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Vorrichtung zum Vorwärtsbewegen eines Bildtonfilms.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Vorwärtsbewegen eines Bildtonfilms, welche insbesondere bei der Aufnahme und Wiedergabe einer Bild-und Tonaufzeichnung Verwendung finden kann.
Es sind schon Vorrichtungen dieser Art bekannt, bei welchen der Film von einem einzigen Motor, der starr, d. h. ohne Zwischenschaltung einer nachgiebigen Kupplung, mit den zur Fortbewegung des Films vorgesehenen Transportrollen gekuppelt ist, sowohl durch den optischen als auch durch den akustichen Teil der Vorrichtung hindurchgeführt wird. Der optische sowie der akustische Teil kann, wie üblich, als besondere Einheit gebaut und gesondert angeordnet werden. oder aber beide Einheiten können zu einer einzigen Vorrichtung vereinigt werden. Der unmittelbare Antrieb hat den Vorzug, dass der akustische Teil auf einfache Weise an den Betriebsmechanismus bestehender Bildwurfapparate angekuppelt werden kann.
Bei den Vorrichtungen dieser Art wird der Film vom Motor nacheinander am Bild-und am Tonfenster vorbeigezogen. Um dafür Sorge tragen zu können, dass der Film stets mit konstanter Geschwindigkeit den beiden Fenstern entlang bewegt wird, wird bei bekannten Ausführungen ein Elektromotor verwendet, der mit einer möglichst konstanten Geschwindigkeit läuft, z. B. ein Synchronmotor, dessen Umdrehungszahl bekanntlich durch die Netzfrequenz bedingt ist. Es ergibt sich jedoch, dass bei einem derartigen Antrieb die Geschwindigkeit des Films, insbesondere an der Tonsteuerstelle, nicht in dem gewünschten Masse konstant gehalten werden kann. da die Geschwindigkeit des Motors zu sehr durch die Änderungen der obenerwähnten Netzgrösse beeinflusst wird. Ausserdem hat es sieh herausgestellt, dass durch Unregelmässigkeiten im optischen Apparat. die z.
B. durch einen schweren Gang, durch Spiel im Getriebe usw., herbeigeführt werden, der gewiinschte Grad von Synchronismus zwischen Bild und Ton nicht immer erzielt werden kann.
Zur teilweisen Beseitigung dieser Schwierigkeiten hat man bereits vorgeschlagen, die Geschwindigkeit des Films an der Tonsteuerstelle durch eine vom Film angetriebene Schwungmasse konstant zu halten. Obwohl dadurch den Bedingungen für eine einwandfreie Tonaufnahme bzw. -wiedergabe in gewissem Masse Rechnung getragen wurde, konnte diese Anordnung nicht in genügendem Masse dafür sorgen, dass bei einer Erhöhung oder Erniedrigung der Antriebskraft des antreibenden Motors die Geschwindigkeit des Films an der Tonsteuerstelle und der Synchronismus zwischen Bild und Ton gewährleistet sind. Dies ist darauf zurückzuführen, dass eine grosse Schwungmasse, wie z. B. ein Schwungrad, zwar
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kraft des antreibenden Motors auch seine Drehzahl ändert.
In der erfindungsgemässen Vorrichtung wird die Geschwindigkeit des Films an der Tonsteuerstelle durch einen Geschwindigkeitsregler, d. h. eine Vorrichtung mit einer bestimmten Drehzahl-Brems- eharakte, ristik, also von der Drehzahl abhängiger Bremswirkung, konstant gehalten und wird die Geschwindigkeit des einzigen, starr mit den Transportrollen gekuppelten Motors. der in an sich bekannter Weise den Film sowohl durch den optischen als auch den akustischen Teil der Vorrichtung hindurchbewegt, nach Massgabe des Asynchronismus zwischen Bild und Ton geregelt.
Es kann hiedurch einerseits erzielt werden, dass die Geschwindigkeit des Films an der Tonsteuerstelle konstant ist, wodurch eine einwand-
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digkeit des Motors ohne Regelung ändern würde, anderseits ist aber auch dadurch, dass die Motorgeschwindigkeit geregelt wird, ohne dass diese Regelung die konstante Geschwindigkeit des Films an der Tonsteuer-
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geordnet, da er in diesem Fall gleichzeitig dazu dienen kann. den Druck des Films gegen die Führung an der Wiedergabestelle konstant zu halten, um die infolge der absatzweisen Bewegung des Films in dem optisehen Apparat bestehenden Schwankungen aufzunehmen, bevor der Film das Tonfenster passiert.
Es sind schon elektrische Regelungen bekanntgeworden, bei denen eine durch eine federnd angeordnete Rolle dauernd gespannt gehaltene Filmschleife benutzt wird, um die Geschwindigkeit des
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in Kombination mit einem neuen Antrieb der Bildtonvorrichtung verwendet. Es werden dadurch eine Reihe von Nachteilen beseitigt.
Eine äusserst zuverlässige Regelung der Motorgeschwindigkeit kann dadurch erzielt werden, dass die obengenannte Spannrolle auf einem unter Federwirkung und nach Massgabe des Asynchronismns zwischen Bild und Ton beweglichen Hebel angeordnet ist, der mit einem Kontaktstück versehen ist.
das mit einem durch eine beliebige Welle der Vorrichtung in epriodische Schwingung versetzten zweiten Kontaktstück zusammenarbeitet, das ebenso wie ersteres in dem Stromkreis des Antriebslllotors ge-
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sind und einen in diesem Kreis liegenden Widerstand absatzweise kurzschliessen, geändert und mithin die Motorgesehwindigkeit derart geregelt wird, dass der Regulator durch die Änderungen in der Geschwindigkeit in seiner Wirkung nicht gestört wird.
Die periodisch schwingende Bewegung des einen Kontaktorgans kann z. B. durch eine Exzenterscheibe erzielt werden, die auf der Regulatorwelle befestigt ist. Diese Bewegung braucht nicht grund-
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ist, der ganzen Regelungsvorrichtung einen möglichst gedrungenen Bau zu geben.
Es wurde bereits vorgeschlagen. zur Einhaltung des Synchronismus zwischen Bild und Ton periodisch in bezug aufeinander schwingende Kontaktstücke zu verwenden. In der Vorrichtung gemäss vor- liegender Erfindung wird dieses Prinzip in einer sinngemässen Ausgestaltung benutzt, um den Motor, der starr mit den Transportrollen gekuppelt ist und den Film sowohl durch den optischen Teil als durch den akustischen Teil der Vorrichtung hindurchbewegt, nach Massgabe des Asynchronismus zwischen Bild und Ton zu steuern.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert, in der eine beispielsweise Ausführungsform
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zeigt, gleichfalls im Schema, den Regelmechanismus für den Motor der Vorrichtung nach Fig. 1.
In Fig. 1 bezeichnet 1 den Film, der mittels einer angetriebenen Rolle 2 von einer Vorratstrommel 3 abgewickelt und über eine angetriebene Rolle 4 auf eine Trommel 5 aufgewickelt wird. Die Rollen und 4 gehören zu einem Projektionsapparat 6. Der zwischen den Rollen liegende Filmabschnitt weist eine Schleife auf, die in dem akustischen Teil untergebracht ist. der als besondere Einheit 7 gebaut ist. In dem dargestellten Beispiel ist der Teil 7 mit dem Projektionsapparat 6 zu einem Ganzen vereinigt. Es ist jedoch auch möglich, beide Apparate getrennt voneinander anzuordnen. Es ist auf diese Weise möglich,
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Weise die absatzweise Bewegung für die Vorbeibewegung des Films an dem Bildfenster abgeleitet.
Fig. 2 zeigt, wie die Geschwindigkeit des Motors 8 erfindungsgemäss geregelt werden kann. falls diese von der gewünschten Grösse abweicht.
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durch die hindurch auf übliche Weise das Licht einer Lichtquelle 3J über ein Objektiv 36 auf eine photoelektrische Zelle. 37 fällt. mit deren Hilfe die auf dem Film vorhandenen akustischen Aufzeichnungen
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quelle und die Photozelle nicht, wie es in Wirklichkeit der Fall ist. von einem Gehäuse umgeben dargestellt.
Hinter der Fühmngsbahn 33 bewegt sich der Film über eine Führungsrolle 3 und eine Rolle hinweg, die derart angeordnet ist, dass die an dieser Stelle in dem Film angebrachte Schleife- ? stets unter derselben Spannung gehalten wird. Über die angetriebene Rolle 4 wird der Film schliesslich auf die Trommel 5 aufgewickelt.
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gungen versetzt. Beide Kontaktorgane 47, iSO sind durch Leiter 51 und 52 mit dem Stromkreis des Antriebmotors verbunden, der im vorliegenden Fall ein Wechselstrom serienmotor ist. Ein in diesem Kreis liegender Widerstand 53 (Fig. 1) wird von den Kontaktorganen absatzweise kurzgeschlossen.
Die Motorgeschwindigkeit wird nun wie folgt beeinflusst : Durch den Regulator hat der Film an dieser Stelle praktisch eine konstante Geschwindigkeit. Ändert sich nun aus irgendeinem Grunde die
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mit dem mit ihm verbundenen Kontaktorgan 47 wird infolgedessen verschoben, wodurch die jedesmalige Zeitdauer der periodisch wiederkehrenden BerÜhrungen zwischen den bei den Kontaktorganen 47 und 50 geändert wird. Dementsprechend ändert sieh die jedesmalige Zeitdauer des periodischen Kurzschlusses des Widerstandes 53, und es wird die Motorgeschwindigkeit herabgesetzt.
Es ist klar. dass auf diese Weise die Geschwindigkeit des Films an der Tonsteuerstelle konstant bleibt und dass die Geschwindigkeits- änderungen der andern Filmteile durch die beschriebene Regelung möglichst ausgeglichen werden.
Zwar wird dadurch die Geschwindigkeit des Films bei dem Bildfenster etwas schwanken. Diese Schwankungen sind jedoch so gering, dass sie für das Auge unmerkbar sind.
Ein weiterer Vorteil der beschriebenen Vorrichtung ist. dass für den Antrieb ein regulierbarer Wechselstromserienmotor genügt und sich so die Verwendung eines Einphasen- oder Dreiphasensynchronmotors, dessen Kosten wesentlich höher als die des vorhin erwähnten Serienmotors sind, erübrigt.
Die Regelvorrichtung gemäss der Erfindung ist ferner von derart gedrungener Bauart, dass sie zusammen mit dem akustischen Teil der Vorrichtung, der gegebenenfalls auch einen Verstärker enthält, leicht als Vorsatzapparat bei bestehenden optischen Filmapparaten angeordnet werden kann, wenn diese zur Aufnahme oder Wiedergabe von Tonfilmen eingerichtet werden müssen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Vorwärtsbewegen eines Bildtonfilms, bei der der Film von einem einzigen Motor, der starr mit den zur Fortbewegung des Films vorgesehenen Transportrollen gekuppelt ist, sowohl durch den optischen als den akustischen Teil der Vorrichtung hindurchbewegt wird, dadurch gekennzeichnet. dass die Filmgeschwindigkeit an dem Tonfenster durch einen vom Film angetriebenen Gesehwindigkeitsregler mit von der Drehzahl abhängiger Bremswirkung, vorzugsweise einen Zentrifugalregler, konstant gehalten wird und dass die Drehzahl des Motors nach Massgabe des Asynchronismus zwischen Bild und Ton geregelt wird.