DE653321C - Vorrichtung zur UEberwachung der Fadenspannung an Kettenwirkmaschinen - Google Patents
Vorrichtung zur UEberwachung der Fadenspannung an KettenwirkmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kontrolle der Spannung von Fadenketten
einer Kettenwirkmaschine, die von Kettenbäumen der eigentlichen Wirkvorrichtung zulaufen,
wobei die Spannung jeder Fadenkette durch Bremsen des entsprechenden Kettenbaumes
entsprechend geregelt werden kann. Die bisher bekannten Spannrollen haben den Zweck, die Spannung der Fäden durch
ίο größere oder geringere Ablenkung derselben
innerhalb geringer Grenzen auszugleichen. Es kommt jedoch oft vor, daß sich die Spannung
der Kettenfäden infolge ihref Beschaffenheit oder bei sich änderndem Wirk-Vorgang
innerhalb größerer Grenzen ändert. Einer solchen Spannungsänderung kann die Spannrolle selbst bei Einstellung eines federbelasteten
Rollenarmes nicht gerecht werden. Es ist hierbei zu bedenken, daß nach dem Verschwenken des RoUenarrn.es durch den
Kettenfaden die Fiederbelastung wächst, uod
zwar mehr, als es bei dem Wirkvorgang erwünscht sei. In einem solchen Fall ist es erforderlich,
daß der Abzug der Fäden durch den Kettenbaum verändert wird.
Es wird zwar der Kettenbaum zur Regelung der Fadenspannung bereits abgebremst,
jedoch sind bis jetzt keine Mittel vorgesehen,
die durch die Abbremsung bestimmte Spannung der Fadenkette nachzuprüfen, bevor sie
sich etwa durch Ungleichheit im Gewirke auswirkt oder auch die Spannung mehrerer
Fadenketten zueinander im voraus bestimmten Maße auszugleichen.
Auch ist es bereits bekannt, Fäden gleichmäßig durch eine angetriebene Abzugsvorrichtung
abzuziehen, um eine Änderung in der Spannung im voraus zu verhindern. Spannungsänderungen treten jedoch auch
während des Wirkvorganges auf, und eine Veränderung des Fadenabzuges durch eine entsprechende Einstellung im Antrieb ist
praktisch nicht möglich oder wenigstens nur unter besonderen Schwierigkeiten. Außerdem
ist eine Änderung der Fadenspannung aus einer angetriebenen Abzugsvorrichtung nicht
ersichtlich. Zudem wird durch die zusätzliche Antriebsvorrichtung der gesamte Antrieb
der Maschine verwickelt.
Bei Rundstrickmaschinen ist es weiterhin bekannt, die den einzelnen Wirkstellen zugeführten
Fäden um Rollen. laufen zu lassen, die an der Seite mit Löchern versehen sind.
Die Geschwindigkeit der durch die Fäden zum Umlauf gebrachten Rollen wird mit einer Prüfscheibe verglichen, die gleichfalls
mit Löchern versehen ist. Die gewünschte Fadengeschwindigkeit wird dann erhalten,
wenn sich die Löcher der Ablauf rolle jeweils mit Löchern der sich drehenden Prüfscheibe
überdecken. Aus der Beobachtung der öffnungen ist jedoch infolge leicht möglicher
optischer Täuschung nicht mit Sicherheit festzustellen, ob die Fadengeschwindigkeit zu.
groß oder zu klein ist. Wegen der Schwierigkeit der Beobachtungen eignet sich die Prüfungsanordnung
auch nicht für einen Vergleich der Spannungen verschiedener Fadenketten, da aus derselben ' schwerlich eine
ίο größere oder geringere Geschwindigkeit abgelesen
werden kann, zumal bei Kettenwirk-■ maschinen die Fadengeschwindigkeit viel geringer
ist als bei Rundstrickmaschinen. Die Prüfungsanordnung eignet sich natürlich überhaupt nicht zum Ausgleich öfter auftretender
Spannungen in der Fadenkette, so daß ein ungleiches Gewebe erhalten wird.
Gemäß der Erfindung sind ein oder mehrere
Fäden der Fadenkette um eine Rolle geführt und treiben entsprechend ihrer Ablaufgeschwindigkeit
eine mit der Rolle verbundene Anzeige- oder Zählervorrichtung an,
deren relative Stellung bzw. Ablesung zu einer von der eigentlichen Wirkvorrichtung
angetriebenen ähnlichen Vorrichtung die nötige Abbremsung des Kettenbaumes zur
Regelung der Spannung dieser Fadenkette angibt, wobei zum Vergleich der Fadenspannung
mehrerer Fadenketten untereinander bei verschiedenen Ablaufgeschwindigkeiten die
Durchmesser der Rollen zur Erhaltung gleicher Umlaufgeschwindigkeiten der von ihnen
angetriebenen Vorrichtungen gegebenenfalls entsprechend abgestuft sind. Es kann auch
eine zur selbsttätigen Einstellung der Bremsen dienende elektrische Steuerung vorgesehen sein, welche von den die relative Geschwindigkeit
anzeigenden Vorrichtungen entsprechend betätigt wird. Durch die elekirische
Steuervorrichtung wird ein Klinkenantrieb zum Rechts- und Linksverdrehen
einer die Bremse anziehenden und lösenden Spindel betätigt. Der Klinkenantrieb besteht
aus zwei Rädern mit entgegengesetzter Klinkenverzahnung und einem doppelten Klinkenhebel. Der Klinkenhebel wird von
einer umlaufenden Welle der Maschine hin und her bewegt, und sein Eingriff mit der
einen oder anderen Klinkenverzahnung wird durch einen Solenoiden gesteuert. Bei der
elektrischen Steuervorrichtung besteht die Vorrichtung aus einem bei Wechseln der
relativen Geschwindigkeiten der Kettenbäume betätigten Schalter, welcher den mit
dem Klinkenhebel verbundenen und zu diesem Zweck doppelt ausgeführten Solenoiden
derart erregt, daß der Hebel mit der einen oder anderen Klinkenverzahnung in Eingriff
kommt. Der .Schalter besitzt für jeden Kettenbaum eine Kurvenscheibe, auf der ein
Finger zum Schließen oder Öffnen eines Stromkreises reitet, wobei bei gleichmäßiger
Umdrehung aller Kurvenscheiben die Finger in Schalteroffenstellung bleiben.
Gemäß der Erfindung werden zur Bestimmung der verhältnismäßigen Geschwindigkeiten zwischen den Kettenbäumen und Wirkvorrichtungen
eines Kettenstuhles an den einzelnen Kettenbäumen und der Antriebsrolle
der Wirkvorrichtung Zählwerke angebracht, welche durch entsprechende Übersetzungen
gleichmäßig angetrieben werden, worauf bei nicht übereinstimmenden Zahlen der Zählwerke die Spannwirkungen der Kettenbäume
entsprechend der Geschwindigkeit der Antriebswelle der Wirkvorrichtung eingestellt
werden.
Durch Vergleich der Ablesungen der Zählwerke kann in einfachster Weise eine Spannungsänderung
innerhalb geringer Grenzen festgestellt und durch entsprechendes Abbremsen
der Kettenbäume ausgeglichen werden, so daß eine gleichmäßige Ware erhalten wird, und die Einstellung der verhältnismäßigen
Geschwindigkeit der Kettenbäume 8S kann sofort mit der größten Genauigkeit
durchgeführt werden. Ein besonderer Vorteil ergibt sich, wenn durch die Änderung
der relativen Geschwindigkeiten der Kettenbäume ein elektrischer Schalter zur selbsttätigen
Einstellung def Bremsen betätigt wird, so daß die Ideinsten Spannungsänderungen
sofort ohne Beaufsichtigung durch einen Arbeiter ausgeglichen werden.
In den Zeichnungen, welche eine beispielsweise Ausführung der Erfindung zeigen,
stellen dar:
Fig. ι einen Teil der Maschine, in dem die Erfindung zur Anwendung kommt,
Fig. 2 eine Vorderansicht dieses Maschinen- 1°°
teiles,
Fig. 3 eine schematische Darstellung der selbsttätigen Vorrichtung zur Regelung der
Kettenbäume,
Fig". 4 eine Draufsicht auf diese Vorrichtung,
Fig. 5 die Regelvorrichtung für einen einzigen Kettenbaum während einer Betätigung
derselben,
Fig., 6, 7 und 8 entsprechende Schnitte
nach den Linien 6-6, J-y, 8-8 der Fig. 4, wobei
verschiedene Teile ausgelassen sind, um den Aufbau des Schalters zur Betätigung der
Regelvorrichtung klarer zu zeigen.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Teil eines X15
Stützrahmens 1 gezeigt. Der Stützrahmen trägt den frei drehbaren oberen 2 und unteren
Kettenbaum 3 und besitzt für jeden Kettenbaum eine Spannrolle 4, über die die
Kettenfäden T, T' von den entsprechenden Kettenbäumen 2, 3 zu der Wirkvorrichtung 5
laufen, wo die Kettenware F gebildet wird.
Die Wirkvorrichtung 5 wird von einer Welle, gewöhnlich der Hauptexzenterwelle 6, in der
bekannten, jedoch nicht dargestellten Weise angetrieben.
Jeder Kettenbaum besitzt eine Spannvorrichtung oder Bremse mit einer Schraubenfeder
7, die mit einem Ende an einem feststehenden Stützträger 10 und mit ihrem
anderen Ende mit einem Seil 8 verbunden ist. Das Seil ist mit mehreren Windungen um
eine an dem Kettenbaum befestigte Bremstrommel 8' gelegt und mit dem anderen Ende
durch eine Ösenschraube 9 im Stützträger
10 gehalten. Durch Lösen oder Anziehen des Seiles wird die freie Umdrehung des Kettenbaumes
mehr oder weniger abgebremst und dadurch die Zuführung des Kettenfadens geregelt.
In der Ausführung der Erfindung ist an dem Stützrahmen 1 ein zusätzlicher Rahmen
11 befestigt, der ein Paar unabhängig voneinander betätigte Zählwerke 12 trägt, von
denen je eines für einen Kettenbaum vorgesehen ist. An der Welle 14 jedes Zählas
werkes 12 ist mittels Flügelmuttern 13 oder
ähnlichen leicht lösbaren Befestigungsmitteln eine Rolle 15 befestigt, an der ein oder mehrere
Kettenfäden des entsprechenden Kettenbaumes angreifen;, indem sie vorzugsweise
um die Rolle geschlungen sind. Durch Ablaufen der Fäden von den Kettenbäumen werden also die Rolle 15 und damit die Zählwerke
12 angetrieben.
Ein Zählwerk 16 ist über ein Zwischengetriebe■
17 mit der Antriebswelle 6 der Wirkvorrichtung verbunden, um das Zählwerk mit
einer bestimmten Geschwindigkeit zu der der Kettenbäume 2 und 3 zu drehen. Im praktischen
Betrieb werden die Zählwerke 12 und und 16 derart eingebaut, daß ihre Angaben
bei normalem Betrieb der Maschine dieselben Zahlen ergeben, d. h. wenn die Kettenbäume
ihre relative Geschwindigkeit gegenüber der Wirkvorrichtung einhalten. Der Arbeiter ersieht
hieraus, daß die Fäden mit der richtigen Spannung zugeführt werden. Weichen jedoch die Zahlen der Zählwerke voneinander
ab, dann zeigt dies eine Störung in den Geschwindigkeitsverhältnissen zwischen den
Kettenbäumen und der Wirkvorrichtung an. In einem solchen Fall kann der Fehler leicht
dadurch ausgeglichen werden, daß das Bremsseil mehr oder weniger gespannt gehalten
wird, damit der Kettenbaüm entsprechend leichter oder schwerer umlaufen kann.
Infolge der leicht lösbaren Befestigung der Rolle 15 auf der Welle 14 der Zählwerke 12
können die Rollen schnell gegen größere oder kleinere vertauscht werden, um die Zählwerke
entsprechend schneller oder langsamer umlaufen zu lassen. Hierdurch wird es möglich,
die Geschwindigkeit, mit der der Kettenbaum sich dreht, gegenüber der Geschwindigkeit
der Antriebswelle der Wirkvorrichtung bei Beginn festzusetzen und damit die Zuführung der Kettenfäden während des
Arbeitens des Kettenstuhles zu bestimmen.
Die Auswechselbarkeit der Rollen 15 läßt auch die Möglichkeit zu, bei den einzelnen
Kettenbäumen verschieden große Rollen zu verwenden, wenn nämlich beispielsweise die
einzelnen Kettenbäume mit verschiedenen Geschwindigkeiten umlaufen sollen. Wenn also
die Geschwindigkeiten der Kettenbäume untereinander verschieden sind, können die
Zählwerke 12 sich doch gleich schnell drehen, so daß dann das veränderte Geschwindigkeitsverhältnis
gewahrt bleibt.
Erfindungsgemäß kann auch anstatt der Einstellung der Bremsvorrichtung der Kettenbäume
von Hand eine elektrisch gesteuerte und selbsttätig arbeitende Vorrichtung verwendet werden. Zu diesem Zweck ist, wie
Fig. 3, 4 und 5 zeigen, ein Kegelrad 20 zum Drehen einer Gewindespindel 21 vorgesehen,
welche bei Drehung den Anzug der Bremsbänder 21' verändert. In das Kegelrad 20
greift das auf einer Welle 22 befestigte zugehörige Kegelrad 20' ein. Die Welle 22 ist
in dem Stützrahmen 1 drehbar gelagert und trägt einen Klinkenantrieb 23, der zwecks
Umdrehung der Welle in beiden Richtungen aus einem Paar Räder 23s, 23s mit entgegengesetzter
Klinkenverzahnung besteht. Zur Betätigung der Klinkenräder in entgegengesetzten Richtungen ist ein doppelt wirkender
Klinkenhebel 24 vorgesehen. Mit dem Klinkenhebel 24 ist ein Schwinghebel 25 verbunden,
der mittels einer an einer Stange 26 befindlichen Rolle an dem Umfang einer Nockenscheibe 28 angreift, welche von einem
passenden Antriebsteil der Maschine in Umdrehung versetzt wird.
Durch den sich drehenden Nocken 28 wird also der Klinkenhebel 24 mittels des Armes
25 und der Stange 26 hin und her geschwungen. In ,normaler Betriebslage,' wie sie in
Fig. 3 dargestellt ist, greift jedoch der Hebel 24 nicht an dem Klinkenantrieb 23 an, da er
durch die Federn 24' in Schwebelage gehalten wird und außer Eingriff mit den Klinken
ist.
Der Klinkenhebel 24 wird durch eine besondere elektrische Steuervorrichtung in Eingriffslage
gebracht. Diese Vorrichtung besteht aus einem Solenoiden 29, in dem eine Stange 30 gleitet, wobei die Stange an ihrem
freien Ende mit dem Mittelteil 31 des Klinkenhebels 24 gelenkig verbunden ist. Der
Solenoid 29 besitzt zwei Spulen 29*, 29^, von
denen die Spule 29* den Spulenkern 29** mit
der Verbindtingsstange 30 aufwärts, die Spule
29° denselben jedoch abwärts zieht, so daß
der Klinkenhebel 24 mit dem Klinkenantrieb 23 zum Drehen der Radwelle 22 entsprechend
in Eingriff gebracht werden kann. Der Solenoid 29 wird über einen Unterbrecher 32 erregt.
Der Unterbrecherschalter besteht aus drei parallelen Schaltarmen 33, 34, 35, die
drehbar auf einer Welle 36 angebracht sind. Die äußeren Schaltarme·33 und 35 besitzen
einen gabelförmigen Teil 37, dessen Schenkel die Kontaktpunkte 38, 39 in Gegenüberlage
tragen, während der mittlere Schaltarm 34 einen herabhängenden Teil 40 mit einer einzigen
Kontaktstelle 41 besitzt, die, wie später beschrieben, mit den Kontakten 38 und 39 der
Schaltarme, 33 und 35 in Berührung kommen kann.
Das eine Ende der Spule 29* ist durch eine
Leitung B mit den Kontakten 39 der Arme 33 und 35 verbunden und ein Ende der Spule
29° durch eine Leitung C mit den übrigen Kontakten 38 der Schaltarme. Eine neutrale
Leitung .i-ä verbindet die übrigen Enden der
beiden Spulen 29* und 29° mit einer Stromquelle und mit der Kontaktstelle 41 des
Schaltarmes 34.
Auf einer Welle 42 sind drei Kurvenscheiben 43, 44, 45 lose gelagert. Jede Kurvenscheibe besitzt eine Schulter 45' an ihrem Umfang.
Ein Kopf 46 jedes Schaltarmes 33i 34) 35 reitet auf dem Umfang der entsprechenden
Kurvenscheibe und wird durch eine Feder 47, die mit ihrem anderen Ende
am Maschinenrahmen befestigt ist, in dauernder Anlage mit derselben gehalten.
Die mit den Schaltarmen 33, 35 zusammenarbeitenden Kurvenscheiben 43 und 45 sind
mit Rädern 48 und 49 versehen, während die dem mittleren Schaltarm 34 zugeordnete Kurvenscheibe
44 mit einem Kettenrad 50 verbunden ist. Die Räder 48, 49 greifen in entsprechende
Ritzel 51 und 52 ein, welche mit Rollen 53 und 54 fest verbunden sind. Die Rollen
drehen sich lose auf einer Welle 55, während das Kettenrad 50 mittels einer Kette 56
von der Antriebswelle 6 der Wirkvorrichtung angetrieben wird. Mehrere Kettenfäden T
des oberen Kettenbaumes 2 sind um die eine Rolle 54 geschlungen und mehrere Kettenfäden
T' des unteren Kettenbaumes 3 um die andere Rolle 53. Vor dem Anlauf der Maschine
werden die Schultern 45' der Kurvenscheiben 43, 44, 45 in gleiche Lage miteinander
gebracht, so daß die drei Schaltarme 33, 34, 35 gleichzeitig kippen und durch Beibehaltung
ihrer gegenseitigen Lage ihre Kontakte außer Eingriff miteinander halten.
Wenn jedoch eine der Kurvenscheiben 43,
44, 45 sich verdreht, so daß die entsprechende Schulter 45' nicht mehr ausgerichtet ist, dann
sind die Schaltarme derart zueinander verschoben, daß gewisse Kontakte miteinander
in Berührung kommen. Sollten beispielsweise die von dem unteren Kettenbaum 3 ablaufenden Fäden T', welche um die Rolle 53 laufen
und die Kurvenscheibe 43 umdrehen, gegenüber den Fäden T des oberen Kettenbaumes 2,
welche um die Rolle 54 geschlungen sind und
die Kurvenscheibe 45 antreiben, zu schnell zugeführt werden, dann wird die Schulter 45'
der Kurvenscheibe 43 früher den Schaltarm 33 erreichen und denselben herabfallen lassen,
so daß der Kontakt 39 mit der Kontaktstelle 41 in Berührung kommt. Der Kontakt 41 befindet
sich, wie gesagt, an dem mittleren Schaltarm 34, der sich noch auf der Erhöhung der Kurvenscheibe 44 befindet, die sich gleichmäßig
mit der Maschine gedreht hat. Die Kontakte 39 und 41 schließen somit den
Stromkreis A-B des Solenoiden 29s, und durch
Erregung schiebt dieser mittels der Verbindungsstange den Klinkenhebel 24 nach oben,
so daß derselbe in die Klinke 23 eingreift und die Welle 22 und damit die Räder 20-20' in
der einen Richtung dreht, wodurch das Bremsseil 21' angezogen wird. Diese Drehung
wird so lange fortgesetzt, bis durch Abbremsen des unteren Kettenbaumes die Fäden T' mit der richtigen Geschwindigkeit im
Verhältnis zu den Fäden T des oberen Kettenbaumes 2 ablaufen.' Zu dieser Zeit befinden
sich die Schultern der Kurvenscheiben wieder in gleicher Lage tmd trennen damit die Kontakte
39 und 41, so daß die Spule 29 stromlos wird und der Klinkenhebel 24 in seine normale
wirkungslose Lage zurückkehrt.
Wenn die Fäden T' des unteren Kettenbaumes im Verhältnis zu den Fäden des oberen
Kettenbaumes 2 zu langsam ablaufen, dann fällt die Schulter 45' der Kurvenscheibe
43 in ihrer Drehung zurück, so daß der durch die Kurvenscheibe 44 betätigte Schaltarm 34
im Gleichmaß mit der Umdrehung der Maschine herabfällt, während der Schalter 33
noch auf der Erhöhung der Kurvenscheibe 43 gleitet und damit den Kontakt 41 mit dem
Kontakt 38 zur Anlage bringt. Hierdurch wird der Stromkreis A-C geschlossen und die
Spule 29° des Solenoiden erregt, wodurch die Stange 30 abwärts gezogen wird. Infolge n0
dieser Bewegung wird der Klinkenhebel 24 in Eingriff mit dem Klinkenantrieb 23 gebracht
und dreht die Welle 22 und damit die Kegelräder 20-20', so daß der Bremsdruck
verringert wird. Das Lösen der Bremse wird n5
so lange fortgesetzt, bis die Schultern 45' der verschiedenen Kurvenscheiben wieder miteinander
ausgerichtet sind.
In den Zeichnungen ist nur die elektrische Steuervorrichtung für den unteren Kettenbaum
3 gezeigt, eine weitere ähnliche Vorrichtung ist jedoch mit dem oberen Ketten-
baum 2 verbunden. Die beiden Vorrichtungen gleichen sich in ihrer Ausführung und Arbeitsweise,
so daß die selbsttätige Regelung der relativen Geschwindigkeiten zwischen den Kettenbäumen von dem unteren oder oberen
Baum abgeleitet werden kann.
Aus dem Vorhergehenden ist ersichtlich, daß die selbsttätige Regelung der Bremse mit
den Zählwerken verbunden werden kann, so ίο daß es möglich ist, die Wirkung der selbsttätigen
Regelvorrichtung durch die Zählwerke nachzuprüfen, da diese den gleichmäßigen Umlauf der entsprechenden Maschinenteile
sichtbar anzeigen.
Claims (7)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung zur Überwachung der Spannung von Fadenketten einer Ketten-jo wirkmaschine, die von Kettenbäumen der eigentlichen Wirkvorrichtung zulaufen, wobei die Spannung jeder Fadenkette durch Bremsen des entsprechenden Kettenbaumes entsprechend geregelt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Fäden der Fadenkette in bekannter Weise um eine Rolle geführt sind und entsprechend ihrer Ablaufgeschwindigkeit eine mit der Rolle verbundene Anzeige- oder Zählervorrichtung antreiben; deren relative Stellung bzw. Ablesung zu einer von der eigentlichen Wirkvo*rrichtung angetriebenen ähnlichen Vorrichtung die nötige Abbremsung des Kettenbaumes zur Regelung der Spannung dieser Fadenkette angibt, wobei zum Vergleich der Fadenspannung mehrerer Fadenketten unter sich bei verschiedenen Ablaufgeschwindigkeiten die Durchmesser der RoI-len zur Erhaltung gleicher Umlaufgeschwindigkeiten der von ihnen angetriebenen Vorrichtungen gegebenenfalls entsprechend abgestuft sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine zur selbsttätigen Einstellung der Bremsen dienende elektrische Steuerung, welche von den die relative Geschwindigkeit anzeigenden Vorrichtungen betätigt wird.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen von der elektrischen Steuervorrichtung betätigten Klinkenantrieb (23) zum Rechts- und Linksverdrehen einer die Bremse anziehenden und lösenden Spindel (21).
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Klinkenantrieb aus zwei Rädern (23°, 23*) mit entgegengesetzter Klinkenverzahnung und einem doppelten Klinkenhebel (24) besteht.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Klinkenhebel (24) von einer umlaufenden Welle (28) des Stuhles hin und her bewegt wird und sein Eingriff mit der einen oder anderen Klinkenverzahnung durch einen Solenoiden (29) gesteuert wird.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 2, 4 und 5, gekennzeichnet durch einen bei Wechseln der relativen Geschwindigkeiten der Kettenbäume (2, 3) betätigten Schalter, welcher den mit dem Klinkenhebel verbundenen und zu diesem Zweck doppelt ausgeführten Solenoiden (29*, 29°) derart erregt, daß der Hebel (24) mit der einen oder anderen Klinkenverzahnung (23°, 23*) in Eingriff kommt.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter für jeden Kettenbaum eine Kurvenscheibe (43,45) besitzt, auf der ein Finger (33» 35) zum Kurzschließen oder Öffnen eines Stromkreises reitet, wobei bei gleichmäßiger Umdrehung aller Kurvenscheiben die Finger in Schalteroffenstellung bleiben.Hierzu 2 Blatt"Zeichnungen
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Cited By (1)
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- 1936-03-27 FR FR804331D patent/FR804331A/fr not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB460260A (en) | 1937-01-25 |
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