei geöffneter Kupplung (39 bis 43) die Manschette (34) auf der Achse (31) frei drehbar und das Kabel (16) über das Greif- und Zugrad (3) sowohl in Vorwärtsais auch in Rückwärtsrichtung frei bewegbar ist.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abmessen und Abschneiden eines Kabels, enthaltend drehbare Schneidwerkzeuge, ein Messrad und ein gegen letzteres gedrücktes Greif-und Zugrad für das Kabel.

Bei bekannten Anordnungen zum Abmessen und Abschneiden von Kabeln und dergleichen in gewählten Längen sind in einer Reihe unter anderem eine Abwickelvorrichtung für das abzumessende und abzuschneidende Kabel, ein Längenmass für das Kabel, eine mit zwei Rädern zum Vorwärtsziehen des Kabels kombinierte Kabelschneidvorrichtung und ein Kabelaufnahmegerät angeordnet, das das Kabel entweder auf einer Kabeltrommel oder in Form eines Rings ohne Kabeltrommel aufnimmt. Der Kabelschneider ist mit zwei Messern versehen, jeweils eines auf zwei Rädern mit parallelen Achsen, zwischen denen das Kabel hindurchläuft; eine nach diesem Grundprinzip arbeitende Schneidvorrichtung ist beispielsweise aiis der schwedischen Patentschrift Nr. 98 399 bekannt. Bei dem bekannten Kabelschneider werden die zwei Räder, die das Kabel in Vorwärtsrichtung ziehen, nur dann gegen das Kabel angedrückt, wenn die Schneidräder anlaufen, um das Kabel abzuschneiden; ansonsten sind die das Kabel in Vorwärtsrichtung ziehenden Räder voneinander getrennt, so dass das Kabel frei dazwischen durchlaufen kann. .

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Abmessen und Abschneiden eines Kabels mitgewählter Länge zu schaffen, durch die das Aufrollen des Kabels insgesamt einfacher und kostengünstiger gestaltet werden kann und die weniger Raum in der Kabelfabrik in Anspruch nimmt als die bekannten Anordnungen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art gelöst, die gemäss der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, dass das Greif- und Zugrad auf einer Manschette mit Rücklaufsperre derart gelagert ist, dass es darauf lediglich in Vorwärtsrichtung drehbar ist, und dass die Manschette auf einer mit einem der Schneidwerkzeuge wirkverbundenen Achse frei drehbar gelagert ist und mittels einer fest auf derselben Achse sitzenden Kupplung an die Achse ankuppelbar ist, derart, dass bei geschlossener Kupplung das Greif- und Zugrad das Kabel nur in Vorwärtsrichtung bewegen kann, da durch die Rücklaufsperre eine Bewegung des Kabels in Rückwärtsrichtung verhindert wird, wogegen bei geöffneter Kupplung die Manschette auf der Achse frei drehbar und das Kabel über das Greif- und Zugrad sowohl in Vorwärts- als auch in Rückwärtsrichtung frei bewegbar ist.

Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles der erfindungsgemässen Vorrichtung anhand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 die äusseren Teile der Vorrichtung mit Messrad und Kabelzugrad;

Fig. 2 die Schneidwerkzeuge und den Antrieb des Kabelzu-. grades;

Fig. 3 eine Schnittansicht der Schneidwerkzeuge entlang der Linie A-A in Fig. 2 und

Fig. 4 eine Schnittansicht einer Kupplungsanordnung am Kabelzugrad.

Eine gemäss der Erfindung ausgebildete Vorrichtung, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist, enthält ein Gehäuse 1, das zwei Schneidwerkzeuge umschliesst, die so angeordnet sind, dass sie sich um die Achsen 2 und 2' drehen können. Ferner enthält die Vorrichtung ein Greif- und Zugrad 3, das an einer Strebe 4 angeordnet ist, die um die Achse 2 drehbar ist, und ein Messrad 5, das an einer zweiten Strebe 4' angeordnet ist, die um die Achse 2' drehbar ist. Auf einer Stütze 6, die fest mit dem Gehäuse 1 verbunden ist, sind zwei Druckfedern 7,7' abgestützt und so angeordnet, dass sie die Streben 4 und 4' voneinander entfernt halten. Ein Zylinder 8 mit einem luftbetätigten Kolben verbindet die zwei Streben 4 und 4' und ist so angeordnet, dass er die Streben 4 und 4' und folglich auch die zwei Räder 3 und 5 einander näherbringt, wenn er mit Druckluft beaufschlagt wird.

Wie Fig. 2 zeigt, sind zwei Schneidwerkzeuge 11 und 11' an zwei identischen Schneidrädern 12 und 12' befestigt, welche von den Achsen 2 und 2' getragen werden. Die Achse 2' trägt ferner ein Kettenrad 13, und über dieses Kettenrad 13 und ein gleiches Kettenrad 14, das konzentrisch zu dem Greif- und Zugrad 3 angeordnet ist, ist eine Rollenkette 15 gezogen. Das Kettenrad 14 ist mit dem Greif- und Zugrad 3 durch eine Kupplung verbunden, die im einzelnen weiter unten anhand von Fig. 4 beschrieben wird.

Ein abzumessendes und abzuschneidendes Kabel 16 wird so eingelegt, dass es zwischen den Rädern 3 und 5 und zwischen den zwei Schneidwerkzeugen 11 und 11' verläuft. Wie aus der Schnittansicht des Kabelschneiders nach Fig. 3 hervorgeht, ist ein Motor 21 derart angeordnet, dass er beim Schneiden des Kabels über ein Schneckenrad 22 die Achse 2 und folglich die Schneidräder 12 und 12', die die Schneidwerkzeuge 11,11' und das Kettenrad tragen, antreibt. Ein Grenzschalter 23 ist an der Achse 2' derart angeordnet, dass er mit elektrischen (in der Zeichnung nicht dargestellten) Schaltungen zusammenwirkt, um die Schneidwerkzeuge 11 und 11' in der Stellung zu halten, die in Fig. 2 gezeigt ist.

Das Kettenrad 14 am Greif- und Zugrad 3 ist auf einer Achse 31 festgeschlossen, wie aus Fig. 4 zu ersehen ist. Die Achse 31 ist in zwei Lagern 32 und 33 in der bereits erwähnten Strebe 4 schwenkbar gelagert. Ferner ist auf der Achse 31 eine Manschette 34 in zwei Lagern 35 und 36 schwenkbar gelagert. Das erwähnte Greif- und Zugrad 3 ist wiederum schwenkbar auf der Manschette 34 mittels zweier Kugellager 37 und 38 gelagert. An einem ihrer Enden ist die Manschette 34 zu einem Flansch 39 ausgebildet. Ein ringförmiges magnetisches Joch 40, das in einer elektromagnetischen Kupplung enthalten ist, ist an dem Flansch angenietet. In der Kupplung befinden sich ferner ein Kupplungsring 41, der auf der Achse 31 festgeschlossen ist und der Drehbewegung der Achse folgt, sowie ein Magnetkern 42, der eine Magnetisierungswicklung 43 enthält und mit Schrauben an der Strebe 4 befestigt ist. Bei magnetischer Erregung der Wicklung 43 wird das Joch 40 fest mit dem Kupplungsring 41 verbunden, was schliesslich dazu führt, dass die Manschette 34 fest mit der Achse 31 verbunden wird und deren Drehbewegung folgt. Wenn die Magnetisierung aufhört, so ist die Manschette 34 bezüglich der Achse 31 in allen Richtungen frei drehbar.

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Eine Kupplung 44 mit Rücklaufsperre ist zwischen den zwei Kugellagern 37 und 38 für das Greif- und Zugrad 3 angeordnet. Die Kupplung mit Rücklaufsperre ist derart ausgebildet, dass sie eine Drehbewegung des Rades 3 bezüglich der Achse 31 nur in der Richtung gestattet, die der Vorwärtsrichtung des Kabels entspricht, d. h. in der an dem Rad 3 mit einem Pfeil in Fig. 2 bezeichneten Richtung. Die Kupplung mit Rücklaufsperre ist an sich bekannt und braucht daher hier nicht im einzelnen beschrieben zu werden.

Eine Kabelabwickelmaschine und eine Kabelaufnahmemaschine sind ebenfalls mit der Vorrichtung zusammen angeordnet, die hier beschrieben wird. Die Kabelabwickelvorrichtung ist derart ausgebildet, dass sie Kabel von einer Kabeltrommel abrollt, auf die das Kabel bei der Herstellung aufgewickelt wurde, und die Kabelaufnahmemaschine ist derart ausgebildet, dass sie das abgemessene und abgeschnittene Kabel entweder auf einer Kabeltrommel oder aber auf einem Ring ohne Verwendung einer Kabeltrommel aufnimmt. Die Kabelabwickel-und die Kabelaufnahmemaschine können von an sich bekannter Art sein und brauchen daher hier nicht im einzelnen beschrieben zu werden.

Die Vorrichtung nach der Erfindung arbeitet folgendermas-sen: Das Kabel wird von der Kabelabwickelvorrichtung abgezogen, zwischen das Greif- und Zugrad 3 und das Messrad 5 und zwischen die Schneidwerkzeuge 11 und 11' geführt, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, und an der Kabelaufnahmemaschine befestigt. An der nicht dargestellten Steuervorrichtung der erfindungsgemässen Vorrichtung wird die beabsichtigte Länge des Kabels eingestellt. In diesem Zustand ist die Magnetkupplung an dem Greif- und Zugrad 3 nicht magnetisch erregt, weshalb das Rad und folglich das Kabel frei in Vorwärtsrichtung des Kabels bewegt werden können, was in Fig. 2 durch einen Pfeil am Kabel 16 angedeutet ist, und ebenfalls in der entgegengesetzten Richtung. Das Vorwärtsziehen beginnt, und das Kabel wird auf eine gewählte Zuggeschwindigkeit in Vorwärtsrichtung beschleunigt.

Wenn 10 Meter verbleiben, bis die beabsichtigte Länge des Kabels die erfindungsgemässe Vorrichtung durchlaufen hat, beginnt die Absenkung der Zuggeschwindigkeit in Vorwärtsrichtung, so dass diese nur dann niedrig ist, wenn das Ende der gewünschten Kabellänge an dem Messrad 5 vorbeiläuft. Die Kraft aus dem Druckluftzylinder 8, die die Räder 5 und 3 zueinander bringt und die während des anfänglichen Abziehens nur gering war, wird unmittelbar bevor das Kabel abgeschnitten werden soll verstärkt. Gleichzeitig mit der Erhöhung der Kontraktionskraft aus dem Druckluftzylinder 8 wird Strom durch die Magnetisierungswicklung 43 in der Magnetkupplung geleitet, siehe Fig. 4. Auf diese Weise wird die Manschette 34 fest mit der Achse 31 verbunden. Wenn die gewünschte Kabellänge an dem Messrad 5 vorb'eiläuft, wird der Motor 21 in Gang gesetzt, so dass die Schneidräder 12 und 12' mit den Schneidwerkzeugen 11 und 11' in Bewegung in Richtung der in Fig. 2 angegebenen Pfeile versetzt werden, und das Kabel wird abge616782

schnitten, wenn die Schneidwerkzeuge sich auf der Mittellinie, die die Achsen 2 und 2 verbindet, treffen. Die Schneidräder führen eine vollständige Umdrehung aus, und der Motor hält erneut an, wenn die Schneidwerkzeuge die in Fig. 2 gezeigte Stellung einnehmen. Gleichzeitig mit dem Inbewegungsetzen der Schneidräder 12 und 12' durch den Motor 21 werden auch das Kettenrad 13, die Kette 15, das Kettenrad 14 und die Achse 31 in Bewegung versetzt. Da die Manschette 34 mit der Achse 31 durch die Magnetkupplung fest verbunden ist, wird das Greif-und Zugrad 3 gezwungen, sich aufgrund der Kupplung 44 mit Rücklaufsperre in einer solchen Richtung zu drehen,

dass es das Kabel mit derselben Geschwindigkeit in Vorwärtsrichtung zieht, wie die Schneidwerkzeuge 11 das Kabel in Vorwärtsrichtung ziehen, wenn sie das Kabel erfasst haben. Die Ungleichmässigkeit der Vorwärtsbewegung des Kabels, die sich daraus ergibt, dass die Bewegung der Schneidwerkzeuge kreisförmig und nicht linear ist, wird durch ein Gleiten in der freigegebenen Gleitrichtung der Kupplung mit Rücklaufsperre geglättet.

Wenn das Kabel abgeschnitten ist, so wird das von der Kabélabwickelvorrichtung nach vorne gezogene Kabel an einem Herausziehen in Rückwärtsrichtung aus der erfindungsgemässen Vorrichtung aufgrund der Tatsache gehindert, dass es zwischen die zwei Räder 3 und 5 geklemmt ist und das Rad 3 in der Kupplung 44 mit Rücklaufsperre bezüglich einer Rückwärtsdrehung gesperrt ist. Da alle genannten Räder, die von dem Motor angetrieben werden, so angeordnet sind, dass sie eine vollständige Umdrehung ausführen, dauert das Vorwärtsziehen des Kabels weiter an, bis etwa 0,5 m des Kabels aus dem Kabelschneider in Richtung auf die Kabelaufnahmemaschine zu vorstehen. Wenn das abgeschnittene Kabel aus der Kabelaufnahmemaschine entfernt und diese bereit ist, eine neue Kabellänge aufzunehmen, so wird das vorstehende Kabelende von Hand ergriffen, und das Kabel wird nach vorne in Vorwärtsrichtung der Kupplung mit Rücklaufsperre gezogen und an der Kabelaufnahmemaschine befestigt. Der Strom zur magnetischen Erregung der Magnetkupplung wird dann abgeschaltet, gleichzeitig mit der Einstellung des Druckluftzylinders 8 auf eine nur geringe Druckkraft zwischen dem Greif- und Zugrad 3 und dem Messrad 5, wonach das Abrollen in Vorwärtsrichtung einer neuen Kabellänge beginnen kann.

Wenn die Magnetkupplung nicht magnetisch erregt wird, so kann das Kabel in Vorwärtsrichtung wie in Rückwärtsrichtung durch die erfindungsgemässe Vorrichtung gezogen werden. Dadurch wird es ermöglicht, das Kabel rückwärts zu ziehen, wenn eine Fehlstelle ermittelt wird, so dass diese herausgeschnitten werden kann. Die Längenmessvorrichtung des Kabels, die aus dem Messrad 5 und damit zusammenwirkenden elektronischen Bauelementen besteht, die nicht näher beschrieben sind, ermöglicht das Abmessen von zunehmenden wie abnehmenden Längen, wenn das Kabel an dem Messrad vorbei in Vorwärts- bzw. in Rückwärtsrichtung gezogen wird.

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2 Blatt Zeichnungen