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Filmantriebsvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Aufnahme oder Wiedergabe von Ton-oder Bildtonfilmen, insbesondere eine Vorrichtung
zum gleichmäßigen Antrieb. des Films an der Belichtungsstelle für die Tonbelichtung.
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Gemäß der Erfindung werden übermäßige Filmspannungen dadurch behoben,
daß der Film über eine Leitrolle läuft, die durch das in der Nähe der Belichtungsrolle
antreibende Sprossenrad derart angetrieben ist, daß die Spannung des Films in der
Nähe des Sprossenrades vermindert wird. Leitrollen in der Nähe des Antriebssprossenrades
sind bekannt, ebenso deren federnde Anordnung zum Ausgleich von Filmspannungen.
Derartige Anordnungen haben den Nachteil, daß bei ganz kleinen Stößen, wie sie z.
B. durch Filmschrumpfungen hervorgerufen werden und vom Sprossenrad ihren Ausgang
nehmen, die Leitrolle infolge ihrer Trägheit nicht genau folgt und Stöße über die
Leitrolle zur Belichtungstrommel gelangen. Bei den weiterhin bekannten Apparaten,
bei denen der Film nur durch die Filmspannung angetrieben wird, hat sich gezeigt,
daß am Film zeitweise, z. B. bei Beginn der Bewegung, zwischen Sprossenrad und Trommel
nachteilig hohe Spannungen auftreten. Auch dann, wenn das Sprossenrad Ungenauigkeiten
aufwies oder der Film gedehnt oder geschrumpft war, wurden Erschütterungen auf die
Trommel übertragen. Durch die Einrichtung gemäß der Erfindung werden diese Nachteile
vermieden. Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert. Abb. i zeigt einen
Teil einer Wiedergabeapparatur für Bildtonfilme gemäß der Erfindung, Abb. 2 einen
Schnitt entlang der Linie 2-2 in Abb. i. Die Erfindung läßt sich auch ohne weiteres
auf Aufnahmeapparate anwenden.
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Der Film i trägt eine Reihe von Bildern 2 und seitlich Tonaufzeichnungen
3. Ein schmales Lichtbüschel ' von etwa 2,5 mm Breite trifft durch den Film hindurch
eine Photozelle. Die in dieser entstehenden Stromschwankungen werden nach geeigneter
Verstärkung einem Lautsprecher oder sonst einer übertragungseinrichtung zugeführt.
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Für eine naturgetreue Tonaufnahme oder -Wiedergabe ist es nun wichtig,
daß der Film an der Belichtungsstelle sicher unterstützt und mit völlig gleichförmiger
Geschwindigkeit iorbeibewegt wird. In der Abbildung läuft der Film über eine zweiteilige
Trommel bekannter Art, deren einer Teil 6 an der frei drehbaren Welle 8 starr befestigt
ist, während der zweite Teil ? am konisch abgeschrägten Ende derselben Welle abnehmbar
angeordnet ist. Die beiden Teile 6 und 7 haben voneinander einen etwas größeren
Abstand, als die größte Amplitude der Tonaufzeichnung betragen kann: der Film wird
derart über die Trommel geführt, daß die Tonaufzeichnung am Zwischenraum zwischen
den beiden Teilen 6 und 7 der Trommel liegt. Ein geeignetes Paar von Rollen io drückt
den Film gegen die Trommeloberfläche. Durch ein optisches System 12 wird ein Lichtbüschel
auf
die Tonaufzeichnung gerichtet. Die zu belichtende Photozelle 13 liegt im Innern
der Trommel. Die Zelle ist an einem Halter 14 befestigt, durch den das abgeschrägte
Ende der Welle 8 hindurchgeht. Zwischen den Trommelhälften liegt ein Arm 15, der
die Zelle in einer festen Stellung hält. An der Trommel ist eine Reibungsrolle 17
angebracht, die durch die Schraube i8 derart an den Teil 6 angepreßt wird, daß normalerweise
zwischen Tei16 und 17 kein Gleiten eintreten.kann. Diese nachgiebige Reibungsberührung
zwischen den Teilen 6 und 17 schützt den Film gegen übermäßige Spannungen. Das Sprossenrad
2o wird mit gleichmäßiger Geschwindigkeit z. B. durch einen Synchronmotor angetrieben.
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Erfindungsgemäß sitzt an dem Sprossenrad 25 eine Reibungsrolle 21.
Zwischen Trommel und Sprossenrad bildet der Film eine Schleife um die frei drehbare
Leitrolle 22; mit dieser ist die Reibungsrolle 23 verbunden, die die beiden Reibungsrollen
17 und 21 nachgiebig berührt. An der Welle 2.4, auf der die Leitrolle 22 und damit
verbunden die Reibungsrolle 23 sitzt, greift ein Arm 25 an. Dieser wieder ist mit
einem Arm 26 durch den Bolzen 27 drehbar verbunden, der an der Innenseite des Apparaturgehäuses
27 befestigt ist. Der gewünschte Druck zwischen Reibungsrolle 27 und den Reibungsrollen
17,
23 kann durch die Feder 28 mittels der durch das feste Stück
30 gehenden Schraube 29 eingestellt werden.
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Die Trommel wird zweckmäßig gemeinsam mit dem Film mittels einer sicheren
Verbindung durch das Sprossenrad 2o angetrieben. Die Durchmesser der Trommel, der
Leitrollen und des Sprossenrades stehen zu den Durchmessern der entsprechenden Reibungsrollen
in solchem Verhältnis, daß dann, wenn ein Film von normaler Dicke benutzt wird,
kein Gleiten zwischen Film und Trommel eintritt, sondern eher eine Voreilung der
Leitrolle gegenüber dem Film stattfindet. Die Leitrolle wirkt so als eine Art Zugwinde
und verringert die Spannung des Films zwischen Leitrolle und Sprossenrad gegenüber
der Spannung, die in dem Abschnitt zwischen Leitrolle und Trommel herrscht. Es sei
bemerkt, daß der Film, wenn er vom Sprossenrad zur Leitrolle läuft, sich umbiegt;
die infolgedessen bei geringen Filmspannungen auftretende natürliche Nachgiebigkeit
des Films dient in diesem -Falle dazu, einen großen Teil der Sprossenvibrationen
zu dämpfen, bevor diese die Trommel erreichen können. Die mit geringer Filmspannung
erfolgende Filmbewegung hat den weiteren Vorteil, daß auch ein merklich gedehnter
Film das Sprossenrad nicht bis auf den Grund der Sprossen berühren muß; infolgedessen
wird das Sprossenrad besser arbeiten, die durch die Sprossen hervorgerufenen Erschütterungen
werden vermindert.
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Wird eine noch größere Gleichförmigkeit der Filmbewegung -verlangt,
dann kann man auf der Welle der Trommel, wie in Abb. i, Teil 32, gezeigt ist, oder
auf der Welle des Sprossenrades oder auf beiden Wellen in bekannter Weise ein Schwungrad
anordnen.
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Man kann auch die verschiedenen Reibungsrollen in an sich bekannter
Weise mit Gummireifen o. dgl. versehen zwecks Erhöhung der Reibung.