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Zeitansagevorriehtung, insbesondere für SelbstansehluB-Fernspreehnetze.
Die Erfindung betrifft eine Zeitansagevorrichtung insbesondere für Selbstanschluss-Fernsprech- netze, mit dem Zweck, sooft ein Teilnehmer die Verbindung hergestellt hat, selbsttätig in Worten die Tageszeit nach Stunden und Minuten anzusagen und mitzuteilen, ob eine gewählte Nummer frei oder besetzt ist.
Bei einer derartigen Vorrichtung werden Tonfilme, die gesprochen Angaben der Stunden und der Minuten liefern, mit durch eine Uhr geregelten Mitteln so kombiniert, dass die optischen Mittel zum Auffangen der Strahlen und deren Übertragung zu den photoelektrischen Zellen immer mit jenem Teil bzw. jener Zone des Films zusammenwirken, welche der jeweiligen Tageszeit entspricht. Zweckmässigerweise werden bei solchen Vorrichtungen für die Stunden-und Minutenansage getrennte Lichttonaufzeichnungen verwendet. Die Erfindung bezieht sich auf solche Vorrichtungen, bei denen die Lichttonaufzeichnungen der Stunden-und Minutenansagen als parallele Ringe auf dem Mantel zylinderförmiger lichtdurchlässiger Träger angeordnet und sämtliche Stunden- und sämtliche Minutenansagen auf je einem Filmstreifen vereinigt sind.
Gemäss der Erfindung ist die Abtasteinrichtung für die Lichttonaufzeichnungen mit einer Blende ausgerüstet, um Störungen durch die Aufzeichnungen benachbarter Ringe zu vermeiden. Die Aufzeichnungen der Stundenansagen und jene der Minutenansagen können entweder nebeneinander auf ein-und demselben Zylinder oder auf getrennten, synchron laufenden Zylindern angeordnet sein. Laufen der bzw. die Zylinder mit den Tonaufzeichnungen dauernd um, so sorgen vorzugsweise durch Doppelmagnete gesteuerte Drosselblenden od. dgl. dafür, dass dem Anrufenden die Stunden-und Minutenansage nacheinander übermittelt wird.
Beispielsweise ist bei einer solchen Vorrichtung für die Stunden-und Minutenansage je eine Lichtquelle mit Kondensor im Innern des oder der Zylinder angeordnet, und es werden diese Lichtquellen gemeinsam mit den aussen liegenden Teilen der Abtasteinrichtung bei jedem Stunden-bzw. Minutenweehsel in Achsenrichtung des Zylinders weitergeschaltet. Es kann aber auch umgekehrt die Abtasteinrichtung feststehend und der Zylinder in Längsrichtung verstellbar angeordnet werden.
Zur Angabe des Zustandes der Leitung können der oder die Zylinder noch getrennte Lichtton-
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Abtasteinrichtungen vorgesehen sind.
Die Erfindung soll im folgenden an Hand der beiliegenden Zeichnung erläutert werden, welche ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch darstellt ; in diesem Beispiel werden zwei getrennte Zylinder verwendet, einer für die Stunden und einer für die Minuten.
In der Zeichnung zeigtFig. 1 dieAnordnung der an sich bekannten optischen Mittel in schematischer Ansicht von vorn, Fig. 2 und 2 a die Vorrichtung in schematischer Grundrissdarstellung, Fig. 3 zeigt ein Schema der Kontakte, welche die synehronische Öffnung und Schliessung der Blenden bewirken.
Nach dem dargestellten Beispiel besteht die Vorrichtung aus zwei Glaszylindern a, b ; die Zylinder können jedoch auch aus anderm geeigneten durchsichtigen Material sein. Der Zylinder a ist länger als der Zylinder b. Diese beiden Zylinder sind mittels Stützen c c'mit zwei Achsen d d'verbunden, welche mittels Zahnrädern e e'und einer Kette f miteinander gekuppelt sind. Die Achse d des Zylinders a ist mit einer Rolle g versehen, welche mittels zweckmässiger Übertragung von irgendeinem Motor angetrieben
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wird. Daher drehen sich die beiden Zylinder gleich schnell, weil die beiden Zahnräder e e'gleiche Zahn- zahl haben.
Im vorderen Teil des Zylinders a sind 59 parallele Kreise h angebracht, die aus Tonfilm bestehen und ebenso viele"Tonstreifen"bilden, von denen jeder, wie man sieht, dazu bestimmt ist, die Übertragung i eines Strahles zu gestatten, welcher die Ansage für eine der 59 Minuten der Stunde bildet.
Der rückwärtige Teil der besagten Trommel a trägt in geeigneter Entfernung zwei weitere Kreise, von denen z. B. einer, i, die Ansage Linie frei", der andere, k, die Angabe"Linie besetzt"geben kann.
Die Trommel b hingegen trägt vorn 24 Kreise 1, also 24 Tonstreifen, von denen jeder dazu bestimmt ist, die Übertragung eines Strahles zu gestatten, welcher die Angabe der Stunden, in der man sich befindet.
) hervorruft.
In seinem rückwärtigen Teil trägt der Zylinder b einen weiteren Tonstreifen ? M für eine beliebige andere Angabe.
Im Innern der Trommel a, u. zw. in deren vorderem Teil, befindet sich eine Lampe n, die von einem Arm o getragen wird, welcher an einem Schlitten p befestigt ist. Unter der Lampe befindet sich ein Kondensor q, welcher das Licht der Lampe gegen einen Punkt des Tonstreifens leitet, z. B. auf den
Punkt r. Dieses Licht wird durch den Streifen selbst hindurch von einem Objektiv s aufgenommen, welches dasselbe durch ein Prisma t gegen eine Schlitzblende u (Fig. 1) wirft, von welchem es durch eine zylindrische Linse v in eine photoelektrische Zelle u) eintritt.
Das Objektiv s, das Prisma t, die Sehlitzblende u, die Linse v und die photoelektrische Zelle w sind in dem Rohr x vereinigt.
Aus der photoelektrischen Zelle 10 gehen die positiven und negativen Leiter über einen Verstärker y zur Linie.
Das, wie beschrieben, ausgebildete Rohr x wird von einem Ende des Schlittens p getragen, an welchem, wie man gesehen hat, auch der Arm o für die Lampe n befestigt ist.
Dieser Schlitten kann mittels einer Zahnstange z verstellt werden, welche durch ein Ritzel 2 in
Bewegung gesetzt wird ; dieses Ritzel ist mit dem durch den Anker 4 angetriebenen Zahnrad 3 ver- bunden. Ein Ansatz 5 des Ankers 4 liegt dem Kern einer Spule 6 gegenüber. Diese Spule steht durch elektrische Leitungen mit der Regulierungsuhr in Verbindung, u. zw. mit dem Minutenkontakt dieser
Uhr. Daher zieht die Spule in jeder Minute den Arm 5 an, und die Zahnstange z verstellt sich nach vor- wärts, z. B. um einen Zahn, entsprechend der Entfernung zu einem zweiten im Zylinder a in beliebiger
Art angebrachten Kreise. Es ist klar, dass mit der Verstellung der Zahnstange um einen oder mehrere
Zähne die Lampe n sich nach vorn verstellt und dass das Objektivrohr x dieselbe Bewegung ausführt.
Nach Ausführung der Bewegung befinden sich also die Lampe und das Rohr auf dem zweiten Kreise des
Zylinders a, also, wie schon erklärt wurde, auf der zweiten Minute und daher auf der Angabe "zwei".
Die Verstellung des Schlittens geschieht in vorliegendem Beispiel durch eine Spiralfeder, welche in eine Scheibe'1 gewickelt und durch einen Anker 8 gesteuert ist ; so erfolgt bei Erregung der Spule 6 eine Verstellung des Schlittens, wodurch dieser sich mit seinem Objektivrohr x vor einen zweiten Ton- streifen stellt.
Wenn der Schlitten sieh mit seinem Rohr und seiner zugehörigen Lampe auf dem letzten
Kreise, d. h. auf dem letzten Tonstreifen des Zylinders a, befindet und die Vorrichtung zweckmässig der
Telephonstation, welche sich mit der Zentrale in Verbindung gesetzt hat, die Angabe"neunundfünfzig" geliefert hat, führt ein in der Zeichnung nicht dargestellter Hilfsmotor sofort den Schlitten in seine
Anfangsstellung zurück, u. zw. bringt er die Lampe und das Rohr in Übereinstimmung mit dem ersten
Tonstreifen, welcher die Angabe "eins" liefert. Gleichzeitig erregt der in der Regeluhr befindliche Kon- takt die Spule 10 des Stundenzylinders b, welche den Arm 11 anzieht und so das Rad 12 um einen Zahn verstellt. Daher verstellt das Ritzel 1. die Zahnstange 14 um einen Zahn.
Die Zahnstange 14 nimmt das zweite Rohr 15 mit sich, und wenn dieses sich z. B. auf dem zweiten Tonstreifen des Zylinders b be- findet, erhält die Telephonstation die Angabe "zwei Uhr".
Die Trommel a wird sich fortwährend bzw. weiterdrehen und die Angabe "eins" liefern, d. h. zwei Uhr eins usw., bis die Angabe nach 59 Minuten neunundfünfzig"lautet. Sodann erregt der
Stundenkontakt der Uhr die Spule 10, welche die Zahnstange 14 um z. B. einen Zahn verstellt, worauf das Rohr mit der zugehörigen Lampe sich in Übereinstimmung mit dem dritten Tonstreifen befindet und"drei Uhr"ansagt.
Inzwischen hat der Hilfs-bzw. Servomotor den Minutenschlitten p zurückgeführt.
Diese Vorgänge spielen sich alle in der Zeitdauer einer Minute ab, so dass gerade im richtigen Augen- blick das Objektiv s des Zylinders a sich wieder auf dem ersten Tonstreifen befindet und die Angabe "eins" liefern kann, wodurch sich die Gesamtangabe"drei Uhr eins"ergibt.
Selbstverständlich ist eine Lochblende s'zwischen dem Zylinder und dem Rohr eingeschaltet, welche den Zweck hat, das Licht auf die Zone des Tonstreifens zu beschränken. Diese Beschränkung ermöglicht, einen genau auf den die bei jeder Umdrehung anzugebende Stunde tragenden Teil beschränkten
Strahl zu übertragen. Mit einer solchen Blende ist sowohl das Minutenrohr als das Stundenrohr versehen.
Damit die Worte für die Stunden nicht mit denen für Minuten durcheinanderkommen, wird eine Blende oder ähnliche Vorrichtung 16 an einer geeigneten Stelle des Strahlendurchgangs, z. B. vor der
Schlitzblende M. angebracht (s. Fig. 1) ; diese Blende wird durch eine Spule 17 gesteuert, welche ihrer-
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seits durch einen durch geeignete Mittel von dem Zahnrade 18 hervorgerufenen Kontakt erregt wird. Das Zahnrad 18 greift in ein anderes Zahnrad 19, welches z. B. von der Achse d'des Stundenzylinders b getragen wird. Das Rad 19 hat ein Verhältnis von eins zu zwei in bezug auf die eigene Achse dI, und das Zahnrad 18 hat ebenfalls ein Verhältnis von eins zu zwei in bezug auf das Zahnrad 19.
Dieses Rad 18
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takte 28, 29 mit einer doppelten Spule 171, die Kontakte 30,') l mit der andern doppelten Spule 172 verbunden sind. Jede dieser Spulen besitzt einen beweglichen Kern.
Mit der Bewegung der Uhr dreht sich natürlich auch das Rad 18. Somit erfolgt periodisch ein abwechselndes Spiel der Kontakte. Jedoch sind die Zapfen derart angeordnet, dass ein kleiner Zeitraum zwischen dem Schliessen des einen und des andern Kontaktes bleibt. Die Anordnung zur Erreichung dieses kleinen Zeitunterschiedes ist besonders dadurch gekennzeichnet, dass die Zapfenpaare nicht diametral zueinander stehen, sondern dass die Zapfen eines jeden Paares in bezug auf die Horizontale ein wenig versetzt sind (vgl. Fig. 3). Daraus folgt, dass, wenn ein bestimmter Kontakt entsteht, welcher einer bestimmten Periode entspricht, eine der Spulen, z.
B. 171, den Kern in einer Richtung anzieht, während durch einen weiteren Kontakt, d. h. den folgenden, der Kern der andern Spule 172 in der entgegengesetzten Richtung angezogen wird und umgekehrt.
Das Spiel der Bewegungen ist dazu bestimmt, mittels einer zweckmässigen Übertragung die Bewegung der Blenden 16 zu gestatten (s. Fig. 1), u. zw. derart, dass, wenn die das optische System für die Stunden schliessende Blende z. B. offen steht, diejenige, die jenes für die Minuten schliesst, geschlossen ist und umgekehrt.
Auf diese Weise geschieht es ganz selbsttätig, dass jede Angabe (Stunden oder Minuten) oder andere in dem geeigneten Moment gegeben wird. u. zw. ohne Überschneidung, welche natürlich eine sehr schädliche Verwirrung hervorrufen würde.
In Übereinstimmung mit den Tonstreifen i, k, d. h. in Übereinstimmung mit der Angabe "Linie frei"und"Linie besetzt"oder anderer, befinden sich optische Systeme, genau den oben beschriebenen gleichen, mit zugehöriger Lampe n und Kondensor q, jedoch ohne Blende SI. Auch auf dem Zylinder b in Übereinstimmung mit dem Tonstreifen m befindet sich ein dem oben beschriebenen gleiches optisches System, auch dieses ohne Blende und mit zugehöriger Lampe und Kondensor. Diese beiden optischen Systeme sind in die gemeinsamen Linien der Zentrale eingeschaltet, welche mit den zur Verbindung der verschiedenen Telephon'tationen bestimmten Vorrichtungen verbunden sind.
Die Vorrichtung zur Ausführung des Systems kann auch mit einem einzigen Zylinder mit Tonspalten für die Stunden und für die Minuten versehen sein, auch kann derselbe eventuell andere Signale tragen. Selbstverständlich werden mit dem Zylinder zwei Zahnstangen mit verschiedener Verstellung kombiniert, u. zw. eine für die Minuten und eine für die Stunden.
Die Angaben der Signale"frei"und"besetzt"und andere können auch unabhängig von der Angabe der Stunden und Minuten angewendet werden und so ein ganz getrenntes System bilden.
In dem dargestellten Beispiel ist der Fall eines mit Tonstreifen versehenen Zylinders vorgesehen, der sieh dauernd um seine Achse dreht und mit verstellbaren optischen Systemen versehen ist. Es können natürlich umgekehrt der oder die Zylinder ebenfalls umlaufend, jedoch verstellbar, und die optischen Systeme starr ausgeführt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Zeitansagevorrichtung, insbesondere für Selbstanschluss-Fernsprechnetze, bei welcher für die Stunden-und Minutenansage getrennte Lichttonaufzeichnungen verwendet werden, wobei die Lichttonaufzeichnungen der Stunden-und Minutenansagen als parallele Ringe auf dem Mantel zylinderförmiger, lichtdurchlässiger Träger angeordnet und sämtliche Stunden- sowie sämtliche Minutenansagen auf je einem Filmstreifen, der auf dem oder den Zylindern befestigt ist, vereinigt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtasteinrichtung für Lichttonaufzeiehnungen eine Blende enthält, um Störungen durch die Aufzeichnungen benachbarter Ringe zu vermeiden.