DE653899C

DE653899C - Elektrischer UEberstromselbstschalter mit einem hitzdrahtgesteuerten verschiebbaren Schaltglied

Info

Publication number: DE653899C
Application number: DEA74880D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Adam Horst
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1934-12-21
Filing date: 1934-12-21
Publication date: 1937-12-06

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
6. DEZEMBER 1937

REICHSPÄTENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 c GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Dezember 1934 ab

Die Erfindung bezieht sich, auf solche Selbstschalter, bei denen die Auslösevorrichtung durch, einen Hitzdraht gesteuert wird. Derartige Schalter sind bereits in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. So ist z. B. ein Selbstschalter bekannt, bei dem das bewegliche Schaltglied aus einem Schaltstab besteht, welches die kontakte mit der thermischen Auslösevorrichtung trägt. Der Nachteil dieser bekannten Vorrichtung besteht darin, daß nicht nur die Schaltglieder an sich bewegt werden, sondern daß außerdem. der verhältnismäßig große Maße besitzende Schaltstab mitbewegt werden muß. Je größer aber die zu bewegendien Maße sind, desto kleiner ist die Ausschaltgeschwindigkeit.

Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch, beseitigt, daß das Schaltglied aus einer oder mehreren gebogenen Blattfedern besteht, die neben einem zwischen zwei einander gegenüberliegenden und mit den Blattfederenden starr verbundenen Isolierbrücken gespannten Hitzdraht angeordnet sind, durch diesen in herausgedrückter Bauchform gespannt gehalten werden und etwa in der größten Ausbuchtung mit Nasen zur unmittelbaren Verrastung versehen sind.

Auf der Zeichnung ist in Abb. 1 bis 3 die Erfindung beispielsweise dargestellt.

Nach Abb. 1 ist ein Hitzdraht u zwischen zwei Isolierbrücken b und c gespannt, an denen zwei Blattfedern d und d' befestigt sind. Diese beiden Blattfedern d und d' werden durch den Hitzdraht« im kalten Zustande so gespännt, daß sie eine Bauchform annehmen. Ungefähr in der Mitte weisen die beiden Blattfedern d und d' Nasen e und e' auf, die sich im eingeschalteten Zustande gegen feste Vorsprünge/ und /'· legen. Die Näsen ^ und e' sind auf der Unterseite abgeschrägt, so daß sie beim Einschalten über die festen Vorsprünge/ und /' hinweggleitenkönnen. Die Ausschaltung erfolgt durch zwei Druckfedern g und g', die an der am freien Ende des Schaltgliedes sitzenden Brücke c angreifen.

Bei Überstrom wird der Hitzdraht α erwärmt und dehnt sich hierbei aus. Die gespannten Blattfedern d und d' folgen der Bewegung des Hitzdrahtes α und strecken sich. Nach einer gewissen Zeit gleiten die Nasen e und e' von den festen Vorsprängen/ und /' ab. Die Druckfedern g und g' bringen dann das Sehaltglied in die Ausschaltstellung.

Während bei dem Ausführungsbeispiel nach. Abb. 1 nur an der oberen Brücke e zwei Druckfedern angeordnet sind, ist bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 und 3 außerdem noch an der unteren Brücke b bzw. ρ eine Druckfeder h angeordnet. Diese Anordnung hat vor der nach Abb. 1 den Vorteil, daß durch die auf die untere Brücke

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Adam Horst in Annaberg, Er ζ geb.

wirkende Druckfeder k ein Teil der Spannung der Blattfedernd,d' bewirkt wird, so daß eine Entlastung des Hitzdrahtes eintritt. Im übrigen ist die Wirkungsweise dieselbe wie. bei der Vorrichtung nach Abb. i. ·-'

Will man die Befestigung einer Zuleitungan dem .beweglichen Schaltglied vermeiden,-so kann die Anordnung nach Abb.'3 verwendet werden. Die zu überbrückenden feststehenden Kontakte/und h sind nebeneinander angeordnet und durch die Isolierwand m getrennt. Die bewegliche Kontaktbrücke besteht aus den Kontaktbrücken // und o, die. durch das Isolierstück ρ voneinander getrennt g sind. Die beiden Kontaktstücke η und ο werden durch einen U-förmigen Hitzdraht # miteinander verbunden. An Stelle des U-förmigen Hitzdrahtes α können selbstverständlich auch zwei Hntereinandergeschaltete Hitzdrähteverwendet werden.

Claims

Patentansprüche:

i. Elektrischer Überstromselbstschaltier mit einem hitzdrahtgesteuerten verschiebbaren Schaltglied, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltglied aus einer oder mehreren gebogenen Blattfedern (d, d') besteht, die neben einem zwischen zwei einander gegenüberliegenden und mit dien " Blattfederenden starr verbundenen Isolierbrücken _ (δ, c) gespannten Hitzdraht (a) angeordnet sind, durch diesen in heraus- : ■ gedrückter Bauc'hform gespannt gehalten ·>; werden, und etwa in der größten Aus-' ...Buchtung mit Nasen {e, e') zur unmittel-"■ baren Verrastung versehen sind.
2. Selbstschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Spannung der Blattfedern {d, d') durch eine zusätzliche Ausschaltfeder (Ji) des Schaltgliedes bewirkt wird.
3. Selbstschalter nach Anspruch ι -und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die· eigentlichen Ausschaltfedern (g, g') an der am freien Ende des Schaltgliedes liegenden Brücke (c) und die zusätzliche Ausschältfeder (ft) an der Brücke (b) des anderen Endes des Schaltgliedes angreifen. ^
4. Selbstschalter nach Anspruch 1 bjs 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei isolierte nebeneinander angeordnete bewegliche Kontakte («, ·ο) die Verbindungsbrücke der einen Enden der Blattfedern (d, d') bilden und durch einen U-förmig über die Verbindungsbrücke der anderen Blattfederenden geführten Hitzdraht (a) miteinander verbunden sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen