DE652083C

DE652083C - Seitenwagen fuer zweiraederige Motorfahrzeuge

Info

Publication number: DE652083C
Application number: DEF80513D
Authority: DE
Original assignee: BRUNO VON FESTENBERG PAKISCH
Current assignee: BRUNO VON FESTENBERG PAKISCH
Priority date: 1936-01-09
Filing date: 1936-01-09
Publication date: 1937-10-25

Description

Seitenwagen für zweiräderige Motorfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf einen. Seitenwagen für zw:ei,räderige Motorfahrzeuge mit durch den Wagenkasten hindurchgehendem Gestell. Derartige Seitenwagenanordnungen haben gegenüber den mit seinem besonderen Gestell unterhalb des Wagenkastens ausgerüsteten Anordnungen den Vorteil einer möglichst tiefen Lage des Wagenkastens und des Fahrzeugschwerpunktes, wodurch die Fahrsicherheit und Straßenlage verbessert und der Luftwiderstand bei der Fahrt verringert wird. Die bekannten Seitenwagenanordnungen dieser Art haben den Nachteil, daß neben einer häufig nicht ausreichenden Stabilität des ganzen Fahrzeuges der Austausch des Seitenwagens oder der Seitenwagengondel sehr schwierig oder gar nicht möglich ist, -wobei immer nur der gleiche Seitenwagen oder die gleiche Seitenwagengondel für das betreffende Fahrzeug verwendet werden kann.
Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines Seitenwagens für zweiräderige Motorfahrzeuge, dessen Wagenkasten oder -gondel trotz erhöhter Stabilität des ganzen Fahrzeuges jederzeit leicht ausgetauscht oder ab-und wieder angebaut werden kann, wobei mehrere gleiche oder verschiedene Wagenkasten für das gleiche Fahrzeug verwendbar sind. Erreicht -wird dies dadurch, daß der Wagenkasten mit in Querrichtung durchgeführten Führungshülsen für die mit dem Motorfahrzeugrahmen verbundenen Haltestreben ausgerüstet ist. Dabei weisen die Führungshülsen an ihren Enden Flanschen auf, welche als Versteifungsglieder für den Wagenkasten dienen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt Abb. i einen Seitenwagenkasten gemäß der Erfindung in Draufsicht, Abb.2 den Seitenwagenkasten in perspektivischer Draufsicht und im Vertikalschnitt, Abb.3 einen Teil eines Wagenkastens im Horizontalschnitt durch die Mitte der Befestigungsflanschen und Abstandsstücke.
a ist das Verbindungsgestänge zwischen dem nicht gezeichneten zweiräderigen Motorfahrzeug und dem Seitenwagenkasten b, welcher ,an den Befestigungsstellen mit dem Verbindungsgestänge a mit Verstärkungsflanschen e und dazwischenliegenden hüls,enartigen Abstandsstückend in Form von Rohren o. dgl. ausgerüstet ist. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. i besitzt das'Verbindungsgestänge a Zapfen e mit Flanschen f, die mit den Flanschen e an der dem Fahrzeug zugekehrten Seite des Wagenkastens b durch Bolzen o. dgl. verbunden werden. Dabei können die Zapfen e in die Flanschen e und die Abstandsstücke oder Rohre d hineinragen oder an ihren Flanschen e enden. Gegen die äußeren, dem Seitenwagenrad g zugekehrten Flanschen c des Seitenwagenkastens b werden weitere Flanschen /t und i mit Zapfen k und l gesetzt und ebenfalls durch Bolzen o. dgl. mit den Flanschen c verbunden. Auf den Zapfen k ist ein Schwinghebel m drehbar gelagert, welcher an seinem freien Ende den Achszapfen lt des . Seitenwagenrades g trägt und außerdem= mit einer Zugfeder o verbunden ist, deren>, freie Enden an dem Zapfen 1 des Wagenkastens b durch Gewindezapfen p mit Mut ter g o. dgl. nachstellbar verbunden sind.
Die Zapfen e des Verbindungsgestänges a können ,auch in Tragstangen: oder Rohre r übergehen, .auf welche der Wagenkasten b mit seinen Flanschen c und den Führungshülsen d aufgeschoben und an den Flanschen f des Verbindungsgestänges a befestigt wird. Hierbei bilden die Enden dieser Tragstangen oder Rohre r gleichzeitig die Zapfen k und L für den Schwinghebelm und die Zugfeder o. In gewissen Fällen der Praxis kann außer der Zugfeder o noch ein besonderes Verbindungsgestänge zwischen dem Zapfen L und dem Schvnnghebelm vorgesehen werden, welches durch Schlitzverbindung mit dem Schwinghebel m innerhalb eines bestimmten Bereiches eine Schwingbewegung des Hebels m zuläßt, wobei die Zugfeder o das Ende des Schwinghebels na gegen das eine Ende der Schlitzverbindung zieht, während das andere Ende der Schlitzverbindung als 'Begrenzung der Schwingbewegung des Hebels m dient. Die Flanschen c können mit den Führungs- oder Abstandshülsend durch Schweißung, Lötung, Verschraubung, Vernietung o. dgl. verbunden werden. Die Tragstangen r können mit den Zapfen e aus einem Stück hergestellt oder durch Verschraubung @o. dgl. mit dem Verbindüngsgestänge a lösbar verbunden werden. Die Zugfeder,o kann auch unter entsprechender Anordnung des Sch@vinghebels m und der Zapfen k, L als Druckfeder ausgebildet werden.
Das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung kann in Anpassung an die jeweiligen Fälle der Praxis zahlreiche Abänderungen erfahren, ohne daß der Bereich der Erfindung verlassen wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Seitenwagen für zweiräderige Motorfahrzeuge mit durch den Wagenkasten hindurchgehendem Gestell, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagenkasten (b) mit in Querrichtung durchgeführten Führungshülsen (d) für die mit dem .Motorfahrzeugrahmen verbundenen Haltestreben .ausgerüstet ist.
2. Seitenwagen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungshülsen (d) Flanschen (c) an ihren Enden aufweisen, die als Versteifungsglieder für den Wagenkasten dienen.