DE654236C - Gewinnung von Aluminiumoxyd aus kieselsaeurehaltigem Material - Google Patents

Gewinnung von Aluminiumoxyd aus kieselsaeurehaltigem Material

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DE654236C
DE654236C DEE48533D DEE0048533D DE654236C DE 654236 C DE654236 C DE 654236C DE E48533 D DEE48533 D DE E48533D DE E0048533 D DEE0048533 D DE E0048533D DE 654236 C DE654236 C DE 654236C
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
    • C01F7/20Preparation of aluminium oxide or hydroxide from aluminous ores using acids or salts
    • C01F7/22Preparation of aluminium oxide or hydroxide from aluminous ores using acids or salts with halides or halogen acids

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Description

  • Gewinnung von Aluminiumoxyd aus kieselsäurehaltigem Material Die Erfindung bezieht sieh auf die Behandlung von Aluminiumoxyd und Kieselsäure enthaltendem Material, wie Ton, kieselsäurehaltiger Bauxit, Rückstände aus der Verkokung von Kohle, Hochofenschlacke, Feldspat u. dgl., in welchem wesentliche Kieselsäuremengen enthalten sind, zwecks Gewinnung des darin enthaltenen Aluminiumoxyds.
  • Es ist ein Verfahren bekannt, gemäß welchem aluminiumhaltige Materialien mit hohem Kieselsäuregehalt zur Gewinnung des Aluminiumoxyds mit Kochsalz etwa in einem Mengenverhältnis von .4 Mol Salz auf i Mol Aluminiumoxyd gemischt und in Gegenwart von Wasserdampf bei Temperaturen von rund goo° erhitzt werden, worauf man das so erhaltene Produkt nach entsprechender Zerkleinerung mit Kalk und Soda mischt und ein zweites Mal auf Temperaturen von über 70o° erhitzt. Das hierbei gewonnene Erzeugnis wird dann gemahlen und zwecks Abtrennung des gebildeten Aluminats von dem Calciuinsilicat mit alkalischen Lösungen ausgelaugt. Bei dieser Arbeitsweise wird also das gesamte aluminiumhaltige Material zweimal auf die hohen Arbeitstemperaturen erhitzt; außerdem ist in der zweiten Stufe ein Zusatz von Alkali in Form von Soda erforderlich.
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein wesentlich einfacheres und wirtschaftlicheres Verfahren zur Gewinnung des Aluminiumoxyds aus den Aluminiumoxyd und Kieselsäure enthaltenden Materialien. Hierbei werden billige Hilfsstoffe verwendet, und außerdem entstehen nur geringe Mengen von Nebenprodukten.
  • Gemäß Erfindung wird nur ein Teil des Aluminiumoxyd und Kiesejsäure enthaltenden :Materials mit Alkalichlorid in Gegenwart von Wasserdampf zwecks Bildung von Siliciuin-Alkali-Aluminat gesintert. Dieses Silicium-Alkali-Aluminat wird zusammen mit einer Alkaliverbindung bei der Herrichtung der Ofenbeschickung verwendet, um die bei der Durchführung des Verfahrens auftretenden Verluste an Alkali auszugleichen. Es wird also zunächst nur ein bestimmter geringer Anteil (bis zu etwa 15 0/,) des aluminiunioxydhaltigen Materials gesintert. Infolgedessen ;vird bei dein vorliegenden Verfahren bedeutend an Heizkosten gespart; außerdem werden die Alkaliverluste des Verfahrens auf billigem Wege ausgeglichen.
  • Bei der Durchführung des Verfahrens wird zunächst eine vorläufige Charge aus einem geringen Anteil des aluminiumoxydhaltigen Materials. wie Ton, Kohlenasche, Feldspat, Hochofenschlacke oder sonstigem geeigneten Aluminiumoxyd enthaltenden Material, abgetrennt und mit einer berechneten Menge Natriumchlor id vermischt. Durch Mahlen der Bestandteile vor, während oder nach dem Mischen wird das Gemisch in feine Verteilung gebracht. Die Menge des aluminiumoxydhaltigen Materials für die jetzt zunächst zu beschreibende Glühbehandlung der Vorstufe stellt einen verhältnismäßig geringen Prozentsatz des aluininiumoxydhaltigen Materials dar, welches zur Herrichtung einer Ofenbeschickung mit Kalkstein und einer Natriumverbindung für die zweite Arbeitsstufe verwendet wird. Die Menge des zu dieser kleinen vorläufigen Charge von alu,' miniumoxydhaltigem Material zugesetzten': Natriumchlorids wird berechnet, und zwar in der Weise, daß das Molverhältnis zwischen dem Natriumgehalt (gerechnet als Natriumoxyd) und dem Aluminiumoxyd etwa zwischen i : i und 2 : z liegt. Vorzugsweise wird mit einer Natriumoxydmenge über dem Verhältnis 1,5 : i bzw. von etwa 2 : i gearbeitet, um so die Menge des bei der Herrichtung der Charge erforderlichen aluminiumoxydhaltigen Materials zu verringern und die Arbeit der Glühbehandlung in der ersten Stufe zu erleichtern. Die Wahl des Molekularverhältnisses zwischen Natriumoxyd und Aluminiumoxyd in der Ofenbeschickung hängt bis zum gewissen Grade von den Arbeitsbedingungen, insbesondere von der Zusammensetzung des verwendeten aluminiumoxydhaltigen Rohmaterials, den Ofentemperaturen u. dgl. ab; daher muß für die Wahl des Molekularverhältnisses in der Charge der Vorstufe ein gewisser Spielraum gelassen werden.
  • Die so vorbereitete Charge wird dann in einem geeigneten Ofen, durch welchen ein Dampfstrom hindurchstreicht und in welchem eine oxydierende Atmosphäre aufrechterhalten wird, zur Bildung eines Sinterproduktes erhitzt. Die Sinterungstemperatur hängt von dem behandelten Material ab; sie liegt gesvöhnlich zwischen etwa 90o und i2oo°. Das aluminiumhaltige Ausgangsmaterial und das Natriumchlorid setzen sich bei dieser Vorerhitzung unter Bildung gasförmiger Salzsäure zu gesintertem Silicium-Natrium-Aluminat um. Die gebildete gasförmige Salzsäure kann kondensiert und in dein Verfahren als verdünnte Salzsäure gewonnen werden.
  • Das bei der beschriebenen Sinterungsbehandlung erhaltene Silicium-Natrium-Aluminatwird dann mit einer genügenden Menge des aluminiumhaltigen Ausgangsmaterials, aus welchem das Aluminiumoxyd gewonnen werden soll, und mit einer berechneten Menge Calciumcarbonat oder einer sonstigen geeigneten Calcium-. oder Erdalkalimetallverbindung vermischt. Das gemahlene Gemisch wird in einem Drehofen oder in einem anderen Ofen bis zur Bildung eines gesinterten Produktes erhitzt. Bei Herrichtung dieser gesamten Ofenbeschickung für die zweite Stufe wird vorzugsweise ein Molekülverhältnis von 2 M01 Calciumoxyd auf i Mol Siliciumoxyd und von i bis 1,7 Mol Alkalioxy d auf i Mol Aluminiumoxyd verwendet. Im allgemeinen liegt dasVerhältnis zwischen Alkalioxyd und Aluminiumoxyd zwischen etwa 1,2: i und 1,5: i.
  • Bei der Vorbereitung einer normalen Ofen-#,beschickung für den Hauptglühprozeß ist es Mechmal erwünscht, eine vorwiegend aus A.üminiumoxyd bestehende Verbindung zuzusetzen. Dies ist besonders zweckmäßig, wenn das aluminiumhaltige Material, aus welchem das Aluminiumoxyd gewonnen werden soll, keinen ausreichenden Prozentsatz an Aluminiumoxyd enthält, um die richtige molekulare Menge an Aluminiumoxyd zu liefern, die notwendig ist für ein leicht und mit guten Ergebnissen zu erhitzendes Gemisch. Beim Arbeiten mit solchen normalen Beschickungsgemischen, welche einen im wesentlichen gleichmäßigen Gehalt an Aluminiumoxyd, Alkali, Kalk und Kieselsäure aufweisen, kann das Glühen der Charge und die Behandlung des entstehenden Sinterungsproduktes normalisiert werden. Das Verfahren kann infolgedessen in großtechnischem Maßstabe mit geringsten Schwierigkeiten und einem Höchstmaß von Wirtschaftlichkeit durchgeführt werden.
  • Die Charge wird auf eine zum Sintern des Materials ausreichende Temperatur, welche etwa zwischen iioo und 1q.00° liegt, in einem geeigneten Ofen, z. B. einem Drehofen, erhitzt. Die Arbeitsweise bei Herstellung der Ofenbeschickung und beim Glühen ist vorzugsweise ähnlich der bei dem Naßverfahren zur Herstellung von Portlandzement verwendeten. Gewöhnlich wird Calciumcarbonat als die bevorzugte Form des zu der Ofenbeschickung zuzusetzenden 1`rdalkalioxyds verwendet; es können jedoch auch andere Calciumverbindungen oder andere Erdalkalirnetallverbindungen benutzt werden. Wenn in dem zur Herrichtung der Ofenbeschickung speziell verwendeten Ausgangsmaterial eine Magnesiumverbindung oder Magnesiumverbindungen . vorkommen, so müssen diese bei der Herstellung der normalen Ofenbeschickung. entsprechend ihrer chemischen Äquivalenz zu den Calciumverbindungen in Rechnung gestellt werden.
  • Das bei dem zweiten oder Hauptglühprozeß hergestellte Sinterprodukt wird dann vorzugsweise gemahlen und anschließend einer Auslaugebehandlung unterworfen zwecks Lösens des Aluminium- und Alkaligehalts in Form von Alkalialuminat. Der unlösliche Rückstand besteht hauptsächlich aus Dicalciumsilicat. Das Auslaugen bzw. Auflösen des Natriumaluminats aus dem gemahlenen Sinterprodukt kann mit reinem Wasser durchgeführt werden, wenn das Verhältnis zwischen Natriumoxyd und Aluminiumoxyd hoch genug ist, um das Natriumaluminat unzersetzt in Lösung zu halten. An Stelle des reinen Wassers kann jedoch zur Trennung des Natriumaluminats von dem unlöslichen Rückstand auch eine schwache Alkalilösung verwendet werden. Eine für diesen Zweck gut brauchbare Lösung ist die verbrauchte Rückstandslauge aus dem Bayer-Fällprozeß, welche einen geringen Aluminiumoxydgehalt aufweist. Man kann die Gesamtmenge oder einen Teil dieser Restlauge zum Auflösen bzw. Auslaugen des Natriumaluminats verwenden.
  • Die Alkalialuminatlösung kann gewünschtenfalls vor der Ausfällung des Aluminiumhydroxyds einer geeigneten an sich bekannten Reinigung unterworfen werden. Die Natriumaluminatlösung wird vorzugsweise nach dem bekannten Bayer-Verfahren aufgearbeitet, nach welchem früher gefälltes Aluminiumhydroxyd zu der Aluminatlösung zugesetzt und das Ganze gerührt wird, wobei sich ein großer Teil des Aluminiumgehalts in Form von Aluminiumhydroxyd ausscheidet.
  • Diese Bayer-Fällung kann bis zu einem Punkt durchgeführt werden, bei welchem der größere Anteil des Aluminiumgehalts, z. B. 75 °/o, als Aluminiumhydroxyd ausgefällt ist. Das Bayer-Fällverfahren ist wesentlich günstiger, wenn es nicht ganz zu Ende geführt wird; d. h. wenn die Fällung bis zu einem bestimmten Punkt durchgeführt ist, erfolgt die Fällung von weiterem Aluminiumhydroxyd nur sehr langsam, und der Prozentsatz an mitgefällten Verunreinigungen steigt während der letzten Stadien der Fällung des Aluminiumhydroxyds äußerst rasch an. Bei dem Verfahren gemäß Erfindung ist es nicht erforderlich, die Fällung im Bayer-Prozeß bis zu einem Punkt durchzuführen, bei welchem sie ungünstig wird, weil die zurückbleibende Lauge bzw. Abfallauge in dem Verfahren wieder vollständig verwertet werden kann. Man erhält daher ein Aluminiumliydroxyd von außergewöhnlich hohem Reinlieitsgr ad.
  • Ein Teil der Abfallauge kann in dem Verfahren beim Lösen bzw. Auslaugen des aus der zweiten Glühbehandlung . anfallenden aluminiumhaltigen Materials wieder verwendet werden. Die hierbei nicht verwendete Abfallauge kann zur Trockne eingedampft oder konzentriert werden. Die so gewonnene Natriumv erbindung kann bei der Herstellung einer neuen Ofenbeschickung aus neuem aluminiumhaltigem Material, Kalkstein und dem in der Vorstufe erhaltenen Produkt verwendet werden.
  • Anstatt die verbrauchte Lauge zwecks direkter Verwendung bei der Herstellung der Ofenbeschickung für den Hauptglühprozeß zur Trockne einzudampfen bzw. zu konzentrieren, kann man die Abfallauge auch in an sich bekannter Weise mit Kohlendioxyd behandeln, um das restliche Alüminiumhydroxyd auszufällen. Die dabei erhaltene Natriumcarbonatlösung wird dann zur Trockne verdampft oder konzentriert; die dabei wiedergewonnene Natriumverbindung wird zur Herrichtung der Ofenbeschickung für den Hauptglühprozeß verwendet.
  • Es ist ersichtlich, daß der Anteil der zum Lösen des Natriumaluminats aus dem Glühprodukt des Hauptglühprozesses verwendeten Abfallauge, wenn er einmal festgelegt ist, im Kreislaufverfahren des Auslaugens und Fällens praktisch gleichbleibt, so daß die Restmenge der verbrauchten Lauge immer zur Verwendung bei der Herrichtung neuer Ofenbeschickungen zur Verfügung steht.
  • Aus der Beschreibung des Verfahrens geht auch hervor, daß das zusätzliche Natriumoxyd oder das sonstige Alkalioxyd, welches zur Einstellung der richtigen Verhältnisse in der Ofenbeschickung für den Hauptglühprozeß erforderlich ist, durch das Sinterprodukt der Glühbehandlung in der Vorstufe geliefert wird. Diese vorausgehende Glühbehandlung ist wichtig zur Umwandlung des Natriumchlorids in eine als Zusatz zur Hauptcharge geeignete Form, da Natriumchlorid in der Hauptglühbehandlung praktisch nicht als Quelle für Natriumoxyd verwendet werden kann, weil das Natriumchlorid in Anwesenheit wesentlicher Mengen Calciumoxyd zum Schmelzen neigt und somit verlorenginge, ohne in Reaktion zu treten.
  • Durch das Sintern einer Charge aus aluminiumhaltigem Rohmaterial und Natriumchlorid in der Vorstufe zwecks Erzeugung eines Silicium-Natrium Aluminats, welches als Natriumquelle in der Hauptcharge dient und in einer Form vorliegt, in welcher es mit dem aldininiumhaltigen Ausgangsmaterial und dem Calciumcarbonat in Reaktion treten kann, wird ermöglicht, daß Natriumchlorid verwendet werden kann, um den zur Durchführung der Reaktion in der Hauptglühbehandlung erforderlichen zusätzlichen Natriumgehalt zu liefern. Es wird also ein Zusatz von kostspieligeren Materialien, wie Natriumcarbonat oder Sodaasche, zum Ausgleich der Alkaliverluste vermieden.
  • Um die durch das Verfahren gemäß Erfindung gegenüber dem Stande der Technik erzielten Vorteile noch näher zu erläutern, wird nachstehend ein Beispiel gegeben. Das aluminiumhaltige, kieselsäurereiche Material soll 35 °/o Aluminiumoxyd und 42 % Kieselsäure enthalten. Wenn man annimmt, daß die Natronverluste iri der Glühbehandlung der Vorstufe etwa 2 °/o und in der Hauptglühbehandlung und den nachfolgenden-Arbeitsstufen etwa 71/2 °/o des Natrongehalts betragen, so ergeben sich für eine Behandlung von 5ooo t des aluminiumhaltigen Materials die nachstehend angegebenen Chargen.
  • Die Charge für die Hauptglühbehandlung würde sich beim Arbeiten mit den Molverhältnissen 1,3 Nag O : i A12 0s und 2 Ca O : i Si O@ wie folgt zusammensetzen: 35,4 t Silicium-Natrium-Aluminat, 475 t aluminiumhaltiges Ausgangsmaterial, 700 t Ca C03, 162,8 t Natriumaluminat von der Zusammensetzung 6 Nag O # Ale O3.
  • Für die Glühbehandlung der Vorstufe wären bei einem Molverhältnis von 2 Nag O : i Al.. 0, 25 t aluminiumhaltiges Material und 2o t Natriumchlorid erforderlich. Dies würde nach dem Sintern etwa 35,4 t Silicium-Natrium-Aluminat (nach Abzug eines Verlustes von etwa 2 °% Nag O) und etwa 12,4 t gasförmige Salzsäure ergeben.
  • Aus dem vorstehenden Beispiel ist ersichtlich, daß nur etwa 5 % des altVniniuinlialtigen Ausgangsmaterials für eine bestimmte Ofenbeschickung einer Glühbehandlung in der Vorstufe unterworfen zu werden braucht. Wenn jedoch der Prozentgehalt an Aluminiumoxyd in dem aluminiumhaltigen Rohmaterial höher ist, als oben angegeben oder die Natronverluste niedriger liegen, als angenommen worden ist, wird für die Glühbehandlung in der Vorstufe noch weniger aluminiumhaltiges Rohmaterial benötigt. Der Anteil kann sich bis auf i oder 2 °/o erniedrigen.
  • Wenn umgekehrt der Prozentgehalt an Aluminiumoxyd in dem behandelten aluminiumhaltigen Material geringer ist und die Natronverluste höher sind, als oben angenommen, so muß eine größere Menge des aluminiumhaltigen Rohmaterials der Glühbehandlung in der Vorstufe unterworfen werden. Es kann sich dann eine Menge von wesentlich über 5 %, z. B. 15 % oder darüber, ergeben.
  • Wenn das nach dem vorliegenden Verfahren behandelte spezielle aluminiumhaltige Material ein anderes Molverhältnis zwischen Natriuinoxyd und Aluminiumoxyd erfordert, als in dem Beispiel angenommen ist, so muß dies bei der Berechnung der in der Glühbehandlung der Vorstufe zu verarbeitenden Menge an aluminiumhaltigem Material in Rechnung gestellt werden.
  • Für jeden Fall ergibt sich jedoch, daß die der Vorbehandlung zu unterwerfende Menge des aluminiumhaltigen Ausgangsmaterials nur einen verhältnismäßig geringen Prozentsatz der in der Hauptglühbehandlung verarbeiteten Charge darstellt. Es ist auch ersichtlich, daß das gesamte Alkali und ein Teil des Aluminiuinoxvds kontinuierlich wieder in den Prozeß zurückgeführt werden kann und daß das zusätzliche Alkali, welches zum Ausgleich der Alkaliverluste des Verfahrens (durch Verflüchtigung oder beim Auswaschen usw.) dient, aus einer billigen Quelle geliefert wird.
  • Das bei dem BayeY-Prozeß anfallende gefällte Aluminiumhydroxyd kann calciniert oder anderweitig in bekannter Weise zur Gewinnung von Aluminiumoxyd behandelt werden.
  • Bei der Beschreibung des Verfahrens ist von N atriumoxy d bzw. Natriumverbindungen gesprochen worden. Es ist selbstverständlich, daß auch andere Alkaliverbindungen, z. B. Kaliumverbindungen, verwendbar sind und daß solche, sofern sie in dem Ausgangsmaterial enthalten sind, mit dem Natrium zusammen bei der Berechnung des Alkalis berücksichtigt werden müssen.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Aluminiumoxyd aus kieselsäurereichem Material durch Glühen einer aus diesem Rohmaterial, einer Erdalkaliverbindung und einer Alkaliverhindung bestehenden Mischung, Herauslösen des gebildeten Alkalialuminats aus dem Sinterprodukt und Fällen von Aluminiumhydroxyd aus der Aluminatlösung, dadurch gekennzeichnet, daß man einen. Anteil des kieselsäurereichen, aluminiumhaltigen Ausgangsmaterials finit Alkalichlorid in Anwesenheit von Wasserdampf in einer Vorbehandlung bis zum Sintern erhitzt und das hierbei gebildete Silicium-Alkali-Aluminat als Alkali liefernden Zuschlag bei der Herstellung der Ofenbeschickung für die Hauptglühbehandlung aus dem Hauptanteil des aluminiumhaltigen, kieselsäurereichen Rohmaterials verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem in der Vorstufe gebildeten Silicium-Natrium-Aluminat ein Teil der nach Abscheidung der Hauptmenge des Aluminiumhydroxyds aus der Aluminatlösung anfallenden Abfallauge als Alkali liefernder Zusatz bei Herrichtung der Ofenbeschickung verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder dadurch gekennzeichnet, daß die in der Vorstufe zur Herstellung des Silicium-Natrium-Aluminats verwendete Ofenbeschickung aluminiumhaltiges, kieselsäurereiches Material und Natriumchlorid in solchen Mengen enthält, daß das Molverhältnis zwischen Natriumoxyd und Aluminiumoxyd i : i bis 2 : i und vorzugsweise 1,5 : i beträgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3," dadurch gekennzeichnet, daß in der Ofenbeschickung des Hauptglühhrozesses das Verhältnis zwischen Kieselsäure und Calciumoxyd etwa i : - und zwischen Aluminiumoxyd und Natriumoxyd etwa i : i bis i : i;7 beträgt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis dadurch gekennzeichnet, daß für den Sinterprozeß der Vorstufe weniger als etwa 15»/" des in einem Arbeitsgang auf Aluminiumoxyd verarbeiteten kieselsäurereichen Ausgangsmaterials verwendet wird,
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fällung des Aluminiumh_vdroxvds aus der Aluminatlauge nach dem y Bayer-Verfahren erfolgt.
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