DE628948C

DE628948C - Einrichtung zur Erzeugung einer gleichmaessigen Filmbewegung bei Bildtonfilmen

Info

Publication number: DE628948C
Application number: DEA58521D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1928-07-27
Filing date: 1929-07-21
Publication date: 1936-04-20

Description

Einrichtung zur Erzeugung einer gleichmäßigen Filmbewegung bei Bildtonfilmen Es ist bekannt, den Film zwischen Tontrommel und Förderrolle über eine federnd gelagerte Leitrolle laufen zu lassen, um z. B. bei Bildtonfilmen an der Tonbelichtungsstelle eine möglichst gleichförmige Geschwindigkeit des Films zu erzielen. Eine solche Anordnung steigert zwar die Nachgiebigkeit, es ist aber schwierig, das richtige Maß von Nachgiebigkeit herzustellen und dauernd aufrechtzuerhalten, namentlich aber die bekannten hüpfenden Bewegungen des Films zu vermeiden.
Gemäß der Erfindung sind nun zur Dämpfung der Schwingungen der Filmschleife neben- der an sich bekannten Leitrolle zusätzliche, mittelbar oder unmittelbar auf die Leitrolle einwirkende, und zwar an sich bekannte energieverzehrende Mittel vorgesehen. Man kann z. B. die bekannte Zylinderbremse in geeigneter Weise anordnen, zweckmäßig ist es auch, bei einer derartigen Zylinderbremse die Wand des mit Flüssigkeit (Öl) gefüllten Zylinders balgartig auszubilden. In diesem Falle kann die Feder der Leitrolle fortfallen.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert.
Abb. i und 2 zeigen eine Ausführungsform der Erfindung in Auf- und Seitenriß, teilweise im Schnitt, Abb. 3 eine andere Ausführungsform. Die Einrichtung gemäß der Erfindung ist sowohl zur photographischen Tonaufzeichnung als auch zur Wiedergabe geeignet. Die dargestellten Beispiele erläutern die Erfindung an Hand einer Wiedergabeeinrichtung.
Die Antriebselemente sind die Zahnrollen i und 2. Erstere nimmt den Film 3 von einer F ilnitrommel oder einem Bildprojektor ab und führt ihn der Abtasteinrichtung q. zu, die in bekannter Weise aus zwei Führungsringen 5 und 6 besteht. An diese wird der Film durch die in bekannter Weise gummigefaßten Rollen 7 und 8 angepreßt. Auf dem Film 3 liegen zwischen den beiden Perforationsreihen nebeneinander die Bild- und die Tonaufzeichnungen g und io. In der Abb. 2 ist der Abstand zwischen den Ringen 5 und 6 etwa gleich der Breite von Bild- und Tonaufzeichnung zusammengenommen; er braucht selbstverständlich nur etwa so groß zu sein, wie die Tonaufzeichnung allein. Innerhalb der Ringe oder, wie die Zeichnung zeigt, innerhalb des Ringes 6 liegt, wie bekannt, die photoelektrische Zelle 12 und auf der anderen Seite des gekrümmten Filmstückes das optische System 13. Von den Führungsringen der Abtasteinrichtung läuft der Film über die Tzommel 2o zu den festen Rollen 21 und 22 und über das bewegliche Leitrad 23 und die Zahnrolle 2 zur Aufwickeltrommel oder anderen Einrichtungen. Die Trommel 2o kann sich um die Welle 25 - drehen, auf der :eine Scheibe 26 sitzt, um, wie es bei kinematographischen Apparaten- bekannt ist, als Schwungrad die Geschwindigkeit konstant zu halten. Würde nun der Film direkt von der Trommel zum Zahnrad 2, das vom Motor ¢q. angetrieben wird, laufen, dann würde jede ruckweise Bewegung am Zahnrad zwangsläufig auf den Film übertragen und der Film entweder auf der Trommel gleiten oder Trommel und Schwungrad beschleunigt und die Geschwindigkeit des Films .an der Belichtungsstelle unregelmäßig werden. Zwischen Zahnrad 2 und Trommel 2o ist nun die Leitrolle .23 .mit dem Hebelarm 28 tim die Achse 29 drehbar angeordnet. Der Film bildet um die Leitrolle eine Schleife, die von der am Arm 28 befestigten Feder 30 mehr oder weniger gespannt wird. Ein Ruck oder eine sonstige plötzliche Geschwindigkeitsänderung am Sprossenrad hat jetzt nur eine leichte Bewegung -der Leitrolle 23 und eine sehr kleine Änderung der Filmspannung zur Folge. Die Geschwindigkeit der Trommel bleibt praktisch unberührt, ebenso tritt an der Trommel kein Gleiten des Films .ein. Die Leitrolle 23 wird in eine mittlere Stellung gebracht, derart, daß die durch die Feder erzeugte Filmspannung den Reibungswiderstand der Trommel, der Ringe und Rollen gerade überwindet. Es hat sich nun gezeigt" daß eine derartige, an sich bekannte Anordnung 'bei ihrer Tätigkeit unter bestimmten Umständen hüpfende Bewegungen -erzeugt.
Es ist also notwendig, in dem System, in dem die Rolle 23 nachgiebig angeordnet ist, hüpfende Bewegungen zu verhindern. Zu diesem Zweck werden erfindungsgemäß zusätzliche Einrichtungen zur Dämpfung der wiederkehrenden Geschwindigkeitsschwankungen benutzt, die außer der gefederten-Rolle 23 in Wirkung treten. Beispielsweise ist ein Bremszylinder 32 bekannter Bauart vorgesehen, dessen beweglicher Teil mit dem Arm 28 verbunden ist. Um. der Leitrolle 23 die Ausführung ganz plötzlicher Bewegungen zu gestatten, verwendet man ein nachgiebiges Zwischenstück, z. B. die Feder 33, die zwischen Bremszylinder und dem Arm 28 liegt. Im Vergleich zur Feder 30 ist diese Feder stark und setzt die Einwirkung des Brems-.zylinders auf die hüpfende Bewegung nicht merklich herab.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist in Abb, 3 dargestellt. Hier fällt der Lichtstrahl durch das optische System 13 auf ein Filmstück, das auf der Trommel 47 liegt, die die Photozelle 48 enthält. Eine Leitrolle 50 (ähnlich Leitrolle 23 in Abb. i und 2) stützt sich auf den Arm 51. Ist der Bremszylinder schon entsprechend nachgiebig, dann wird eine Feder, wie sie als Teil 33 in Abb. i dargestellt ist, überflüssig.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Erzeugung einer gleichmäßigen Filmbewegung, bei der die Geschwindigkeitsänderungen des Films zwischen- Aer Totibelichtungsstelle oder einer dort angebrachten Trommel und der S.chaltrolte durch eine federnde Filmschleife ausgeglichen werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Dämpfung der Schwingungen der Filmschleife neben der an sich bekannten Leitrolle zusätzliche, mittelbar oder unmittelbar auf die Leitrolle einwirkende, und zwar energieverzehrende Mittel vorgesehen sind.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise in-die Filmschleife reingreifende federnde Leitrolle (23) noch mit einer Oldämpfung (32, 33) oder einem ähnlich wirkenden Mittel versehen ist. s
3. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine in die Filmschleife eingreifende Leitrolle (50), deren Arm (5i) durch einen mit einer balgartig ausgebildeten Wand (52) versehenen Bremszylinder gehalten wird. r1. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen -Bremszylinder und dem Leitrollenträger (28) -ein nachgiebiges Zwischenstück, z. B. eine im Verhältnis zu der Feder (3o) der Leitrolle (23) starre Feder (33), eingeschaltet ist. -