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Schleifkontakt für Installationsschalter Die Erfindung liegt auf dem
Gebiete der Installationsschalter mit Schleifkontakten.. Solche Schalter werden
beispielsweise als Drehschalter oder Kippschalter in Lichtnetzen verwendet. In den
meisten Fällen werden für ein oder beide Teile federnde Stücke verwendet: Die Erfindung
betrifft die Ausgestaltung der Schleiffläche.
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Die Aufgabe der Schalter besteht darin, den beim Ausschalten sich
bildenden Lichtbogen rasch und sicher zu löschen und damit die Abschaltleistung
zu verbessern. Man hat bereits bei Schaltern für große Schaltleistungen sogeriannte
Hörnerkontakte verwendet, um einen Lichtbogen zu erzeugen, der durch das entstehende
magnetische Feld oder auch durch die Wirkung einer vorhandenen Stromschleife zerrissen
wird. Diese Hörnerkontakte beanspruchen jedoch viel Raum und eignen sich deswegen
schlecht zur Verwenclung in den üblichen Installationsschaltern, auch wenn man die
ganze Anordnung verkleinert.
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Der Erfindungsgedanke besteht nun darin, daß der Kontakt in der Ebene
der Schleiffläche mit einem in eine Spitze auslaufenden hornförmigen Ansatz versehen
ist, dessen Spitzenrichtung mit der Bewegungsrichtung des Gegenkontaktes beim Ausschalten
einen Winkel größer als 9o° bildet und dessen Endteil im Augenblick des Abschaltens
vom Gegenkontakt nicht berührt wird. Man kann bei Schalterkontakten mit zwei Ausschaltrichtungen
zwei zweckmäßigerweise zueinander spiegelsymmetrisch liegende Spitzen vorsehen.
Die beiden Spitzen können durch einen einzigen Ausschnitt hergestellt sein. Die
Schleiffläche des Kontaktes besitzt an den übrigen Stellen abgerundete Begrenzungslinien.
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Im folgenden wird der Erfindungsgedanke beispielsweise an Hand der
Zeichnung beschrieben: Es stellt Abb.I die perspektivische Ansicht der zusammenwirkenden
Kontaktteile eines Kipphebelschalters dar, wobei die Isolierteile des Schalters,
nämlich der Sockel und die Wippe, d. h. der Träger des beweglichen Kontaktes, fortgelassen
sind. Der bewegliche Kontakt 5 ist sowohl in Einschaltstellung als in Ausschaltstellung
gezeichnet; die Ausschaltstellung ist dadurch angedeutet, daß nur die eine Stirnseite
des Kontaktes (Kreis) dargestellt ist.
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In der Abb. 1I sind zwei erfindungsgemäße Kontaktfedern gezeigt, von
denen die rechte feststeht und die linke beweglich ist.
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Abb.III zeigt wieder in perspektivischer Ansicht die zusammenwirkenden
Kontaktteile eines Kipphebelschalters, insbesondere eines solchen, bei dem insgesamt
vier feststehende Sockelfedern vorhanden sind, von denen jedoch nur ein Paar dargestellt
ist. Die Wippe ist in Ausschaltstellung gezeichnet, die sichtbare Stirnfläche der
Metallkontaktbrücke ist zur besseren Übersicht schraffiert.
Die
Abb. V und VI sind ähnliche Ausführungsformen wie die nach Abb. III, nur mit dem
Unterschied, daß die Stirnfläche der Kontaktmetallbrücke eine andere Gestalt besitzt.
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Die Abb. IV zeigt die perspektivische Ansicht des Schaltrades eines
Drehschalters, und zwar von der Unterseite her. Der Sockelboden ist mit Ausnahme
seiner auf ihm liegenden festen Kontaktfedern io fortgebrochen. Die erfindungsgemäße
Ausgestaltung der Kontaktstelle befindet sich an der Kontaktbrücke 9.
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In Abb. VII ist eine Kontaktfeder dargestellt, die bis auf ihre mehr
eckige Form des Hornes mit der Kontaktfeder nach Abb. I und II übereinstimmt.
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Abb. VIII zeigt die perspektivische Ansicht eines Drehschalterschaltrades,
bei dem die Enden des Kontaktbelages ankerförmig ausgestaltet sind. Die feststehenden
Kontakte des Drehschalters sind zwecks besserer Übersicht rechts der Abbildung angedeutet,
während das Schaltrad in Wirklichkeit zwischen diesen Kontaktfedern liegt.
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Die Abb. IX zeigt die Ansicht einer weiteren Ausbildungsform der Kontaktfeder
sowie 'des damit zusammenarbeitenden Gegenkontaktes, z. B. dem eines Kipphebelschalters.
Von letzterem ist sowohl die Einsehalt- als auch die Ausschaltstellung angedeutet.
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In Abb.I bedeutet i die Kontaktfeder, 2 einen Ausschnitt, 3 die hierdurch
entstandene Spitze, q. die Ausschaltrichtung, d. h. die Richtung, in der sich der
Gegenkontakt 5 beim Ausschalten bewegt. Ein solcher Kontakt i kann mit einer gewöhnlichen,
z. B. rechteckigen Kontaktfläche, einer Kontaktfeder oder einer runden Kontaktfläche,
gebildet durch die Stirnfläche der Kontaktwalze bei , Kippschaltern, zusammenarbeiten.
Die Wirkungsweise bei solcher Anordnung ist durch den punktierten Weg des Lichtbogens
gezeigt. Eine wesentliche Verbesserung der Wirkungsweise tritt natürlich ein, wenn
die Kontaktflächen beider Kontakte mit einer Spitze ausgestaltet werden. Dies zeigen
Abb. II und III. In Abb. II ist ein ebensolcher Federkontakt 6 als Gegenkontakt
verwendet, beispielsweise stellt die Feder i die am Sockel eines einseitigen Drehschalters
befestigte Kontaktfeder dar, Feder 6 die am Schaltrad befestigte Kontaktfeder. Die
Länge bzw. Ausbiegung des Lichtbogens 5 wird in diesem Falle vergrößert. Da es nur
auf die Gestaltung der Fläche ankommt, kann auch die Schleiffläche eines massiven
Kontaktstückes, z. B. der Kontaktbrücke eines Kniehebelschalters, entsprechend geformt
werden. Auch die Ausführungsformen gemäß Abb. III, V und VI betreffen Schleifkontakte.
Bei diesen drei Abbildungen ist unter der einen Schleifkontaktfläche die eine Stirnseite
des Brückenkontaktes und als zweite Kontaktfläche die Fläche der damit in Berührung
kommenden Sockelfedern zu verstehen. Die schraffierten Teile in Abb. III, V und
VI stellen die Schleiffläche (Stirnfläche) der Kontaktbrücken einer Kippschalterwippe
dar. Abb. III zeigt die Ausgestaltung der Schleiffläche einer solchen Kontaktbrücke,
und zwar für den Fall,, daß es sich nicht um einen einfachen Ausschalter handelt,
bei dem nur in einer Endstellung der Wippe ein Kontakt vermittelt wird, sondern
daß in beiden Endstellungen Kontakt vermittelt wird und daher Lichtbogen zu löschen
sind. Die Kontaktfläche der Brücke ist daher mit zwei Spitzen 7, 7 versehen; i i
stellt den Kontaktbrückenträger dar. Es spielt hierbei keine Rolle, ob die Kontaktbrücke
massiv ist und der Einschnitt dadurch erfolgt, daß zwei Kanäle in ihm geformt werden,
oder ob die Kontaktbrücke einen Belag darstellt, der im wesentlichen aus einem Streifen
besteht, der am Ende die Spitzen trägt. Diese letztere Form kann auch z. B. für
Schaltbrücken an Schalträdern verwendet werden. Bei der Schaltbrücke eines Schaltrades
für Rechts-und Linksschaltung, bei der ja ebenfalls zwei Ausschaltrichtungen vorliegen
können, kann aber auch die Spitze nach der Außenseite hin gerichtet sein, wie dies
in Abb. IV gezeigt ist. Hier bedeutet 9 die Schaltbrücke eines Schalters, z. B.
unterhalb des Schaltrades, und io eine waagerechte Kontaktfläche am Boden des Drehschaltersöckels.
Bei den Ausführungsformen nach Abb. III und V sind die beiden Spitzen durch einen
einzigen Ausschnitt aus der Kontaktfläche hergestellt. In Abb. V stellt i i die
Wippe dar. Die Spitzen liegen so, daß der Gegenkontakt beim Ausschalten im letzten
Augenblick der Berührung mit der die Spitze tragenden Kontaktfläche diese Spitze
selbst nicht berührt.
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Selbstverständlich kann man die halbmondförmige Gestalt der Schleiffläche,
wie sie Abb. V zeigt, auch etwas weniger gebogen ausführen, so daß die Gestalt der
Schleiffläche gestreckter wird (Abb. VI). Das Kontaktstück wird z. B. in eine schwalbenschwanzförmige
Nut der Wippe i i eingeschoben.
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Die Richtung der Hornspitze mit der Ausschaltrichtung bildet einen
Winkel größer als 9o°, wie dies in Abb. VII zu sehen ist. Hierbei ist jener Winkel
zu messen, dessen einer Schenkel die Ausschaltrichtung und dessen anderer Schenkel
die Winkelhalbierende der Spitze in der Richtung, in der die Spitze deutet, bildet.
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Naturgemäß kann man bei Federkontakten, die in zwei Richtungen ausschalten,
die Spitzen nach beiden Seiten hin anbringen,
also spiegelsymmetrisch
anordnen, wie dies Abb. VIII zeigt. Auch hier sind die beiden Schaltrichtungen durch
Pfeile 13 angedeutet.
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Eine weitere Ausbildungsform der Kontaktfläche zeigt Abb. IX.
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Es hat sich gezeigt, daß die Abschalte Leistung verbessert wird, wenn
die Schleifflächen, abgesehen von der obengenannten Spitze, rund gehalten werden.
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Der Erfindungsgedanke kann bei sämtlichen Schleifkontakten von Installationsschaltern,
also Drehschaltern mit stehenden und liegenden Kontaktflächen, ebenso wie Zugschaltern,
Kippschaltern usw. Verwendung finden.