DE591733C - Mehrpoliger Kipphebelschalter - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
26.JANUAR 1934

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21c GRUPPE 28

Zusatz zum Patent 549622**)

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Oktober 1927 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 1. September 1926.

Die Erfindung bezieht sich auf Kipphebelschalter mit Funkenabquetschung durch Isolierstoffwände, deren Schaltorgan nach Patent 549 622 aus einem Isolierschieber besteht;, der unter dem Einfluß eines Sprungwerks steht, dessen Sprunggeschwindigkeit im Augenblick der Kontaktgabe und der Kontaktunterbrechung nicht durch Festhalten oder zu langsames Bewegen des Bedienungsgriff es verzögert werden kann. Ein derartiger Schalter hat bei hoher Schaltleistung verhältnismäßig kleine Abmessungen. Bildet man den Schalter mehrpolig aus, wozu ein geradlinig hin und her gleitender Schaltschieber

t5 besonders gut geeignet ist, so kann man die notwendige Mehrzähl von Kontaktbrücken nebeneinander am Schieber anbringen. Zu einer weiteren Verringerung des Raumbedarfs, insbesondere z:u einer bei mehrpoligen Schaltern beträchtlichen Verkleinerung der Schalterlänge kommt man, wenn man 'erfindungsgemäß die Kontaktbrücken und die zugehörenden ortsfesten Kontaktstellen mehrerer zu schaltender Pole in verschiedener Höhe über der Grundfläche des Schiebers anordnet. Die dadurch erzielte Verkleinerung der Schalterlänge hat im allgemeinen keine Vergrößerung der Bauhöhe zur Folge, weil diese Höhe durch die Höhe des Sprungwerks bedingt und ohnehin meist größer ist als die Höhe 'eines einpoligen Kontaktschiebers.

Auf der Zeichnung ist eine , vierpolige Kontaktanordnung nach der Erfindung dargestellt, die für die sog. Kreuzschaltung geeignet ist. Erfindungsgemäß sind weiter zwei von den vier Kontaktbrücken des Schaltorgans so angeordnet, daß sie es durchqueren, während die beiden anderen Brücken in anderer Höhenlage längs den beiden seitlichen Längsflächen des Organs angeordnet sind.

Die Fig. 1 und 2 zeigen das Schaltorgan in einer Seitenansicht und in 'einem durch die längsseitigen Stromschlußbrücken gelegten Schnitt. Der Isolierkörper des Schaltorgans ist mit i, die längsseitigen Stromschlußbrü'cken sind mit 2 und 3 und die den Schieber durchquerenden Brücken mit 4 und 5 bezeichnet.

Fig. 3 zeigt die Anordnung des Schiebers 1 zwischen den feststehenden Kontakten 6, 7, 8 und 9 mit den dazu gehörenden Kontaktschrauben 10. In der gezeichneten Schält-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Theodor Kanneberger in Berlin-Spandau. "*) Früheres Zusatzpatent 575 089

stellung werden die Kontakte 6 und 7 durch die Stromschlußbrücke 4 und die Kontakte 8 und 9 durch die Brücke 5 leitend miteinander verbunden. Zur Erzielung des notwendigen Kontaktdruckes sind die Stromschlußbrücken. je aus zwei Teilen bestehend ausgeführt und mit Schraubenfedern 11 versehen.

In Fig. 4 ist die zweite Schaltstellung des Stabes dargestellt. In dieser Stellung werden die Kontakte 6 und 9 durch die Brücke 3 und die Kontakte 7 und 8 durch die Brücke 2 miteinander verbunden, während die den Stab durchquerenden Brücken 4 und 5 kein Kontaktstück berühren. Zur Erzielung des notwendigen Kontaktdruckes ist für jede der längsseitigen Stromschlußbrücken eine Blattfeder 12 vorgesehen.

Bei starrer Ausführung der Stromschlußbrücken kann der notwendige Kontaktdruck auch durch federnde Kontaktstücke erzielt werden.

Die Fig. 5 und 6 zeigen schematisch die Anordnung des mit 13 bezeichneten Schubschalters in einer Schaltung mit drei Schaltstellen. Die äußeren Schalter 1.4 sind normale Wechselschalter. Von jeder der drei Schaltstellen aus kann die Beleuchtung 15 ein- oder ausgeschaltet werden. In den Abbildungen sind die beiden Schaltstellungen des Schubschalters dargestellt und die jeweilig stromführenden Leitungen der Anlage mit stärker ausgezogenen Linien gezeichnet.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Mehrpoliger Kipphebelschalter mit Funkenabquetschung durch Isolierstoffwände und einem S ehalt schieb er aus Isolierstoff, der von einem Sprungwerk mit unbeeinflußbarer Sprunggeschwindigkeit bewegt wird, nach Patent 549 622, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromschlußbrücken des Isolierschiebers und die zugehörenden Kontaktflächen der ortsfesten Kontaktstücke mehrerer zu schaltender Pole in verschiedenen Höhen über der Grundfläche des Schiebers angeordnet sind.

2. Mehrpoliger Kippschalter nach Anspruch ι für die Kreuz schaltung, dadurch gekennzeichnet, daß· der Isolierschieber mit zwei Paaren von Stromschlußbrücken versehen ist, von denen das eine Paar den Schieber durchquert, während das andere Paar an seinen Längsseiten angebracht ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen